Ja....diese Wut spüren vermutlich alle Aufgewachten/Aussteiger. War bei mir nicht anders. Habe das auch schon von vielen gehört und gelesen. Wütend und betrogen.....
Habe auch schon von über-eifrigen Ältesten gelesen. Die Stasi ist ein Dreck dagegen.
Einfacher gesagt als getan: unbedingt cool bleiben und Überlegenheit signalisieren. Am besten ganz links liegen lassen und ihnen so jegliche Macht über die eigene Person nehmen. Das sollen sie ruhig merken.
Andererseits .... ich konnte beim letzten Zoom Hirtenbesuch (den konnte ich leider nicht verhindern) meinen Zorn auch nicht mehr bremsen, weil sie eine schöne Bibelstelle brachten (ich schätze die hl. Schrift sehr) und ich aber weiß, dass sie es verdrehen.
Und so machte ich meinem Zorn verbal Luft, mit Gegenargumenten. Ich merkte schnell, dass sie darauf überhaupt nicht vorbereitet waren und so schlug ich ihnen einiges Zeugs um die Ohren und hatte innerlich eine Menge Spaß. Sie wussten kaum Antworten, rutschten auf ihren Stühlen herum und gaben zu, sie dachten wir hören ne halbe Stunde zu und gut is. Seitdem hab ich nix mehr gehört. Eigentlich sollten sie mir ja die überlappende Generation erklären....😄😏
Fakt ist natürlich: eins auf die Fresse hauen geht gar nicht.
LG
🌺🌺🌺
Schwarzes Schaf, aber Schaf....
Jacky
Ich bzw. wir sind immer wieder verblüfft wie die Aussagen sich ähneln. So in etwa hat auch Steffi gesagt.
Der/die Auschgeschlossene muss wahrscheinlich aktiv gegen die Lehre vorgegangen sein.
Es waren aber nur wenige Wörter die zu ihr gesagt wurden. Steffi hat ihre Abneigung nicht lange verbergen können.
Das Verhältnis und die Freundschaft zu Jehova wäre jetzt das Wichtigste. Denn man kann keine Freundschaft mit einem Feind von Jehova pflegen. Sie muss aufpassen dass sie nicht ihre geistige Gesundheit infiziert.
So in etwa waren die Worte/Belehrung. Ich vermute einfach dass du mit diesen Worten deutlich mehr anfangen kannst als ich. Aber Steffi hat uns schon aufgeklärt was damit gemeint ist.
Liebe Grüße
Jaqueline
Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!
Was ZJ so tun, da kann man schon mal ausflippen.
Luisa aus Südamerika schrieb mir, sie ist ja auch schon viele Jahre ausgeschlossen, weil ihr Ehemann sie fast totgeschlagen hat lies sie sich scheiden (was bei ZJ kein Scheidungsgrund ist) und dann ausgewandert, sie in ihrer eigenen ZJ-Familie in Spanien in der gesetzlichen Erbfolge sogar übergangen wurde, weil sie eben für ZJ "gestorben" sei, so wurde ihr Erbe nicht an sie gegeben und das geerbte Haus eben an andere ZJ weitergegeben. Also Luisa so behandelt wurde, als sei die tot. Sie lebt aber. Sie erfuhr nicht vom Tod der Familienangehörigen und nicht vom Erbe. So krass läuft das dann ab, wenn die freiwillige Kontaktsperre mit so großer Süffisanz ausgelebt wird, um ja Jehova zu gefallen. Darum geht es ja immer. ZJ machen nur darum an der Kontaktsperre mit,
- damit sie selbst nicht ausgeschlossen werden und
- um das künftige Leben bei Jehova nicht in Gefahr zu bringen sondern sich selbst als gottbewährt zu beweisen.
ZJ tun dies aus purer Angst zu 1 und zu 2.
Obwohl die Bibel genau das Gegenteil beschreibt, wenn man Gott dienen will, muss man Formen der Liebe haben, die der Liebe der Welt übersteigt. Wie sehr ZJ Liebe zeigen, zeigt sich sehr anschaulich, sie hier dermaßen falsch gepoolt sind und die Org lehrt: "Liebesentzug sei die göttliche Form der Liebe", also Versagen von Liebe damit die "Bösen" zur Schafherde zurückfinden ist Liebe - absurder, grotesker, hirnverbrannter und perverser gehts nimmer.
Jeder kann sich hier positionieren. Man kann nach unten treten um nach oben zu kommen. Oder man kann auf sein Stuhl verzichten und einem Notleidenden Hilfe geben.
Jesus Christus sagte das so. Wer sich erniedrigt, der wird erhöht werden und wer sich erhöht, der wird erniedrigt werden.
Die Letzten werden die Ersten sein und die Ersten Letzte.
An ihrer Liebe werdet ihr sie erkennen...
LG
Jacky
Heute will ich einen Punkt bei Steffi ansprechen der mich (nur mich, Meli nicht) sehr beschäftigt und mein Gedankenkarussell kreisen läßt.
Ist jetzt eine Weile her. Letztes Jahr, Meli ging noch damals in Stuttgart zur Schule. Es war in der Schlussphase ihres Ausstiegs. Steffi begann sich für Sport zu interessieren bzw. wollte jetzt ihren langen Traum, aktiv Sport zu treiben, umsetzen. Wusste aber nicht welchen Sport. Fragte mich und ich zeigte ihr paar Figuren vom Ballett. Sah, natürlich, sehr elegant aus. Schließlich wurde ich gerade zur jüngsten Primaballerina an unserer Ballettschule gekürt. Etwas Eigenlob muss sein. Und so begleitete sie mich zu einem Probetraining. Corona-bedingt hatten wir Glück dass das gerade so erlaubt war zu diesem Zeitpunkt. Mir war aber klar dass sie schon allein wegen ihrer langen Gliedmaßen nicht unbedingt die ideale Kandidatin ist. Ich sage einfach mal dass Ballett einfach nicht ihr Ding ist. Ist ja auch völlig ok. Ich würde mich nie getrauen einen stark daherfliegenden Fußball abzuwehren. Ich würde eher vom Ball wegspringen statt darauf zu. So haben alle ihr Stärken und Schwächen. Und Ballett ist nicht ihr Ding. Hat sie auch nach kürzester Zeit selbst erkannt. Ein Baukran dreht sich eleganter als Steffi (sie und meine 3 Männer bezeichnen Ballett inzwischen als „durch die Gegend Gehüpfe“). 😜 Aber ok, ernsthaft. Was mich jetzt wirklich heute interessiert ist Folgendes: Mir wurde das schon sehr oft gesagt. Nämlich dass ich im Ballett so ernst, konzentriert und diszipliniert bin. Mein Gesichtsausdruck und Verhalten (typisch für Ballett) so ganz anders ist. Alle dich mich kennen sagen dass ich stets ein freches Grinsen habe, ständig aus der Reihe tanze und disziplinmäßig überhaupt nicht „in Reih´ und Glied“ sein kann. Und plötzlich, wie auf Knopfdruck bin ich eine völlig andere Person. Das sagen eigentlich alle die mich kennen. Soweit natürlich nichts Neues für mich dass das auch Steffi so empfand. Aber ihr war das damals noch ganz unheimlich und gruselig. Sie hat tatsächlich gerätselt ob nicht ein Geist oder Dämon da seine Finger im Spiel hat! Das hat wirklich noch niemand gesagt oder gedacht. Heute lacht Steffi natürlich über ihre damalige Einschätzung. Sie weiß aber selbst nicht ob das von dieser ZJ-Lehre kommt. Hält dies aber für durchaus möglich. Zum damaligen Zeitpunkt war sie noch nicht ganz draußen. Und hier jetzt meine Frage – sind solche Ängste und Überlegungen typisch für ZJ? Würde mich freuen hierüber paar Einschätzungen, Meinungen, Erfahrungen, etc. zu erfahren
Vielen Dank und Grüße
Jacky
Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!
Ich denke, dass es mit dem Begriff "Trance" zu tun hat.
Zunächst: was ist "Trance" tatsächlich?
Hier habe ich etwas gefunden, das du lesen könntest:
https://gewaltfrei-traunstein.de/trance-was-ist-das.phtml
Worauf es mir ankommt, ist das Zitat daraus:
"Eine Trance ist ein körperlich und seelisch entspannter Zustand, der mit einer Fokussierung der Aufmerksamkeit einhergeht. Hierbei sind gewisse Areale des Gehirns aktiv und aufmerksam, während andere, die im Augenblick nicht benötigt werden, in einer Art Standby-Funktion sind.
Eine Trance ist ein angenehmer, natürlicher Vorgang vergleichbar dem Zustand des Versunkenseins in ein Buch oder einen Film, bei dem man ganz auf seine aktuelle Tätigkeit konzentriert ist und gleichzeitig jederzeit auf wichtige Impulse von außen reagieren kann.
In diesem Zustand der konzentrierten Aufmerksamkeit ist der Geist besonders kreativ und kann ohne Störung von außen spielerisch mit Problemen umgehen, die im wachen Zustand als lähmend und belastend erlebt werden."
Vielleicht bist du beim Ballett in einer Art Trancezustand (wie oben beschrieben), Ballett ist daher für dich viel mehr als Sport oder "Herumgehüpfe".
ZJ und andere fundamentalistische Gruppen, die sich viel auf ihr Halbwissen einbilden und alles religiös erklären wollen, verstehen unter "Trance" aber ein Ergriffensein von einer Vision oder etwas was mit Dämonen zu tun hat, je nachdem ob es sich dabei um einen biblischen Propheten oder um einen Woodoo-Zauberer handelt.
Ich zitiere hier ein Erwachet von 1975 (8.Juni, S.28), das sich mit "Trancezustand" beschäftigt:
Der Apostel empfahl hier nicht die Konzentration der Gedanken auf eine einzige Idee oder einen einzigen Gegenstand, wodurch ein Trancezustand herbeigeführt werden könnte. Auch gab er Timotheus nicht den Rat, seine Gedanken völlig auszuschalten. Tatsächlich ist es sehr gefährlich, seine Gedanken völlig auszuschalten. Jesus Christus deutete dies an, als er erklärte, daß ein unreiner Geist, der aus einem Menschen ausgefahren sei und später das „Haus“ sauber gefegt und geschmückt vorfinde, folgendes tue: „Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und nachdem sie eingezogen sind, wohnen sie dort; und die letzten Umstände jenes Menschen werden schlimmer als die ersten“ Ja, wenn man seine Gedanken ausschaltet und nichts denkt, wird man leicht eine Beute der Dämonen.
Vielleicht konnte ich dir verständlich machen, woher solche Überlegungen, wie die von Steffi, herkommen könnten.
"So einen Scheiss habe ich selbst auch ZJ nicht geglaubt. Irgendwie habe ich mir stellenweise immer irgendwo meinen Verstand erhalten.)
Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).
@Jacky
Das kannst du dir auch "reinziehen":
https://www.youtube.com/watch?v=GX-FCcCusd0
"Esther erklärt mir die Hypnosetherapie" von und mit Barbara Kohout
Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).
Jacky
Hallo Ottonio,
voll lieb von dir, danke. Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken darüber gemacht ob ich während dem Ballett in Trance, Konzentration, Meditation, etc. Aber jede von uns Ballerinen ist auf jeden Fall in ihrer eigenen Welt. Das ist aber auch ok, anders geht es nicht. Ich bin hier:
Von der Beschreibung her könnte es aber durchaus ein Trance-Zustand sein.
Ich telefonierte gestern darüber mit Steffi. Es verhält sich bei ihr so: Sie hat sich damals fast vollständig gelöst. Bei einem ihrer letzten Vorträge/Predigten (?) wurde gesagt dass sich Satan über jede einzelne, abgefallene Person freut. Satan wäre wie ein Kind das Pflastersteine versucht aus dem Boden zu heben. Bei einem festen Stein der nicht wackelt verliert er und seine Dämonen sofort die Lust. Aber wenn einer nicht fest ist und wackelt, spielt er so lange daran herum bis er ihn in den Händen hält. Genau an diese Worte hat sie sich erinnert als die sehr strenge, auf Disziplin viel wert-legende Trainerin kam und ich (eigentlich alle) plötzlich vom typischen Girl-Geschnatter in den professionellen Ballett-Modus umgeschaltet habe. Wie bereits erwähnt, alle wundern sich dass ich mich mal an seriös, konzentriert und diszipliniert sein kann. Es ist wirklich ein krasser Wechsel. Aber so ist Ballett – und ich liebe es!!! 😍
Mit dem Video wird, wie man hier im Schwabenländle sagt, „ah` Schuh` drauß“ 😉 . Nicht nur was die Aussage vom Wachturm bzgl. Hypnose, Trance, etc. schreibt sondern vor allem mit dem finden der eigenen Persönlichkeit. Ich bin erstaunt und erfreut (weil mir das bestätigt das Richtige getan zu haben) wie sehr ich das erkannt habe. Steffi wurde, von wem oder was auch immer, zu einem Verhalten gezwungen das sie weder will noch zu ihr passt. Man könnte auch sagen dass diese neue Persönlichkeit, die man ja mit der Wahrheit anzieht, ihr jede Bewegungsfreiheit nahm. Nicht passte, wie ein Korsett sie einschnürte und schlecht Luft bekam (ha, ich kann auch Metaphern kreieren, nicht nur die WTG). Die eigene Persönlichkeit wird zugunsten einem Glaubenskollektiv unterdrückt. Das habe ich jetzt in nahezu jedem Interview, Doku, Bericht gehört / gelesen was Sekten allgemein und Zeugen Jehovas im Besonderen betrifft.
Auch habe ich festgestellt dass das was in der WTG-Literatur steht überhaupt nicht hinterfragt wird. Es wird als harter Fakt verstanden. Bestes Beispiel ist dein Video, Ottonio. Wer hat denn das geschrieben, war das ein Fachmann? Bestimmt nicht in Biologie. Denn da hatten wir erst kürzlich dass man immer Gedanken hat. Das Gehirn immer aktiv ist, besonders im Traum. Es gibt keine Möglichkeit seine Gedanken völlig auszuschalten (außer man ist hirntot, selbst das ist umstritten). Deshalb gibt es auch die Grenzfeldversuche bei denen versucht wird so wenig wie möglich (ein Unterschied) Gedanken zu haben. Die allerdings bestätigen den letzten Satz im Auszug vom Erwachet (sofern man an Geister und Dämonen glaubt). Was ich sagen will ist dass ich den Eindruck habe dass die Schreiber der WTG allerhöchstens amateurhaftes Halbwissen besitzen und ein paar Sätze aus der Bibel herausnehmen und daraus irgendwelche Schlussfolgerung ziehen die dann komplett kritiklos als Tatsache angenommen werden. Und wehe man zweifelt daran, dann hat man einen schwachen Glauben und muss vor einem Ausschluss Angst haben. So mein persönliches Empfinden.
Meli und ich wollen / werden diese Woche unseren letzten Kommentar schreiben wie und was Steffi erlebt und empfunden hat bzgl. Alltag und Ausstieg. Wir haben uns genau mit ihr abgesprochen was wir schildern dürfen und sollen.
Liebe Grüße
Jacky
Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!
Liebe Jacky,
was typisch für ZJ ist und was untypisch ist so genau nicht zu sagen, weil jeder Mensch ein wenig anders tickt. Ich beschreibe Dir mal einen Pionier-ZJ, der 200% Org-treu war, also sehr extrem vs. mich, ein wenig toleranter in Allem.
Wir verabredeten uns in Predigtdienst und nutzten dafür den Kalender. Teuflischer ist das andere elektronische Ding, aber das nimmt heute sowieso jeder ZJ. Ich kann mich noch erinnern, da gab es WT dürber, man das Internet meiden soll, weil schädlich...
Wir trafen uns und er nahm mich in seinem Auto mit. Er hatte ein Radio mit Kassette. Kennst Du das noch? Vielleicht hatte der Calibra so ein Ding. Die neueren Geräte hatten Auto-Reverse. Also am Ende vom Band sprang die Laufrichtung um auf zurück und spielte die andere Seite ab ohne die Kassette zu drehen. Das war voll Hihg-End. Er hatte das nicht. War die Kassette zu Ende musste er auf Auswerfen drücken, die Kassette von Hand drehen und wieder einstecken und Play drücken. Voll oldschool. Er hörte sich nur Königreichsmelodien an. Als junger Mann ? ♫ ø 💀 ░ •
Bei mir als ZJ im Autoradio lief auch Rock/Pop und Techno. Bei ihm nicht, bei ihm nur Königreichsmelodien. Die Zeit zwischen Kassette auswerfen und drehen und neu einstecken vergingen 2 Sek? Vielleicht 3. In dieser Zeit springt ein Autoradio auf den Sender um.
Darum hat er das Autoradio ausgeschaltet. Power off. Dann Kassette raus, dann gedreht, Kassette rein, play gedrückt und dann Power on gedrückt. Ich denke ich sehe nicht richtig... Hab ich gefragt, machst du das immer so? Ist dein Teil defekt der so? Hätte er einfach ja sagen können... Aber nein, ich bekam die volle Erklärung, dass es für einen ZJ nicht gut ist, sich weltlichen Nachrichten und weltlicher Musik auszusetzen usw. Allein meine Frage kennzeichnete mich als irgendjemand, aber kein echter ZJ...
Also hat Steffi damals aufgrund der Belehrung ein Auge dafür, auf was sie alles achten muss, was weltlich ist. Deine Mimik und Gestik zum Ballett zugehörig fiel ihr auf. Genial. Denn viele Zuschauer übersehen das vielleicht, was Steffi auffiel. ZJ sehen in allem für sie nicht erklärbare Sachen dämonische Dinge. Denke schon.
LG
was typisch für ZJ ist und was untypisch ist so genau nicht zu sagen...
....sie sagen es besonders so:
-
Vermehrte Erkenntnis bringt bleibende Segnungen
1. Warum ist es so wichtig, jetzt genaue Erkenntnis zu sammeln?
SEIT dem Jahre 1914 hat Jehova in seiner Barmherzigkeit den Weg offengehalten, damit sich Menschen auf Erden eine Erkenntnis Jehovas aneignen und gerettet werden können...2 Auch wenn jemand etwas Erkenntnis der Bibel haben und am Predigtdienste Anteil nehmen mag, ist er doch nur dann weise, wenn er weiterhin den Worten Jehovas Gehör schenkt und so die Erkenntnis, die er schon besitzt, mehrt...
- Also: Lernt, lernt, lernt ->👩🏫 - Schulungshilfen gibt es zuhauf wird "Geistige Speise" genannt:
Und da Gott zu 1914 nichts gesagt hat, ist all diese "Erkenntnis" für die Katze.
Und da Gott zu 1914 nichts gesagt hat, ist all diese "Erkenntnis" für die Katze.
Aus der firmeneigenen Übersetzung wird gerne zitiert, Ps. 111:
10 Weisheit beginnt mit Ehrfurcht* vor Jehova.+
ש (Sin)
Alle, die seine Anordnungen* befolgen, beweisen wahre Einsicht.+
Die "Ehrfurcht für Jehova" wird vom selbsternannten "Volk Jehovas" auf die US-Gemeinde, die den Namen Gottes seit 1931 in ihrem Logo einbaute, projiziert.
Ich stieg mit 19 in diese Gemeinschaft ein, war durch die Erziehung gegen das Nazi-Regime 1954 immer mit Zweifeln geprägt. Was mich hielt war dieser bekannte Satz: "WO findest du denn was besseres?". Die in Brooklyn erdachten "Erkenntnisse" vermittelten den Eindruck, das ZJ mit der Weisheit Gottes immer erkennen wo sie fehlen und daher der Wahrheit verpflichtet seien, sich mittels "neuem Licht" aus Jehovas himmlischer Zentrale befruchten lassen. In meinem Rückblick schrieb ich:
Ich hatte ich mich schon derartig mit diesen Menschen verbunden, daß ich kaum einen klaren Kopf fand. Viele vergleichen diesen Zustand mit einer Sucht. Die „Spezialdroge“ der WTG ist und bleibt dabei die Lehre vom „treuen und verständigen Sklaven“. Jeder ZJ der diese Ansicht einmal geschluckt hat, kommt davon kaum mehr los.
Eine "Steffi" kam gewissermaßen mit dieser Sucht zur Welt, die Eltern sorgten dafür. Der Ausstieg ist entsprechend schwieriger - leider ein Teufelskreis, der lange nachwirkt...
Pre 12,12
Und über sie hinaus, mein Sohn, lass dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.
<span;>acky
<span;>Hallo Gerd,
<span;>meinst du unsere Steffi? Bestimmt, gehe einfach mal davon aus. Es stimmt mit ihren Eltern. Steffi hat aber immer besonders ihre Verwandschaft (Grosseltern, Tanten, Onkels) erwähnt die wohl sehr strenggläubig sind. Ihre Eltern hatten bereits bei ihrer Geburt schon Zweifel. Und ihre Eltern haben sie (Steffi) biblisch argumentierend rausgeholt und mussten zusätzlich noch gegen die erwähnte Verwandtschaft ankämpfen. Meli und ich (anfangs ich allein bis Meli zurück an unsere Schule kam) standen ihr als Freundinnen bei und sind jetzt dicke Freundinnen. Die durch dick dünn gehen.
<span;>Ich habe auch etwas Neues erfahren. Dürfte sehr interessant sein. Wir werden dies in gewohnter Manier aufarbeiten und hoffentlich dieses Wochenende noch hier schildern. Viel los, kommen kaum dazu.
<span;>Ich grüße alle und freue und bedanke mich für Antworten und Feedbacks.
<span;>Viele liebe Grüße
<span;>Jacky
Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!
Jacky + Meli
Hallo,
dies ist unsere letzte Mitteilung darüber wie unsere Steffi den Alltag kurz nach ihrem Ausstieg erlebte. Wir werden aber noch Rückfragen beantworten und auch auf Kommentare reagieren. Aber grundsätzlich schließen wir das Kapitel „Steffi´s Ausstieg“ hiermit ab. Wir haben uns mit Steffi abgesprochen was wir schreiben dürfen, sollen und was ihr sogar sehr wichtig ist zu schreiben.
Da es tatsächlich eine gute Übung für die Schule / Fach Deutsch ist (je nach gewähltem Schwerpunkt) schreiben wir wieder in unserer Dialogform.
______
Meli
Steffi ist generell ein Kumpeltyp. Gegenüber uns (Girls) und den Jungs.
Jacky
Burschikos oder maskulin könnte man auch sagen. Eine mit der man „Pferde stehlen kann“. Das hat sie schon oft gehört. Aber nie als Abwertung.
M
Wir sind dagegen so typische Zicken / Mädchen: Kreischen rum, immer frierend, lackieren Nägel, usw..
J
Wir (Meli und ich) müssen ja regelmäßig mit meinen Brüdern Selbstverteidigung üben. Steffi übt aber dagegen sehr oft mit meinem jüngeren (beide Brüder sind deutlich älter) Selbstverteidigung. Und die trainieren sehr hart. Blessuren sind normal. Aber wehe wir bekommen mal einen Kratzer, sofort werden wir ein rohes Ei behandelt. Als ob wir sofort zerbrechen.
M
Das meinen wir auch wenn wir von Kumpeltyp reden. Tatsächlich wird immer Steffi für die Lesbe von uns gehalten, wenn mal das Thema auftaucht.
J
Das ist auch unser erster Punkt den wir erwähnen. Der ist sogar Steffi besonders wichtig. Gerade in Pubertät ist ja die eigene sexuelle Orientierung wichtig und ein Thema. Jetzt hat Steffi natürlich schon oft selbst festgestellt dass sie einen burschikosen Auftritt hat. Schon bevor sie überhaupt in unsere Klasse kam und wir sie kannten. Damals bewegte sich, nun wie soll ich das formulieren?....
M
Sie war am äußeren Rand vom Rahmen, aber noch innerhalb, von dem wie sich ZJ verhalten sollen.
J
Ja, so kann man das bezeichnen. Und ich denke mal das ZJ-Jugendliche sich irgendwann mal genauso wie alle anderen Jugendlichen auf der Welt sich Gedanken darüber machen wie man aussieht, ob man cool genug ist und auch wen ich liebe und mich hingezogen fühle. Und da hat sich Steffi, bevor wir uns kannten, schon Gedanken und Sorgen gemacht. Aber auf ein anderes Mädchen zu stehen war für sie das Schlimmste. Etwas wovor sie Angst hatte.
M
Als sie, zuerst Jacky und dann mich, kennengelernt hat, war sie gänzlich verwirrt. Anfangs war ich auch extrem sauer und eifersüchtig auf sie. Steffi hat ja selbst nicht gewusst was sie für Jacky empfindet. Ich habe dann sofort mein Revier markiert als wir uns zum ersten Mal zu Dritt begegnet sind.
J
War natürlich eine angespannte Situation. Aber Meli hat sehr schnell die Zwickmühle erkannt. Nach einigem hin und her haben wir uns super verstanden. Steffi konnte auch in Ruhe und ohne Angst sich über ihre sexuelle Orientierung Gedanken machen und klar werden ob sie homo- oder heterosexuell ist. Und tatsächlich ist sie auf keinen Fall lesbisch. Im Gegenteil! Keine in unserer Klasse oder Freundeskreis schaut Jungs so sehr hinterher oder diskutiert über Jungs als sie. Aber dies ohne Angst, Scheu und Scham herauszufinden war für sie sehr wichtig. Darum geht es ihr.
M
Sie meint sogar dass sie sich sonst nie so sicher wäre. Und sie kennt mindestens 2 Fälle innerhalb von ihrer ehemaligen Versammlung die sehr darunter leiden nie offen darüber nachdenken zu dürfen. Inzwischen sind wir Drei richtig gute Freundinnen. Ich mag sie sehr. Ich habe dieses Buch „Fragen junger Leute“ gelesen. Da wird ja keinerlei Freiheiten eingeräumt. Nicht nur was das Liebesleben betrifft. Der ganze Alltag dreht sich nur darum ob man Jehova enttäuscht oder gefällt. Er kann ja sogar „ins Herz sehen“. Als ich das gelesen habe war mir klar in was für einem geistigen Gefängnis sie war.
J
Was uns noch aufgefallen ist dass sie nicht so gut Situationen einschätzen kann und dann oft nicht angebracht reagieren kann. Ein Beispiel:
Wir waren vor einigen Wochen in Stuttgart bei Melis Familie eingeladen. Wir in NRW hatten bewegliche Ferien. Steffi war da zum ersten Mal in Stuttgart. Sie versteht sich super mit Meli´s Mutter.
M
Wir sind dann als größere Gruppe ins Freibad „Ellental“ gefahren. Dort wurde dieser Film gedreht
https://de.wikipedia.org/wiki/David_im_Wunderland
Eine wunderbare Parallele. Leider haben wir den Film selbst nicht gesehen. Wurde uns nur erzählt.
Jedenfalls konnten wir drei Girls unter uns sein und haben unser Lager in einem Bereich gemacht der eher für Jugendliche gedacht war. Nicht weit von uns lagen drei Jungs auf ihren Handtüchern.
J
Natürlich gleich wurden gleich Blicke etc zwischen unseren Gruppen ausgetauscht. Nichts besonderes, aber einfach ganz typisches für unser Alter und Situation. Und hier hat man gleich Steffis Unbeholfenheit gemerkt. Zum einen wollte sie sich gleich beschweren weil die gucken, zum Anderen wollte sie definitiv flirten.
M
Da Umkleide weit weg war und wir fast alleine waren und genügend große Badetücher dabei hatten, haben wir uns beim Umziehen gegenseitig abgeschirmt. Wir waren ja sogar fast alleine in unserem Bereich. War früher Vormittag und unter der Woche. Und was machen Freundinnen in solch einer Situation? Natürlich bekamen wir Krämpfe oder rutschige Finger und das große Badetuch wäre uns fast heruntergefallen als sich Steffi umzog. Keine Angst, man hat nichts gesehen, bloß geärgert. Wir wussten dass Steffi Rache nimmt wenn wir uns umziehen müssen. Aber da war es wieder – sie hat da einfach (noch) nicht so das richtige Feeling. Sie hat unsere Badetücher gleich komplett weggezogen und hat es den Jungs gebracht. Die waren sehr überrascht und haben sich über diese übertriebene „Rache“ gewundert. So sehr dass sie zu ihr sagten dass sie uns unsere Badetücher wieder geben soll, so schlimm waren wir ihr gegenüber nicht.
J
Die soll jetzt einfach mal ein Beispiel sein. Es gibt viele Ähnliche. Alles nichts Schlimmes. Aber es ist einfach auffällig. Es gab übrigens nur ca 10 Meter von uns entfernt Umkleiden, die sahen aber bloß nicht wie welche aus.
M
Ein anderes Beispiel wäre noch als Steffi uns tunkte. Wir tobten später dann im Wasser. Große Rutsche, Wellenbecken, usw.. Wir waren dann im Wasser wo wir nicht Stehen konnten. Dafür aber Steffi. Mit ihren langen Armen hat sie uns keine Chance gelassen. Wir schluckten viel Wasser. Wir konnten auch nicht an ihr vorbei ins flachere Wasser....
J
Oh ja. Voll fies von ihr. Wir hatten keine Chance. Obwohl ich eine richtig gute Schwimmerin bin. Sie hat mich ja regelrecht bei jedem Fluchtversuch quer über die Wasseroberfläche ins noch tiefere Wasser geschleudert....
M
Kein wunder, du wiegst ja auch nichts. Komm aber zum Punkt endlich. Die Jungs haben uns aber geholfen und Steffi sah plötzlich wie es unter Wasser aussieht. Einer hat sich bei ihr positioniert, die 2 anderen zu uns. Wir nickten uns zu und wir haben alle verstanden was gemeint war. Bis auf Steffi. Wurde dann rasch geklärt. Aber auch wieder so eine Situation. Später dann wurde sie von eben diesem zu einem Eis eingeladen.
Die zwei haben sich sogar etwas in eine Ecke zurück gezogen. Ob sie ihren ersten Kuss dann bekam bleibt allein ihr Geheimnis.
J
Wir waren in einem öffentlichen Freibad. Und sie haben sich ein ruhiges Plätzchen gesucht. Mehr nicht. Will hier keine falschen Eindrücke hinterlassen. Ich weiß bloß dass sie noch tatsächlichen Nummer/Email ausgetauscht haben und sie bis jetzt mailen. Aber kein fester Freund in diesem Sinne. Die Drei waren aber wirklich ok, 17 bis 20 Jahre alt. Und unsere Gruppe waren mit Kindern im KITA-Alter da. Die waren übrigens im Eltern/Kind-Bereich. War relativ kühl an diesem Tag. Auch deshalb war da Bad sehr leer.
M
Letztendlich war das ein richtig toller Tag für uns. Steffi war innerlich so bewegt dass sie tatsächlich weinen musste. Wenn jetzt eine ähnliche Gruppe aus einer Versammlung so ein Freibad-Besuch machen würde, müsste immer so ne Art erwachsene Begleitperson dabei sein. Dass dann Jugendliche nicht frei und unbeschwert eine Tag verbringen können ist dann natürlich klar. Es müsste ja dann meine Mom oder Nachbar, Tante, Onkel dabei sein. Und ganz ehrlich, was soll denn da passieren? Ok, das mit den Badetüchern wäre so nicht passiert. Aber genau darum will man ja mal ohne Eltern oder Erwachsene sein. War doch nur ein Spaß.
J
Und die beiden haben auch nur geredet, obwohl sie quasi sich selbst überlassen waren. Sind nicht wild über sich gegenseitig hergefallen.
Steffi war deshalb so ergriffen. So ein toller Freibad-Besuch ist für uns auch nicht alltäglich aber durchaus als normal anzusehen. An solchen Situationen erkennen wir das wir wirklich das Richtige getan haben und ihr beim Ausstieg geholfen haben. Anstatt einfach nichts zu machen.
_____
Jacky + Meli
Ich denke damit können wir endgültig abschließen. Ein Rückfall ist nicht zu erwarten. Steffi und ihre Mutter orientieren sich jetzt Richtung Freikirchen. Ihr Vater allerdings will mit Religion nichts mehr zu tun haben. Zumindest vorerst. Was aber ihre Eltern machen und glauben wissen wir kaum. Können und wollen das natürlich nicht beeinflussen. Uns ging es allein darum Steffi aus diesem Gefängnis das sich Zeugen Jehovas nennt zu befreien. Dafür ist sie uns auch dankbar.
Zuerst war es ja gegen ihren Willen sogar. Als aber mein Vater und ihre Eltern miteinander geredet haben (nach unserer Prügelei gleich in der ersten Schulwoche vom neuen Schuljahr) wurde indirekt der Wunsch geäußert dass ich ihr beistehen sollte. Als Klassenkameradin und nach Möglichkeit als Freundin. Ich habe erst auch viel später erfahren dass Steffi mit ihren Eltern über mich gesprochen hat.
Für Rückfragen stehen wir noch gerne bereit. Wir werden auch bestimmt noch so auf manches Feedback reagieren. Uns würde auch generell interessieren was man über diese ganze Ausstiegs-Geschichte denkt. Ist das eine typische Sache. Wäre hier ein Forist froh gewesen wenn wir damals in seiner/ihrer Klasse gewesen wären? Was haben wir gut gemacht, was schlecht? Bitte daran denken dass wir 15/16 sind. Ganz so viel Lebenserfahrung haben wir also nicht. Freuen uns auf Feedbacks
Vielen Dank und Grüße
Yvonne-Jacqueline und Melanie
Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!
Was haben wir gut gemacht, was schlecht? Bitte daran denken dass wir 15/16 sind. Ganz so viel Lebenserfahrung haben wir also nicht.
Jetzt stell dir mal vor, ich würde sagen: "Das und das hättest du / hättet ihr besser machen können."
Und du hättest eine Zeitmaschine und ihr könntet in die Vergangenheit reisen, und versuchen, meinen "Rat" umzusetzen.
Wie gross wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sich alles genauso zum Guten bzw. zum Besseren gewendet hätte?
Höchstwahrscheinlich sehr gering. Da bin ich mir sogar sicher.
Es ist so gut gelaufen, besser hätte es gar nicht laufen können.
"Ende gut, alles gut."
😉
Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).
