Neueste Kommentare

  • From pit on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

    Hallo,
    wunderschöner Artikel. Gut zusammengefasst. Vielmehr muss man über Rutherford nicht wissen, um zu erkennen wer er war.
    Ich möchte noch darauf hinweisen: Nach 1975 haben sie ihre Ausrede von 1925 einfach abgeschrieben. “Einige dachten…”
    Absolut primitiv, aber überaus wirksam. Hat sich meiner Mutter bis heute so eingeprägt.
    Den Satansgedanken brachten sie aber nicht mehr. Hätten sie ja nach damaligem Recht alle ihre übereifrigen, folgsamen Mitglieder ausschliessen müssen.
    So haben sie aber vor 1975 diejenigen gechast, die behauptet haben, 75 kommt gar nichts, als “schwach im Glauben”.
    Friede Pit

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    2015/12/11 at 4:53 pm
  • From hans2 on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

    Der Autor schreibt:
    Kein Präsident der WTG habe jemals behauptet, unter „Eingebung“ zu stehen, zu sprechen oder zu schreiben.

    Jeder muß nun selbst bewerten, wie sich das mit folgenden Zitaten verträgt:

    „Heute wird dringend jemand benötigt, der Gott wirklich vertritt und für ihn spricht.“

    „Besser gesagt, gab es eine Gruppe, die für Jehova in Frage kam, beauftragt zu werden, in seinem Namen zu sprechen, wie er im Jahre 613 v.u.Z. Hesekiel beauftragt hatte? …“

    „Es ist für jeden Menschen wichtig festzustellen, welche Gruppe Jehova als seinen „Knecht“ oder Boten beauftragt hat.“
    (WT 15.06.72, S. 357-360 „Gesucht – ein Bote“)

    „Da unsere Zeit den Tagen des Propheten Jeremia entspricht, wäre vernünftigerweise auch anzunehmen, daß es heute eine Klasse gibt, die wie einst Jeremia im Namen Jehovas kommt. Eine solche Klasse gibt es. Sie besteht aus dem bewährten Überrest der „Sklaven“klasse, und bis heute haben die Kämpfer gegen Gott nicht die Oberhand über diese Klasse gewonnen.“
    (WT 15. 3.78 S. 15 Abs. 15 Kämpfer gegen Gott verlieren die Schlacht)

    „Im Gegensatz zur Klasse der Geistlichkeit sind die Glieder der Jeremia-Klasse von Jehova ausgesandt worden, um in seinem Namen zu reden.“ …
    (WT79 01.12.79 S.29-30 Abs. 28 „Der königliche „Hirte“ der biblischen Prophetie“)

    „Es stimmt zwar, daß die Jeremia-Klasse ihre Botschaft bekräftigt, indem sie die Worte zitiert: „Dies ist, was Jehova gesagt hat.“
    (WT 1.12.79 S. 29-30 Abs. 28 Der königliche „Hirte“ der biblischen Prophetie)

    Wen also hat Jehova gesandt, und wer spricht in seinem Namen – die Geistlichkeit der Christenheit, die das Gegenteil prophezeit, oder die Jeremia-Klasse von heute?
    (WT 1.2.80 S. 25 Abs. 7 Gottes Gericht an den falschen Propheten der Christenheit)

    Beauftragt, im göttlichen Namen zu reden
    (kj Kap. 4 Überschrift)

    „Wie wird Jehova zeigen, daß diese Propheten der Geistlichkeit Schwindler sind?
    Indem er das, was sie als „einen Ausspruch“ ausgeben oder sich anmaßen, in seinem Namen zu sprechen, nicht erfüllt.“
    (WT 1.12.74 S. 30 Abs. 29 Der königliche „Hirte“ der biblischen Prophetie)
    Wie treffend! — D a s f ä l l t a u f d i e e i g e n e n F ü ß e ! —

    Liebe Grüße hans2

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    2015/12/11 at 4:21 pm
    • From Tommy on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

      So will ich das sehen Hans2,
      nicht widerlegbare Zitate.
      Die sollte Bruderinfo hier irgendwie kenntlich machen wie viele andere Zitate auch.
      Diese beachtend erklaert sich vieles selbst.
      Tommy

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      2015/12/12 at 1:20 pm
    • From Tomaso on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

      Hallo Hans,

      “Kein Präsident der WTG habe jemals behauptet, unter „Eingebung“ zu stehen, zu sprechen oder zu schreiben.”

      Und nun die hättest du einfach ein bisschen weiterlesen müssen:

      “Das ist die feste Ansicht der ZJ. Das ist aber ein Irrtum. Präsident Rutherford hat in seinem Buch „Feinde“ tatsächlich auf S. 71 behauptet, „unter der Eingebung und mit der Vollmacht des Höchsten“ zu sprechen!”

      LG Tomaso

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      2015/12/11 at 4:57 pm
      • From hans2 an Tomaso on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

        Hallo Tomaso,
        vielen Dank für den Hinweis. Ich habe mich unglücklich ausgedrückt.
        Natürlich habe ich weitergelesen und wollte den Autor auch nicht widerlegen, sondern ergänzen.
        Es ist ja heute durch die Geschichte unwiderlegbar erwiesen, daß ZJ falsche Propheten sind. Aber man kann diese Leute nicht mit Tatsachen der Realität konfrontieren.
        Schöne Zeit und allen Segen
        hans2

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        2015/12/12 at 11:00 am
  • From kritikus on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

    Ich möchte mich für diese Arbeit bedanken! Da ich mich schon lange mit der Biografie Rutherfords beschäftige, kann ich nur sagen, dass es einem schwerfällt, nicht in Zorn und Wut zu geraten, wenn man diesen Menschen an Hand von Zeitzeugnissen näher kennenlernt. Abscheulich! Aber gerade darum war er so erfolgreich. Denn je mönströser und ungeheuerlicher eine Lüge ist, um so eher wird sie wohl geglaubt. Denn ein normaler Mensch kann gar nicht so weit gehen, ohne selbst an seinem Vertstand zu zweifeln. Daher ist es auch lobenswert, wenn der Autor bei so einem Thema sachlich und ruhig bleibt!

    “Denn wir können nichts gegen die Wahrheit tun, sondern nur für die Wahrheit.”

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    2015/12/11 at 1:33 pm
  • From Jens on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

    Es ist trautig zu lesen, was Richter Rutherford aus der damaligen Bibelforscherbwegung gemacht hat. Die Auswirkungen / Strukturen sind heute noch vorhanden.
    Infos unter Wikipedia:
    Die größte Abtrennung erfolgte im Jahre 1916, als Joseph Franklin Rutherford die Leitung über die Wachtturm-Gesellschaft übernahm. 1918 wurde zum ersten Mal getrennt von der Wachtturm-Gesellschaft eine eigene Hauptversammlung der Bibelforscher abgehalten.[14] In der zweiten Hauptversammlung einige Monate später wurde das Pastorale Bibel Institut gegründet und schließlich eine eigene Zeitschrift herausgegeben. Die Zeitschrift Der Herold vom Königreich Christi erscheint bis heute noch monatlich.

    Im Jahr 1928 verließ nochmals eine größere Anzahl die Wachtturm-Gesellschaft und gründeten mit Hilfe der Bibelforschergemeinde aus Brooklyn das Radioprogramm: „Frank und Ernst“, das auch in Europa über Radio Luxemburg gesendet wurde und heute noch in den Vereinigten Staaten über Radio und Fernsehen ausgestrahlt wird. 1931 wurde die Tagesanbruch Bibelstudien-Vereinigung gegründet und die Zeitschrift Der Tagesanbruch – ein Verkünder der Gegenwart Christi herausgegeben. In Deutschland ist diese Gemeinschaft seit 1948 mit eigenen Versammlungen belegt.[15] Die einzelnen Versammlungen unterstehen keiner zentralen Leitung, die Tagesanbruch Bibelstudien-Vereinigung und das Pastorale Bibel Institut fungieren nur als Verlage für die verschiedenen weltweiten Versammlungen. Ein Büro befindet sich in Freinsheim.

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    2015/12/11 at 1:04 pm
    • From Tom on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

      Hallo Jens,
      ja es ist seht schade das immer wieder christliche Bewegungen mit guten Ansätzen untergraben, oder fehlgeleitet werden. Grund dafür ist aber nur die eine Tatsache das die Gläubigen in ihrem Gottesbild immer einer von Menschen aufgebauten und gesteuerten Organisation / Kirche vertrauen.
      Wären sie in ihrem Glaubensbewußtsein davon unabhängig und nur auf den Christus fixiert, wären sie immun dagegen.
      So gibt es immer einige wenige die das für sich getan haben, oder auch wiederentdeckt und leben nun heute frei im Herrn.
      Ein guter Freund und Bruder betreut z.B. diese Seite: https://www.imostar.com/biblestudent/
      und ein Bruder aus Österreich diese: https://freie-bibelforscher-borken.eu/

      Gut zu wissen das es eben besser und auch souveräner ohne eine Orga. geht, denn der Beistand den der Vater auf bitten des Sohnes bereitstellt ist immer gegenwärtig und ER kann alle Glieder des Leibes vollkommen in Liebe zusammenfügen!

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      2015/12/12 at 8:51 pm
    • From Jürgen Kausmann on Was für ein Mensch war Richter Rutherford?

      “Ein Büro befindet sich in Freinsheim.”

      In Freinsheim? Das ist mein Wohnort! Das ist ja interessant! Würde mich jetzt echt interessieren in welcher Straße. Nicht dass ich mich da jetzt mit auseinander würde, hätte aber nicht gedacht, dass sich da ein Büro in meinem Wohnort mit läppigen 5000 Einwohnern befindet. …hm…

      LG, Jürgen

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      2015/12/12 at 1:38 pm
  • From O.W.Schade@alle besorgten Eltern on Lügen bekommen automatisch Kinder

    BESCHÄMENDE AUSBEUTUNG DURCH DIE WACHTTURM-GESELLSCHAFT

    Liebe besorgte Eltern,

    wenn sich derzeit die Älteren im Bethel Selters die Augen ausweinen, dann deshalb, weil sie erahnen, dass sie einer fundamentalen Lebenslüge aufgesessen sind. Es ist nicht nur die “Zuteilung in den Sonderdienst”, sondern auch das Wissen darum, dass der Verzicht auf Karriere, Kinder, Enkel und auf eine solide Altersvorsorge einzig und allein dem Reichtum der WTG zugute kam.

    Viele 50 bis 70 jährige Bethelmitarbeiter spüren intuitiv, dass die Abschiebung in den Sonderdienst nur die Vorstufe in die endgültige Entlassung ist, nämlich in die Altersarmut und in die Abhängigkeit zum Sozialamt. 1000fach von der WTG praktiziert, in vielen Ländern rund um den Globus. Nur ohne jede soziale Auffangstation und ohne jede soziale Grundsicherung.

    Wenn JW.ORG derzeit die Jugendlichen infiltriert, ihr wertvolles Leben in den Dienst des Bethels zu stellen, dann nur, um ihren weltlichen Verlagsinteressen Aufschwung zu verleihen. Sich mit der Jugend zu schmücken, medienwirksam und marketinggerecht, während sie die Altgedienten ins soziale Nichts entlässt, sagt alles darüber aus, wessen Geistes Kind sie ist.

    Lasst bitte nicht länger zu, ihr besorgten Eltern, dass eine weitere Generation von aufrichtigen Menschen einer Lebenslüge aufsitzt und in seinem Urvertrauen erschüttert wird. Eure Kinder sind weit mehr wert, als von der JW.ORG religiös missbraucht und sozial verheizt zu werden.

    Ein gut gemeinter Rat eines Betroffenen
    O.W.S.

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    2015/12/11 at 7:58 am
    • From Matthäus on Lügen bekommen automatisch Kinder

      Da kann ich nur mehr sagen:
      Bittere Wahrheit – erschütternd und Menschenverachtend!
      Wie lange wird die Staatsgewalt dieses Treiben billigend in Kauf nehmen? Die langfristigen Kosten muss die Allgemeinheit tragen.

      LG Matthäus

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      2015/12/11 at 12:32 pm
  • From Aesculap on Das Gesetz in Christus, unser Ziel !

    Gott lieben
    Und dein nächste wie dich selbst…
    Wo die LiIEBE GROß ❤️ geschrieben ist.., sind Fehler klein ↘️ 🙂
    Wo die FEHLER geschrieben werden…,↗️ 😨
    Ist die Liebe klein…↘️ 😥 💙

    Das Einsicht der Mensch….,
    Verlangsamt sein Zorn…,
    Und lässt die Übertretung vorbei gehen…,

    Verwundete und verletzte Menschen reagieren oft überempfindlich reaktief…
    Ein ganz liebe und sanftmütige friedliche Hund welche andauernd mishandelt. Ist,
    Wird irgendwann falsch…,
    Wenn du aber ihm nur streicheln möchtest…,
    Ist der Gefahr groß das der Hund denkt das du ihm hauen möchtest…,
    Und greift und beißt dir in der Hand….
    Muss oder sollte Mann jetzt diese Hund einschläfern lassen weil er ein Gefahr für Menschen ist…?
    Oder ihm trotzdem mit liebe begegnen und Wege finden und suchen sein Vertrauen wieder zu gewinnen.
    Er hat sein Vertrauen in Menschen verlohren weil er zu oft durch Menschen geschlagen und verletzt, verkehrt behandelt ist….,

    Der mis- handelnde Mensch ist oft selber auch mis-behandelt und geschädigt….

    Nur liebe und Einsicht in diese Prinzipien kann bewirken das wir das böse der andern richtig einordnen können.., ihm trotzdem mit liebe begegnen können obwohl man durch Ihm oder Sie verletzt worden ist…
    Und leider…, Sorry Seems still be the hardest Word.
    Das word das heilt und bereinigt….,
    Gut gemeint machen wir vieles falsch,
    Ob wir gut oder falsch gemeint was falsch machen…., der Auswirkung tot wehe oder veruhrsacht Schäden.
    Wo die Liebe groß ist, werden irrtümliche Fehler klein…,
    Wo liebe klein ist…., Fehler Groß.
    Wir alle sind geschädigt und Traumatisiert oder haben so unsere schmerzstellen.
    Drückt ein ander unbewusst unabsichtlich darauf.., dann kann man eine geknallt bekommen.
    Wir müssen lernen inkassieren ohne gleich an die Decke zu gehen…..
    Aber wie lernt man das wenn man schon oft unberechtigte Schläge bekommen hat, sich dadurch nicht beliebt fühlt….?
    Was is richtig, was ist falsch…. Einander unabsichtlich wehe getan….
    Sorry verzeihe mich, ich war daneben…,
    Entschuldigung ich abe über reagiert…
    Wie können wir wieder Freunde werden…?
    Die Schränke wieder hoch gehen lassen… 😨😰😥😪. 💙❤️
    Wie groß ist mein liebe, Verständnis für was schief ging?
    Wie groß mein liebe um einander wieder näher zu kommen.., zu vergeben.
    Wenn man der ander seine schmerzstellen kennen würde…
    Wie würdest du ein falsch gemachte Hund begegnen wovon du wüstest das der früher ganz lieb, anhänglich und treu war…?
    Jetzt in dein Hand gebissen hat aus Angst und Trauma …. 🙁
    Würdest du ihm am liebsten einschläfern lassen…?
    Oder Wege suchen sein Vertrauen wieder zu gewinnen…
    Oder weit bei ihm weg bleiben…, abstand halten
    ?
    Was wirkt, was nicht…?
    ❤️😪🙈😨🌏🙄👰🏼. 🙇🏼🙏👆👑👇📖💨🙄❤️

    😐 😥. 🙄. 🤔 🔑❤️💙🙊💔🌏🙈
    Frieden finden welche Frieden suchen…
    Was man nährt Wächst

    Aesculap
    🐍

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    2015/12/10 at 12:19 pm
  • From autor on Hinter den sieben Bergen

    Autor an Jürgen Kausmann, Petrus 111, Manfred F und andere:

    Ich erinnere mich an den Satz eines indischen Philosophen, der sinngemäß sagte, dass Jesus auf die Erde kam, eine Religion stiftete, und dann sei der Teufel gleich hinterher gekommen und habe sie organisiert. Und mit der Organisation fing dann das Elend an!
    Johann Calvin in Genf hat das in der Mitte des 16. Jahrhunderts demonstriert. Zuerst wurde er als Prediger angestellt, um ein Gegengewicht gegen die Katholiken zu schaffen, die das Rad der Geschichte zurück drehen wollten. Er predigte also jeden Sonntag in der Kirche. Das reichte ihm aber nicht! Er sah sich als besonders begabt und in der Lage, die Bibel komplett auszulegen. Er hatte kaum jemanden zu fürchten, der ihm widersprach, denn “unter Blinden ist der Einäugige König”. Weil Calvin von sich fest überzeugt war, hielt er sein Verständnis der Bibel für das allein richtige. Und nun wollte er andere seine Meinung aufdrängen. Aber wie macht man das? Man muss Druck ausüben. Aber er verfügte nicht über die Gewalt; die war in den Händen der Stadtväter. Als kam er auf die Idee, jeden zu exkommunizieren, der ihm nicht gehorchte. Angeblich biblisch begründet, schloss er jeden vom Abendmahl aus, der ihm nicht untertan war. Dieser Ausschluss vom Abendmahl bedeutete für den Betroffenen den bürgerlichen Tod. Wer dagegen protestierte, wurde ebenfalls exkommuniziert.
    So bekam Calvin Stück für Stück die Macht in die Hand. In seiner Verstiegenheit stellte er sich tatsächlich mit Jesus auf eine Stufe. Er verfolgte das alte Muster: Man behauptet von sich göttliche Legitimation und sagt: Wer mir nicht gehorcht, gehorcht Christus nicht. Wer Christus nicht gehorcht, verliert das Recht auf Leben. Außerhalb meiner Gemeinde gibt es kein Leben.
    So in etwa waren die Grundzüge der Machtergreifung Calvins in Genf.

    Calvin arbeitete einen umfangreichen Katalog von Pflichten, Verboten und Strafen aus. Alles musste peinlich genau befolgt werden, weil angeblich Gottes Stimme aus Calvin sprach. Calvins Herrschaft in Genf war einfach menschenfeindlich und schrecklich. Er musste so sein, weil er seine Macht unter allen Umständen erhalten wollte.

    Und das ist es, was auch der WTG vorgeworfen werden muss: Ihr Streben nach Macht, ihr Kampf um deren Erhalt. Da sind dann wie bei Calvin alle Mittel recht! Das ist die traurige Wahrheit, und ich kenne keine organisierte Religionsgemeinschaft, die davon frei wäre.
    Wenn man also fragt, wo man hingehen soll, um sein Bedürfnis nach Gemeinschaft zu stillen, dann macht es keinen Sinn, sich wieder einer institutionalisierten Religion anzuschließen. Man käme nur unter neuen unchristlichen Zwang.

    Ich denke, dass der Aufsatz über die Zwerge hinter den Bergen deutlich machte, dass Religion zuerst und vornehmlich eine Bindung an den Schöpfer bedeutet. Und wenn das stimmt, dann ist jede Organisation Gift dafür! (siehe Calvin)
    Wen sich Christen versammeln, dann versammeln sie sich als Geschwister, dann nimmt niemand eine hervorragende Stellung ein. Jesus sagte es ausdrücklich. Natürlich kann man voneinander lernen, und mancher benötigt ja auch Hilfe im Verstehen der heiligen Schrift. Aber diese Belehrung hat wahr zu sein, d. h. sie muss auf dem Boden der Bibel stehen. Und es muss dem Schüler immer gestattet sein, selbst zu entscheiden, was er glauben will und was nicht. Denn der Erkenntnisprozess ist ja nicht nur mit dem Verstand zu erledigen. Dazu gehört auch das Gewissen und der unsichtbare Einfluss Gottes auf den Menschen. Das muss respektiert werden.

    Es wäre grundsätzlich die Frage zu klären, ob es eine “wahre Religion” überhaupt geben kann, wenn die christliche Freiheit unverletzt bleiben soll. Denn es ist der Fehler im System, dass eine Religion sich immer als Einheit sehen will, in der alle im Gleichschritt gehen. Ein weiterer Fehler ist der Anspruch auf Wahrheit. Diesen Anspruch kann es für uns nicht geben. Ein dritter Fehler wäre das Streben nach Macht und Anerkennung.

    Es läuft also nach meiner Meinung darauf hinaus, sich fest an Jehowah zu halten. ER ist der Mittelpunkt meines Lebens, und durch seinen Sohn leitet und führt er mich. Dafür benötigte er noch nie eine organisierte Glaubensgemeinschaft. Auch wenn die Bibel von der Versammlung Gottes spricht oder von der Versammlung der Erstgeborenen, sind das noch lange keine nach dem Muster der JW.Org organisierten Gemeinschaften. Das Wort Ekklesia bezeichnet eher die Tätigkeit des Versammelns als eine feste Einrichtung. Überdies waren ja laut Jakobus “die zwölf Stämme überall zerstreut”. Und in der Realität ist es so, dass Weizen unter Unkraut wächst. Wo also ist DIE Versammlung Jesu? Ich kann sie jedenfalls nicht in einer der etablierten Kirchen entdecken.

    Was ich an biblischen Beispielen sehe, sind immer Menschen, die vom Himmel gekannt waren. Welche Religion hatte Hiob? Oder Abraham? Aber beide hatte eine feste, liebevolle Beziehung zu ihrem Vater im Himmel! Das war Religion genug.

    Also: Man kann sich mit Gleichgesinnten versammeln, man kann sich eine gewisse Ordnung geben, aber man darf nicht über andere herrschen und ihnen seine Meinung aufdrücken wollen.

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    2015/12/09 at 10:11 pm
  • From Gerd on Hinter den sieben Bergen

    Lieber Tom und Tomaso,

    danke für die Behandlung dieser wichtigen Thematik!
    Zum “Leib Christi” konnten Christen nur ab Pfingsten “einverleibt” werden.

    Die unausbleibliche Frage entsteht nun für viele Ex-ZJ: wie kommt man zum Leib hinzu, bin ich schon Teil davon und merke es nur nicht? Oder meinen Einige Teil dieses Leibes zu sein, aber reden sich das in Wirklichkeit nur ein?
    Wie ich von Personen pers. hörte, die sich als “Bibelforscher” dazu bekannten und nach 1935 immer noch von den Symbolen nahmen, dann dem Vorwurf ausgesetzt waren, sie meinen etwas besseres zu sein.

    Was die ZJ ziemlich richtig verstehen, ist, dass die Herauswahl nicht von den eigenen Wunschvorstellungen abhängig sei, aber das ganze Theater mit Brot und Wein, Jahr für Jahr mit der Abendmahlszeremonie, ist eine einmalige Fehldeutung dieser Organisation. Auch die Festlegung, dass die Teilnehmer dann zu den 144.000 gehören, gibt es als Speziallehre dieser Gemeinschaft. Sie könnte auch stimmen, da bin ich mir nicht sicher, eines aber scheint klar: diese Herauswahl beschränkt sich nicht auf die Zeugens allein.

    Nun bleibt die Frage, wer gehört zum Leib Christi, besser:
    w i e kommt man in die engere Wahl dazu zu gehören? Da ist eine Art biblische Tiefenforschung nötig, ich sage gleich vorweg, ich bin mir nicht so sicher dabei die passenden Bibelstellen auszuwählen.
    Ich beginne Stellen aus dem Gedächtnis zu zitieren und stelle gleich Fragen dazu, wo ich mir nicht ganz sicher bin, wieweit dazu n u r Gottes Geist den Startimpuls gibt und nicht allein Signale aus u n s selbst:

    Römer 9: 8 Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.
    9 Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: “Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben”.
    10 Nicht allein aber das, sondern auch als Rebekka schwanger war von Einem, von Isaak, unserem Vater,
    11 selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (auf daß der Vorsatz Gottes nach A u s w a h l bestände, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden),
    12 wurde zu ihr gesagt: “Der Größere wird dem Kleineren dienen”;
    13 wie geschrieben steht: “Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt.”

    Für m i c h ist da eines klar: schon die Lieblinge Gottes im AT, wurden direkt durch Seine Wahl bestimmt!
    Aber welche Kriterien spielten dabei eine Rolle? Denn dies betrifft ja auch die Auswahl im NT zum Leib Christi hin. Sind es bestimmte Voraussetzungen – sicher nicht: ob der Betreffende von den Symbolen nimmt, da wird nämlich diese aussergewöhnliche Wahl direkt zur Farce.

    Gott kennt die Seinen schon v o r deren Geburt, er weiß sogar wie sich Zwillinge unterscheiden, das wusste er schon vor tausenden von Jahren, was sicher wichtig ist, hebe ich nachfolgend einfach fett hervor und spare mir so weitere Erklärungen:

    Eph. 1: 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo,
    4 wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos seien vor ihm in Liebe;
    5 und uns zuvorbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesum Christum für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens…
    10 für die Verwaltung der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist, in ihm,
    11 in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rate seines Willens,
    12 damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben;
    13 auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,
    14 welcher das Unterpfand unseres Erbes ist, zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise seiner Herrlichkeit…
    18 erleuchtet an den Augen eures Herzens, w i s s e t, welches die Hoffnung seiner Berufung ist… indem er ihn aus den Toten auferweckte (und er setzte ihn zu seiner Rechten in den himmlischen Örtern,
    21 über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen,
    22 und hat alles seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben,
    23 welche sein L e i b ist

    Wer von euch möchte das korrigieren bzw. ergänzen, denn das berührt doch die wichtigste Zukunftsfrage für jeden Gläubigen. Wer die Verheissungen nicht glaubt, fällt natürlich automatisch aus dem Raster. 😉

    Gesegnete Nachdenkgrüße!
    Gerd

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    2015/12/09 at 5:14 pm
    • From erwachter Sünder an Gerd on Hinter den sieben Bergen

      Lieber Gerd,

      die Erwählung ist absolut biblisch, wie wir alle wissen hat JHWH sich einzelne Menschen erwählt, z.B. Abraham, Johannes der Täufer, Paulus…. und er hat sich ein Volk erwählt.
      Die Frage ist, was uns Gottes Wort mit „vorherbestimmt” genau sagen will.

      Ich möchte die von Dir angeführten Schriftstellen nicht widerlegen, wozu Du ja Domi aufgefordert hast, denn was sollte/ dürfte man an diesen Bibelversen widerlegen, nichts natürlich.
      Nur Deine Erklärungen, Aussagen zu diesen Schriftstellen könnte man widerlegen, berichtigen.
      Um diese Bibelverse hinsichtlich Vorherbestimmung besser zu verstehen, habe ich dafür mein „kleines Archiv“ durchsucht, in welchem unterschiedlichste Beiträge, Artikel, Kommentare etc. abgespeichert sind.
      Habe folgendes gefunden:

      zu der Schriftstelle, die Du als Nachweis für die willkürliche Erwählung anführst:
      Röm 9:8 Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.
      Röm 9:9 Denn dieses Wort ist ein Verheißungswort: “Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben”.
      Röm 9:10 Nicht allein aber das, sondern auch als Rebekka schwanger war von Einem, von Isaak, unserem Vater,
      Röm 9:11 selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (auf daß der Vorsatz Gottes nach Auswahl bestände, nicht aus Werken, sondern aus dem Berufenden),
      Röm 9:12 wurde zu ihr gesagt: “Der Größere wird dem Kleineren dienen”;
      Röm 9:13 wie geschrieben steht: “Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt.”
      folgendes: Zitat
      “ Auch von Esau und Jakob wusste Gott natürlich bereits vor Grundlegung der Welt, wie sie sich in ihrem Leben entscheiden werden. Dass Esau gottlos werden, sein Erstgeburtsrecht verachten und für ein Linsengericht verkaufen wird und dass Jakob zum Glauben an Gott kommen und diesen Gott lieben wird. Wir finden hier sogar den Beweis dafür, dass Gott den Menschen immer seine freie Entscheidung lässt. Wenn Gott es ermöglichen konnte, dass Sarah mit ihren 90 Jahren dem 100jährigen Abraham noch einen Sohn gebären konnte (im Vers Röm 9,9; 1Mo 18,10; 21,1-2), dann wäre es ihm natürlich auch möglich gewesen, bei der Geburt der Zwillinge den Jakob als Erstgeborenen aus dem Mutterschoß kommen zu lassen. Wenn wir es hier mit einer willkürlichen Erwählung Jakobs durch Gott zu tun hätten, wäre nämlich genau dies das nahe Liegendste gewesen. Doch Gott hat dies eben nicht getan, um der Gerechtigkeit ihren Lauf zu lassen und die Entscheidungsmöglichkeit der beiden Brüder zu gewährleisten. Auch wenn er damit in Kauf genommen hat, dass Jakob und seine Mutter Rebekka den sterbenden Isaak betrügen mussten (1Mo 27).“ Zitat Ende

      Dies zu deiner Aussage: „Für m i c h ist da eines klar: schon die Lieblinge Gottes im AT, wurden direkt durch Seine Wahl bestimmt!“

      Zu der Schriftstelle:
      Eph 1,3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, 1,4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, daß wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe, 1,5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, 1,6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. Eph 1, 3- 6.
      folgendes: „Paulus schreibt hier den Ephesern, dass Gott die Menschen auserwählt und zur Sohnschaft durch Jesus Christus vorherbestimmt hat.Paulus konkretisiert dann im Römerbrief, was er mit „vorherbestimmt” genau sagen will:
      Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein.
      Röm 8,28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. 8,29 Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Röm 8,28-29;

      „Paulus erklärt den Römern, welche Menschen das sind, die von Gott vorherbestimmt wurden: es sind jene, die Gott in seinem „Vorherwissen“ (Allwissenheit) vorher erkannt hat.
      Gott hat nicht jene vorherbestimmt, die er „ausersehen” hat, sondern er hat in seiner Allwissenheit (Vorkenntnis, Vorherwissen) vor Grundlegung der Welt jene Menschen vorher erkannt, welche sich in ihrem Leben auf Erden zu ihm und seinem Sohn bekennen werden.
      Wichtig war die Glaubensentscheidung jedes einzelnen Menschen in dessen Leben und die Liebe dieser Menschen zu ihm und zu seinem Sohn.
      Gott hat vor Anbeginn der Welt in seiner Allwissenheit alle jene Menschen gesucht, erkannt und auserwählt bzw. für das ewige Leben vorherbestimmt, welche in ihrem Leben eine Entscheidung für ihn treffen werden und hat ihre Namen in das Buch des Lebens eingeschrieben. Phi 4:3 Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Mitknecht, stehe ihnen bei, die in dem Evangelium mit mir gekämpft haben, auch mit Clemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buche des Lebens sind.
      Der allmächtige Gott hat in seiner Allwissenheit bereits vor Grundlegung der Welt erkannt, dass Menschen umkehren und sich für Jesus Christus entscheiden werden und hat sie deshalb für das ewige Leben bei ihm vorherbestimmt und in das Buch des Lebens eingetragen.
      Es gibt nach der Bibel durchaus eine Erwählung der Menschen durch Gott. Und dies auch vor Grundlegung der Welt! Doch Gott hat die Menschen nicht willkürlich und beliebig ausgewählt, sondern er hat in seinem Vorherwissen jene gesucht und erkannt, welche sich zu Jesus Christus bekehren werden und hat sie zum ewigen Leben vorherbestimmt.“ Zitat Ende

      Möchte Dir noch sagen, dass ich Deine Kommentare sehr schätze, wenn sie auch manchmal etwas „oberlehrerhaft“ klingen ( bitte nicht böse sein lieber Gerd) und fast immer deiner Meinung bin, wie z.B., was die Wiederherstellung Israels betrifft. Auch Dein Humor gefällt mir.

      In brüderlicher Verbundenheit
      LG vom erwachten Sünder

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      2015/12/13 at 6:55 pm
      • From Gerd on Hinter den sieben Bergen

        Lieber erw. Sünder,

        ich kann deinen Ausführungen, bei denen ich in k e i n e m Satz eine Widerlegung verstehe, ganz genau folgen, denn ich sehe es doch auch so wie d u!

        Das möge nun bitte nicht als gütige Wohlgesinntheit dir gegenüber aufgefasst werden. Ich bin zwar schon in einem weisen – hoffentlich nicht greisen – Alter angelangt, wo vielleicht der zurechtweisende Opa manchmal durchklingen mag.
        Diese urteilende Methodik wenden hier eigentlich alle an, die nicht nur eine JW.Org, oder aktuell den Rutherford nach Strich und Faden “zerlegen”. Da bin ich mitten drin. Der Judge hätte mit der Kritik auch keine Freude, aber es kommt doch immer auf den vorgebrachten I n h a l t an, ob dieser wahr oder unwahr ist!

        Aber zurück zum Thema, ich wollte Zeit sparen, finde aber in der Sucheinrichtung nicht mein Beispiel über einen Fußballtrainer, der seine Auswahl (oder Bestimmung), nicht willkürlich trifft. Ich denke du weißt sowieso wie ich dieses Gleichnis verstehe.

        Mein gestern zitierter Text aus 2Chron 16 ist doch völlig klar, für welche Menschen sich JHWH wörtlich “zugunsten” entscheidet, die schöne Nase ist nicht das Kriterium – verzeih mir diesen flapsigen Vergleich.

        Was nun bedeutsam wäre, ist die Prüfung der Annahme von der “negativen Prädestination”, nach Calvins Auslegung. Ist das ablehnende “Schicksal” schon vorher bestimmt, oder genügt da nicht allein schon die Nichtannahme?
        Du wirst meine Antwort erahnen, aber ich will jetzt nicht zu lang am Wort sein und lade dich und andere zur weiteren Betrachtung dieses wichtigen Themas ein, denn es betrifft auch u n s e r e ZUKUNFT!

        Einen guten Wochenanfang wünsche ich dir und allen Mitlesern!
        Gerd

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        2015/12/13 at 8:39 pm
    • From Tom on Hinter den sieben Bergen

      Lieber Gerd,
      den meisten Deiner guten Worte kann ich vollständig beipflichten, dennoch erlaube mir Dir weitere Hinweise zu Deinen Überlegungen dazuzutun.

      Du hättest z.B. ein Kapitel vorher, im Kapitel 8 was viele Geschwister heute den R8-Test nennen, beginnen können, dort sagt Paulus u.A.

      Röm 8:28 Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt. Das sind ja die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat.
      Röm 8:29 Denn sie, die er im Voraus erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, in Wesen und Gestalt seinem Sohn gleich zu werden, denn er sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.
      Röm 8:30 Und alle, die er dazu erwählt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch für gerecht erklärt, und die er für gerecht erklärt hat, denen hat er auch Anteil an seiner Herrlichkeit gegeben.
      Röm 8:31 Was können wir jetzt noch dazu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer könnte dann gegen uns sein?
      Röm 8:32 Er hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern ihn für uns alle ausgeliefert: Wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten?
      Röm 8:33 Wer wird es wagen, diese Auserwählten Gottes anzuklagen? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht.
      Röm 8:34 Wer kann sie verurteilen? Jesus Christus ist doch für sie gestorben, ja noch mehr: Er ist auferweckt und sitzt an Gottes rechter Seite und tritt dort für uns ein.
      Röm 8:35 Was kann uns da noch von Christus und seiner Liebe trennen? Bedrückung? Angst? Verfolgung? Hunger? Kälte? Lebensgefahr? Das Schwert des Henkers?
      Röm 8:36 Es kann uns so ergehen, wie es in der Schrift heißt: “Weil wir zu dir gehören, sind wir vom Tod bedroht; man behandelt uns wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.”
      Röm 8:37 Aber durch den, der uns geliebt hat, ist uns in all dem ein überwältigender Sieg sicher.

      Bemerkenswert ist hier im Kontext, was mit der Berufung im Zusammenhang steht, daß ist die LIEBE Gottes, an sie wird erinnert! Von dieser vollkommenen Liebe wissen wir das sie nicht parteiisch sein kann und ist.
      Würde man nun versuchen allein die Berufung mit Rettung gleich zu setzen, wären wir die parteiischen.
      So hilft ein weiterer schöner Gedanke aus Querverweisen der Römerverse:

      2Ti 2:19 Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen! und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!
      2Ti 2:20 In einem großen Haus gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und zwar die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre.
      2Ti 2:21 Wenn nun jemand sich von solchen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt und dem Hausherrn nützlich, zu jedem guten Werk zubereitet.

      Wir selbst also öffnen die Tür für diesen Segen, die Geburt als (IN) eine neue Schöpfung.
      Genauso legen wir auch selbst die Grundlage wie der HERR über uns am Ende befinden wird.
      Der griechische Grundtext sagt an der Stelle auch “Entscheidung”, nicht Gericht .

      Im Vers 1 des Römer 8 steht sogar:
      Röm 8:1 Es gibt demnach kein Verdammungsurteil mehr für die, die mit Jesus Christus eins geworden sind.

      Ein Gericht (Entscheidung) ist also für alle die jetzt schon EINS mit Christus werden, überflüssig.
      Soweit erst mal.
      Gesegnete Grüße zurück!
      Tom

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      2015/12/10 at 11:14 pm
      • From Gerd on Hinter den sieben Bergen

        Lieber Tom,

        ich denke du läufst bei mir offene Türen ein 😉

        Vielleicht soviel:
        gestern schrieb hier ein Mitschreiber, dass die “ekklesia” die “Herausgerufene” bedeutet. Was ich auch so sehe und bei einem Ruf kann man unterschiedlich reagieren:

        1) man hört ihn, aber will ihn nicht vernehmen
        2) man hört ihn, will aber nicht ins himmlische Ziel
        3) man schätzt sich als unwürdig ein und verzichtet dem Ruf zu folgen

        Wie sagte es Jesus:
        “Viele sind berufen, aber wenige auserwählt”

        Es liegt auch an den Menschen einem Ruf zu folgen, oder es zu unterlassen. Keiner wird gezwungen…

        Liebe Grüße!
        Gerd

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        2015/12/11 at 10:35 am
        • From Tom on Hinter den sieben Bergen

          Lieber Gerd,
          Du sagst es und es paßt hervorragend in viele der hier geäußerten Gedanken.
          Der Herr sagte auch:

          Joh 10:27 Meine Schafe hören auf meine Stimme. Ich kenne sie, sie folgen mir
          Joh 10:28 und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals verlorengehen und niemand wird sie mir entreißen.
          Joh 10:29 Denn mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alles, was es gibt; niemand kann sie ihm entreißen.
          Joh 10:30 Ich und der Vater sind eins.”

          Allein diese paar Verse zeigen wie wichtig unser Fokus auf den Christus ist und wie ER uns mit dem Vater souverän verbindet.
          Voraus geht aber: Auf wen höre ich??!!!
          …. und nur die richtige Antwort öffnet die Tür zum Sohn und damit zum Vater!

          Ich bete für all jene die sich von der Stimme des Herrn Jesus bisher haben abhalten lassen! Amen

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          2015/12/12 at 4:07 pm
    • From Dominikus KLEIN on Hinter den sieben Bergen

      Hallo Gerd,
      schöne Gruße von Johannes Calvin!
      Die Prädestinationslehre ist eine Glaubensvorstellung die besagt dass das Schicksal eines Menschen allein von der Willkür Gottes bestimmt wird. Die Eigenschaft von Gott “erwählt” oder “verworfen” zu sein hängt somit nicht etwa vom Handeln oder Glauben einer Person ab sondern nur von der persönlichen Entscheidung Gottes. Wer auserwählt ist hat nach verschiedenen Ausprägungen der Prädestinationslehre sein Leben lang Erfolg und Ansehen zu erwarten.
      Naja, von Morris III zu Calvin immerhin ein Fortschritt.
      Gruß Domi

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      2015/12/09 at 10:20 pm
      • From Gerd on Hinter den sieben Bergen

        Jetzt kommen genau die Gegenargumente von wegen “Prädestinationslehre”, das kenne ich schon seit mindest 40 Jahren.

        Beim Ausstieg von den ZJ, wusste ich von keinem Calvin etwas, ich bin bis heute nicht sein Anhänger, der Gute ist bekanntlich längst tot.

        Nun, lieber Domi, sage uns doch klar, w a s dir aus meinen zitierten BIBELstellen, die ich kopierte, nicht gefällt, welche Sätze?

        Nicht den Calvin widerlege, sondern die genannten Bibelstellen – nur dann kommen wir zum Kern und können uns selbst erforschen!

        Auf jedenfall: Danke!

        Denn nun geht’s um unsere Berufung, oder nur um unsere göttliche Duldung als “Irdische” – w i e könnte man es sonst noch benennen, vielleicht Fortsetzung durch d e i n e Erklärungen?

        Nachtgruß!

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        2015/12/09 at 10:59 pm
        • From Dominikus KLEIN on Hinter den sieben Bergen

          Hallo Gerd!
          Ob mir jetzt diese Bibelstellen aus Römer und Epheser gefallen oder nicht gefallen – ja wer fragt schon danach?
          Was mir nicht gefällt ist, was man aus diesen Zitaten macht(e) und welche Schurkereien man eben (nicht nur) aus Deinen zitierten Bibelstellen verübte und auch heute noch verübt!
          Ach und noch etwas, schau Dir unter Wikipedia die “Liste christlicher Konfessionen” an, die verfolgen alle mit der gleichen Bibel Deine angeführten Ziele.
          Und welche von diesen Konfessionen wird das Ziel erreichen?
          Matthäus 7:7-8 gibt Dir die Antwort.
          Gruß Domi

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          2015/12/10 at 4:26 pm
          • From Gerd on Hinter den sieben Bergen

            Zitat:
            Ach und noch etwas, schau Dir unter Wikipedia die „Liste christlicher Konfessionen“ an, die verfolgen alle mit der gleichen Bibel Deine angeführten Ziele.
            Und welche von diesen Konfessionen wird das Ziel erreichen?
            Matthäus 7:7-8 gibt Dir die Antwort.

            Ach Domi, ich höre dich klopfen, aber vernehme keine öffnende Türe die auch mir was sagt, es macht nur mü …

            https://www.cosgan.de/images/more/bigs/e019.gif

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            2015/12/10 at 5:05 pm
    • From erwachter Sünder an Gerd on Hinter den sieben Bergen

      Lieber Gerd,

      DU schreibst: „Für m i c h ist da eines klar: schon die Lieblinge Gottes im AT, wurden direkt durch Seine Wahl bestimmt!
      Aber welche Kriterien spielten dabei eine Rolle? Denn dies betrifft ja auch die Auswahl im NT zum Leib Christi hin. Sind es bestimmte Voraussetzungen – sicher nicht…….“

      Glaubst Du an eine Auswahl durch Gottes pure Willkür, so zu sagen „nur“ durch Gottes „Souveränität”?
      Habe ich das so richtig verstanden?

      LG vom erwachten Sünder

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      2015/12/09 at 9:54 pm
      • From Gerd on Hinter den sieben Bergen

        Sorry, lieber erw. Sünder,

        ich habe deine Frage an mich erst jetzt bemerkt.
        Daher mache ich’s ganz kurz und zitiere nur meinen Lieblingsvers und verstärke einfach was mir maßgeblich erscheint und nicht durch Calvin, oder anderen Menschen, bestimmt wird – 2Chron 16:

        Denn, was Jahwe betrifft, seine Augen durchlaufen die ganze Erde, damit er sich stark erweist z u g u n s t e n derer, deren Herz – i h m gegenüber u n g e t e i l t ist.

        Parteiisch?
        Ja,- vielleicht aus gutem (naheliegenden) Grund?

        Es grüßt herzlich!
        Gerd

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        2015/12/12 at 1:22 pm
  • From Klaus Karl@Oliver on Hinter den sieben Bergen

    Was mir zu den Twergen in den Kopf kam.

    vielleicht wird dies bald,eine Art Hymne bei den Zwergen.

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    2015/12/09 at 7:15 am
  • From Argentum an O83 on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

    Lieber O83,

    es ist immer wieder sehr erfreulich, von Dir zu lesen, einerseits durch Deine besondere Form mit Sprache umzugehen andererseits bringst Du mich doch dazu, in unbekannten Gefilden zu Stöbern!
    Durch den Hinweis auf die Verfechter der flachen Erde, bin auf einigen äußerst interessanten Seiten gelandet, die ich bisher (aus zugegebenermaßen schnöden) Ignoranz heraus immer als ” Firlefanz” abgetan, aber jetzt mit großem Interesse gelesen habe. Es geht um die Theorie des Innenweltkosmos. Und anscheinend ( soweit mein bescheidenes physikalischens Verständnis es erfaßt) ist diese Theorie auch noch nicht widerlegt.

    Ein sehr interessanter Ansatz.
    Werde wohl eine Zeitlang damit beschäftigt sein ( ich habe nicht so mit dem räumlichen Denken 😉 ).

    Ja, Du hast Recht. Jeder hat sein Päckchen. Aber wichtig ist wohl, das wir uns den wertvollen Namen ( wie auch immer ausgesprochen wird) und den damit verbundenen Geist in unserem Herzen und in unserem ” Frontallappen” in unser ureigenes Verhältnis zu ihm bringen. Das setzt schon die Entkoppelung von den Phrasen der Organisation voraus.
    Und vielleicht bekommt der Satz : ” Geheiligt werde Dein Name ” durch die damit verbundene Wertschätzung im persönlichen Verhältnis nochmal eine andere Gewichtung…

    Ich persönlich durfte auch schon das ” Lovebombing” erfahren. 🙂
    Aber ich kenne auch die leise Ausgrenzung, oder den Zaun, der erst nach der Taufe überwunden werden kann.

    Einen schönen Tag und liebe Grüße
    Argentum

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    2015/12/09 at 3:48 am
    • From Ordnungszahl 83 (kristallin) an Argentum on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

      Liebe Argentum,
      Heiligkeit ist ein großes und schweres Thema. Schwer, weil es durchaus komplex/kompliziert ist, und schwer, weil es wertig/wertvoll und wichtig ist. Du hast gute Gedanken dazu geäußert, grade in Bezug auf Gottes Namen, danke. »Werte schaffen«, dachte ich beim Lesen Deines Kommentars. Guter Plan.

      Es ist ein bisschen wie mit dem Sand; es gibt ihn überall, und das in rauen Mengen. Er ist so selbstverständlich und so ultraleicht verfügbar, das er nichts Besonderes oder Wertvolles ist. Es gibt ihn halt wörtwörtlich “wie Sand am Meer”.

      Kristallglas besteht aus diesem Sand. Und nur durch die Exlusivität der Verarbeitung steigt der Wert und die Faszination dafür extrem an. Das Glas ist Sand in “heiliger” Form. Plötzlich wurde aus dem banalsten, profansten, selbstverständlichsten der Welt etwas ungemein wertvolles, besser gesagt “Wert-Volles”.

      Heiligkeit ist (das ist derzeit meine Definition, ich erhebe keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Diesen Fehler lasse ich andere machen: LK… grins…) eine Wertsteigerung, die durch Absonderung, Abgrenzung und Herauslösen aus dem Gemeinen, Allgemeinen, Gewöhnlichen erzeugt wird, eine Distanzierung vom Weltlichen.

      Zur Erfüllung des Auftrages: “Seid heilig, weil ich heilig bin!” muss man sich abgrenzen. Und bei Jesus erhielt der gleiche Auftrag gleich eine praktische Komponente: “Seid kein Teil der Welt”.

      Interessant ist da auch das Wort für Versammlung/Gemeinde: ekklesia. Aus wörtlich “Herausgerufenen” besteht diese Versammlung. Man beachte das “Heraus-“, wie etwas herausziehen. Das ist der Sinn von Exklusivität.

      Ich glaube, das wir hier auf einem guten Weg sind. Wir sind exklusiv, aber nicht in diesem elitären Sinne, sondern weil wir herausgelöst sind. In dem Augenblick, in dem wir uns von etwas absondern und abgrenzen, um Gott näherzukommen, ist das ein Schritt nicht nur zu Gott hin, sondern auch ein Schritt zur Heiligkeit. Je unabhängiger wir von menschlichen Meinungen, menschlichen Auslegungen, und menschlichen Effekten der Gruppendynamik werdern, desto näher kommen wir einer Herausgelöstheit von all dem Banalen und Gemeinen. Und werden dadurch zu Herausgerufenen. Werden versammelt. Werden die Versammlung Gottes.
      Aus Sand wird Kristallglas.

      Wie gesagt: Heiligkeit ist ein großes Thema.

      Ich wünsche noch einen schönen Tag und alles Liebe, grüße freundlich und wünsche Gottes Segen

      nachbarschaftliche Grüße*
      O83

      *auf dem Periodensystem der Elemente bin ich nur vier Felder rechts, ein Feld runter von Dir aus zu finden.

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      2015/12/10 at 2:11 pm
      • From Argentum an 083 on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

        Hallo Bismut! 🙂
        Dann bin ich die Ordnungszahl 47! 😉

        Ein schöner Vergleich von Sand und Glas mit den Herausgerufenen.
        Und man kann noch weitergehen und Fragen: ” was für eine Form oder was fur ein Gefäß willst Du sein?” Weil der Prozeß hört ja nie auf…
        Ich sehe gerade: ich bin ein ” Ubergangsmetall”!

        Auf jeden Fall ist es toll, daß wir nicht vor 100 Jahren leben, denn dann hätten wir nicht dieses Medium, um hier als virtuelle Versammlung zusammen zukommen.

        Mir fällt auf, daß hier viele schreiben, die aufgrund ihrer Unzufriedenheit und ihrer unbeantworteten Fragen hier gelandet sind.
        Das ist auch ein Beweis, daß man Wahrheit nicht bremsen kann. Sie duldet die Lüge nicht und bahnt sich ihren Weg (wie das wohl vor 100 Jahren ausgesehen hätte?). Aber auch ein Beweis, daß der Mensch den Austausch braucht. Ich merke, daß ich mich dadurch wieder der Welt öffne und die Menschen ( und mich auch )wieder mit weniger Strenge betrachte. Aber es ist auch ein wenig erschreckend, wenn man merkt, wie manipulierbar man ist und wie Bewußtsein sich wandeln kann!

        Spätabendliche liebe Grüße und darauf einen Schluck Eierpuntsch! 😀
        aus der Nachbarschaft
        Argentum

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        2015/12/12 at 12:41 am
        • From Ordnungszahl 83 (kristallin) an Argentum on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

          Guten Abend liebe Argentum,
          Bruderinfo-aktuell vor 100 Jahren ist eine interessante Vorstellung… Jeder einzelne Kommentar müsste von Brieftauben (damit es anonym bleibt) übertragen werden. Brieftauben! Bei der Menge an Kommentaren… Die staubigen Straßen wären voller übermüdeter, vor Erschöpfung ächtzender Tauben, an deren Füßen angebunden zugerollte, zugeschnürte Zettel über den Boden schleifen, sodass das Papier an den Kanten verfranst. Leute, an denen die ausgelaugten Tauben vorbei trotteten, würden herunterluken und durchs Papier hindurch schimmernd, mit Tinte geschrieben “Joh. 8:32” bemerken. Kurz darauf die Schlagzeile vom Extrablatt, die durch die Gassen gerufen wird vom Zeitungsjungen: “Die Bibeltauben und was sie bedeuten!”… In der Tat unpraktisch 😉
          Ja, das Internet ist definitiv ne praktische Erfindung.

          Es ist gut, sich damit auseinanderzusetzen, wie man in diese Situation der religiösen Verblendung geraten ist, und wie man wieder daraus gefunden hat. Jesus wird laut Thomasevangelium* ein aufrüttelnder Satz nachgesagt: “Wer das All erkennt, sich selbst aber verfehlt, verfehlt das Ganze” (Logion 67).

          Fehler rückwirkend zu durchschauen schützt uns vor Weiteren. Ich lehne mich bestimmt nicht aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass die Zeugen die letzte Sekte der ganzen Welt waren, auf die wir reingefallen sind. So gesehen wurden wir durch ZJ wirklich für die biblische Wahrheit sensibilisiert – naja, nur auf Umwegen und nicht in ihrem Sinne. Der Weg ist eben nicht das Ziel – diesmal nicht.

          Und die Moral von der Geschicht`:

          Mit Religion spielt man nicht!

          Liebe Grüße von dem einzigen Metall in der Stickstoffgruppe
          O83

          *Ich weiß, dass die Authentizität des Thomasevangeliums umstritten und dass es alles andere als kanonisch ist; trotzdem ist es für mich ein interessantes, anregendes und wertvolles Dokument. Und nachdem ich neulich den 2. Clemensbrief gelesen habe, und dort einiges aus dem Thomasevangelium zitiert wurde, fühle ich mich in meiner Wertschätzung bestätigt.
          Ich bin halt neugierig. Ich stehe auf “Verborgenes” (wtl. “apokryphos”).
          Es sei mir verziehen 😉 …

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          2015/12/12 at 10:04 pm
          • From Ordnungszahl 83 (kristallin) an Barnabas on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

            Lieber Barnabas,
            ich sage nur: zwei Kommentatoren, ein Gedanke…
            Ich habe Deinen Kommentar erst gelesen, als dieser mit meinem eigenen gemeinsam freigeschaltet wurde. Wir teilen die gleiche semi-unitarische Einstellung. Und ich würde alles von Dir unterschreiben.

            Wo Du von Konsequenz angefangen hast, komme ich mal zur NWÜ:
            Mat. 16:2b-3 wurde trotz seiner Unsicherheit in der NWÜ drin gelassen (Endzeit geht immer), aber Mat. 17:21 (und dieser Vers ist genauso unsicher wie der vorgenannte), dieser wurde gestrichen. Das ist unfair, zweierlei Maß. Entweder behält man beide, oder man streicht beide.

            Ich wünsche Dir auch einen schönen Sonntag.
            Liebe Grüße an alle Mitleser
            O83

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            2015/12/13 at 5:08 pm
          • From Ordnungszahl 83 (kristallin) an Argentun on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

            Liebe Argentum,
            ein schönes Zitat mit den Tauben. Kannte ich nicht.

            Zu den Apokryphen:
            Man darf alles konsumieren, was den Glauben an Gott stärkt. Ob nun ein Siegel “jetzt 100% kanonisch” drauf klebt oder nicht 😉

            Ich schätze zum Beispiel ungemein das Buch Weisheit. Neulich habe ich eine ganz auffällige Parallele zwischen Weisheit 13:4-9 und Römer 1:19-20 entdeckt. Paulus scheint das Buch auch gemocht zu haben…

            “Geschichte der biblischen Apokryphen” in unter 60sek:
            » Juden schreiben die Septuaginta (mit Apokryphen)
            » Christen bedienen sich der Zitate der gesamten Septuaginta, um den Juden Christus als Messias zu erklären
            » Juden fühlen sich auf die Füße getreten und distanzieren sich von den Christen, die sich nun mehrheitlich aus griechisch sprechenden Heidenchristen zusammensetzen
            » Juden merken folglich, dass die Septuaginta durch feindliche Übernahme reserviert wurde und distanzieren sich nun (etwas beleidigt) von ihrer vormals eigenen Arbeit
            » Christenheit mutiert zum furchtbaren Katholizismus
            » Reformatoren wollen “back to the roots” und orientieren sich deswegen an dem Kanon der Juden (welche ja die deuterokanonischen Schriften aus der Septuaginta nun traditionell verachten)
            » deswegen akzeptieren die Evangelischen schlussendlich auch keine Apokryphen und mögen sie nicht (folglich sind auch die daraus entstehenden Sekten (STA, ZJ, usw) diesen Büchern unaufgeschlossen)

            So schnell geht das: in sieben Schritten zum apokryphen Buch.

            Wobei das Thomasevangelium, der 1. und 2. Clemensbrief und Ähnliches auf einem anderen Blatt stehen, also wortwörtlich Aussen-Seiter sind.

            Eigentlich witzig: wenn wir in einer der Ostkirchen sitzen und durch die Offenbarung blättern, starren die Kirchenmitglieder uns genauso irritiert an, wie wenn wir in der Versammlung in Tobit schmökern…
            Dort (in der Ostkirche) ist nämlich die Offenbarung des Johannes apokryph…
            Dafür haben die wiederum das Henochbuch in der Bibel, welches ja auch in Judas 14 zitiert wird.

            Ich gebe zu: die Welt ist kompliziert.

            Ich grüble nun noch ein bisschen über das Leben nach und esse Dominosteine mit weißer Schokolade (einziger (!) Vorteil an der kalten, trüben Jahreszeit).

            Man liest sich.
            LG und ebenfalls einen schönen Sonntag!
            O83

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            2015/12/13 at 3:58 pm
          • From Barnabas@O83 on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

            Lieber O83,

            *Ich weiß, dass die Authentizität des Thomasevangeliums umstritten und dass es alles andere als kanonisch ist; trotzdem ist es für mich ein interessantes, anregendes und wertvolles Dokument. Und nachdem ich neulich den 2. Clemensbrief gelesen habe, und dort einiges aus dem Thomasevangelium zitiert wurde, fühle ich mich in meiner Wertschätzung bestätigt.
            Ich bin halt neugierig. Ich stehe auf „Verborgenes“ (wtl. „apokryphos“).
            Es sei mir verziehen …

            Ich verzeihe dir. 🙂

            Für mich ist die kanonzität der Bibel eine reine traditionelle Betrachtungsweise. Ich kann es so sehen oder auch lassen. Wenn ich will kann ich das glauben. Beweisen kann das keiner.
            Vor einiger Zeit wurde hier erwähnt das es unwahrscheinlich sei, das Gott Westcott und Hort als seine Werkzeuge benutzt habe. Im Wesentlichen bezog man sich dabei auf „Fakten“ eines Dr. Veith von den STA. Das mag ja sogar sein. Doch wenn man den gleichen Maßstab an „Konstantin den Großen“ und Gefolge anlegt, so sind die noch weniger geeignet gewesen. Da muss man konsequent sein. Des weiteren wurde Offenbarung 22:18 zitiert um zu zeigen, dass die Bibel abgeschlossen sei.
            Das kann aber so nicht gemeint sein. Dieser Text war zur damaligen Zeit auch bei anderen Schriften üblich um Abschreiber an die Kandare zu nehmen. Chronologisch betrachtet müsste man ja dann auch die drei Johannesbriefe streichen, da sie zwei Jahre nach der Offenbarung geschrieben wurden. Wenn sich der Judas-Brief auf Henoch bezieht, dann müsste das Buch Henoch mit dazu.
            Nach Faktenlage hat man Johannes 7:53 bis 8:11 wieder herausgenommen, weil es in den ältesten Manuscripten nicht enthalten ist. (Mir hat diese Aussage gefallen und ich glaube, dass auch Gott so denkt.) Nach derselben Faktenlage jedoch hätte man Johannes 1:1-3 auch streichen müssen, denn diese Texte kommen in den ältesten Schriften auch nicht vor. Wenn es aber möglich war das Dinge hinzugefügt oder verändert wurden (Jede Übersetzung ist auch Interpretation!) dann erhebt sich doch zwangsläufig die Frage, ob sich Gott tatsächlich als der konsequente Bewahrer dieser Schriften erwiesen hat. Wie allgemein behauptet wird.
            2.Timotheus 3:16 nach Nestle-Aland macht es auch nicht einfacher: „Jede von Gottes Geist eingegebene Schrift (ist) auch nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Besserung, zu der Erziehung in Gerichtigkeit, damit voll ausgebildet sei der Mensch-Gottes, zu jedem guten Werk ausgerüstet.“ Von die GANZE Schrift, ist hier nicht die Rede. Dadurch entsteht ebenso Interpretationsspielraum. Welche Schriften könnte das alles ein- oder ausschließen?
            Für mich ist das überhaupt gar kein Problem mehr. Der Glaube an Gott ist für mich wichtiger als der Glaube an die Bibel. „Es kommt nicht darauf an was ich glaube, sondern was ich tue.“ War bis vor kurzen mein Motto. Ein guter Freund hat mich zu einer Korrektur veranlasst.
            „Es kommt nicht darauf an was ich glaube, sondern was ich will.“ Es gelingt nämlich nicht immer das Gute zu tun und Gott weiß das. Wollen kann ich das Gute immer.

            Gruß Barnabas und einen schönen Sonntag

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            2015/12/13 at 1:10 pm
          • From Argentum an O83 on Eine private Antwort auf die Broschüre “Komm zurück zu Jehova”

            Lieber 0 83,

            vor hundert Jahren “wäre der Himmel schwarz gewesen von Brieftauben” ( um nur mal ein Zitat aus einem meinem Lieblings-Filme zu bemühen).
            Soviel Suche und soviel Fragen und soviel Einsamkeit in seinem Glaubenselend hâtte der liebe Himmel stemmen müssen. Oder die Brieftauben wären vor Erschöpfung ermattet und hätten eine Gewerkschaft gegründet…
            Wie dem auch sei, wir wissen es nicht, oder auch wir wissen, daß wir nichts wissen.
            Oder nur ein bißchen, wenn wir Glück haben.

            Ein kluger Satz aus einem ” verbotenen” Evangelium.
            Ich wollte mich gerade erst an die Makkabäer machen. Bring mich nicht auf dumme Gedanken!
            Obwohl es wird schon seinen Sinn haben, daß ein Teil kanonisch ist und der andere nicht, oder? So in dem Sinne, daß Gott seine Hand darüber hält und bestimmte Schriften zur Veröffentlichung ” freigibt”…ach, es ist alles nicht so einfach.
            Ich bin immer noch mit dem Innenweltkosmos beschäftigt. Es gibt aber auch Sachen!

            Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
            Argentum ( immer noch Übergangsmetalle)

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            2015/12/13 at 4:04 am
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