Neues Licht in alten Schläuchen

Der Studienartikel Nr.14 vom April 2020 wartet mal wieder mit „neuem Licht“ auf. Unter dem Thema: „Ein Angriff aus dem Norden“ erscheint eine neue Erklärung zu Joel 1:6: „Denn ein Volk ist in mein Land eingefallen, mächtig und zahlreich. Es hat die Zähne und den Kiefer eines Löwen.”

Mit dem Eingangslied: „Das Licht wird immer heller“ wird die Leserschaft auch gleich darauf hingewiesen, dass es eine revidierte Interpretation zu Joel 1:6 geben wird. Doch zunächst versucht man, die zweifellos interessante Frage zu klären, warum der Sklave manchmal zu falschen Erklärungen gelangt, obwohl Jehova diesen aufrichtigen Männern in der Vergangenheit half, viele zentrale Wahrheiten zu erkennen, die wir bis heute schätzen. Zitat, Abs. 2:

Zitat, Abs. 2: „Schon bald merkten diese Erforscher der Bibel jedoch: Es ist eine Sache herauszufinden, was die Bibel über ein bestimmtes Thema lehrt. Aber es ist etwas ganz anderes, eine biblische Prophezeiung richtig zu verstehen. Warum? Weil die Bedeutung von biblischen Prophezeiungen oft erst während oder nach ihrer Erfüllung klar wird.

Außerdem muss man im Allgemeinen den Zusammenhang berücksichtigen. Konzentriert man sich nur auf einen Teil der Prophezeiung und lässt den Rest außer Acht, kommt man vielleicht zum falschen Schluss. Das scheint bei einer Prophezeiung im Bibelbuch Joel der Fall gewesen zu sein“. 

Nun, dem kann man nicht widersprechen, das hört sich ja ganz vernünftig an. So vernünftig, dass man sich fragen muss, warum der Sklave nicht schon damals danach gehandelt hat? Die Antwort ist schnell gefunden. Aus Erfahrung weiß man, dass die WTG ihre Erläuterungen zu bestimmten Prophezeiungen ausnahmslos unter dem Gesichtspunkt einer heutigen Erfüllung gedeutet hat, einem Standpunkt, in dem sie sich als Organisation Gottes im Mittelpunkt jeder Prophezeiung sieht. Dabei wird sowohl der Kontext, als auch der zeitliche Rahmen, in dem viele dieser Prophezeiungen stehen, missachtet.

Hätte man beides von Anfang an berücksichtigt und sich nicht nur auf den Teil der Prophezeiung konzentriert, der in das Selbstbild der WTG passt, wäre man nicht zu den falschen Schlussfolgerungen gekommen, die man bis jetzt vertreten hat.

Nun erläutert man im Abs. 11 und 17:

„Ein genauerer Blick auf den Kontext von Joels Prophezeiung zeigt, dass Joel einen militärischen Angriff auf die ungehorsamen Israeliten ankündigte, um sie zu strafen. Dabei handelte es sich um das babylonische Heer aus dem Norden. Einfach gesagt beziehen sich diese Verse nicht auf unser Predigtwerk, sondern auf die Invasion des babylonischen Heeres in Jerusalem 607 v. u. Z.“

Ja, das ist so einfach, wie einleuchtend, und man fragt sich, warum man erst nach einem Menschenalter erkennt, dass diese Prophezeiung nichts mit dem „Predigtwerk“ und den „Verkündigern“ von Jehovas Zeugen, die “wie ein Heuschreckenschwarm über die Menschheit herfallen”, zu tun hat.

Die Behauptung: ” … weil die Bedeutung von biblischen Prophezeiungen oft erst während oder nach ihrer Erfüllung klar wird”, wirft dabei noch die grundsätzliche Frage nach dem Sinn einer Prophezeiung auf. Ja, gewiss gibt es in der Bibel einige, die nicht sofort zu verstehen sind, aber die, um die es hier geht, ist durchaus klar und verständlich und hat sich – geschichtlich belegt – schon vor Jahrhunderten erfüllt. Insofern ist die Ausrede (ja, Ausrede muss man es nennen), man könne eine Prophezeiung erst im Nachhinein verstehen, nicht nachvollziehbar. Außerdem hatte sie sich ja bereits erfüllt, und dennoch hat der Sklave die Erfüllung dieser Prophezeiung bewusst auf sich und die heutige Zeit verlegt. 

Wie wurde die Prophezeiung von Joel 2:7-9 vom t.u.v.S. bisher erklärt?

Die Auslegung lautete wie folgt: Die von Joel vorhergesagten Angreifer, die wie ein Heuschreckenschwarm über das Land Israel herfallen sollten, würden Jehovas neuzeitliche Diener darstellen, die wie ein unaufhaltsamer Heuschreckenschwarm mit ihrer Predigttätigkeit über die Weltmenschen herfallen und sie quälen würden. Ihre Predigttätigkeit würde verheerende Auswirkungen auf das Land haben, also auf die Menschen, die unter dem Einfluss religiöser Führer stehen.

Viele Zeugen, auch mich, beschlich von Anfang an ein Gefühl, dass diese Erklärung unlogisch ist, doch wir nahmen sie einfach so hin. Die Behauptung im Abs. 4: „ … zieht man Joel 2:7-9 in die Betrachung mit ein, scheint diese Erklärung plausibel zu sein“, war schon damals für viele alles andere als einleuchtend. Berücksichtigt man den Kontext, kann jeder normale Bibelleser erkennen, dass diese Prophezeiung nichts mit dem Predigtwerk der Zeugen Jehovas zu tun hat. Und nun führt der Sklave, der von sich behauptet unter der Leitung Jehovas zu stehen, vier Gründe an, warum seine Erklärung nicht stimmen kann.

Erstens: Jehova sagt über den Heuschreckenschwarm: „Ich werde ihn, – den Heuschreckenschwarm-, von euch wegjagen (Joel 2:20).“ Warum sollte Jehova die Heuschrecken wegjagen, wenn sie seine Zeugen darstellen, die dem Auftrag Jesu nachkommen? Jehova jagt natürlich nicht seine treuen Diener weg, sondern etwas oder jemand, der seinem Volk feindlich gegenübersteht.

 Eine berechtigte Überlegung, auf die man auch schon eher hätte kommen können. 

Zweitens: Jehova sagt: „Ich werde euch Entschädigung leisten für den Schaden, den die gefräßigen Heuschrecken angerichtet hatten.“ Würden die Heuschrecken, sprich die Königreichsverkündiger, durch ihre Botschaft Schaden anrichten, für den Jehova dann geradestehen würde?

Hier zeigt sich, auf welch schwachen Füssen diese Erklärung all die Jahre stand. 

Drittens: Die Abfolge der Ereignisse passt nicht. In der Prophezeiung heißt es: „Danach, also nachdem die Heuschrecken ihre Aufgabe erfüllt hätten würde Gott seinen Geist ausgießen“.

Wären die Heuschrecken Prediger von Gottes Königreich, würde Jehova seinen Geist wohl nicht erst dann ausgießen, wenn sie mit dem Predigen fertig sind.

Viertens: Der Sklave brachte die Heuschreckenplage aus der Prophezeiung Joels mit unserem Predigtwerk in Verbindung, weil in der Offenbarung eine ähnliche Prophezeiung zu finden ist. Dort wird ein Schwarm von Heuschrecken beschrieben, die Menschengesichter haben und „so etwas wie Kronen aus Gold“. Diese quälen „Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn tragen“ – also Gottes Feinde – fünf Monate lang, was der durchschnittlichen Lebenserwartung einer Heuschrecke entspricht (Offb. 9:4, 5).

 Diese vier hier angeführten Fehler und Widersprüche sind so offensichtlich, dass man nicht umhin kommt anzunehmen, dass sie in der Vergangenheit bewusst in Kauf genommen wurden, um die Prophezeiung Joels den eigenen Ideen anzupassen. Es ist nicht die einzige Erklärung, die auf wackligen Füssen steht. Sicherlich wäre es angebracht, auch die Generationslehre, die Einsetzung einer Sklavenklasse oder die Einsetzung Jesu, als König im Jahr 1914, anhand der oben angeführten Kriterien mit neuem Licht zu füllen, doch dazu fehlt der Mut und die Liebe zur Wahrheit.

Man müsste bereit sein, am Fundament grundlegender Zeugenlehren zu rütteln und sich dadurch selbst, als von Gott eingesetzten „treuen Sklaven“ in Frage zu stellen. Würde man die zu Beginn des Artikels angeführten Maßstäbe anwenden, dann müsste man nicht nur neues Licht erstrahlen lassen, sondern eine ganze Flutlichtanlage. Die dringende Notwendigkeit für neues Licht, begründet sich in der Besessenheit der WTG, alle Prophezeiungen des Alten Testaments, sowie aus der Offenbarung, irgendwie mit ihrem „Predigtdienstauftrag“ in Verbindung bringen zu wollen.

Wie im Artikel richtig bemerkt, erklärte schon Petrus in Apg. 2:14-17, unter Inspiration, dass ein Teil der Prophezeiung aus Joel 2:28, 29 zu Pfingsten 33 u. Z. seine Erfüllung hatte, als er ausrief:

„Diese Leute sind nicht etwa betrunken, nein, hier erfüllt sich vielmehr das, was durch den Propheten Jọel angekündigt wurde: „In den letzten Tagen“ werde ich etwas von meinem Geist auf alles Fleisch ausgießen, und eure Söhne und Töchter, eure jungen und alten Männer werden prophezeien und Visionen sehen.“

Petrus spricht in diesem Zusammenhang von den „letzten Tagen“, womit er nicht nur die letzten Tage des jüdischen Systems meint, wie es der WT-Artikel erklärt, sondern, wie man ab Vers 18 aus dem Kontext entnehmen kann, meint er die „letzten Tage“ vor dem Kommen des Herrn Jesus Christus, denn der von Petrus erwähnte letzte Teil der Prophezeiung Joels steht noch aus, Zitat:

„Auf meine Knechte und Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn (Christus) anruft wird gerettet werden.“

Der letzte Teil der Prophezeiung hat sich noch nicht erfüllt, woraus man schließen muss, dass die letzten Tage 33 n. Chr. begannen und bis heute andauern. Nachdem im Jahr 33 n. Chr. Gott seinen Geist auf die damaligen Christen ausgegossen hatte, wurde die „gute Botschaft über den Christus“ über die ganze damalig bewohnte Erde verbreitet, so dass Paulus dies im Jahr 61 u. Z. an die Kolosser schreiben konnte (Kol. 1:23). Doch mit diesem Artikel möchte uns die WTG weismachen, dass erst durch ihr organisiertes Predigtwerk der göttliche Auftrag wirklich erfüllt wird. Ihre Verkündiger werden weiterhin, auf Grundlage von Offenbarung 9:1-11, mit Heuschrecken verglichen.

Als Beweis, dass der Geist Gottes über Jehovas Zeugen ausgegossen wurde, betreibt man ein fragwürdiges Zahlenspiel, Zitat Abs. 16:

„1919 gab es weltweit weniger als 6 000 Verkündiger. Doch Jehova segnete das Predigtwerk und so haben sich seit 1983 jedes Jahr weit mehr als 144 000 Menschen taufen lassen und sind Zeugen Jehovas geworden. Das ist ein klarer Beweis, dass Jehova sein Versprechen gehalten hat: „Ich [werde] meinen Geist auf Menschen aller Art ausgießen (Joel 2:28, 29).“

Bemerkenswert ehrlich ist die Aussage: „Menschen haben sich taufen lassen und sind Zeugen Jehovas geworden“. Ja, durch die Taufe wurden sie Teil der Organisation Jehovas, aber nicht Teil der Christenversammlung.

Außerdem: Wenn Zahlen das Kriterium für die Erfüllung von Joel 2:28,29 sein sollen, dann könnten viele andere neuzeitliche Religionen überzeugender beweisen, dass sich Joel an ihnen erfüllt. Obwohl man mit diesem Artikel nun erklärt, dass die Heuschrecken der Prophezeiung Joels nichts mit den Verkündigern der Zeugen Jehovas zu tun haben, wendet man dieses Bild dennoch auf deren Verkündigungswerk an, ungeachtet des Kontexts, der eindeutig hergibt, dass es hier um das Volk der Juden geht und nicht um Jehovas Zeugen. Was also soll sich geändert haben? Zitat Abs. 17:

„Wie hat sich das Verständnis von Joels Prophezeiung über die Heuschrecken geändert? Einfach gesagt beziehen sich diese Verse nicht auf unser Predigtwerk, sondern auf die Invasion des babylonischen Heeres in Jerusalem 607 v. u. Z“.

OK, dann ist ja alles klar, dem kann man nicht widersprechen, oder? Doch dann legt man wieder die alte Platte auf, Zitat Abs. 18:

„Was hat sich nicht geändert? Jehovas Volk predigt die gute Botschaft überall und nutzt dazu die verschiedensten Methoden (Mat. 24:14). Keine Regierung kann uns durch irgendwelche Einschränkungen davon abhalten, unser Predigtwerk durchzuführen. Und dank des Segens Jehovas sind wir heute aktiver als je zuvor und predigen mutig die gute Botschaft vom Königreich“.

Was denn nun? Erst hat Joels Prophezeiung nichts mit dem Predigtwerk von Jehovas Zeugen zu tun und dann wieder doch irgendwie? Neues Licht in alten Schläuchen. Wie der Artikel zeigt, will man an dem Vergleich mit den Heuschrecken, auf Grundlage von Offenbarung 9:1-11, weiter festhalten. Zitat Abs. 8:

„Wir brachten die Heuschreckenplage aus der Prophezeiung Joels mit unserem Predigtwerk in Verbindung, weil in der Offenbarung eine ähnliche Prophezeiung zu finden ist. … Hierbei scheint es sich tatsächlich um eine Beschreibung von Jehovas gesalbten Dienern zu handeln. Sie verkünden mutig Gottes Gerichtsbotschaften und setzen dadurch den Unterstützern des heutigen bösen Weltsystems schwer zu“.

Wie bitte? Diese Heuschrecken scheinen Jehovas „gesalbte Diener“ zu sein? Also die symbolischen Heuschrecken werden auf Jehovas „gesalbte Diener”  reduziert, die nach WTG Verständnis aus den 144000 bestehen.  Im Vergleich zur Masse der eigentlichen Verkündiger, die nicht zu den Gesalbten gehören, ist die Zahl der Gesalbten doch eher eine verschwindend geringe Schar, kaum mit einem Heuschreckenschwarm zu vergleichen. Ok, vielleicht sehe ich das zu eng, da das Verkündiger-Heer ja die Gesalbten unterstützt und somit gehört es auch dazu. So oder so, alles ganz schön verwirrend irgendwie, oder?

Gemäß Offenbarung 9:1-11 kommen die Heuschrecken aus einem Abgrund, zusammengefasst lesen wir dort:

„Johannes sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war. Diesem Stern wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in den Abgrund hinabführt. Er, der vom Himmel gefallene Engel, öffnete den Abgrund aus dem Heuschrecken hervor kamen um die Erde zu überfallen. Sie sollten nur die Menschen quälen, die nicht das Siegel Gottes auf ihrer Stirn trugen. Die Heuschrecken sahen aus wie Schlachtrosse, die in den Kampf ziehen, und als König herrschte über sie der Engel aus dem Abgrund. Auf Hebräisch heißt er Abaddon, auf Griechisch Apollyon. Dieser Name bedeutet »Zerstörer«. Diesem ersten Unheil werden noch zwei weitere folgen.“

Es wäre gut, wenn sich die WTG auch bei ihrer Erklärung zu Offb. 9 von denselben Grundsätzen leiten ließe, die sie nun bei Joel 2 angewendet haben will und den allgemeinen Zusammenhang berücksichtigten würde. Aber nein, gestützt auf Offenbarung 1:18, einem Text, der mit Offenbarung 9 nicht das Geringste zu tun hat, wird behauptet, der Engel des Abgrunds, Abaddon stelle den Engel Jesus Christus dar, und die Heuschrecken würden unter seiner Führung das „großartige Predigtwerk“ der Zeugen Jehovas durchführen. Oha. 

Betrachten wir den gesamten Kontext von Offenbarung 9, ergeben sich einige gravierende Widersprüche. Der Name des Engels aus dem Abgrund lautet Abaddon, was „Verderber, Zerstörer“ bedeutet. Dieser schreckliche Engel des Abgrunds ist der Herr über die dämonischen „Heuschrecken“, die Unheil und Verderben über die Menschen bringen. Und diese Dämonenengel sieht die WTG als Symbol für ihre Verkündiger? Das ergibt komplett keinen Sinn. Und noch schlimmer ist, dass in gewohnter Rösselsprungmanier zusammenhanglos Bibelverse zitiert werden, um zu beweisen, dass der Anführer der Dämonen der verherrlichte Jesus Christus ist. Weiter lesen wir:

 „Und der fünfte Engel stieß in die Posaune; und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war, und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrunds (Abaddon) gegeben.“

Es wird hier ein Stern beschrieben, der vom Himmel fiel. Der einzige, der wie ein Stern aus dem Himmel fiel ist der „gefallene Stern“ Luzifer, von dem Jesaja prophetisch sagte: 

„Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, … ins Totenreich bist du hinabgestürzt, in den tiefsten Abgrund (Jesaja 14,12).“

Mit der Bezeichnung Abaddon ist kein anderer als Satan gemeint sein. Ihm wird von Gott die Macht gegeben, die Erde und deren gottlose Bewohner in einen Zustand der Verwirrung und der Finsternis zu stürzen. Zugegeben, zu diesem Bibeltext gibt es verschiedene Interpretationen und manche Bibelexegeten sind der Ansicht, dass es sich bei dem Engel in Kapitel 20 um den Engel Michael handelt. Doch da Jehovas Zeugen als einzige behaupten, der Erzengel Michael sei der Sohn Gottes, Jesus Christus, ändert sich an ihrer Auslegung faktisch nichts. Der Artikel zeigt deutlich, dass sich an der Methode, mit der die WTG ihre Bibelexegese betreibt, nicht das Geringste geändert hat. Am Beispiel ihrer Erklärung zu Offenbarung 9:1-11 wird deutlich, dass die Organisation sich als Mittelpunkt im Vorhaben Gottes sieht und nicht einmal davor zurückschreckt, Jesus Christus in die Rolle Satans als Verderber und Peiniger der Menschen zu drängen.

Ob Jehova diesen Männern wirklich half, „zentrale Wahrheiten“ zu erkennen, die wir bis heute schätzen sollten, ist immer mehr zu bezweifeln.

 

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“Und diese Dämonenengel sieht die WTG als Symbol für ihre Verkündiger? Das ergibt komplett keinen Sinn.” Warum nicht?!?? Nur weil es DIR unfassbar scheint? “… wird deutlich, dass die Organisation sich als Mittelpunkt im Vorhaben Gottes [Satans] sieht und nicht….. zurückschreckt, Jesus Christus in die Rolle Satans…. zu drängen.” Auch das ist, nein, nicht “bemerkenswert ehrlich”, sondern bewusst unfassbar, aber wahr, vom Watchtower gesagt. Die LK weiß wem sie dient, und will auch, dass alle ZJ WISSEN, wem sie unterstehen. Das wird auch jedem irgendwann bewusst. Dann beginnt das leugnen und die “Loyalität” erst richtig. Sie wissen, dass sie Satan… Weiterlesen »

Die absurd falsche Auslegung von Offenbarung Kapitel 9 wird eines Tages als dunkler Schatten in die Geschichte eingehen. Statt hellerem Licht erwartet hier den tuv-Sklaven-Fan regelrecht ein schwarzes Loch sogenannter epignosis. Was mich besonders betroffen macht: Die Herabwürdigung von Jesus Christus, unseres Herrn und Erlösers. Allein auf die absurde Idee zu kommen, Jesus als „gefallenen Engel“ zu beschimpfen (Vers 1) ist schon zutiefst satanisch. Aber mich wundert bei bei dieser Sekte gar nichts mehr.

In dem umstrittenen Buch „Die Offenbarung – Ihr großartiger Höhepunkt ist nahe!“, herausgegeben von Jehovas Zeugen, wurde folgendes mit Bezug auf Offenbarung 9:2, 3 kommentiert: „Die kleine Schar der Brüder Jesu verbrachte am Ende des Ersten Weltkriegs (1918/19) eine kurze Zeit in einem solchen ‚Abgrund‘, wo sie verhältnismäßig untätig waren. Als aber Jehova seinen Geist im Jahre 1919 auf seine reumütigen Diener ausgoß, schwärmten sie aus, um die Herausforderung, die das vor ihnen liegende Werk für sie bedeutete, anzunehmen.“ Und auf Seite 147 im Absatz 18 heißt es: „Die neuzeitlichen Heuschrecken hatten eine Aufgabe zu erfüllen. Die gute Botschaft vom… Weiterlesen »

Macht doch mal eine Checkliste in A4-Format, welche Deutungen und Voraussagen der Zeugen in den letzten 100 Jahren nicht eingetroffen sind. Vielleicht noch mit Quellenangabe, das könnten auch mal als Aktion an all unsere Brüder weiterleiten.
1. 1914 die Gesalbten kamen nicht in den Himmel
2. usw.
3. usw.
3. König des Nordens
4. Heuschrecken usw.

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