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WER beruft, wer ist gerufen?

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(@h-s-noir)
Aktiver Gast
Veröffentlicht von: @gerd
Veröffentlicht von: @h-s-noir

Auserwählte, Gläubige und Berufene müssen nach den göttlichen Gesetzen leben

WAS liest du nur alles in Joh. 3 hinein?

4 Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.
5 Und ihr wisset, daß er geoffenbart worden ist, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm.
6 Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt.

7 Kinder, daß niemand euch verführe! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, gleichwie er gerecht ist.
8 Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang. Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, auf daß er die Werke des Teufels vernichte.

Göttliche Gesetze? Weil d u die jüdischen Feiertage noch hältst?

 

Hallo Gerd!

Das Zentrum des göttlichen Rechts sind die Zehn Gebote. Die Spannweite einiger dieser Gebote erklärte Jesus in der so genannten Bergpredigt.

Wie wenig ernst die Gebote genommen werden, die das Verhältnis des Menschen zu Gott regeln, kann man an den von Kirchen und christlichen Gemeinschaften praktizierten Verstößen gegen diese Bestimmungen erkennen. Auch die so genannte Wissenschaft höhnt über die Macht Gottes, in dem sie den göttlichen Ursprung des Lebens verneint.

Als bedenkliches Beispiel für die Missachtung des göttlichen Gesetzes habe ich schon einige Male auf die nur teilweise Befolgung der biblischen Feiertage verwiesen. Diese Feiertage stehen für zentrale Ereignisse des von Gott mit dem Menschen verfolgten Planes. Mit Pessach und Pfingsten wurden bereits zwei der Feiertage verwirklich, die Umsetzung der “Tage der ungesäuerten Brote” dauert noch an. Der Feiertag Rosch ha-Schana steht für die Rückkehr Jesu zur Erde. Wer für diesen zusehends notwendiger werden Eingriff in die Geschichte nicht steht, kann unmöglich ein Auserwählter sein. Die übrigen Feiertage symbolisieren gleichfalls künftige Ereignisse von höchster Bedeutung. Kein Apostel oder sonstiger Verfasser biblischer Schriften lehrte die Nichtbeachtung der biblischen Feiertage.

Paulus’ Problem mit den jüdisch-stämmigen Mitgliedern der Gemeinde war, dass diese glaubten und die Irrlehre vertraten, allein die konsequente Befolgung der göttlichen Gesetze genügten zur Erlangung des Zieles, nämlich ewigen Leben.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 2. November 2022 12:55
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @pit

Deshalb war es mir Hose wie Jacke, wers geschrieben hat.

Dann habe ich dich ja richtig eingeschätzt 😖

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 2. November 2022 15:42
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @h-s-noir

Diese Feiertage stehen für zentrale Ereignisse des von Gott mit dem Menschen verfolgten Planes. Mit Pessach und Pfingsten wurden bereits zwei der Feiertage verwirklich, die Umsetzung der “Tage der ungesäuerten Brote” dauert noch an. Der Feiertag Rosch ha-Schana steht für die Rückkehr Jesu zur Erde. Wer für diesen zusehends notwendiger werden Eingriff in die Geschichte nicht steht, kann unmöglich ein Auserwählter sein. Die übrigen Feiertage symbolisieren gleichfalls künftige Ereignisse von höchster Bedeutung. Kein Apostel oder sonstiger Verfasser biblischer Schriften lehrte die Nichtbeachtung der biblischen Feiertage.

Welche Fesseln willst du mit deinen Gesetzen, seit Jahren als erforderlich (schon bei Jurekforum), u n s hier umbinden? Gesetzliche rein jüdische Gebote, willst du uns - den Christen aus den Nationen - einreden!? Gal. 1:

6 Ich wundere mich, daß ihr so schnell von dem, der euch in der Gnade Christi berufen hat, zu einem anderen Evangelium umwendet,
7 welches kein anderes ist; nur daß etliche sind, die euch verwirren und das Evangelium des Christus verkehren wollen.
8 Aber wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als Evangelium verkündigte außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben: er sei verflucht!
9 Wie wir zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt außer dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht!
10 Denn suche ich jetzt Menschen zufrieden zu stellen, oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht.

Erfreue mit genauem Sabbat deine Adventistenfreunde, die mögen erst seit 200 Jahren jüdische Feiertage. Sind alle Christen seit über 1000 Jahren davor Verlorene, weil sie nicht den Rosch ha-Schana beachtet haben? 

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 2. November 2022 15:55
Gerd
 Gerd
(@gerd)

Ergänzung zum Stichwort "Gesetz" - ich kopiere Teil eines Aufsatzes von Gerh. Herbst. Manche Gesetze gelten für -> Israel noch, oder nicht?

Der Link funkt leider nicht mehr, daher Auszug, hoffe diese Menge geht hier durch....:

http://www.come2god.de/herbstisraelsweg.htm

Zitat


Gerhard Herbst
Thema: Israels Weg zwischen Gesetz und Gesetzlosigkeit

1. Der Begriff »Gesetz« hat im Raum der Gemeinde einen meist negativen Beigeschmack. »Mit dem Gesetz haben wir nichts zu tun. Das ist etwas für Israel. Wir sind aus Gnaden gerechtfertigt. Wir sind frei vom Gesetz.« Das ist nur zum Teil richtig. Wenn Paulus in Röm. 8 sagt: »Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes«, dann sehen wir daraus, dass für uns lediglich ein Austausch stattgefunden hat: das zum Tode führende Gesetz der Sünde und des Todes ist durch das Leben zeugende Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu ausgetauscht worden, aber auch dieses ist ein Gesetz. Warum müssen wir zwischen dem Israel gegebenen mosaischen Gesetz und dem in uns wirkenden Gesetz des Geistes des Lebens in Christo Jesu einen Unterschied machen? Weil das mosaische Gesetz dem Volke Israel für das Leben auf dieser Erde gegeben ist, während das Gesetz des Geistes des Lebens uns für unsere himmlische Berufung zubereiten soll. Wir müssen uns hüten, das eine gegen das andere auszuspielen. Beide Gesetze sind von Gott und dienen der Erreichung Seiner Heilsabsichten....
[...]
7. Bei Beachtung des Gesetzes hat Gott Seinem Volk Segen verheißen, bei Nichtbeachtung Fluch. Beides, Segen und Fluch, beziehen sich ausschließlich auf das irdische Leben des Volkes, liegen auf horizontaler Ebene, während die Gemeinde mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern gesegnet ist; ihre Verheißungen zielen nach oben. Welche Segnungen Israel bei Befolgung des Gesetzes empfängt, lesen wir in 5. Mose 28, 1-3: »Wenn du der Stimme Jahwes, deines Gottes (oder »des Ewigen«, wie die jüdische Übersetzung sagt) fleißig gehorchst, dass du darauf achtest, alle Gebote zu tun, die Ich dir heute gebiete, so wird Jahwe dich zur höchsten über alle Nationen der Erde machen. Gesegnet wirst du sein in der Stadt und auf dem Feld. Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, deines Landes, deines Viehs. Gesegnet wird sein dein Korb und Backtrog. Jahwe wird deine Feinde, die wider dich aufstehen, geschlagen vor dir dahingeben. Jahwe wird dir Segen entbieten in deine Speicher und zu allen Geschäften deiner Hand und Er wird dich segnen in dem Lande, welches Jahwe, dein Gott, dir gibt. Jahwe wird dich als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie Er dir geschworen hat, wenn du die Gebote Jahwes, deines Gottes, beobachtest und auf Seinen Wegen wandelst. Jahwe wird dir Seinen guten Schatz, den Himmel auftun, um den Regen deines Landes zu geben zu seiner Zeit, um alles Werk deiner Hand zu segnen. Und Jahwe wird dich zum Haupte machen und nicht zum Schwanze, wenn du den Geboten Jahwes, deines Gottes, gehorchst, die Ich dir heute zu beobachten und zu tun gebiete, und nicht abweichst von all den Worten, die Ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, um anderen Göttern nachzugehen, ihnen zu dienen.«
Wir sehen, dass der Ewige Sein Volk bei Befolgung der Satzungen und Gebote auf allen Gebieten des irdischen Lebens reich segnen wollte. Genauso umfasst auch die Androhung des Fluches bei Nichtbeachtung des Gesetzes alle Bereiche des völkischen Lebens. Vers 15: »Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme des Ewigen nicht gehorchst, dass du darauf achtest, zu tun alle Seine Gebote und Seine Satzungen, die Ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.« Es folgt bis zum Ende des 28. Kapitels eine lange Aufzählung aller Flüche, die über das Volk kommen werden. Sie enden schließlich in der Androhung der Zerstreuung unter alle Völker und des Holocaust. Dass Gott diese schrecklichen Dinge nicht nur angedroht, sondern auch ausgeführt hat, des sind wir alle Zeuge. Kap. 28, 64-67: »Und Jahwe wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende, und du wirst daselbst anderen Göttern dienen, die du nicht gekannt hast. Und unter jenen Nationen wirst du nicht rasten, und deine Fußsohle wird keine Ruhestätte finden. Und der Ewige wird dir daselbst ein zitterndes Herz geben, Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele, und dein Leben wird schwebend vor dir hangen und du wirst dich fürchten Tag und Nacht und deinem Leben nicht trauen. Am Morgen wirst du sagen: Wäre es doch Abend! und am Abend wirst du sagen: Wäre es doch Morgen! wegen der Angst deines Herzens, die du empfinden wirst und wegen des Anblicks der Schrecknisse, die dir vor Augen stehen« (Menge). Es waren keine leeren Drohungen des Ewigen, sondern das jüdische Volk hat diese Flüche bis zur bitteren Neige durchleiden müssen.
8. Das Gesetz hat Gott Seinem Volk nicht nur gegeben, damit es ihm zum Segen sei, sondern es sollte Sein Volk auch wie ein Schutzzaun umgeben. Das verheißene Land, in das Gott das Volk Israel führte, war von Gesetzlosen bewohnt. In 5. Mose 9, 5 sagt Gott: »Nicht um deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen, sondern um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jahwe, dein Gott, sie vor dir aus.« Mit Gesetzlosen sollte das Volk nicht in einem Lande zusammenwohnen. Warum, das lesen wir in 2. Mose 25, 20-31: »Siehe, Ich sende einen Engel vor dir her, um dich auf dem Wege zu bewahren. Er wird dich bringen zu den Amoritern und Hethitern und den Peresitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern, und Ich werde sie vertilgen. Du sollst dich vor ihren Göttern nicht niederbeugen und ihnen nicht dienen. Ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister (Mittelmeer) und von der Wüste bis an den Strom Euphrat; denn Ich werde die Bewohner des Landes in deine Hand geben, dass du sie vor dir vertreibst. Du sollst mit ihnen und ihren Göttern keinen Bund machen. Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen, damit sie dich nicht wider Mich sündigen machen. Denn du würdest ihren Göttern dienen, denn es würde dir zum Fallstrick sein.«
Gott wollte, dass das verheißene Land ausschließlich dem auserwählten Volk als Wohnsitz diente. Eine Vermischung und Verbrüderung mit den Ureinwohnern wäre ihnen zum Fallstrick geworden. Eine interessante Aussage finden wir hierzu noch in Habakuk 1, 4: »Darum wird das Gesetz kraftlos, und das Recht kommt nimmermehr hervor, denn der Gesetzlose umzingelt den Gerechten, darum kommt das Recht verdeckt hervor.« Wenn wir die Geschichte Israels im Lande rückschauend betrachten, stellen wir fest, dass das Volk das göttliche Verbot der Vermischung immer wieder missachtet hat, dass Mitläufer immer wieder das Volk verführten. Bei Befolgung der göttlichen Gebote hätte sich das Volk viel Kummer ersparen können.
Bei der Behandlung unseres Themas »Israels Weg zwischen Gesetz und Gesetzlosigkeit« müssen wir beachten, dass das Wort »gesetzlos« und »Gesetzlosigkeit« eine doppelte Bedeutung hat. Gott hatte nur Seinem auserwählten Volk Israel als einzigem Volk der Erde das Gesetz als besonderes Geschenk, als einen Segen, als einen Schutzzaun gegeben. Alle anderen Völker hatten ein solches Gesetz nicht. In diesem Sinne waren sie also gesetzlos. Das allein sagt noch nichts über ihren Wandel aus. Von solchen »gesetzlosen« Völkern war Israel im Land Kanaan rings umgeben. Einzelne von ihnen lebten auch unter ihnen im verheißenen Land. Gott warnt Sein Volk davor, sich mit diesen Fremdlingen zu verbünden, sich von ihnen verführen zu lassen, anderen Göttern zu dienen. Eine noch größere Gefahr drohte Israel aber von denen, die zwar zum Volk gehörten, dem Gott Sein Gesetz geschenkt hatte, die sich aber vom Gesetz losgesagt hatten, es missachteten und taten, »was böse war in den Augen Jahwes.« Auch das waren Gesetzlose, die das Herz des Volkes verführten. Die Bücher der Könige sind voll von solchen Berichten.
9. Jom Kippur. Welche Möglichkeiten hatten in dem Zeitalter des Gesetzes, also zwischen dem Einzug Israels in das Land Kanaan und seiner Zerstreuung unter alle Völker, die Angehörigen des jüdischen Volkes, die sich gegen das Gesetz versündigt hatten, um mit Gott wieder versöhnt zu werden? Das Blut des Lammes Gottes war noch nicht auf Golgatha vergossen. Als Vorschattung auf dieses von Gott schon vor Grundlegung der Welt geplante Opfer Seines Sohnes hatte Er Seinem Volk im Gesetz das Tieropfer als Mittel der Sühnung verordnet. Der Begriff Versöhnung hat im Lauf der Heilsgeschichte eine gewisse Entwicklung erfahren. Die Grundbedeutung ist das Bedecken der Sünde und Schuld vor dem Angesicht Gottes. Das hebräische Wort für versöhnen = kippär bedeutet bedecken (der Sünde und Schuld, dass sie nicht gestraft wird. Das Wort kippär kennen wir von kippa, der Kopfbedeckung des Mannes). Dem ganzen mosaischen Opferkult liegt der Begriff der Deckung oder Sühnung zugrunde. Der Mensch muss mit Gott versöhnt und seine Sünden müssen gesühnt werden, bevor er es wagen darf, Gott zu nahen. Eine klare Sinndeutung der Sühne beim Opfer finden wir in den mosaischen Opfergesetzen. 3. Mose 17, 11: »Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und Ich habe es euch auf den Altar gegeben, dass eure Seelen damit versöhnt werden, denn das Blut ist es, welches Sühnung tut (kippär) durch die Seele.« In dem Opferblut wird also die Tierseele dargebracht als Sühne (Deckung) für die Menschenseele. Nicht Blut schlechthin als Materie dient zur Deckung des Sünders vor Gott, sondern die Seele im Blute, und zwar die Seele eines von Gott als rein bezeichneten Tieres. Die Schuld wird zugedeckt vor den Augen Gottes. Bedeckung der Schuld ist aber noch nicht ihre Beseitigung, sondern vielmehr ein Erinnern an Sünden. Daher konnte auch die Versöhnung im mosaischen Kultus noch keine vollgültige sein. Diese hat erst Jesus durch Seinen Opfertod vollbracht.
Die Schwachheitssünden, alles, was aus Versehen geschehen, wurde das ganze Jahr hindurch von Fall zu Fall durch die vorgeschriebenen Schuld- und Sündopfer gesühnt, d. h. bedeckt. Für Sünden »mit erhobener Hand«, d. h. mit voller Absicht und in Opposition gegen Gott, also Verbrechen am heiligen Gesetz Gottes, gab es im Alten Bund überhaupt keine Versöhnung, sondern unnachsichtige Strafe (4. Mose 15, 30.31).
Für das Volk als Ganzes hatte Gott den großen Versöhnungstag, Jom Kippur, den Tag der Bedeckung, eingerichtet. An diesem Tag wurde das ganze Volk, das Priestertum und selbst das Heiligtum versöhnt. Bei dieser Versöhnung ging es nicht um einzelne Sünden, sondern um die Gesamtverschuldung des Volkes vor Gott, die durch das menschliche Gericht nicht erfasst werden konnte. Die Versöhnung bezog sich ausnahmslos auf alle Sünden, die das Volk während des Jahres seit dem letzten Versöhnungstag begangen hatte. Für diese ging der Hohepriester einmal im Jahr in das Allerheiligste, deckte mit dem Blut eines reinen Tieres die Bundeslade, das Heiligtum, den Altar, die Priester und das Volk. Danach legte er auf den Kopf eines lebendigen Sündenbocks alle Ungerechtigkeiten der Kinder Israel und schickte diesen Bock fort in die Wüste. Alles dieses schattete die Erlösungstat des Lammes Gottes auf Golgatha ab. Die Versöhnung durch Christi Blut geschah nicht einmal im Jahr, sondern ein für allemal (Hebr. 7, 27), sie galt nicht nur Israel, sondern war universal, und sie diente nicht der Bedeckung der Sünden, sondern der Abschaffung der Sünde (Hebr. 9, 26).
10. Mit dem Gesetz vom Sinai hatte Gott alle Dinge des irdischen Lebens, sowohl des Einzelnen als auch des ganzen Volkes geregelt. Der verheißene Segen bei Befolgen des Gesetzes wie auch der angekündigte Fluch bei Nichtbefolgen der Gebote betrafen das irdische Leben. Auch die Tieropfer hatten keinen Einfluss auf das ewige Leben. Warum also das Gesetz?, könnte man fragen. Darauf gibt der Apostel Paulus eine ganz klare Antwort in Röm. 3, 19.20: »Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter Gesetz sind. Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden, denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.« Und in 1. Tim. 1, 9 sagt er, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose. Kein Mensch war und ist in der Lage, das ganze Gesetz zu erfüllen. Nur einer konnte es: der Sohn Gottes, der allein ohne Sünde war. Er sagt von sich selbst in Matth. 5, 17: »Meint nicht, dass Ich gekommen bin, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen.« Die Aussage des Apostels Paulus in Röm. 10, 14 wird oft missverstanden, wo er sagt: »Christus ist des Gesetzes Ende.« Im Griechischen steht dort das Wort »telos«, Ziel. Durch Christus hat das Gesetz sein Ziel, zu dem Gott es gesetzt hatte, erreicht. Durch Ihn hat es seine Erfüllung gefunden. Seit Golgatha werden Sünden nicht mehr durch das Blut von Tieren bedeckt, sondern allein durch das am Kreuz vergossene Blut des Lammes Gottes gesühnt. Das ist auch u. a. eine Erklärung dafür, weshalb der Tempel zerstört und der Priester- und Opferdienst aufhören mussten. Sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Jesus deutet das bereits in Luk. 16. 16 an: »Das Gesetz und die Propheten waren bis auf Johannes; von da an wird das Evangelium vom Königreich Gottes verkündigt.« Mit der Ablehnung des Messias Jesus durch das Volk Israel (»Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche! Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!«) ging nach Gottes Heilsplan das 2000-jährige Zeitalter des Gesetzes zu Ende, und Christus begann mit den vor Grundlegung der Welt auserwählten Gliedern Seines Leibes ein neues Zeitalter, das Zeitalter der Gnade.
»Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn«, sagt Paulus in Gal. 4, 4. Die Zeit war erfüllt (das Pläroma des Chronos erreicht) nicht, als Israel die geistlichen Voraussetzungen für das Kommen des Messias erfüllt hatte, sondern als durch Zeitablauf der von Gott lange im Voraus festgesetzte Zeitpunkt erreicht war. Es war ein Zeitpunkt, an dem Israel in tiefe Gesetzlosigkeit verfallen war. Seit dem Auftreten des letzten alttestamentlichen Propheten Maleachi hatte Gott 400 Jahre lang nicht mehr mit Seinem Volk geredet. Maleachi (= Mein Bote) beschließt das Alte Testament als ernstes Vermächtnis mit dem Ruf des Herrn (Kap. 4, 4): »Gedenkt des Gesetzes Moses, Meines Knechtes, welches Ich ihm auf Horeb an ganz Israel geboten habe – Satzungen und Rechte.« Israel hat sich um dieses Vermächtnis nicht gekümmert.
11. Der Weg Israels in die Gesetzlosigkeit, der schon Jahrhunderte vor dem ersten Kommen Jesu begann, erreichte einen ersten Höhepunkt, als Israel seinen Messias in die Hand von Gesetzlosen überlieferte. Das Volk erfüllte zwar damit – ohne es zu wissen – das, was der Prophet Jesaja bereits in Kap. 53, 9.12 geweissagt hatte: »Und Er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden.« Und: »Man hat Sein Grab bei Gesetzlosen bestimmt.« Und es erfüllte mit dieser Tat auch den Heilsratschluss Gottes, wie Petrus es in seiner großen Pfingstrede in Apg. 2, 23 dem Volk vorhält: »Diesen, übergeben nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorherbestimmung Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geheftet und umgebracht.« Einerseits – von Gott her gesehen – erfüllten sie mit dieser Tat den Ratschluss Gottes, andererseits traf sie dafür der Fluch, den Gott ihnen bereits am Sinai angedroht hatte (5. Mose 28, 64), sie unter alle Völker zu zerstreuen. Jesus selbst hatte in Seiner Ölbergrede die Zerstörung des Tempels angekündigt. Matth. 23, 37-39: »Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind. Wie oft habe Ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; denn Ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Baruch habah! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!« Das, was die Juden ihrem Messias angetan haben, Ihn den Gesetzlosen auszuliefern, erleben sie nun ihrerseits als Volk: Der Tempel und die Stadt Jerusalem werden von Gesetzlosen zerstört und sie werden unter die Gesetzlosen zerstreut und ihnen ausgeliefert. Auf dem 1900 Jahre langen Weg des jüdischen Volkes unter den Gesetzlosen ist das mosaische Gesetz mehr und mehr verkümmert. Es wurde von den Rabbinern um viele menschliche Vorschriften erweitert, besonders in den Äußerlichkeiten, und diejenigen, die es überhaupt noch beachten, sind oft sehr erfindungsreich, Tricks zu ersinnen, wie bestimmte Gebote umgangen werden können, z. B. das Arbeitsverbot am Shabbat oder das Verbot, im 7. Jahr das Land zu bearbeiten. Auch heute, 50 Jahre nach der Rückkehr der Juden ins verheißene Land, hat sich dies nicht grundlegend geändert. Die Masse des jüdischen Volkes will sein wie andere Völker, und so sind auch Unmoral, Kriminalität, Drogensucht mindestens genauso verbreitet wie bei den andern Völkern. Auch bei denen, die das Gesetz beobachten, ist es vielfach reine Formsache, nicht anders als bei den Formchristen der Endzeit, die »eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen« (2. Tim. 3, 5). Der Weg des jüdischen Volkes in der Gesetzlosigkeit wird einen zweiten Höhepunkt erreichen, wenn Israel auf den Gesetzlosen hereinfallen wird. Das hatte Jesus ihnen schon bei Seinem 1. Kommen verheißen (Joh. 5, 43): »Ich bin in dem Namen Meines Vaters gekommen und ihr nehmet Mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.« Paulus sagt in 2. Thess. 2, dass, bevor der Gesetzlose, der Mensch der Sünde, geoffenbart wird, der Abfall kommen und das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam werden wird. Jesus weissagte in Seiner Ölbergrede (Matth. 24, 12), dass die Gesetzlosigkeit überhand nehmen und deshalb die Liebe »der Vielen« erkalten wird. Mit diesen »Vielen« wird der Antichrist nach Dan. 9, 27 einen festen Bund für eine Jahrwoche, also 7 Jahre, schließen, den er nach 3 ½ Jahren brechen wird, nachdem er sich selbst erhöht hat über alles, was Gott heißt, sich in den Tempel Gottes gesetzt und sich selbst dargestellt hat, dass er Gott sei (2. Thess. 2, 4). Da ist dann Israel auf dem absoluten Tiefpunkt seiner Geschichte. Gibt es einen Ausweg daraus? Menschlich gesehen nicht. Wenn der Messias Christus erst dann wiederkommen könnte, wenn Israel sich aus eigener Kraft zum Herrn bekehrt und Ihm den Weg zur Errichtung des Reiches gebahnt hat, dann könnte Christus wohl nie wiederkommen. Aber der Vater hat die Wiederkunft Seines Sohnes nicht an die Erfüllung menschlicher Voraussetzungen geknüpft, sondern dafür einen ganz bestimmten Zeitpunkt festgesetzt. Jesus sagt in Matth. 13, 32: »Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel noch der Sohn, sondern nur der Vater.« So wie das erste Kommen Jesu ins Fleisch geschah, »als die Zeit erfüllt war« (Gal. 4, 4) (= als das Pläroma des Chronos erreicht war), so wird auch die Wiederkunft Christi stattfinden, wenn die Zeit erfüllt sein wird, wenn der vom Vater gesetzte Zeitpunkt erreicht ist. Da sich das abgefallene Israel nicht aus eigener Kraft aus der Gottlosigkeit befreien kann, greift Gott ein. Bei der Rettung ganz Israels ist Er der allein und souverän Handelnde. Paulus zitiert in Röm. 11, 26: »Es wird aus Zion der Erretter kommen. Er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden.« (Jakob ist die Bezeichnung für das noch im Unglauben befindliche Israel.)
12. Wie sieht das souveräne Handeln Gottes zur Errettung Israels aus? Nachdem Er nach Sach. 12, 10 über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgegossen und damit ihre Herzen vorbereitet hat und nachdem sie den geschaut haben, den sie durchbohrt haben, beginnt Gott in Seiner Souveränität mit der Errettung ganz Israels. Davon lesen wir in den Kapiteln 36 und 37 des Propheten Hesekiel. In Kap. 36, 23-28 spricht Gott 10-mal: Ich werde!
1. Ich werde Meinen großen Namen heiligen, der entweiht ist unter den Nationen.
2. Ich werde mich vor den Augen der Nationen an euch heiligen.
3. Ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen.
4. Ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein.
5. Ich werde euch von allen euren Unreinigkeiten und Götzen reinigen.
6. Ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben.
7. Ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.
8. Ich werde Meinen Geist in euer Inneres geben.
9. Ich werde machen, dass ihr in Meinen Satzungen wandelt und Meine Rechte bewahrt und tut. (Hier bekommt das mosaische Gesetz für Israel eine neue Bedeutung. In 5. Mose 11, 32 lesen wir, dass Gott am Ende der Gesetzgebung vom Horeb das Volk ermahnt: »So achtet darauf, alle die Satzungen und Rechte zu tun, die Ich euch heute vorlege.«)
10. Ich werde euer Gott sein.
In Kapitel 37, 26.27 kommen noch zwei Dinge dazu:
11. Ich werde einen Bund des Friedens mit ihnen machen.
12. Ich werde Mein Heiligtum in ihre Mitte setzen.
Mit diesem 12fachen souveränen Handeln Gottes, für das Israel keine Vorbedingungen zu erfüllen hat, ist die Rettung ganz Israels gemäß Röm. 11, 26 vollzogen. In dem dann neu zu errichtenden Tempel werden nach Hesekiel 40-48 wieder Priesterdienst und Opfer stattfinden. »Das Gesetz wird von Zion ausgehen und das Wort des Herrn von Jerusalem« (Jes. 2, 3).
Das errettete und mit dem Heiligen Geist erfüllte Israel wird in der Lage sein, die Satzungen und Rechte des Herrn auch tatsächlich zu tun. Das verheißt Gott in Hes. 37, 24: »Und sie werden allesamt einen Hirten haben, und sie werden in Meinen Rechten wandeln und Meine Satzungen bewahren und tun.« Sie werden sie nicht nur selbst tun, sondern alle Völker lehren, sie zu halten, so wie es Jesus ihnen bei Seinem Abschied geboten hatte (Matth. 28, 19.20): »Geht hin und macht alle Nationen zu Jüngern, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu bewahren, was Ich euch geboten habe.«
Israels Weg zwischen Gesetz und Gesetzlosigkeit endet nicht in der Gesetzlosigkeit (auch in ihrer doppelten Bedeutung), sondern in der vollen Erfüllung des Gesetzes, wozu Gott dann Sein Volk durch Seinen Geist befähigt haben wird.
Das Gesetz, die Satzungen und Rechte des Herrn und die Gebote Jesu, wie sie uns vor allem in der Bergpredigt überliefert sind, werden der Inhalt des Evangeliums sein, mit dem Israel im 1000-jährigen Reich alle Nationen zu Jüngern machen wird. In Offb. 14, 6.7 wird das äonische Evangelium, das dann verkündigt wird, auf die Kurzformel gebracht: »Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre!« Dem alleinigen Gott, unserm Heiland, durch Jesus Christus, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und in alle Äonen! Amen.

(Quelle: "Gnade und Herrlichkeit"; 6/2001; Paulus-Verlag Heilbronn)


AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 2. November 2022 16:04
pit
 pit
(@pit)
Veröffentlicht von: @gerd
Veröffentlicht von: @pit

Deshalb war es mir Hose wie Jacke, wers geschrieben hat.

Dann habe ich dich ja richtig eingeschätzt.

Versteh ich nicht, lieber Gerd.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 2. November 2022 17:01
(@h-s-noir)
Aktiver Gast
Veröffentlicht von: @gerd

Sind alle Christen seit über 1000 Jahren davor Verlorene, weil sie nicht den Rosch ha-Schana beachtet haben? 

Hallo Gerd!

Nicht auserwählt bedeutet ja nicht verloren. Nur wenige werden an der ersten Auferstehung teilhaben. Aber es gibt ja auch die zweite Auferstehung. Die Entscheidung, wer unter den an der zweiten Auferstehung Teilhabenden Unsterblichkeit erlangen wird, wird in ordentlichen Gerichtsverfahren entschieden. Ein viel Zeit beanspruchendes Verfahren, geht es doch um viele Milliarden Auferstandene...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 2. November 2022 17:43
RoKo
 RoKo
(@roko)
Veröffentlicht von: @pit
Veröffentlicht von: @gerd
Veröffentlicht von: @pit

Ich wusste nicht mehr, wer. Ich dachte, Paulus wärs gewesen.

Das ändert aber nichts an der Textaussage. Deshalb war es mir Hose wie Jacke, wers geschrieben hat.

Dann habe ich dich ja richtig eingeschätzt.

Versteh ich nicht, lieber Gerd.

Was hat unser Gerd in den falschen Hals bekommen? Bitte um Aufklärung? 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 2. November 2022 19:48
RoKo
 RoKo
(@roko)

Zum Thema AT-Feiertage schrieb ich schon mal, es den Nichtjuden strikt verboten war, an diesen Feiertagen mit teil zu nehmen, ich denke sogar mit Todesstrafe belegt war...

Ist auch Nonsons, weil WIR heute den Messias anerkennen sollen. So will das der Vater. Etwas, was damalige Juden nicht umgesetzt haben, sie haben den Messias als Gotteslästerer umgebracht, wie vorausgesagt. Damit erfüllte sich auch die Prophezeiung darüber. Warum sollte man in diesem alten Brei weiter rühren? 

Darum gibt es für Christen nur eins, das eigene Knie vor dem auferstandenem und auf dem Königsstuhl gesetzten Jesus Christus zu beugen.

Juden werden dies nicht tun. Ein paar wenige vielleicht, diese können gerettet werden. Alle anderen müssen ins angekündigte Gericht. Verstehen ZJ auch nicht... 

Darum sollten sie auch zu den Juden predigen gehen. ZJ machen das falsch, die meinen, sie müssten nur den Weltmenschen predigen...  Hab ich schon mal tiefer erklärt. Gal 2,9, Eph 2,20

Wer denkt, als Jude im Gericht zu bestehen im Halten der Gesetzesregeln, der kann das denken. Paulus schrieb darüber an die Römer, sollte man immer mal lesen, wenn man hierbei Verständigungsprobleme hat, so wie Sylvia und ich. Da flattern mir immer mal wieder Emails rein. Lediglich ihr Verständnis trennt uns, nicht die Liebe die wir in uns tragen Gott zu dienen (jeder auf seine Weise). Hat auch Boas immer wieder offen mitgeteilt.

Wer vor hat, jüdische Regeln mit christlichen Glauben zu vermischen, führte damals schon zu Kontroversen und zum Apostelkonzil, das ist nichts neues unter der Sonne... Apg 15 lesen! 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 2. November 2022 20:55
Gerd
 Gerd
(@gerd)

Mein Beitrag klappte nicht, also ☠👻🐼

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 3. November 2022 6:23
Gerd
 Gerd
(@gerd)

Stichwort: GERICHT

Sind die Heiligen totale Freigeister?

Details aus dem Bibellexikon:

...Dann stellt sich die Frage bezüglich der Heiligen, die beim Kommen des Herrn leben werden und der vielen Tausende, die schon gestorben sind. Sie können weder in dem Gericht von Matthäus 25 noch in dem von Offenbarung 20 eingeschlossen sein. Was diese Personen angeht, so sagt Johannes 5,24 ganz klar, dass sie überhaupt nicht ins Gericht kommen werden. „Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern ist aus dem Tod in das Leben übergegangen." Manche Übersetzungen lesen „Verdammung", aber das griechische Wort ist krisis und wird in demselben Kapitel in Johannes 5,22.27.29.30 mit „Gericht" übersetzt. Es ist dasselbe Wort wie in Hebräer 9,27-28: „Und ebenso wie es dem Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, so wird auch der Christus [...] zum zweiten Male denen, die ihn erwarten, ohne Sünde erscheinen zur Errettung."

3. Der Richterstuhl des Christus

Vor diesem Richterstuhl wird alles offenbar werden, „damit jeder empfange, was er in dem Leib getan hat, nachdem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses" (2. Kor 5,10). Das kollidiert nicht mit der obigen Aussage, dass der Gläubige „nicht ins Gericht kommt". *)Der Herr Jesus wird auf dem Richterstuhl sitzen, er, der für die Sünden der Gläubigen gestorben und ihrer Rechtfertigung wegen auferstanden ist. Und er ist die Gerechtigkeit der Gläubigen - er wird nicht sein eigenes Werk richten. Der göttlich gerechtfertigte Heilige kann nicht gerichtet werden, und in der Tat zeigt Johannes 5,24, dass er in keinerlei Gericht kommt. Aber er wird offenbar werden: Das, was er im Leib getan hat, wird einem Rückblick ausgesetzt werden, alles wird dann von ihm im wahren Licht gesehen werden, sei es Gutes oder Schlechtes. Dies wird den Gläubigen dazu bringen, die Gnade, die ihn errettet hat, zu preisen.

Dann wird ein Bericht gefordert werden, der zeigt, welche Art von Diener er gewesen ist. Hat er die ihm anvertrauten Talente genutzt? Manche mögen mit unpassendem Material gearbeitet haben, und dann wird ein solches Werk verbrennen, und der Arbeiter wird seinen Lohn verlieren, auch wenn er selbst noch „so wie durchs Feuer" errettet werden wird. Dagegen wird bei anderen das Werk fortbestehen, und der Arbeiter wird einen Lohn empfangen (1. Kor 3,14). Jeder wird einen Lohn entsprechend seiner eigenen Arbeit erhalten (1. Kor 3,8). Der Apostel Johannes ermahnt die Heiligen in Christus zu bleiben, damit er, als ein Arbeiter, bei der Ankunft des Herrn nicht vor ihm beschämt werden würde (1. Joh 2,28, vgl. 2. Joh 8). Diese Stellen beziehen sich auf den Dienst des Christen, auf jeden, dem ein Talent gegeben ist.

Die Ermahnung an Philadelphia ist: „Halte fest, was du hast, damit niemand deine Krone nehme!" (Off 3,11). Und der Herr sagt: „Siehe, ich komme bald, und mein Lohn mit mir, um einem jeden zu vergelten, wie sein Werk ist." (Off 22,12). Alles was Christen jetzt tun, wird dann offenbar werden; sie sollten deshalb danach streben, solche Arbeit zu tun, die dem Feuer standhalten wird und die von dem Herrn und Meister an diesem Tag anerkannt und gutgeheißen werden wird. Seine Liebe mit uns ist „vollendet worden, damit wir Freimütigkeit haben an dem Tag des Gerichts, dass, wie er ist, auch wir sind in dieser Welt."

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*)   Frage: zu welcher Volksmenge sprach Jesus?

Zu "Heiligen", die doch erst ab Pfingsten in Erscheinung traten, gewiß n i c h t !

ICH vermute: zu jenen Gläubigen in Israel die eine reine LAND-verheissung hatten und denen damals noch k e i n e Unsterblichkeit in den "himmlischen Örtern"... (Eph. 1 3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christo,
4 wie er uns auserwählt hat in ihm vor Grundlegung der Welt...) ....angeboten war! 🤔

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Themenstarter Veröffentlicht : 3. November 2022 9:39
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @gerd

Sind die Heiligen totale Freigeister?

Sind sie es?

Bei der "Preisverteilung" (bäma)  wird so manches offenbar (ich verstärke einfach), 2Kor. 5:

1 Denn wir wissen, daß, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln.
2 Denn in diesem freilich seufzen wir, uns sehnend, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden;
3 so wir anders, wenn wir auch bekleidet sind, nicht nackt erfunden werden.
4 Denn wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, wiewohl wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben.
5 Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns [auch] das Unterpfand des Geistes gegeben hat.
6 So sind wir nun allezeit gutes Mutes und wissen, daß, während einheimisch in dem Leibe, wir von dem Herrn ausheimisch sind
7 (denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen);
8 wir sind aber gutes Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leibe und einheimisch bei dem Herrn sein.
9 Deshalb beeifern wir uns auch, ob einheimisch oder ausheimisch, ihm wohlgefällig zu sein.
10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, auf daß ein jeder empfange, was er in dem Leibe getan, nach dem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses.

Wir büßen dann nicht unsere Sünden ab, die sind schon gelöscht, aber einiges aus der Vergangenheit.... bleibt nicht unsichtbar - wir werden es sicher ertragen

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 3. November 2022 11:20
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @gerd

Wir büßen dann nicht unsere Sünden ab, die sind schon gelöscht,

WIE wurde das möglich?

Kennen wir doch? So (Gerh. Herbst, anno Juni 2005):

WANN ist die Vollzahl voll? Offenbar bald!

Lukas 21 scheint m i r dabei wichtig zu sein!

... 24 Jerusalem wird zertreten werden von den Nationen,

b i s die Zeiten der Nationen erfüllt sein werden.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 3. November 2022 11:54
Iris
 Iris
(@iris)

@h-s-noir 

Hallo Noir ,

du sagtest : ,, Nicht auserwählt bedeutet ja nicht verloren .........es gibt ja auch die zweite Auferstehung . Die Entscheidung , wer unter den an der zweiten Auferstehung Teilhabenden Unsterblichkeit erlangen wird , wird in ordentlichen Gerichtsverfahren entschieden .“

Es heißt aber auch in Off 20:15 :,, Wenn jemand nicht im Buch des Lebens gefunden wurde , so wurde er in den Feuersee geworfen .“

Die Frage ist , wer diejenigen sind , die im Buch des Lebens stehen ? 

1 Joh 5:12 :,, Wer den Sohn hat , der hat das Leben ; wer den Sohn nicht hat , hat das Leben nicht .“

1 Joh 5:1 :,, Jeder , der glaubt , daß Jesus der Christus ist , der ist aus Gott geboren ; und wer den liebt , der ihn geboren hat , der liebt auch den , der aus ihm geboren ist .

Alle , die aus Gott geboren sind , stehen im Buch des Lebens .

1 Joh 5:18 :,, Wir wissen , daß jemand , der aus Gott geboren ist , nicht sündigt ; denn der Sohn Gottes hält seine schützende Hand über ihn , so daß ,,der Böse“ ihm nicht schaden kann .

Darum werden alle glücklich gepriesen , die an der ersten Auferstehung teilhaben , weil der zweite Tod keine Gewalt mehr über sie hat . 

Das besondere an der ersten Auferstehung ist , daß es gleichzeitig Tote gibt , die im Tod zurückbleiben . Sie müssen die 1000 Jahre warten , bis sie vor dem großen Weißen Thron stehen .

Sie haben die Gnade des Sohnes Gottes abgelehnt und stehen deshalb nicht im Buch des Lebens !

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 3. November 2022 12:22
RoKo
 RoKo
(@roko)

Ich verweise mal zum 'Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen', entnommen aus WiKi:

Wortlaut
„Und Jesus erzählte ihnen noch ein anderes Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während nun die Leute schliefen, kam sein Feind, säte Unkraut unter den Weizen und ging wieder weg. Als die Saat aufging und sich die Ähren bildeten, kam auch das Unkraut zum Vorschein. Da gingen die Knechte zu dem Gutsherrn und sagten: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher kommt dann das Unkraut? Er antwortete: Das hat ein Feind von mir getan. Da sagten die Knechte zu ihm: Sollen wir gehen und es ausreißen? Er entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Lasst beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.“

– Matthäus 13,24–30 EU

Deutung des Evangeliums
„Und seine Jünger kamen zu ihm [Jesus] und sagten: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. Er antwortete: Der Mann, der den guten Samen sät, ist der Menschensohn; der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen; der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel. Wie nun das Unkraut aufgesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Welt sein: Der Menschensohn wird seine Engel aussenden und sie werden aus seinem Reich alle zusammenholen, die andere verführt und Gottes Gesetz übertreten haben, und werden sie in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen. Dann werden die Gerechten im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!“

– Matthäus 13,36–42 EU

Anmerkungen
Das Gleichnis ist auch in dem nicht-kanonischen (apokryphen) Thomasevangelium (57) enthalten.

Für Unkraut steht im Griechischen ζιζάνια (zizania), der Plural von ζιζάνιον (zizanion). Dabei handelt es sich um ein Süßgras, nämlich den Taumel-Lolch (Lolium temulentum). Dieser sieht anfangs wie Weizen aus, ist jedoch giftig.

Die Vulgata enthält zizania als Lehnwort. La zizanie wurde von dort im Französischen, sowie in den anderen romanischen Sprachen zum Wort für „Zwietracht“, „Zank und Streit“.

Deutung
Das Reich-Gottes-Gleichnis („Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit…“) beschreibt das Wachstum des Gottesreiches als so mächtig, dass äußere Einflüsse dieses nicht negativ beeinflussen können. Nicht einmal Schädlinge oder Unkraut könnten seine Entwicklung aufhalten. Eine „vorbeugende“ Bekämpfung wäre vorschnell und eigentlich überflüssig, schon um der heranwachsenden „guten“ Saat willen, die unbeabsichtigt Schaden nehmen könnte. Die Schlussformel „dann wird er heulen und mit den Zähnen klappern“ markiert ein typisches Gerichtsgleichnis, das in eine Situation zielt, in der die urchristliche Gemeinde mit Krisen und Anfeindungen umzugehen hatte. Eine Entscheidung steht jedoch letztlich dem Sämann, dem Herrn zu: „Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird. Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.“ (1 Kor 4,5 EU). Gut und Böse sind so verworren wie die Wurzeln des Unkrauts und des Weizens. Am Ende stehen die Ernte des Weizens und das Verbrennen des Unkrauts.

______

Die Trennung nach Fruchtertrag ist demnach bereits ein Richten, folglich wurde eine Person die guten Fruchtertrag herausbildete vom Herrn und seinen Erntehelfer gerichtet. Die Person wird dann nicht noch einmal vor einem Gericht gerichtet, warum auch? Damit erfüllt sich 2Kor 5,10.

Die Bibel ist für Menschen mit einfachen Verständnis und IQ geschrieben. Nicht zuviel Gescheits hineinlesen... dann verirrt man sich womöglich... 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 3. November 2022 12:44
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Schlüsselbegriff::
 
Veröffentlicht von: @roko

der Acker ist die Welt;

Wer nicht unterscheiden kann, wird nie klar kommen!

Kommt denn der "gute Samen" in den Himmel und erwirbt Unsterblichkeit?

Wenn ja: W O steht denn das im genannten Evangelium, wo?

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 3. November 2022 14:22
Seite 5 / 7
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