Im Predigtdienst
 
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Im Predigtdienst

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Selberdenker
(@selberdenker)

@ottonio 

Lieber Ottonio,

hinsichtlich "Körperschaft des öffentlichen Rechts" möchte ich folgendes bemerken:

Wie wir wissen, waren Zeugen Jehovas in  Deutschland als Gemeinnützige Vereine organisiert, wenn es um Rechtsfähigkeit ging. Und zu diesem Verein gehörte nicht die ganze Versammlung, sondern einige wenige, aber meistens Älteste und Dienstamtgehilfen. So erlangte die Versammlung Rechtsfähigkeit in notwendigen Rechtsgeschäften, z.B. Erwerb von Grundstücken.

Wie man Körperschaften des öffentlichen Rechts nun einordnet, da kann man aus biblisch-christlicher Sicht unterschiedlicher Meinung sein. Es muß m.E. nicht so beurteilt werden, daß man sich damit dem Staat (in negativer Weise) "unterordnet" und von ihm abhängig wird. Obwohl u.U. die Gefahr dazu besteht. Denn die Regierung ist grundsätzlich ja eine "Anordnung Ordnung Gottes", der man gehorchen sollte, soweit er selbst nicht gegen Gottes Gesetz verstösst, welches vorrangig ist.

Und der Staat und dessen Regierung ist nach Römer 13 dazu da für das Wohl seiner Bürger zu sorgen, den Gesetzlosen zu bestrafen und den Guten - bes. Christen die das Gute wirken - zu belohnen. Und von daher kann man Regelungen, die der Staat zwecks Selbstverwaltung geschaffen hat, auch in Anspruch nehmen. Damit zur "gesetzlichen Befestigung" (Phil 1:7)beitragen.

Trotzdem kritisiere ich das Verhalten der WTG in dieser Sache. Und zur Begründung verweise ich auf einen EW-Artikel aus "Wir beobachten die Welt"

 

EW 8.3.1974 S. 30
Wir beobachten die Welt
Entschiedenen Widerspruch gegen die laut gewordenen Forderungen der FDP, die eine Änderung des Rechtsstatus der Kirchen und eine „Privatisierung“ anstreben, hat der politische Beirat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken eingelegt. Eine politische Ordnung müsse, wenn sie freiheitlich sein wolle, offen sein sowohl „in Richtung auf den Ursprung der Werte“, denen sie diene, wie nach dem Bezirk, der „unmittelbar unter der Verantwortung der individuellen Gewissen“ stehe. Die Kirchen, so das Zentralkomitee, repräsentierten die „Transzendenz“, das heißt jenen Bereich, der jenseits aller geschichtlich-kulturellen Entwicklung liege. Die Kirchen seien als öffentlich-rechtliche Körperschaften keine „systemwidrige Konzession“, sondern entsprächen vielmehr „einer wesentlichen Voraussetzung des freiheitlichen Staates“. Der Beirat bezeichnet es als einen „Fehlschluß“, aus der weltanschaulichen Neutralität des Staates zu folgern, daß auch das öffentliche Leben weltanschaulich „neutralisiert“ werden müsse und die Kirchen zu privatisieren seien. Damit vervollkommne man die politische und soziale Freiheit nicht, „sondern reißt ihre Wurzeln aus“. — Jesus, der Gründer des christlichen Glaubens, war niemals bemüht, öffentliche und staatliche Anerkennung zu finden. Im Gegenteil, er wurde durch den römischen Staat und die Vertreter des jüdischen Systems verurteilt. Die Kirchen der heutigen Zeit folgen nicht seinem Beispiel (; ).

Der später dann doch angestrebten Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts hat man sich selbst und der angeblichen "Biblisischen Begründung" widersprochen!

Ferner stösst bei mir sauer auf, daß es den Versammlungen und einzelnen Mitgliedern quasi aufgezwungen wurde und die Versammlungen im Rahmen dieser Änderung genötigt wurden, ihren Immobilienbesitz praktisch der WTG zu übereignen. Die können jetzt damit machen, was die wollen... Und manche ZJ haben sich dann auch wie ich meine zu Recht  darüber aufgeregt, daß Königreichssäle oder auch Zweigbüros an die Welt gegen gutes Geld verkauft wurden. Königreichssäle die sie mit eigenen Finanzmitteln und ohne Bezahlung als freiwillige Helfer unter eigenen Anstrengungen und Mühen aufgebaut hatten, damit sie ihnen vor Ort dann auch  dienne.

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Veröffentlicht : 31. Mai 2022 14:40
RoKo und Ottonio gefällt das
(@ottonio)

@selberdenker 

100%-ig deiner Meinung. Und genau diesen Erwachet hatte ich im Sinn.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 31. Mai 2022 15:28
RoKo gefällt das
RoKo
 RoKo
(@roko)

Wenn Meli diesen Erwachtet der Zeugenfrau nennt, denkt die Frau wirklich noch der Teufel holt sie jetzt... derweilen hat der Teufel die Zeugen sowieso im Sack, bemerken sie nur nicht... 

Also immer einen Burger einstecken...

Dann hast Du auch eine Begründung, warum Du immer einen Burger brauchst. 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 31. Mai 2022 16:02
Jacky und Meli
(@jaqueline)

@roko 

Meli 

Veröffentlicht von: @roko

Also immer einen Burger einstecken...

Dann hast Du auch eine Begründung, warum Du immer einen Burger brauchst. 

Das erzähl mal Jacky. Da ist sogar Galeererudern entspannender.

Diese Anerkennung ist ja so ne Art Adelung. Darum ging es bei unserer Diskussion. Auch ohne diesen Status war ja die Org völlig legitim und handlungsfähig. Von dem her war das reines Prestige. Und das kann ich doch weder verlangen noch erwarten von einem Staat oder Welt die mein Feind ist. Man kann kein Sklave zweier Herren sein. So meine Grundlage. Darauf tickte die Kuh aus und beleidigte mich. 

LG, Melanie 

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 31. Mai 2022 16:25
(@ottonio)
Veröffentlicht von: @jaqueline

Und das kann ich doch weder verlangen noch erwarten von einem Staat oder Welt die mein Feind ist. Man kann kein Sklave zweier Herren sein. So meine Grundlage. Darauf tickte die Kuh aus und beleidigte mich. 

Du hast hier das Wesentliche erfasst.

Um die KdöR-Rechte zu bekommen, hat die WTG “Kreide gefressen“ (siehe die Fabel “Der Wolf und die 7 Geißlein“).

Es wäre interessant gewesen, wenn man dem WTG-Anwalt diesselbe Frage gestellt hätte. Ob er genauso ausgetickt wäre?

Eher nicht. “Ist doch egal was wir intern lehren, das ist irrelevant,“ wäre wohl seine Antwort gewesen. “Wichtig ist, dass wir gemerkt haben, dass wir einen Vorteil davon haben, und dass die Schwelle, diesen Status zu bekommen, so niedrig ist. Wir wollen ihn haben, und wir haben wie alle anderen das Recht dazu. Wieso wir früher dagegen waren geht euch gar nichts an, wir haben eben unsere Meinung geändert, neues Licht und so. So, und jetzt her damit!“

Und so war's dann auch.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 31. Mai 2022 16:56
(@ottonio)
Veröffentlicht von: @roko

... derweilen hat der Teufel die Zeugen sowieso im Sack, bemerken sie nur nicht...

Was haben ich und der Teufel gemeinsam?

Ich sammle Insekten

und der Teufel sammelt auch in Sekten.

😉

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 31. Mai 2022 17:05
Jacky und Meli
(@jaqueline)

Meli 

Was mich echt voll angekotzt hat, war diese Unterstellung. Ich wäre von einem Dämon extra für sie geschickt worden oder so. Das ist voll die Sekte und zerstört Familien, aber ich bin plötzlich die Besessene. So feige, so ignorant, so überheblich und so verlogen. 

LG, Melanie 

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

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Themenstarter Veröffentlicht : 31. Mai 2022 17:45
Ottonio gefällt das
Selberdenker
(@selberdenker)

@jaqueline 

Ich will das nicht pauschalieren, aber neben einigermaßen Gebildeten und selten auch welche mit Hochschulbildung, gibt es leider auch etliche etwas Primitive, die das Selberdenken nie gelernt haben und durch die lange Indoktrination und Manipulation hinter jedem Strauch einen Dämon sehen. Die können nur in vorgefertigten Schablonen denken.  Beim Jüngermachen gibt es m.E. auch eine gewisse Negativauslese, weil etwas Zurückgebliebene etwas finden, was sie in der kalten Welt oft nicht finden: anscheinende Zuneigung, wenn auch zu dem Zweck einen Interessierten zu finden, mit dem man so richtig Stunden auf den Zettel bekommt. Oder welche, die irgendein Schicksalschlag getroffen hat. 

Ich war ja im Grunde auch so einer, ein Einzelgänger, hatte kaum Freunde. Als junger Mann dann verliebt und die Angebetete schrieb mir zu Weihnachten  trotz rote Rosen zu ihrem Geburtstag !.. aus uns beiden wird nichts..." Tja, da hätte ich mir am liebsten einen Strick gekauft und hinter den Zug geschmissen. Aber dann kamen so nette Leute an die Haustür....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 31. Mai 2022 18:55
Jacky und Meli
(@jaqueline)

@selberdenker 

Melanie:

"Ich habe die Wahrheit. Ich weiß viel besser wie sämtliche Theologen der Welt zusammen was, wer Gott ist und will. Ich habe die einzig wahre Religion." usw  --  Unsere Steffi sagte zu mir dass in den Gottesdiensten/Versammlungsbuchstudien etc genau dies eingetrichtert wird. Und dadurch ein Elitebewusstsein gezielt geschürt wird.

Dann fühlen sich Nieten, Versager und Dummschwätzer natürlich ganz klug und wichtig!!! Beruflich und familiär kaum was gerissen und tarra = man ist plötzlich mit der einzigen Organisation Gottes die es gibt eng verbunden. 

Ergibt so langsam Sinn. Mir ist auch schon aufgefallen, dass, wenn es um nicht-biblische Themen geht ZJ voll abloosen. Jacky macht dann auf Mathe und Technik-Freak. Die sehen dann wirklich blass aus. Jetzt kommt mir es erst was der Verlust dieses Glaubens bedeutet!!!!!

 

LG; Meli

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

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Themenstarter Veröffentlicht : 31. Mai 2022 19:19
José gefällt das
José
(@aljanah)
Veröffentlicht von: @jaqueline

"Ich habe die Wahrheit. Ich weiß viel besser wie sämtliche Theologen der Welt zusammen was, wer Gott ist und will. Ich habe die einzig wahre Religion." usw  --  Unsere Steffi sagte zu mir dass in den Gottesdiensten/Versammlungsbuchstudien etc genau dies eingetrichtert wird.

Ja, genau das ist die Doktrination dahinter. Gezielt von der LK und seine Leuten.

Sie missbrauchen das Wort Gottes um ihre Religion als die einzig wahre darzustellen. Und schon ist man gefangen.

Jeder (ZJ) der zu mir an der Haustüre kommt, mache ich von nun auf darauf aufmerksam. Bei mir waren sie schon seit 4 Jahren nicht mehr. Die heutige Christenheit ist einfach beschämend! Sie liegen in vielen sehr falsch!

Ein einfacher Grundsatz - Zwei Wege

Es ist so wie Jesus gesagt hat:

13 »Geht durch das enge Tor! Denn das Tor zum Verderben ist breit und der Weg dorthin bequem. Viele Menschen gehen ihn.
14 Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dorthin schmal! Deshalb finden ihn nur wenige.«  Matthäus 7:13,14

Die ZJ-Org. geleitet durch die WTG-Leute sind genau das was Jesus sagte:

15 »Nehmt euch in Acht vor denen, die in Gottes Namen auftreten und falsche Lehren verbreiten! Sie kommen zu euch, getarnt als Schafe, aber in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe.
16 Wie man einen Baum an seiner Frucht erkennt, so erkennt ihr sie an dem, was sie tun. Kann man etwa Weintrauben von Dornbüschen oder Feigen von Disteln pflücken? Natürlich nicht!
17 Ein guter Baum bringt gute Früchte und ein kranker Baum schlechte.
18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte tragen und ein kranker Baum keine guten.
19 Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und verbrannt.
20 Ebenso werdet ihr diese falschen Propheten an ihren Taten erkennen.«; Matthäus 7:15-20

LG José

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Juni 2022 9:33
Selberdenker
(@selberdenker)

"Gutmütigkeit ist Dummheit" und so kann Gutmütigkeit dazu führen, daß man - jedenfalls letzten Endes - auf einen falschen Weg geführt wird, wenn man nicht aufpasst und rechtzeitig "auf die Bremse tritt".

Sprüche 16:25

Mancher Weg erscheint dem Menschen richtig, aber sein Ende führt doch zum Tod.

Und trotzdem wollen wir vermeiden, solchen die auf diesen Weg gelenkt wurden zu hassen oder zu verurteilen. Man kann weggehen, ja, man kann auch dableiben, aber sich von den verkehrten Elementen distanzieren. Und das gilt nicht nur für ZJ, sondern auch für andere Christengemeinschaften, die zum Teil einen falschen Weg eingeschlagen haben.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Juni 2022 10:29
RoKo
 RoKo
(@roko)

Liebe Meli, ich habe folgendes an mir selbst erfahren und nach und nach erkannt:

 

In einem Gotteshaus wird Liebe Gottes gepredigt und die Zuhörer Nächstenliebe lernen und die Liebe das Böse durch Liebe besiegt (wie ein Märchen eben auch aufgebaut ist) und die Gnade im Evangelium hervorgehoben wird.

Anders ZJ: Im Königreichsaal wird der Schrecken Harmagedon gepredigt und es an einem selbst liege, ob man selbst niederliegt oder über die Niedergestreckten steigt, das müsse man darum zu Lebzeiten auf seine Stirn brennen, in dem man alle und alles hasst was Jehova alles hasst. 

Aus diesem Grund stimmt die work-life-balance der ZJ nicht. Geht ja auch gar nicht... Die ZJ stehen derart unter Strom, dass sie bloß mithalten müssen im Schritt... und wehe man lässt nach... Gibt es gleich ein Wehe... Es gab schon viele Wachtturmartikel, da wurde erklärt, der Wagen aus Hes. Kap 1 sehr schnell und wendig ist und man als ZJ da mithalten muss... Hier genauer:

https://www.jw.org/de/bibliothek/buecher/hesekiel-reine-anbetung/himmel/visionen-von-gott/

 

Damit wird einem ZJ erklärt, wie dümmlich er ist wenn dieser an alte ehemals gelehrte Lehren fest halten würde, etwa die Organisation keine K.d.ö.R. sein könne??? Der Wagen ist in Bewegung! Die Organisation kann eben alles, weil der Wagen auch blitzschnell die Richtung ändert... Das können seine Form der Räder, darum sind sie eben besonders... Ich erinnere mich noch, ein ZJ antwortete... man will nicht unter diese Räder kommen. Selbst wenn man zur Seite weg rennt, die Räder rollen dann seitwärts und dann wird man von diesen zermalmt. (Das denken ZJ tatsächlich... nicht nur Kinder, auch Junge und Alte. Ich weiß nicht woher die ZJ diese Projektion her beziehen? Ich finde in der Bibel keine Textstelle, Gottes Organisation über eine hin gefallene Person drüber rollt mit dem Zweck sie platt zu walzen, das tun nur Älteste in Komitees, die da das Steuer ergreifen nach dem Motto:

Lied: https://www.youtube.com/watch?v=k5wllWCkGyo

neue Strophe

"Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm,
da kam Jehovas Wagen und fuhr es um.
Ei wie macht das Leben Spaß,
Rückwärtsgang und nochmal Gas...
und ist jetzt für die Geier willkomm'ner Fraß"

Etwas makaber, aber so etwas dichten ZJ am Lagerfeuer zur Bikertour. Alle irgendwie mit Dachschaden im Oberstübchen.

 

Eine Predigt stellte es mal so dar: 

Stimme des Glaubens Juni 2017 Auszug

 

„Dein Wille geschehe“ ist nicht ein Ausdruck des Verzichts, sondern der Entschlossenheit. Gott möchte, dass wir Persönlichkeiten sind, die Willenskraft zeigen, die Entscheidungen eigenständig treffen können. Als Menschen, die ihn lieben, folgen wir automatisch dem freiwilligen Drang, ihm zu gefallen. Bei der Frage, was WIR wollen, fragen wir gleichzeitig nach Gottes Willen.

 

Ich-Stärke bedeutet ja nicht automatisch, immer seinen eigenen Willen durchzusetzen, sondern sich für das zu engagieren, was man als richtig erkannt hat. Ist diese Erkenntnis nicht ganz im Einklang mit meinen Vorstellungen, dann ist das Gebet „Dein Wille geschehe“ auch ein Gebet gegen den Egoismus. Vorrangig sollte bei einem Christen der Wille da sein, Gottes Willen auch wirklich zu wollen. Mit einem Terminkalender voller christlicher Aktivitäten kann man an Gottes Absichten ziemlich vorbeileben und die Stimme überhören, die uns seinen Willen vermitteln möchte.

 

Nun, das muss ich genauer erklären, weil einige sich immer schuldig fühlen, dass sie nicht genug für Gott täten. „Ja, aber ich müsste eigentlich viel mehr für Gott bewirken, zurück zu meinem alten Kampfgeist kommen, und, und, und ...“ Nein! Sich Gott zur Verfügung stellen, muss nicht bedeuten, sich zusätzliche Aufgaben aufzuladen, die in Stress ausarten, oder dich dermaßen auspowern, dass du irgendwann eine „Auszeit“ brauchst. Vielleicht ist es Sein Wille, dass du einfach mal ausruhst und in die Stille lauschst, um überhaupt neue geistliche Impulse wahrnehmen zu können. Oder er möchte, dass du dir einfach seiner Gegenwart bewusst wirst, in dich hineinlauschst, oder ein bestimmtes Bibelkapitel liest. Oder du spürst in seiner Nähe, dass er dir einen Hinweis gibt, in eine neue Aufgabe, einen anderen Dienst einzusteigen, den du noch nie gemacht hast, und der dir Erfüllung bringen kann. Sich Gott nahen und nach seinem Willen zu fragen, kann so viele Möglichkeiten öffnen. Und diese Möglichkeiten sind keine Last.

 

Mancher denkt vielleicht: „Aber was kann ICH schon Besonderes tun? Ich habe eigentlich nichts zu geben?“ Doch! Jeder hat etwas zu geben. Nur falsche Demut hat nichts zu geben ... Wichtig ist – es zu wagen, Gott zu fragen. „Was wünschst DU DIR, das ich tun soll?“ Rede offen mit ihm, von Mensch zu Gott, von Freund zu Freund: „Herr, was wünschst du dir von mir? Was kann ich geben?“

 

Du wirst merken, dass ER derjenige ist, der zuerst gibt, der erstaunlich reichhaltig das austeilt, was du tief im Inneren brauchst. Und aus dieser Reichhaltigkeit heraus wird es leicht, seinen Willen zu wollen und ihn auch tun zu können.

"Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht." (Matthäus 11,28-30)

Autorin: Stephanie Morgan

 

Da ZJ ihren Terminplaner voll ballern mit vielen Zeiten und Predigtdienstpartnern um gemeinsam im Straßendienst und von Haus-zu-Haus sich selbst "als bewährt" vor Gott zu beweisen, trifft der Satz völlig richtig zu: "Mit einem Terminkalender voller christlicher Aktivitäten kann man an Gottes Absichten ziemlich vorbeileben und die Stimme überhören, die uns seinen Willen vermitteln möchte." Wie ich damals diesen Monatsbrief las, dachte ich so... wow... die Autorin hat völlig Recht... 

LG

AntwortZitat
Veröffentlicht : 1. Juni 2022 11:44
Seite 3 / 3
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