Die WTG – geschickte Manipulation durch Halbwahrheiten

Die offene Lüge ist das zentrale Täuschungsmittel der Manipulation. Aber offene Lügen können, im Gegensatz zu Halbwahrheiten, leicht entlarvt werden. Das ist der Grund, warum geschickte Täuscher lieber mit Halbwahrheiten agieren. Die WTG hat sich immer wieder als ein geschickter Manipulator erwiesen und Lüge mit Halbwahrheiten vermischt, um Tatsachen zu verschleiern. Aber auch Halbwahrheiten fliegen schnell auf, wenn man seine Fantasie einsetzt und die richtigen Fragen stellt.

Video: https://youtu.be/AC0x6fYyKpo

Dennoch: Das Täuschungspotential von Halbwahrheiten ist sehr hoch. So warnte zum Beispiel Samual Huntington in seinem Buch “Who Are We” (S.59):

“Teil- oder Halbwahrheiten sind oft gefährlicher als ganz falsche Aussagen, weil manches für sie spricht, und folglich wird sie schnell für die ganze Wahrheit genommen.

Der Lügenanteil von Halbwahrheiten ist schwer zu identifizieren. Ein raffinierter Manipulator wird sein Geflecht von Halbwahrheiten so stricken, dass der Lügenanteil nicht nachprüfbar ist oder zumindest so verschleiert ist, dass er mit einer kleinen Korrektur – etwa: “Oh, es war doch nur ein Missverständnis” – zurückgezogen werden kann”. 

Wie sollte man reagieren, wenn der Verdacht entsteht, hier werden Halbwahrheiten eingesetzt, um zu täuschen? Das Wichtigste, was wir tun können und sollten, ist auf verräterische Indizien zu achten. Und genau das möchten wir jetzt, im Zusammenhang mit einem Bericht auf JW.Org, tun. Der Bericht steht unter dem Thema: “Von der Pandemie betroffene Glaubensbrüder in Ruanda und Simbabwe mit Lebensmitteln versorgt” Siehe HIER

 Doch hier sollten wir uns einige Fragen stellen

Der Titel dieses Berichts sagt nur aus, dass von der Pandemie betroffene Zeugen Jehovas in Ruanda und Simbabwe mit Lebensmitteln versorgt wurden. Was die Überschrift nicht aussagt, ist, von wem diese Lebensmittel gespendet wurden. Die Leser von JW.Org, in der Regel hauptsächlich Zeugen Jehovas, werden hier lesen: „Unsere Glaubensbrüder in Ruanda und Simbabwe werden von der WTG mit Lebensmitteln versorgt.“ Automatisch werden sie in diesen Artikel etwas hineinlesen, was dort so nicht gesagt wird.

Und genau das ist das Ziel dieses Artikels. Die Masse der Zeugen wird stolz behaupten: „Seht her, die liebevolle Organisation Jehovas sorgt auch für unser physisches Wohlergehen“. Und die angeführten Erfahrungen und Danksagungen angeblicher Lebensmittelempfänger verstärken diese Schlussfolgerung, Zitat:

“Schwester Nizeyimana Charlote und ihre drei Kinder sagten, wie sie die Unterstützung empfunden haben: „Vielen Dank! Ihr (die WTG) sorgt in dieser schwierigen Zeit der Pandemie nicht nur für unsere geistige, sondern auch für unsere physische Nahrung. Wir können gar nicht sagen, wie tief uns das berührt.“”

Damit wird unterschwellig der Eindruck erweckt, dass diese Hilfslieferungen von der WTG kommen. Doch schon das Titelbild dieses Artikels, auf dem ein großer LKW, beladen mit Lebensmittelsäcken, zu sehen ist, lässt berechtigte Zweifel aufkommen. Die Säcke sind zwar beschriftet, aber es ist nicht ersichtlich, von wem diese Lieferungen kommen. Es scheint, dass sie bewusst unkenntlich gehalten werden. Würden diese Lebensmittellieferungen von JW.Org kommen, würde erfahrungsgemäß das Logo groß zu erkennen sein. Alleine dieser Umstand zeigt, dass die Herkunft dieser Lieferungen verschleiert werden soll und die WTG mit Halbwahrheiten agiert.

Woher kommen diese Lebensmittel? Wurden sie von der WTG für die Bedürftigen eingekauft um sie zu verteilen? Eher unwahrscheinlich, sie würde dies groß herausstellen. Genau so unwahrscheinlich ist, dass diese Lebensmittel von den ortsansässigen Zeugen gespendet wurden. So kann man nur vermuten, dass diese Lebensmittel wahrscheinlich eher von weltlichen Hilfsorganisationen, wie dem “Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen”, stammen, wie es die blaue Beschriftung auf den Säcken vermuten lässt, und JW.Org lediglich die Verteilung organisiert hat. Tatsächlich spricht man in diesem Artikel auch nur vom Organisieren und Verteilen, Zitat:

“Die Zweigbüros in Ruanda und Simbabwe organisieren über die Ältesten der Ortsversammlungen die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln und anderen notwendigen Dingen für Brüder und Schwestern, die aufgrund der Covid-19-Pandemie in wirtschaftliche Not geraten sind. Am 2. April 2020 erteilte das Zweigbüro in Ruanda allen Ältesten den Auftrag, herauszufinden, welche Brüder und Schwestern Unterstützung benötigen, weil es ihnen aufgrund der Pandemie an Lebensnotwendigem mangelt. Sofort leiteten Älteste im ganzen Land Maßnahmen für ein Hilfsprogramm ein.” 

Worin bestand also die Hilfe der Organisation? Sie erteilte allen Ältesten in Ruanda den Auftrag, herauszufinden, welchen Brüdern und Schwestern es, aufgrund der Pandemie, an Lebensnotwendigem mangelt und leiteten im ganzen Land Maßnahmen für ein Hilfsprogramm ein – also rein organisatorische Maßnahmen. Die Arbeit der Katastrophenhilfskomitees bestand im Verteilen der gespendeten Grundnahrungsmittel, von “62 669 Kilogramm Maismehl, 6 269 Liter Speiseöl, 3 337 Kilogramm Kapenta (getrockneter Fisch) und 5 139 Kilogramm Bohnen wurden bereits an 7 319 Verkündiger verteilt.”

Doch die entscheidende Frage bleibt: Wer hat diese Lebensmitteln gespendet? Es ist absurd, anzunehmen, dass diese Lebensmittel von den ansässigen Brüdern gespendet wurden, auch wenn dies in dem Bericht so angedeutet wird, Zitat:

“Außerdem wurde ein Spendenprogramm eingerichtet, bei dem unsere Glaubensbrüder Lebensmittel und andere Dinge spenden können, die dann über die Hilfskomitees verteilt werden.” 

Man muss also genau lesen und unterscheiden, was wirklich gesagt wird: “Außerdem wurde ein Spendenprogramm eingerichtet …”. Außer des Organisierens der Verteilung  wurde also auch ein Spendenprogramm gestartet. Das Wort „außerdem“ zeigt, dass das Spendenprogramm nichts mit dem Verteilen der Lebensmittel zu tun hat. Und an dieser Stelle solltest du deinen gesunden Menschenverstand einsetzen und dich fragen: Ist es vernünftig anzunehmen, dass die Brüder, die selbst kaum das Nötigste zum Essen haben, 62 000 Kg Maismehl, 6 000 Liter Speiseöl, 3 000 Kg. getrockneten Fisch spenden können?

Dieser Teil des Artikels ist ein exemplarisches Beispiel dafür, wie die Leser durch Halbwahrheiten zu falschen Schlussfolgerungen geführt werden. Wie bereits erwähnt: Auch Halbwahrheiten sind schnell zu durchschauen, wenn man seine Fantasie einsetzt und die richtigen Fragen stellt. Lesen wir diesen Absatz genau, dann stellen wir fest, dass hier von zwei Dingen gesprochen wird.

Das Zweigbüro gründete fünf Katastrophenhilfskomitees, um Bedürftigen zu helfen. Doch diese Hilfe beschränkte sich auf das Verteilen von Hilfsgütern, deren Herkunft unklar ist. Im gleichen Atemzug wird dann erwähnt: „Außerdem wurde ein Spendenprogramm eingerichtet, bei dem (auch) unsere Glaubensbrüder Lebensmittel und andere Dinge spenden können, die dann über die Hilfskomitees verteilt werden”. 

Beachte, dass nicht geschrieben steht: “sie haben” diese Menge an Lebensmittel gespendet, nein, dort steht: “sie können spenden”. Es wird also die Wahrheit gesagt, aber ein falscher Eindruck vermittelt. Es handelt sich hier um zwei Aussagen, die jedoch in keinem Zusammenhang stehen, aber dennoch von den Zeugen so verstanden werden, als hätten die Glaubensbrüder Lebensmittel und andere Dinge gespendet, die dann über die Hilfskomitees verteilt wurden.

Angesichts der Tatsache, dass es schon vor der Covid-19-Pandemie eine große Nahrungsmittelkrise in Simbabwe und Ruanda gab und die Bevölkerung unter einem massiven Nahrungsmittelmangel litt, ist es – gelinde gesagt – schon eine Unverschämtheit, die ansässigen Brüder aufzufordern, Lebensmittel zu spenden. Hier hätte die WTG die Gelegenheit gehabt, ihrem Anspruch als Wohltätigkeitsorganisation gerecht zu werden. Und genauso unverschämt ist es hier, den Eindruck zu vermitteln, diese große Mengen von Lebensmitteln seien von den ansässigen Brüdern gespendet worden, die selbst kaum das Nötigste haben.

Ein weiteres Indiz dafür, dass die WTG hier mit Halbwahrheiten agiert, ist der Umstand, dass mit keinem Wort erwähnt wird, welche finanziellen Mittel für diese Nahrungsmittel ausgegeben wurden, obwohl der Eindruck erweckt wird, die Nahrungsmittel wären von der Organisation gespendet worden.

Diese Masche zieht die WTG schon viele Jahre so durch und berichtet auf ihrer Website JW.Org laufend von angeblichen Hilfseinsätzen, ohne einen Hinweis darauf zu geben, wieviel von den Spenden direkt von der WTG in diese Katastrophenhilfeprojekte geflossen sind. Und da wir aus Erfahrung wissen, dass die Organisation keine Gelegenheit auslässt, ihre guten Taten hervorzuheben, kann man getrost vermuten, dass ihre Ausgaben für Katastrophenhilfeprojekte in keinem Verhältnis zum Spendenaufkommen stehen.

Hier einige Fakten, die einem einfachen Zeugen kaum bekannt sein dürften:

Die WTG ist eine der reichsten, aber auch am wenigsten transparent arbeitenden Wohltätigkeitsorganisationen Kanadas. Auch in Kanada hat sie sich als Wohltätigkeitsorganisation registrieren lassen, was bedeutet, dass sie keine Einkommenssteuer zahlen muss. Von den 86.000 registrierten Wohltätigkeitsorganisationen in Kanada belegt die WTG, mit Spenden in Höhe von mehr als 80 Millionen US-Dollar im Jahr 2016, den 18. Platz.  

Charity Intelligence, eine Agentur, die Wohltätigkeitsorganisationen für kanadische Spender überwacht, gibt der WTG jedoch eine D-Note, da sie keine Details darüber offenbart, wie und wofür die Spenden als Wohltätigkeitsorganisation ausgegeben werden.Deshalb haben sie von fünf Sternen eine Bewertung von einem Stern erhalten. Das sollte eine rote Fahne für jeden Spender, aber auch für die Regierung, sein.

Quelle: HIER

Weltweit besitzt die WTG ein undurchsichtiges Netz von Wohltätigkeitsorganisationen. Alleine in Australien wurden, wie die Medien berichten, hunderte neu gegründet. Weiter habe die WTG in Australien Vermögenswerte, wie Immobilien verkauft und Bargeld ins Ausland transferiert, um Entschädigungszahlungen, an australische Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch in ihrer Organisation, zu umgehen. Deshalb habe sie mit der Umstrukturierung ihrer rechtlichen Wohltätigkeitsorganisationen und Körperschaften begonnen. Aus einer Handvoll Wohltätigkeitsorganisationen machte sie 836 separate kleine religiöse Basis-Wohltätigkeitsorganisationen. 766 von ihnen, die am 3. Dezember 2012 auf der Website der Australian Charities and Not for Profits Commission (ACNC) registriert wurden, sind jetzt aktiv. Diese kleinen religiösen Basis-Wohltätigkeitsorganisationen sind nun nicht mehr verpflichtet, über ihre Finanzen Angaben zu machen. SIEHE HIER

Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen ist dieser Bericht auf JW.Org: “Von der Pandemie betroffene Glaubensbrüder in Ruanda und Simbabwe mit Lebensmitteln versorgt” als ein weiterer Versuch der Täuschung zu betrachten, genauso wie die angeblichen Erfahrungsberichte, Zitat:

“Ein Ehepaar, das die Bibel studiert und regelmäßig die Zusammenkünfte besucht, war ebenfalls in Not geraten. Als der Bruder, der mit ihnen studiert, ihnen Lebensmittel brachte, waren sie zutiefst gerührt. Noch am Tag zuvor hatte der Geistliche ihrer früheren Kirche sie um Spenden für Lebensmitteleinkäufe für sich und seine Frau gebeten. Nachdem sie den gravierenden Unterschied zwischen Jehovas Zeugen und dem Geistlichen sahen, beschlossen sie, aus ihrer Kirche auszutreten.”

Dieser Hinweis auf den angeblichen Unterschied zwischen Jehovas Zeugen und den kirchlichen Geistlichen darf natürlich nicht fehlen. Diese „Interessierten“ beschlossen daraufhin, aus ihrer Kirche auszutreten. Mal wieder ein plumpes Eigenlob: Wir, Jehovas Organisation, wir sind die Guten und die Geistlichen der anderen Kirchen sind die Schlechten. Diese Aussage ist an Oberflächlichkeit und Überheblichkeit kaum zu überbieten. Während man selbst auf die Spenden von den Gläubigen anderer Kirchen zurückgreift, verunglimpft man diese, und verteilt ihre Spenden an die eigenen Anhänger als „Geschenk Jehovas“, siehe Zitat:

“Ich konnte es nicht fassen! Die ganze Nacht über habe ich Jehova im Gebet gedankt. Zweifellos wird Jehova die Hilfsmaßnahmen in Ruanda und Simbabwe weiter segnen und die Brüder mit dem Notwendigen versorgen (Apostelgeschichte 11:29).” 

Fazit:

Dieser Bericht auf JW.Org ist mal wieder ein klassisches Beispiel dafür, wie sich die WTG als ein geschickter Manipulator erweist und Lüge mit Halbwahrheiten vermischt, um Tatsachen zu verschleiern.

Das Täuschungspotential durch Halbwahrheiten ist in diesem Artikel offensichtlich. Die WTG vermittelt ihren unbedarften Lesern den Eindruck, sie sei eine von Jehova gebrauchte und gelenkte Hilfsorganisation, welche ihre Spendengelder einsetzt, um Menschen in Not zu helfen. Tatsächlich gibt sie, wenn überhaupt, nur einen verschwindend geringen Teil der Spenden für Wohltätigkeitszwecke aus. Da sie keine Details über ihre Spendenausgaben veröffentlicht, kann man dazu nur Vermutungen anstellen.

Im November 2017 hielt die Rechtsabteilung im Hauptquartier der Zeugen Jehovas ihre jährliche Sitzung ab. Dieses 90-minütige Meeting wurde auf Video für diejenigen aufgezeichnet, die über Fernzugriff verbunden waren. In einem Vortrag mit dem Titel „USA – Höhepunkte der Rechtsabteilung “, interviewte John Fowler von der Rechtsabteilung eine Reihe von Mitarbeitern der Rechtsabteilung, darunter Keturah Dunne, Richard Moake, Erna Neufeld und Nathan Reed. In ihrem Interview mit John Fowlers erwähnt Erna Neufeld besonders großzügige Spenden von zwei älteren Herren, von denen einer 99 Jahre alt war. Hier die Videoaufzeichnung dieses Interviews mit deutscher Übersetzung.

Quelle: HIER

Videoübersetzung:

Fowler (F): Nun, Erna, wie hilft die Abteilung „gemeinnützige Planung“ unseren Brüdern und Schwestern vor Ort?

Schwester Erna Neufeld: Unsere Abteilung bietet Informationen für Personen, welche die Wachtturmgesellschaft in ihren Nachlassplanungsdokumenten als Begünstigter auf einem Rentenkonto, einer Versicherungspolice oder einem Bankkonto angeben möchten. Wir erhalten auch Anrufe von Anwälten und Testamentsvollstreckern, die uns über einen neuen Nachlass informieren. Wir haben im Allgemeinen ungefähr 300 offene Nachlassdateien, an denen wir arbeiten.

Fowler (F):  Oh, das ist ziemlich viel. Wir wissen aber dass eure Abteilung jede Woche viele Anrufe erhält, kannst du uns eine Zahl der Anrufe nennen?

Schwester Neufeld: Nur eine Schätzung, aber es sind mindestens hundert Anrufe pro Woche. Viele möchten einfach nur wissen wie man die Wachtturmgesellschaft als Nutznießer benennt. Es geht hauptsächlich um Immobilien die sie der Wachtturmgesellschaft spenden möchten. Manchmal gibt es auch schöne Überraschung bei einem solcher Anrufe.

Fowler (F):  Eine Überraschung? Kannst du uns etwas darüber erzählen?

Schwester Neufeld: Wir bekamen einen Anruf von einem Bruder bekommen. Er klang ein bisschen schwach, etwas älter. Er erkundigte sich nach einer besonderen Spendenvereinbarung. Eine Schwester sagte zu ihm: “Bruder, du musst verstehen, dass das Minimum dafür fünftausend Dollar USD beträgt.” Nach einer kurzen Pause und sagte er: “Nun, ich werde eine Million USD einsetzen.”

Fowler (F): [hält inne, nickt und antwortet dann] Das ist eine sehr freundliche Geste des Bruders. Könnt ihr den immer alle Fragen telefonisch beantworten? 

Schwester Neufeld: Normalerweise ja, aber manchmal gibt es ungewöhnliche Umstände. Zum Beispiel hat im vergangenen Jahr, im April, ein neunundneunzig Jahre alter Bruder Aktien als Geschenk gespendet. Es waren Aktien im Wert von 23 Millionen Dollar (23.000.000,00 USD). Und dann, ungefähr sechs (6) Wochen später, rief sein Finanzvertreter an und bat um einen persönlichen Besuch. Also besuchten wir ihn in der Einrichtung, in der er jetzt wohnt.

Fowler (F):  Kannst du uns sagen, wie der Besuch verlaufen ist?

Schwester Neufeld: Sicher. Er ist noch ein sehr rüstiger 99-jähriger Bruder. Ruhig, aber er war glücklich, seine Lebensgeschichte mit uns zu teilen. Er besuchte viele Jahre mit seiner Frau die Versammlungen, wurde aber erst nach seiner Pensionierung getauft.

[Schwester Neufeld: Wir genossen das Mittagessen mit ihm. Dann machte er ein kurzes Nickerchen. Wir besuchten einige andere Zeugen in der Einrichtung und verbrachten den Nachmittag damit, seine Geschichten über Weltreisen zu hören, seine Kunst und Artefakte zu betrachten. Und Michael sagte uns, dass er Ingenieur war. Eine seiner Geschichten war, dass er ein Produkt erfinden musste, das sein Chef bereits an einen Kunden verkauft hatte.

Fowler (F):  Anscheinend war er erfolgreich.

Schwester Neufeld: Ja. Und sein Erfolg und seine Großzügigkeit haben der Organisation sehr geholfen.

Dieses Interview offenbart das besonders von älteren Menschen große Geldsummen als Spenden in das Vermögen der WTG fließen. Wie viel Geld der einzelne Zeugen Jehovas spendet ist natürlich seine Sache. Doch dass die Rechtsabteilung des Welthauptquartiers solche großzügigen Zahlen erörtert zeigt, wie fixiert diese Organisation in Bezug auf Geld geworden ist. Trotz all dieser großen Summen, die von älteren Gläubigen kommen, bittet die Organisation weiterhin regelmäßig um Geld und manipuliert sogar kleine Kinder, um ihr Taschengeld an die Organisation zu spenden.

Es verdichten sich auch immer mehr Hinweise, dass die WTG die Hilfslieferungen staatlicher Einrichtungen benutzt, um sich selbst als Hilfsorganisation in Szene zu setzen. Dass diese Vermutung nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigen Berichte, die in diesem Zusammenhang bekannt geworden sind und nach denen die WTG für sich das US-amerikanische Hilfsprogramm „Food Banks“ in Anspruch nimmt. Die von US-Farmern gespendeten Lebensmittel werden dann ihrerseits, als von „Jehova und seiner Organisation“ kommender Segen, an ihre Gemeindemitglieder verteilt.

Dass die Nahrungsmittel in Wirklichkeit freiwillige Spenden von weltlichen Firmen und weltlichen Menschen sind, wird mit KEINEM EINZIGEN WORT erwähnt. Natürlich erwartet die WTG eine finanzielle Spende von ihren Mitgliedern, für die ach so großzügige Organisation Jehovas. Auf dieses unmoralische Geschäftsmodell macht “Goatlike Personality” aus Norwegen aufmerksam. SIEHE HIER

Food Banks in den USA sind vergleichbar mit den Essens-Tafeln in Deutschland. Nun ist es sicherlich nicht unmoralisch, wenn die WTG ihre Anhänger auf diese Möglichkeit hinweist oder selbst diese Lebensmittel an Bedürftige verteilt.

Das unmoralische Verhalten der WTG besteht darin, dass sie nicht offenlegt, woher diese Lebensmittelspenden wirklich kommen. Außerdem verteilt sie die gespendeten Nahrungsmittel fast ausschließlich an Bedürftige aus ihren eigenen Reihen oder an solche, die als sogenannte Interessierte auf dem Weg sind, sich den Zeugen Jehovas anzuschließen und dies durch regelmäßigen Versammlungsbesuch zum Ausdruck bringen, wie dieser Erfahrungsbericht zeigt, Zitat:

“Ein Ehepaar, das die Bibel studiert und regelmäßig die Zusammenkünfte besucht, war ebenfalls in Not geraten. Als der Bruder, der mit ihnen studiert, ihnen Lebensmittel brachte, waren sie zutiefst gerührt.”

Die Organisation benutzt diese Lebensmittelspenden als Köder für eigennützliche Ziele, ein Verhalten, das Jesus, durch sein Gleichnis mit dem barmherzigen Samariter, verurteilt. Aber das Verwerflichste daran ist, dass die WTG sich selbst die Ehre gibt und die wahren Spender, weltliche Hilfsorganisationen nicht nur nicht nennt, sondern auch noch als vom Satan missbrauchte Organisationen diffamiert.

Das Bestreben der WTG, sich selbst so positiv wie möglich darzustellen, ist allseits bekannt. Jedoch driftet dieser Bericht so massiv in Halbwahrheiten und Vertuschung ab, dass man ihn nur noch als billige „Propaganda“ bezeichnen kann.

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Lüge oder Halbwahrheit, kommt aufs Gleiche raus. Wer ist der Vater der Lüge? Satan!

Wann wird bald dort in Warwick vor dessen Gebäude mal so richtig protestiert? Mit so vielen Entlarvungen, Missbräuchen, Beweismaterial gegen diese Heuchler-Organisation, hätte man etwas in der Hand! Man sollte mit vielen Menschen (darunter nicht nur Ex-Zeugen) eine grosse Protestaktion organisieren und zu veranstalten. Auch in Deutschland in Selters, Schweiz in Thun und in Österreich in Wien. Mobilisieren wir uns! Das muss doch möglich sein?!

Shalom José

Ihr Lieben, dieser Artikel ist ein Lehrstück betreffs dessen, was als “Lesen zwischen den Zeilen” bezeichnet wird: In scheinbar Harmlosem bzw. Richtigem das verborgene Falsche bzw. Kritikwürdige – die WAHRE BEDEUTUNG – erkennen. Ich erlaube mir (weil es so gut passt), ein Zitat aus Aldous Huxleys Annotationen zu seinem “berühmtem” “Brave New World” einzustellen, und zwar aus dem Unterthema “Bildung zur Freiheit”: “Die Auswirkungen falscher und schädlicher Propaganda können nur durch eine gründliche Ausbildung in der Kunst, ihre Techniken zu analysieren und ihre Sophistereien zu durchschauen, neutralisiert werden. …In ihrer antirationalen Propaganda pervertieren die Feinde der Freiheit systematisch die Ressourcen… Weiterlesen »

Last edited 3 Jahre zuvor by M.N.

„Ein Lehrer sollte kein Knecht sein, sonst macht er aus dem Schüler einen zweiten Knecht.“ stellte Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) bereits vor langer Zeit fest.
Leider sind die Kinder, die in der jw org aufwachsen, genau solchen Lehrern hilflos ausgeliefert.
Ihre Eltern sind Knechte der org sowie ihr gesamtes soziales Umfeld. So werden sie von klein auf zu Organisationsknechten erzogen. Selbst wenn die Eltern den Betrug erkennen und aussteigen sind die Kinder oft bereits so stark indoktriniert, dass sie sich für das Leben als WT-SklavInnen entscheiden. Es ist wirklich erschreckend, wie leicht Menschen zu manipulieren sind.

Wie allgemein bekannt sein dürfte, haben auch viele Menschen bei uns mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Steigende Mieten, Pensionskürzungen, prekäre Arbeitsverträge, Arbeitslosigkeit usw.
Könnte sich hier bitte irgendjemand melden, dem die Organisation direkt Geld auf‘s Konto überwiesen hat und seien es auch nur lächerliche 100,- EUR?
Es müssen ja nicht immer gleich 23 Millionen sein. Solche Beträge fließen natürlich nur in die umgekehrte Richtung. Aber wenn man schon ganz offen zugibt, dass der Geldspeicher von Onkel Dagobert so weidlich gefüllt ist, dann sollte man wenigstens 100,- für die Brüder in Düsseldorf, Berlin oder Wien übrig haben.

Das Gefährliche an Halbwahrheiten ist, dass immer die falsche Hälfte geglaubt wird” lautet ein bekanntes Sprichwort.

Es könnten leider viele Beispiele angeführt werden für Behauptung, Anspruch und Schein bei der JW.Org, die im Gegensatz zur Wirklichkeit stehen.
Der Wurm im Wahrheits-Apfel ist oft nicht schwer zu finden, wenn man bereit ist, die Augen zu öffnen.

Hallo liebe Ulla, hallo lieber Gerd,
entschuldigt bitte das dieser Kommentar von diesem “Nobody” durchgerutscht ist.
Natürlich sollte das nicht passieren.
Nochmals Entschuldigung.
Bruder

“Ein Ehepaar, das die Bibel studiert und regelmäßig die Zusammenkünfte besucht, war ebenfalls in Not geraten. Als der Bruder, der mit ihnen studiert, ihnen Lebensmittel brachte, waren sie zutiefst gerührt.”

Nix gegen Resteverwertung, aber das immer als Akt der Barmherzigkeit vorzuführen um dann an das Geld der ohnehin in Not geratenen Menschen zu gelangen ist auch Sklaverei!

Unterstellt doch mal bitte, dass die jw.org tatsächlich Lebenmittel an die Ihren verteilt. UND? Fehlt da nicht was? Was sagte Jesus: “Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde[18], und betet für die, die euch verfolgen,45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?(Matt. 5/Elb)” Na dann schreiben wir doch mal Selters an, Dienstabteilung und erklären ihnen, durch Corona arg gebeutelt zu sein und Lebensmittel… Weiterlesen »

§ 107.  (1) Anrufe – einschließlich das Senden von Fernkopien – zu Werbezwecken ohne vorherige Einwilligung des Teilnehmers sind unzulässig. Der Einwilligung des Teilnehmers steht die Einwilligung einer Person, die vom Teilnehmer zur Benützung seines Anschlusses ermächtigt wurde, gleich. Die erteilte Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden; der Widerruf der Einwilligung hat auf ein Vertragsverhältnis mit dem Adressaten der Einwilligung keinen Einfluss. (1a) Bei Telefonanrufen zu Werbezwecken darf die Rufnummernanzeige durch den Anrufer nicht unterdrückt oder verfälscht werden und der Diensteanbieter nicht veranlasst werden, diese zu unterdrücken oder zu verfälschen. (2) Die Zusendung einer elektronischen Post – einschließlich SMS – ist ohne… Weiterlesen »

Liebe wahre Geschwister, geht es euch nicht auch so, dass es einem das Herz zuschnürt, wenn man liest, dass der Minimumeinsatz für eine “besondere Spende” 5.000 US-Dollar beträgt? Wie mag den vielen lieben Zeugen zumute sein, die auf eine fundierte Ausbildung zugunsten des Predigtdienstes verzichtet haben und jetzt oft ins Schwitzen kommen, wie sie ihre Familie satt bekommen sollen? Oder denjenigen, die von ihrem regelmäßigen Einkommen ihren Kindern noch weniger Taschengeld aushändigen, ihnen erklären, wie sehr sich Jehova freut, dass sie einen Beitrag leisten für sein Werk, aber niemals auch nur einen einzigen Tausender drankommen, geschweige denn an 5 davon?… Weiterlesen »

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