Rosch ha-Schana
 
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Rosch ha-Schana

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RoKo
 RoKo
(@roko)

Man sollte ebenso den rechtlichen Unterschied zw. einem Gesetz und einem Gebot analysieren. 🧐 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 7. Oktober 2022 19:27
(@h-s-noir)
Aktiver Gast
Veröffentlicht von: @roko

Man sollte ebenso den rechtlichen Unterschied zw. einem Gesetz und einem Gebot analysieren. 🧐 

Gesetze bestehen aus Geboten und Verboten.

Auch die Liebe hat gesetzliche Grenzen. Zum Beispiel darf ein Mann nicht die Frau seines Nachbarn lieben, also nicht die Ehe brechen - das sechste der Zehn Gebote.

Ich lese immer wieder, dass sich Christen über die Zahl der biblischen Bestimmungen beklagen - es sind über 600. Das BGB dagegen zählt knapp 2.400 Gesetze, das StGB mehr als 350.

Könnte etwa der Straßenverkehr über das Liebesgebot geregelt werden? Man möge sich übrigens die riesige Zahl an Verordnungen und Richtlinien der EU-Gesetzgebung mal näher anschauen. Auch wenn die Europäische Union Großteils aus Bekehrten bestehen würde, käme sie ohne eine Vielzahl dieser Regelungen nicht aus.

Dazu nochmal 1. Johannes 3,4-8 (Schlachter):

Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. 5 Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinwegzunehmen; und in ihm ist keine Sünde. 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. 7 Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist. 8 Wer die Sünde tut, der ist aus dem Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang an. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
Keine Frage, dass eine Reihe von Bestimmungen, z.B. die den Tempel betreffend , nicht mehr zu beachten sind. Zum Beispiel, weil es den Tempel nicht mehr gibt.

Doch die “jüdischen” Feiertage sind sehr wohl zu beachten.

Kolosser 2,16-17 (Luther):
So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen wegen Speise und Trank oder wegen eines Feiertages, Neumondes oder Sabbats. 17 Das alles ist nur ein Schatten des Zukünftigen; der Leib aber ist Christus eigen.

Pessach und Pfingstehen stehen nicht für Künftiges, auch die “Tage der ungesäuerten Brote” nicht. Diese Feste symbolisieren Vergangenes und Gegenwärtiges. Selbstverständlich wurden diese Feiertage von der Ur-Gemeinde beachtet.

Zu den Feiertagen, die für Künftiges stehen: Hatte Paulus angedeutet, dass diese von Jesu Nachfolgern nicht mehr zu beachten sind?

Keineswegs. Wie bereits mehrfach erwähnt, steht das Wörtchen “nur” nicht im griechischen Original. Solche und ähnliche Versuche, der Schrift die Glaubwürdigkeit zu nehmen, gibt es in den bekanntesten Übersetzungen.

Die Aussicht auf Ereignisse, die die unmittelbare Zukunft der Menschheit betreffen, müsste eigentlich auf höchstes Interesse stoßen. Tut es merkwürdigerweise kaum. Liegt nicht zuletzt an den von Kirchen und Gemeinschaften vertretenen Auslegungen der Schrift. Und natürlich auch an der von den Naturalisten vertretenen Weltsicht, der eigentlich dominierenden Religion.

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Themenstarter Veröffentlicht : 8. Oktober 2022 15:06
(@h-s-noir)
Aktiver Gast

Am Montag beginnt das Laubhüttenfest, das für das Tausendjährige Reich steht. Wird ebenso wie Rosch ha-Schana und Jom Kippur nur von wenigen Christen gefeiert.

Sicher, das Beachten dieser Feiertage reicht zur Erlangung ewigen Lebens nicht. Dies schienen jüdische Christen zur Zeit Paulus zu meinen. Paulus hat mit deutlichen Worten auf diesen Irrtum hingewiesen. Anderseits hat ein Nachfolger Jesu diese Feiertage zu beachten.

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Themenstarter Veröffentlicht : 8. Oktober 2022 17:00
Wildblume
(@wildblume)

@h-s-noir 

Haben denn die Heidenchristen damals die jüdischen Feste gefeiert? Das wäre mir neu.

Nur die Israeliten zu alter Zeit haben für sich und  stellvertretend für  ihre Nachkommen den Eid auf das Gesetz geschworen. 

In diesem Bund sind wir doch gar nicht drin.

🌺🌺🌺

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 11:59
Iris gefällt das
Iris
 Iris
(@iris)

Die Frage ist doch , warum jemand der sagt , daß er ein Christ ist , unbedingt jüdische Gesetze befolgen will . Was hat derjenige nicht verstanden an den Worten in 

Galater 2:16 :,, Trotzdem wissen wir inzwischen sehr genau , daß wir nicht durch Taten , wie das Gesetz es von uns fordert , vor Gott bestehen können , sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus . 

Wir sind doch deshalb Christen geworden , weil wir davon überzeugt sind , daß wir nur durch den Glauben an Jesus Christus von unserer Schuld freigesprochen werden ; nicht aber , weil wir die Forderungen des Gesetzes erfüllen ...........

Nur durch Glauben können wir vor Gott bestehen , nicht durch das halten Mosaischer Gesetze .

Röm 10:4 :,, Denn Christus ist das Ende des Gesetzes .“

Im Gegensatz zu denen , die unter dem Gesetz Mose standen , besitzen Christen die Zuversicht und die Vorfreude auf den Tag , da Jesus kommen wird und sie in den Himmel holt . 

Alle anderen , werden am Tag des Gerichts , vor dem großen weißen Thron nach dem Gesetz des Mose gerichtet . Sie haben die Liebe des Christus mit Füßen getreten . ( Hebräer 10:29) Der Geist Christi wohnt nicht in ihnen . Wer den Geist Christi nicht hat , der gehört auch nicht zu ihm .( Röm 8:9)

 

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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 12:00
José gefällt das
Selberdenker
(@selberdenker)

Ein Bibeltext der gerne von denen, di emeinen die 10 Gebote einschleßlch Sabbat seien für christen nicht mehr gültig, ist Kolosser 217

 

Da ging es nicht um das Halten des Sabbats, der ja als Teil der 10 Gebote, deren Beachtung nie aufgehoben wurde, weiter zu halten war und nach allem was wir auch aus der Bibel und von den ersten Christen wissen, auch weiterhin gehalten wurde.

Deswegen ermahnt Paulus ja die Judenchristen in Rom nicht dafür, daß sie die 10 Gebote den Heiden lehrten, sondern daß sie sich selbst nicht daran hielten! Und außerdem sagt Paulus, daß das Gesetz an sich gerecht und gut ist. Warum das aufheben, was gerecht und gut ist? Der buchstäbliche Sabbat ist nach wie vor gut, um sich besonders geistlichen Dingen aber auch der physischen Ruhe zu widmen. Das war und ist für alle Zeiten gerecht und gut! Mal abgesehen von gewissen einzelnen Dingen, die sich im Gegenbild erfüllt haben. Aber manchmal stehen auch Buchstäbliches und daraus abgeleitete Sinnbildliches nebeneinander.

Aber mal davon ganz abgesehen, ging es vom Kontext her in Kolossser 2:16,17 nicht um das Halten des Sabbats an sich, sondern um gewisse Bräuche bzgl. Essen und Trinken. Z.B. ob Fasten angebracht ist oder lieber sich des Lebens erfreuen und ein Feiertagsschmaus. Oder die Art der Speisen.

Unter

https://www.gutenachrichten.org/intern-zeitschrift/lasst-euch-von-niemandem-ein-schlechtes-gewissen-machen.htm

eine gute Erklärung dazu.

 

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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 12:16
pit
 pit
(@pit)

@selberdenker 

Ob du ihn hälst, das werde ich wohl nie erfahren.

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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 14:12
Iris
 Iris
(@iris)

@selberdenker 

Kol 2:16+17 :,, So lässt euch von niemanden richten wegen Speise und Trank , oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate , die doch nur ein Schatten der Dinge sind , die kommen sollen , wovon aber der Christus das Wesen hat .“ (SCH2000) 

Oder wie andere Übersetzungen schreiben :,, Ein Schatten von dem , was in Christus Wirklichkeit geworden war .“

Der Apostel spricht nicht nur von Festen und Neumonden , sondern auch von Sabbaten . Der Sabbat gehört ebensogut zum Schatten der zukünftigen Dinge , wie das andere .

Wenn es nur ein Schatten der Wirklichkeit war , dann wurde es in Christus erfüllt . 

Den Sabbat hat Gott ausdrücklich dem Volk Israel gegeben .( Hesekiel 20:12) und ist als solcher nur Vorbild auf das 1000 jährige Reich , in dem das Volk Israel ruhen kann . ( Hebr 4:4-9)

Man kehrt also zum jüdischen System zurück , wenn man meint , den Sabbat halten zu müssen . Kolosser 2:20-23 zeigt , wenn sich jemand , der ,,in Christus gestorben ist“ und sich trotzdem noch den jüdischen Vorschriften unterwirft , einem Irrtum unterliegt 

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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 15:17
José, Linndoor und Gerd gefällt das
Selberdenker
(@selberdenker)

Liebe Iris,

Kolosser 2:16,17 ist in vielen Bibelübersetzungn etwas unglücklich übersetzt, so daß beim Lesen der Eindruck entstehen kann, Gott habe es in die Beliebigkeit gestellt, ob man den Sabba hält oder nicht, denn "niemand solle sich deswegen richten" lassen...

 

https://gelobt-sei-jeshua.de/Spricht_Kolosser2,16_gegen_den_Sabbat.htm

Viele Übersetzungen geben es so wider, als müsse man einen Unterschied zwischen "Speise und Trank" und den genannten Festen machen. Dem ist aber nicht so!

Wie in dem Link schon in meinem vorherigen Beitrag zeigte, geht es um Speisegewohnheiten in Verbindung mit diesen Festen !

Also wie ist der Vers dann zu verstehen?

Dieser Vers wurde nachweislich (wahrscheinlich aus Unwissenheit) nicht ganz korrekt übersetzt und diese falsche Übersetzung führt dazu, dass man die Aussage dann falsch versteht.

Richtigerweise muss der Vers nämlich lauten ... und so versteht man ihn dann auch richtig:

So richte Euch nun niemand wegen Speise oder Trank betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats. (Kol 2,16)

 

Gott sagt nicht heute Hü und morgen Hot und dann wieder Hü!

Der Sabbat war schon im Garten Eden eingesetzt, weil Gott den 7. Tag heiligte. Und wenn Gott ihn heiligte, dann mußten und sollten ihn auch die Menschen heiligen! Eine Satzung für alle Menschen für die Ewigkeit! Daran ändert auch nicht, daß es als ein besonderes Zeichen zwischen Gott und den Israeliten "gegeben" wurde. Im übrigen ist es ja auch so, daß Israel ein Vorbild für alle Nationen bzgl. des Gehorsams gegenüber den Gesetzen Gottes sein sollte!

Und deswegen wundert es nicht, daß auch bzgl der künftigen Neuen Ordnung Gottes in jesja 56:7 heisst:

Jesaja 56:1-7 (Elb)

Heil für die Nationen bei Sabbatheiligung

So spricht der HERR: Wahrt das Recht und übt Gerechtigkeit! Denn mein Heil[1] ist nahe, dass es kommt, und meine Gerechtigkeit, dass sie offenbart wird. 2 Glücklich der Mensch, der dies tut, und das Menschenkind[2], das daran festhält; der den Sabbat bewahrt, ihn nicht zu entweihen, und seine Hand davor bewahrt, irgendetwas Böses zu tun! 3 Und der Sohn der Fremde, der sich dem HERRN angeschlossen hat, soll nicht sagen: Der HERR wird mich sicher von seinem Volk ausschließen. Und der Eunuch sage nicht: Siehe, ich bin ein dürrer Baum! 4 Denn so spricht der HERR: Den Eunuchen, die meine Sabbate bewahren und das erwählen, woran ich Gefallen habe, und festhalten an meinem Bund, 5 denen gebe ich in meinem Haus und in meinen Mauern einen Platz[3] und einen Namen, besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen werde ich ihnen[4] geben, der nicht ausgelöscht werden soll. 6 Und die Söhne der Fremde, die sich dem HERRN angeschlossen haben, um ihm zu dienen und den Namen des HERRN zu lieben, ihm zu Knechten zu sein, jeden, der den Sabbat bewahrt, ihn nicht zu entweihen, und ⟨alle,⟩ die an meinem Bund festhalten; 7 die werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethaus. Ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen ⟨mir⟩ ein Wohlgefallen sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. 8 So spricht der Herr, HERR[5], der die Vertriebenen Israels sammelt: Zu ihm, zu seinen Gesammelten, werde ich noch mehr hinzusammeln.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 16:40
Selberdenker
(@selberdenker)

P.S.

unbedingt das Video anschauen, in welchem ein messianischer Jude aufgrund des Urtextes erklärt, warum das in vielen Übersetzungen mißverständlich übersetzt ist und die einzelnen Teile des Satzes nicht einzeln sondern den Zusammenhang von "Speisen.." und "Festen..." sehen müssen und es so auch gemeint ist!

 

https://www.youtube.com/watch?v=wUvClJ21KxA

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 16:57
José
(@aljanah)
Veröffentlicht von: @h-s-noir

Am Montag beginnt das Laubhüttenfest, das für das Tausendjährige Reich steht. Wird ebenso wie Rosch ha-Schana und Jom Kippur nur von wenigen Christen gefeiert.

Sicher, das Beachten dieser Feiertage reicht zur Erlangung ewigen Lebens nicht. Dies schienen jüdische Christen zur Zeit Paulus zu meinen. Paulus hat mit deutlichen Worten auf diesen Irrtum hingewiesen. Anderseits hat ein Nachfolger Jesu diese Feiertage zu beachten.

Das ist aber ein Irrtum!

"Anderseits hat ein Nachfolger Jesu diese Feiertage zu beachten." Das ist nicht wahr. Ich lasse dir das so machen wie du willst. Aber es ist nicht mehr notwendig. Iris hat es auch ganz deutlich durch ihre dargelegten Bibelversen gezeigt. Dem kann ich mir total anschliessen.

Ich zitiere hier aus der Zeitschrift junger Religionwissenschaften:

Messianische Juden in Israel bewegen sich also in einem Spannungsfeld zwischen jüdischem Konformitätsdruck und christlichen Missionsbemühungen und nehmen, wie es scheint, eine paradoxe Zwischenstellung zwischen Judentum und Christentum ein, zwei historischen Konkurrenten um die Deutung von Mensch, Welt und All.

»Vom Judentum lässt sich im normativen Sinne von Jesus von Nazareth nur eine negative Aussage formulieren: Für das Judentum war Jesus nicht der Messias, denn die Welt hat sich nach dem Opfergang von Golgatha nicht grundsätzlich verändert« (Ben-Chorim 1988, 175).

Theologisch spiegelt sich dieses Spannungsfeld in der Schwerpunktsetzung der Glaubenssätze zwischen der Erlösung durch Glaube (vgl. Gal. 5:6 ff) im Christentum und der Befolgung der Gebote im Judentum (vgl. 5. Mos. 4 ff).

Schlussbetrachtung:

Die Ergebnisse der Untersuchung lassen sich wie folgt zusammenfassen: Zum einen haben die Messianischen Juden in Israel einen Weg gefunden, die Spannungen und Widersprüche, die ihrer identitären Situation nachgesagt werden, zu überwinden. Dies geschieht, indem sie sich selbst ausschließlich über die Kategorie »(observanter) Messianischer Jude« und »die Anderen« über die des »Christen«, »Juden« und »nicht-observanten Messianischen Juden« definieren. Dadurch werden im Selbsterleben die vermeintlichen Spannungen aufgehoben. Zum anderen schaffen sie es, der jüdischen Gesellschaft in Israel, die die Kategorie »Messianischer Jude« nicht annimmt, im Alltag ein »normales« jüdisches Selbstbild zu vermitteln, indem sie jüdische Symbole gebrauchen und einen klassisch jüdischen Habitus annehmen, während ihre theologische Selbstverortung, die in der Regel keiner so starken Sichtbarkeit ausgesetzt ist, christlich angelegt ist. Für die Messianischen Juden entsteht somit der Eindruck, dass sie ihre religiöse Überzeugung nicht preisgeben und offen leben, ohne dabei jedoch die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Für mehr Infos hier: https://journals.openedition.org/zjr/407

Aus Wikipedia kann man folgendes erfahren:

Nachdem die Einhaltung jüdischer Vorschriften nicht mehr Voraussetzung christlicher Lebensweise war, dominierten zunehmend Heidenchristen die christlichen Gemeinden. Das Imitieren jüdischen Verhaltens durch Heiden – also die nachträgliche Beschneidung, die zum Halten aller Toragebote verpflichtete – lehnten Paulus und seine Schüler als unvereinbar mit dem Evangelium ab. Paulus belegte konkurrierende Prediger, die genau dies von den Christen seiner Gemeinden forderten, mit dem ersten Anathema der Kirchengeschichte (Gal 1,8 EU). Aber er empfahl den von der Tora befreiten Christen auch die souveräne Einhaltung der jüdischen Speisegesetze um der Liebe willen, um ihre jüdischen Brüder nicht zu provozieren und die Gemeinde nicht zu spalten (Röm 14,21 EU).

Noch bei Justin (Dialog mit dem Juden Tryphon, 2. Jahrhundert) erkennt man die Haltung, dass sich Judenchristen zwar selber nach jüdischem Gesetz verhalten dürfen, aber niemanden dazu auffordern dürfen, es ihnen gleichzutun. Er macht dabei aber auch deutlich, dass nicht alle seine christlichen Zeitgenossen so tolerant sind.

und noch was Geschichtliches Zitat:

Nun entstanden jedoch in Westeuropa vereinzelt Zusammenschlüsse von getauften Juden, die Judenmission und jüdische Emanzipation in christlich dominierten Gesellschaften als ihre besondere Aufgabe ansahen:

  • 1770 entstand analog zu den Freimaurern eine Art Loge von Judenchristen in Amsterdam.
  • Die Herrnhuter Brüdergemeine plante einen judenchristlichen Ableger, zu dem es aber nicht kam.
  • In der Russisch-Orthodoxen Kirche bildete sich eine Gruppe von „Judaisierenden“ als Sekte.
  • In Polen trat seit 1755 der Judenchrist Jakob Joseph Frank (1726–1791) als Messias auf und scharte die „Frankisten“ um sich, um das am Talmud orientierte Ostjudentum zu bekämpfen.
  • Jechiel Lichtenstein (1831–1912) gründete in Rumänien als Anhänger des Chassidismus einen Kreis von Juden, die das Neue Testament studierten und sich als Mitglieder der Urgemeinde Jesu ansahen, ohne einer Kirche beizutreten.
  • Joseph Rabinowitz (1837–1899) gründete in Kischinew unter dem Eindruck der dortigen Pogrome 1884 eine „Gemeinschaft von Israeliten des Neuen Bundes“. Sie war als unabhängiges Sammelbecken zum Schutz in Osteuropa verfolgter Juden gedacht, hielt Sabbat und Beschneidung ein und feierte das Abendmahl als Passahmahl. Er erreichte jedoch keine behördliche Anerkennung, so dass die Bewegung nach seinem Tod zerfiel und nur in Resten bis 1939 fortbestand.
  • Christian Theophilus Lucky (eigentlich Chajim Jedidjah Pollak; 1854–1916) versuchte Ähnliches in Galizien: Seine Gruppe hielt sich an die talmudischen Speisegebote, um Juden für Jesus zu gewinnen, und pflegte zugleich Kontakte zu Christen. Er gewann Freunde unter ihnen, unter anderen den evangelischen Pastor August Wiegand, aber nicht die gewünschte staatliche Anerkennung als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft.
  • Seit dem späten 19. Jahrhundert entstanden Gemeinschaften von Christen jüdischer Herkunft, die Elemente jüdischer Religion bewahrten und im Kontakt mit dem Judentum weiterpflegen. Einige davon nennen sich Messianische Juden.

Neben solchen Einzelinitiativen gab es auch Anläufe zu einer konfessionsübergreifenden Organisierung von Judenchristen:

  • In London gründete sich 1813 der Verein der „Söhne Abrahams“ aus getauften Juden, die Mitglieder ihrer Freikirchen blieben, aber sowohl das noch unbekehrte Israel missionieren als auch die Kirchen reformieren wollten.
  • Daraus ging 1925 die Gründung der International Hebrew Christian Alliance (IHCA) hervor. Auf ihrer 5. Tagung 1937 in Budapest lehnte die Mehrheit eine eigenständige judenchristliche Kirche ab. In der Folge bildeten sich nationale Ableger in den meisten europäischen Staaten, den USAIsraelSüdafrika und Australien. Sie versuchten Judenchristen in Deutschland 1939–1945 zur Ausreise zu verhelfen. Heute bilden sie Missionare aus und bemühen sich um Verständnis für besondere Belange der Judenchristen, besonders in Israel und der Ökumene.
  • 1947 Gründung der Judenchristlichen Gemeinde (JCG) and Jewish Christian Congregation (JCC)[5] in London, Deutschland und Israel (Jerusalem, Haifa, Tel Aviv und Petach-Tikwa). Herausgabe des Blattes: Die Judenchristliche Gemeinde und Jerusalem (Englisch) durch Abram Poljak.[6]

Bist du in einer judenchristliche Gemeinde (JCG oder JCC)?

Shalom José

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 18:15
Iris
 Iris
(@iris)

@selberdenker 

Hallo Selberdenker ,

man kann es drehen und wenden wie man will . Kol 2:16+17 gibt nicht mehr her , als da steht . Egal welche Übersetzung man verwendet . Ich habe mir viele Übersetzungen angesehen und die Stelle auch im Kontext gelesen .

Wenn Gott gewollt hätte , daß die Christen den Sabbat beachten sollten , hätte er es sicher angeordnet . Andere Gebote wie das Enthalten von Blut werden auch außerhalb des Gesetzes erwähnt , beim Sabbat ist das nicht der Fall . In der Apostelgeschichte wurde deswegen unter der Leitung des Heiligen Geistes alles Notwendige festgelegt , woran sich alle Christen halten sollten .( Apg 15:28+29)

Deshalb ist es für uns Christen keine Frage , ob wir Kol 2:16 so oder so interpretieren können . 

Daran ändern auch Aussagen von irgendwelchen Religionsgruppen oder Filme in YouTube nichts . Auch moderne Übersetzungen sind für mich nicht ausschlaggebend. Es wurden schon oft verfälschte Übersetzungen als einzig wahre hingestellt . Das kennen wir doch zur Genüge .

Was sollen die Zweifel und die Andeutungen , daß man bestimmte Feste , die die Juden halten , als Christen befolgen sollen ?

Damit spielt man nur dem Widersacher in die Hände ..........

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 19:25
José gefällt das
Selberdenker
(@selberdenker)

Ich brauche da nichts "... drehen oder wenden, Kolosser 2:16  können wir so nehmen wir es da steht  "....

Bist Du jetzt auch unter die Ignoranten gegangen? Gerade das habe ich ja durch die fachliche Expertise dieses messianischen Juden widerlegt! Es steht da ebend nicht so, wie Du es in den meisten Übersetzungen liest! Er gut belegt, daß "Richten wegen..." sich auf die Speisegewohnheiten bezog und nicht auf die Feiertage, die dann genannt wurden, bei denen diese Speise-Traditionen eine Rolle spielten!  Bei ungenauen Übersetzungen spielt leider auch mit hinein, daß man eine vorgefasste theologische Richtung vertritt. Es hilft also nicht weiter darauf zu verweisen, daß die meisten Übersetzungen es so schreiben, wie Du es verstehst.

Man kann sich auch nicht auf die Entscheidungen des Apostelkonzils beziehen, weil dort nur die Dinge angesprochen wurden, die  damals aktuell problematisch waren! Deswegen nur 2 von den 10 Geboten erwähnt, nämlich Götzendienst und Hurerei. Selbstverständlich gelten auch die übrigen Gebote weiterhin, wir können nur durch das Halten derselben nicht gerecht werden, sondern nur durch Glauben an Jesus Christus. Zusätzlich das Blutverbot, weil es unabhängig von den 10 Geboten der Menschheit im allgemeinen schon durch Noah gegeben wurde und auch Eingang in das Gesetz fand. Fernmer die Beschneidung, die bezweckte, daß die Juden sich von den Heiden unterschieden und auch von gewisser vorbildhfter (Schatten) Bedeutung war. Es gilt jetzt die Beschneidung des Herzens.  Daß die Grundsätze der 10 Gebote im allgemeinen nicht erwähnt wurden, hängt damit zusammen, daß das Halten dieser nie aufgehoben wurde und es selbstverständlich war sie zu halten! Diese grundlegenden Gesetze alten von Anfang der Menschheitsgeschichte bis in alle Ewigkeit! Deswegen wurden sie auch nicht explizit genannt!

Römer 10:4, woanders hier genannt hilft  in der Sache auch nicht weiter. Dort heisst es ja "Christus ist das Ende des Gesetzes".

Auch dort wird nicht gesagt, daß das Gesetz Gottes - bis auf wenige Ausnahmen - nicht mehr gilt, sondern hier kommt die Macht des Gesetzes, wie im Gesetz ausgedrückt "Wer sie tut, wird durch sie leben", was ja praktisch einem Todesurteil gleichkam, weil niemand es vollkommen halten und dadurch gerecht dastehen konnte. Durch Christus wurde dieser Fluch des Gesetzes an den Pfahl/das Kreuz genagelt.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 21:45
RoKo
 RoKo
(@roko)

@h-s-noir 

...  Anderseits hat ein Nachfolger Jesu diese Feiertage zu beachten.

Du nimmst sicherlich Bezug auf

2Mo 34,23 Alles, was männlich ist bei dir, soll dreimal im Jahr erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN, dem Gott Israels.

und 5Mo 16,16 

Verpflichtung zu Wallfahrten
16 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer hingehen, um vor dem Angesicht des HERRN, deines Gottes, an der Stätte, die er erwählen wird, zu erscheinen: am Fest der Ungesäuerten Brote, am Wochenfest und am Laubhüttenfest. Man soll nicht mit leeren Händen hingehen, um vor dem Angesicht des HERRN zu erscheinen*, 17 sondern jeder mit seiner Gabe, die dem Segen entspricht, den du vom HERRN, deinem Gott, erhalten hast.

* 5Mo 12,14 sondern nur an der Stätte, die der HERR im Gebiet eines deiner Stämme erwählen wird! Dort sollst du deine Brandopfertiere verbrennen und dort sollst du alles ausführen, wozu ich dich verpflichte.

vergl. 2Mo 23,16, 2Mo 29,38, 4Mo 29,39, Esr 3,4

 

Ich hoffe in diesem Verständnis für Dich, Du bist gesetzestreu beschnitten 1Mo 17,12, denn andernfalls begehen Fremdlinge nach dem Verständnis des Judentums ein zu ahndendes todeswürdige Vergehen wie aus 2Mo 12,48 2Mo 12,44-51Hes 44,91Kor 11,27 und vielen anderen Textstellen im Detail beschrieben...

Denn was Du heuer umschreibst, ist tatsächlich in Leseart ein konsequentes Verbot in der Tora (Thora)! Unbeschnittene dürfen an diesen jüdischen Festen nicht teilnehmen...
   Sie dürfen es nicht!
Diese 613 Mitzwot (Gesetzesbesandteile) Deiner Notiz teilen sich auf in 248 Gebote und 365 Verbote!

 

Es macht sodann mit Verlaub m.M.n. einen signifikanten Unterschied,

  • ob man einen jüdischen Glauben nachfolgt im Glauben und seiner einhergehender Heilserwartung alter Propheten der Messias würde kommen und das erwartete tausendjähriges Königreich aufzurichten, 

oder

  • ob man den christlichen Glauben glaubt und folgt, dass die jüdischen Religionsführer Gottes Sohn Namens Jesus von Nazareth, geboren von Maria als Gotteslästerer kreuzigen ließen, weil dieser zu viel Quatsch und Unruhe gestiftet hat in Auslegung der Tora genau wie vorausgesagt... und dieser Menschensohn den schweren Weg des Opfertods ging, damit jeder, der an ihn glaubt, durch eben diesen Glauben ewiges Leben habe und nicht wie es Paulus im Brief an die Römer nochmals heraus stellte, durch einhalten der Tora be- und gemessen werden wird.

Es gibt kein "und" der beiden Glaubensgruppen, sondern mehr ein "oder". Hier muss man die Details der Gruppen beleuchten und nicht nur oberflächliches betrachten. Das ist letztlich der zentralen Unterschied zw. Judentum und Christentum, zw. AT und NT. Was die beiden Suffixe -tum (Plur. Tümer) nicht verbindet, sondern teilt. Dies versteht inhaltlich Sylvia aus Thailand bedauerlicher Weise auch nicht im erforderlichen Umfang, so dass hier eine geistige Differenz uns aufspalten und durchhauen, entzweien, segmentieren... 

Das Wörterbuch Duden zeigt zum Suffix -tum drei Bedeutungen auf:

  1. bezeichnet in Bildungen mit Substantiven einen Zustand, eine Beschaffenheit, Eigenschaft oder ein Verhalten von jemandem
    BEISPIEL: Chaotentum, Denunziantentum, Profitum
  2. bezeichnet in Bildungen mit Substantiven eine Personengruppe und die Gesamtheit dessen, was mit ihr in Zusammenhang steht
    BEISPIEL: Bürgertum, Judentum, Sorbentum
  3. bezeichnet in Bildungen mit Substantiven das Territorium von jemandem
    BEISPIEL: Herzogtum, Scheichtum, Kaisertum

Wer sich z.B. an die verpflichtende Einhaltung der Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsverordnungen hält und die hier inbegriffenen verankerten Ruhezeiten eines Arbeitnehmers zur beruflichen Betätigung, dieser hält auch Jesu Gebot (liebe deinen Nächsten 
w i e  dich selbst
) automatisch. In unserer modernen Zeit mit vielen div. Berufsgruppen mit etwaiger Wochenend- und Feiertagarbeitszeiten mit Freizeitausgleich die ich selbst viele Jahre lang verrichtete und es einst zur Epoche des Auszugs aus Ägypten nachdem diese Bestimmungen aufgezeichnet wurden überhaupt nicht gab, meine ich, diese persönliche Verschiebung der Wochenarbeitszeit dennoch mit einer sieben Tage Woche von 6 zu 1 Rhythmus inne hat.

Unsere bürgerliche Gesetzgebung hat zur Folge, hält man die Gesetze, hält man die Tora automatisch mit. 

Diskussion:

https://www.jmberlin.de/veranstaltung-wartet-noch-jemand-auf-den-messias

https://youtu.be/rCa3CeLX0Tc?t=1790

Konkret: Wie heißt der erwartete König, der verheißene Messias, auf welchen die Juden warten? Jesus kann es ja nicht sein, er war den Juden ein Gotteslästerer. Jesus war "lediglich" der Wegbereiter eines noch zu erwartenden echten Messias. Sie sprechen Jesus die Rolle ab.

Sprechen Juden und Christen daher personell vom selben Messias in ihren messianischen Erwartungen? Für viele Gläubige beider Religionen bleiben die Glaubensgegensätze wechselseitig dann doch unüberbrückbar...
 
Die von Wildblume genannten "Heidenchristen" (wo ich mich hinzuzähle und sehe) und der Ursprung der "Judenchristen" führte damals zu biblischen Zeiten zu einigen Verwerfungen in der Lehre an sich, so dass diese Situation im Apostelkonzil aufgerufen wurde! 
Wiki:
Das Apostelkonzil (auch Apostelkonvent genannt) in Jerusalemum 48 war eine Zusammenkunft der Apostel und Ältesten der Jerusalemer Urgemeinde mit Paulus von Tarsus und seinen Begleitern. Dort wurde die für das Urchristentum zentrale Entscheidung über die sogenannte Heidenmission getroffen. Es wurde verbindlich anerkannt, dass Heiden sich nicht erst beschneiden lassen müssen, um Christen werden zu können. Der Apostel Petrus wird in dem Bibelabschnitt (Apg15,11 SLT) zitiert: „Vielmehr glauben wir, durch die Gnade des Herrn Jesus in derselben Weise errettet zu werden wie auch jene.“ Damit waren Heiden und Juden gemeint. In seinem Brief an die Gemeinden in Galatien berichtet Paulus selbst von den in Jerusalem getroffenen Vereinbarungen: „Und sie erkannten die mir zuteil gewordene Gnade, Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen gelten, und gaben mir und Barnabas den Handschlag der Gemeinschaft, wir sollten unter den Heiden, sie aber unter den Beschnittenen predigen“ (Gal 2,9JER).
 
Durch Glauben allein... das ist die Lehre daraus...
 
Anders hätte es auch keinen Sinn wenn Jesus dies sagt, "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken". Jene Gedanken dieses Kernsatzes des Christentums gilt es viel mehr zu beleuchten...

Nochmal Wiki:

Dass der Konflikt weiterhin ungelöst blieb, zeigt Paulus bereits in seiner Darstellung desantiochenischen Zwischenfalls(Gal2,11–14 EU), zu dem es kurz nach dem Konzil kam: In Antiochia habe Petrus nach dem Eintreffen einer Delegation der vonJakobusgeleiteten gesetzestreuen Jerusalemer Gemeinde aus Furcht vor den strengeren Judenchristen davon Abstand genommen, weiterhin mit unbeschnittenen Heidenchristen gemeinsam zu essen. Auch andere Judenchristen aus der Umgebung des Paulus, sogar Barnabas, hätten sich von dem Beispiel des Kephas anstecken und fortreißen lassen. Demnach führte der Kompromiss, der doch gerade die Gemeinschaft zwischen Juden und Heiden innerhalb christlicher Gemeinden ermöglichen sollte, offenbar zunächst zu einer Distanzierung zwischen den beiden Gruppen.

Paulus betont, dass er dies nicht hingenommen, sondern Petrus öffentlich zur Rede gestellt habe:

„Wenn du als Jude heidnisch lebst und nicht jüdisch“ [bezogen auf die vorherige Tischgemeinschaft mit Heiden], „was zwingst du dann die Heiden, jüdisch zu leben?“ [bezogen auf die Auflage der Speisegesetze].

Entweder gab es also diese Auflage aus seiner Sicht gar nicht, oder aber er lehnte sie ab, sobald er die spaltende Wirkung vor Augen hatte.

Im1. Korintherbrief(1 Kor8,7f EUund1 Kor10,19–29 EU) widerspricht Paulus ausdrücklich den Speisevorschriften des Konzils. Im späteren Römerbrief (Röm14 EU) aber empfiehlt er den Heidenchristen – hier den „Starken“ im Glauben, die die Untauglichkeit der religiösen Vorschriften für das Heil kennen –, dennoch um derLiebezu und Einheit mit den „schwachen“ Judenchristen ihre Speisegesetze zu achten (V. 21): „Zerstöre nicht um der Speise willen Gottes Werk!“

Das zeigt zum einen, dass die Heidenmission keineswegs die Judenmission ersetzte, sondern gemischte Gemeinden entstanden, so dass die Tischgemeinschaft zwischen Judenchristen und Heidenchristen ein Problem blieb. Zum anderen waren einige Judenchristen auch weit von Jerusalem entfernt nicht bereit, ihre mosaische Tradition aufzugeben und als Christen „heidnisch“ zu leben. Es ist nicht einmal auszuschließen, dass es auch Heidenchristen gab, die „judenchristliche“ Theologie vertraten, weil sie sich ganz und gar für das jüdische Christentum entscheiden wollten.

Zudem besaß Paulus selbst in den von ihm gegründeten Gemeinden keineswegs die alleinige theologische Autorität, sondern musste sich diese immer neu erkämpfen. Die Aufgabenteilung in der Missionsarbeit bedeutete also nicht, dass außerhalb Palästinas nur noch seine Position galt. Judenchristliche Traditionen hielten sich noch bis ins 4. Jahrhundert hinein nicht nur in Syrien und Ägypten oder Kleinasien, sondern auch im Westen, nicht zuletzt auch im Kampf mit demArianismus.

Im Ganzen setzte sich aber die paulinische Sicht in der Kirche durch. Die nach Lukas beschlossenen Regeln des Apostelkonzils gelten heute nur noch in eher randständigen Gruppen des Christentums wie denZeugen Jehovasoder Gemeinden desmessianischen Judentums.

Sich von den Ketten der Versklavung zu lösen hat einen doppelten Sinn.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Jahren von RoKo
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Veröffentlicht : 9. Oktober 2022 22:53
Iris und José gefällt das
José
(@aljanah)
Veröffentlicht von: @selberdenker

Ich brauche da nichts "... drehen oder wenden, Kolosser 2:16  können wir so nehmen wir es da steht  "....

Aber er will es nicht richtig verstehen!

Veröffentlicht von: @selberdenker

Bist Du jetzt auch unter die Ignoranten gegangen?

Geht's noch .....beleidigen, herabsetzen, schmähen, verächtlich machen, insultieren und schlussendlich verletzen. Wer glaubst du wer du bist?

 

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Oktober 2022 1:08
Seite 3 / 6
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