Unser christliches Rechtssystem (Teil 2)

Schritt 1 des Rechtsprozesses

Kommitee.001“Überdies, wenn dein Bruder eine Sünde begeht, so gehe hin, lege seinen Fehler zwischen dir und ihm allein offen dar.” (Mat. 18:15)

Videolink: https://www.youtube.com/watch?v=4iHKcK40yhE&nohtml5=False

Jesus beschränkt diese Anweisung nicht auf spezielle Sünden. Es ist also nicht so, dass es sich hier nur um Vergehen handelt, die Dich persönlich betreffen, wie es uns vom Sklaven gesagt wird. Wenn du zum Beispiel deinen Bruder bei einer Lästerei ertappst, stelle ihn unter vier Augen zur Rede. Wenn Du ihn aus einem Bordell kommen siehst, stelle ihn unter vier Augen zur Rede. Einer konfrontiert den anderen- dies macht es dem Bruder leichter und ist die einfachste und diskreteste Methode. Jesus fordert uns nirgendwo auf, jemand anders zu informieren. Diese Sache bleibt zwischen dem Sünder und dem, der es beobachtet hat.

Was, wenn ein Bruder mordet, vergewaltigt oder sich an einem Kind vergeht? Das sind nicht nur Sünden, sondern auch Verbrechen, die von der staatlichen Justiz verfolgt und bestraft werden! Hier kommt der Grundsatz aus Römer 13:1-7 zum Tragen, wo eindeutig gezeigt wird, dass es dem Staat als “Gottes öffentlichem Diener” obliegt, zu strafen und zu richten. Daher müssen wir Gottes Gesetz befolgen und Verbrechen, wie zum Beispiel Kindesmissbrauch- ohne Wenn und Aber- den stattlichen Behörden melden.

Aber genau das hat die WTG in der Vergangenheit verhindert.

Würden wir in erwähntem Fall trotzdem Mat. 18:15 anwenden? Nun, das sollte von den Umständen abhängig gemacht werden. Ein Christ sollte nach Grundsätzen handeln, nicht nach einer Reihe verbindlicher Gesetze. Um seinem Bruder zu helfen, würde er die Grundsätze aus Mat. 18 berücksichtigen, aber ohne andere Grundsätze zu vernachlässigen, die die Sicherheit seiner Person, oder die anderer gefährden würden.

(Eine Anmerkung: Hätte sich die Organisation an die Gebote aus Römer 13:1-7 gehalten, müssten wir nicht die steigende Anzahl an Kindesmissbrauchsfällen beklagen, die die Organisation finanziell ruinieren. Hier finden wir wieder ein Beispiel für die willkürliche Auslegung der heiligen Schrift, seitens der leitenden Körperschaft, wenn es ihr zum Vorteil gereicht. Ein Wachtturm aus dem Jahr 1999 zitierte früher 3. Mose 5:1, um Beobachter einer Sünde zu zwingen, diese den Ältesten melden. Aber gilt diese Begründung nicht in gleicher Weise für Älteste, in Kenntnis von Verbrechen, die an die zuständigen Behörden gemeldet werden müssten ?)

Was war der Sinn der Aussage Jesu?

Unser Ziel ist die Exegese dieser Schriftstelle, daher dürfen wir den Kontext nicht außer Acht lassen. In den Versen 2 bis 14, fokussiert sich Jesus auf die ins Straucheln geratenen. Er erklärt, was er mit : “wenn ein Bruder eine Sünde begeht…” gemeint hat, nämlich Sünden, die andere zum Straucheln bringen. Diese Aussagen stehen im direkten Zusammenhang mit der einleitenden Frage: “Wer ist in Wirklichkeit der Größte…?” – daher können wir schlussfolgern, dass es hier darum geht, Menschen, die einen Fehler begehen, dem Beispiel des Christus folgend, demütig zu helfen und sich nicht wie weltliche Herrscher aufzuführen.

Jesus sagte: “wenn einer sündigt” (eine Ursache zum Straucheln gibt ), sprich zu ihm allein.”  (Mat. 18:15)

Kannst Du Dir vorstellen, wie ein Ältester in der Versammlung reagieren würde, wenn Du entsprechend dieser Anweisung handelst? Was denkst Du, würde passieren? Ein Geistesmensch würde positiv- ein unreifer Mensch wie die Pharisäer reagieren, die Jesus kritisierte. Nach meiner Erfahrung wird sich die Ältestenschaft in den meisten Fällen an die Anweisungen der leitenden Körperschaft halten und die Prophezeiung des “Stolpersteins” wird eine weitere Erfüllung finden.

Schritt 2 des Rechtsprozesses

Als nächstes erklärt Jesus uns, wie wir handeln müssen, falls der Sünder sich für unseren Rat unempfänglich zeigt: “Wenn er aber nicht hört, nimm noch einen oder zwei mit dir, damit jede Sache aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen festgestellt werde.”  (Mat. 18:16)

Wen sollten wir also dazu nehmen? Einen oder zwei andere, die das Gespräch bezeugen und dem Sünder gemeinsam aufzeigen, dass er sich auf dem falschen Weg befindet. Nochmal: das Ziel ist nicht die Reinheit der Versammlung- das Ziel ist das Zurückbringen des Verlorenen.

Schritt 3 des Rechtsprozesses

Gelegentlich können selbst zwei oder drei nicht zu dem Sünder durchdringen. Was dann? “Wenn er nicht auf sie hört, sprich zu der Versammlung.”  (Mat 18:17 a)

Ist hier der Punkt, an dem wir die Ältesten einbinden müssten? Stop! Wir denken schon wieder eisegetisch. Wo in dem Gesagten erwähnt Jesus die Ältestenschaft?

Er sagt :“…sprich zu der Versammlung.” Das sind klare Worte.

Wir könnten einwenden: Aber sicher nicht zur ganzen Versammlung!? Wo bleibt da die Vertraulichkeit?  Genau- wo bleibt die Vertraulichkeit? Das ist das Argument, mit dem eine geheime Verhandlung, von einem Rechtkomitee der ZJ hinter verschlossenen Türen als Gottes Weg gerechtfertigt und vollzogen wird.

Aber hat Jesus das so gemeint?

Gibt es in der Bibel irgendeinen Präzedenzfall, bei dem im Geheimen verhandelt wird, verborgen in der Nacht und bei dem man dem Beschuldigten jede Unterstützung durch Freunde und Familie verwehrt? Ja, den gibt es durchaus! Es ist die illegale Verhandlung gegen unseren Herrn Jesus Christus, die vor dem jüdischen Gerichtshof, dem Sanhedrin, im Verborgenen stattfand! Alle anderen Verhandlungen wurden in der Öffentlichkeit durchgeführt.

In diesem Fall steht das legitime Recht und die Forderung nach Vertraulichkeit eindeutig gegen das Ziel der Rechtsprechung. Aber die Versammlung ist doch nicht befähigt zu richten?! Wirklich nicht? Die Mitglieder der Versammlung sind dazu nicht fähig? Aber drei Älteste – ein Elektriker, ein Hausmeister und ein Fensterputzer – sind es?  “Wenn keine geschickte Lenkung da ist, kommt das Volk zu Fall; aber Rettung gibt es bei der Menge der Ratgeber.”  (Pr. 11:14)

Jesus gibt jedem aufrichtig glaubenden Christen und der Versammlung seinen Geist. Er versprach, mitten unter ihnen zu sein. Die Versammlung setzt sich aus Männer und Frauen zusammen, die durch den Geist geleitet sind – das ist eine Menge von Ratgebern! Wir sind alle Brüder und Schwestern, und Christus, als unser einziger Führer ist das Haupt der Versammlung. Der Geist führt uns alle – und nur dadurch kommen wir zu der besten Entscheidung.

Erst mit diesem Verständnis werden wir die folgenden Verse verstehen:

Die Dinge auf der Erde binden…

Diese Worte gelten der gesammten Versammlung nicht nur einer elitären Gruppe, die sich anmaßt, über sie zu herrschen. “Wahrlich, ich sage euch: Welche Dinge immer ihr auf der Erde binden mögt, werden Dinge sein, die im Himmel gebunden sind, und welche Dinge immer ihr auf der Erde lösen mögt, werden Dinge sein, die im Himmel gelöst sind. 19 Wieder sage ich euch in Wahrheit: Wenn zwei von euch auf der Erde in bezug auf irgend etwas Wichtiges, worum sie bitten sollten, übereinkommen, so wird es für sie von meinem Vater im Himmel aus geschehen. 20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte.”  (Mat. 18:18-20)

Die Exegeten der WT-Organisation haben diese Worte missbraucht, um ihre Macht über die Herde zu festigen.

Ein Beispiel: Das Sündenbekenntnis – vor Menschen, oder vor Gott

Zitat: w15.03.1991 S. 5  “Bei einer schwerwiegenden Verletzung des Gesetzes Gottes müssen die Verantwortlichen in der Versammlung die Dinge beurteilen und entscheiden, ob ein Übeltäter „gebunden“ (als schuldig betrachtet) oder „gelöst“ (freigesprochen) werden sollte. Bedeutet das, daß sich der Himmel nach der Entscheidung von Menschen richtet? Keineswegs. Wie der Bibelgelehrte Robert Young zeigt, würde jede Entscheidung, die die Jünger träfen, der Entscheidung des Himmels folgen, nicht ihr vorausgehen. Seiner Ansicht nach müßte Vers 18 buchstäblich wie folgt wiedergegeben werden: Was ihr auf Erden bindet, „das wird im Himmel [bereits] gebunden sein.”

Bemerkenswert ist hier, dass man die Ansicht des Bibelgelehrten, „Robert Young“ zitiert und den Text der Bibel mal kurzer Hand nach seiner Ansicht umdeutet, indem man sagt: Nach seiner Ansicht müsste Vers 18 buchstäblich wie folgt wiedergegeben werden:  “Was ihr auf Erden bindet, das wird im Himmel [bereits] gebunden sein.”

Oder: Vergebt Einander freimütig:  Zitat: w15.11.2012 S.30 Abs. 16 Ältesten hat Jehova die Verantwortung übertragen, bei Fällen von schwerem Fehlverhalten in der Versammlung zu beurteilen, ob jemand bereut oder nicht. Einen so umfassenden Einblick wie Jehova haben sie zwar nicht. Aber sie setzen alles daran, ihre Entscheidung exakt an der Anleitung auszurichten, die unter dem Einfluss des heiligen Geistes in Gottes Wort aufgezeichnet wurde. Haben sie das getan und Jehovas Hilfe im Gebet gesucht, wird ihr Urteil in solchen Angelegenheiten seine Sichtweise widerspiegeln.” Mat. 18:18

Es gibt nichts in den Versen 18 bis 20, das erkennen ließe, Jesus hätte einer herrschenden Elite Vollmacht gegeben zu richten. Im Vers 17 bezieht er sich auf die Versammlung, die richten soll und bleibt in dem Gedanken, wenn er sagt, dass der gesamte Leib Gottes Geist hat und er mitten unter ihnen ist, so oft Christen in seinem Namen zusammenkommen.

Betrachten wir zwei unterschiedliche Anweisungen unter dem Aspekt der sogenannten” geistigen Speise” und prüfen wir ihren Nährstoffgehalt.

Die erste gab uns Jesus mit klaren Worten in Matthäus 18. Wir müssen das ganze Kapitel betrachten, um die Kernverse 15 bis 17 verstehen zu können. Die zweite Anweisung kommt von der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas und stützt sich ebenfalls auf Matthäus 18.

Allerdings ignoriert sie den Kontext und beschränkt die Anwendung auf die Verse 15-17. Dies führt zu einigen Verfahrensschritten, die als Vorschriften im Buch “Hütet die Herde Gottes”, diktiert durch den selbsternannten “treuen und verständigen Sklaven”, festgelegt sind.

Betrachten wir nun an Hand einiger Fallbeispiele, was durch Anwendung dieser zwei unterschiedlichen Verfahren erreicht wird, oder um bei dem Bild der Speise zu bleiben:

Fastfood oder Himmelsbrot?

(Die Fallbeispiele orientieren sich an meiner 40 jährigen Erfahrungen als Ältester.)

Fall 1   Eine junge Schwester und ein junger Bruder verlieben sich. Sie haben mehrfach Verkehr miteinander. Die junge Frau fühlt sich schlecht und schuldig und vertraut sich einer Freundin an. Diese rät ihr, zu den Ältesten zu gehen mit, der gleichzeitigen Androhung,wenn sie es nicht täte, würde sie diesen einen Hinweis geben. Die junge Schwester wartet einige Tage, vertraut sich dann aber doch den Ältesten an, um ihren Fehltritt zu gestehen. Ihre Freundin hat den Vorfall aber schon gemeldet. Ein Rechtskomitee wird gebildet. Miglied dieses Komitees ist auch ein Bruder, der von der Schwester einige Zeit zuvor einen Korb erhalten hat. Die Ältesten entscheiden, dass es sich um eine schwere Sünde handelt, da sie mehrfach Verkehr hatte und unterstellen, dass sie nicht freiwillig kam, sondern nur, weil ihre Freundin sie dazu gedrängt hat. Sie befragen die Schwester nach intimen, peinlichen und sehr persönlichen Details des sexuellen Kontakts. Ihr ist das alles so unangenehm, dass sie kaum darüber sprechen kann. Die Frage der Ältesten, ob sie den Bruder immer noch liebt, bejaht sie. Sie steht zu ihren Gefühlen. Die Ältesten möchten wissen, ob sie bereit wäre, den Kontakt zu ihm ruhen zu lassen, um nicht wieder in Versuchung zu geraten. Sie räumt ein, dass sie es sich, aufgrund ihrer starken Gefühle für ihn, nicht vorstellen kann, dem Folge zu leisten. Diese Aussage wird nun als Beweis für Reuelosigkeit gewertet und die junge Frau wird ausgeschlossen. Verständlichweise ist sie am Boden zerstört, fühlt sich ungerecht behandelt und geht in Berufung.

Unglücklicherweise ist das Widerspruchskomitee an zwei Regeln der leitenden Körperschaft gebunden: (S. 106 Pkt. 9)

  • Wurde nachgewiesen, dass der Beschuldigte ein gemeinschaftsentzugswürdiges Vergehen begangen hat?
  • Ließ der Beschuldigte bei der Rechtskomiteeverhandlung Reue erkennen, die der Schwere seiner Missetat entspricht?

Die Antwort zu Punkt 1) ist ohne Frage: Ja. Für Punkt 2) hat das Berufungskomitee die Aussage der Schwester gegen die der drei Ältesten abzuwägen. Da keine Aufnahmen oder Aufzeichnungen verfügbar sind, kann nicht nachvollzogen werden, was gesagt wurde. Da keine Beobachter erlaubt sind, können keine unabhängigen Augenzeugen befragt werden. Das Berufungskomitee wird mit Sicherheit den Aussagen der drei Ältesten des ersten Komitees Glauben schenken.

Das Rechtskomitee wird schon den Widerspruch der Schwester als Mangel an Reue deuten, ihr fehlende Einsicht unterstellen, den Mangel an Respekt gegenüber der Ältestenschaft in ihrem Agieren erkennen und ihr ein uneinsichtiges Verhalten bescheinigen. Nach zwei Jahren Versammlungsbesuch hat sie eine Chance wieder aufgenommen zu werden.

Trotz allem, werden sich die Ältesten einreden, dass sie die Versammlung rein erhalten haben und andere vor Sünden geschützt sind, weil sie durch die Strenge ihres Vorgehens, abgeschreckt wurden.

Handeln nach Matthäus 18 bei Fall 1

Wenn die Anweisung Jesu angewandt worden wäre, hätte die Schwester keinen Grund gehabt, vor einer Gruppe Ältester aussagen zu müssen- Jesus hat dies an keiner Stelle gefordert. Tatsächlich hätte die korrekte Umsetzung dieser Anweisung so ausgesehen: Die Freundin weist sie auf ihren Fehler hin und steht ihr mit Rat und Hilfe zur Seite, woraus zwei unterschiedliche Fortsetzungen der Geschichte entstehen können: 1. Sie hätte daraus gelernt und diesen Fehler nicht mehr wiederholt, oder 2. sie hätte wieder gesündigt. Wenn letzteres geschehen wäre, hätte ihre Freundin sich zu Schritt 2 gezwungen gesehen und mit ihr unter Zeugen sprechen müssen. Hätte die Schwester weiter unmoralisch gehandelt, wäre die Versammlung eingebunden worden. Die Versammlungen der ersten Christen waren klein. Sie trafen sich damals in Wohnungen, nicht in großen Sälen oder Kathedralen (hier zieht es eher die hin, die auf Ansehen bedacht sind) und bildeten so etwas wie eine größere Familie. Stellt Euch vor, wie die Frauen reagiert hätten, wenn die Männer die junge Schwester als reuelos betrachtet hätten, nur weil sie immer noch verliebt war und den Umgang mit ihrem Geliebten nicht aufgeben wollte! So einen Unsinn hätte die Versammlung nicht toleriert.

Der verschmähte Bruder würde es dort nicht weit bringen, weil er als befangen und sogar verdorben gelten würde.  Wenn nach all dem die Schwester weiter gesündigt hätte, hätte die Versammlung als Gesamtheit entschieden, sie als “Mensch der Nationen und wie einen Steuereinnehmer” zu betrachten. (Mat. 18:17 b)

Fall 2  Vier Teenager rauchen einige Male Marihuana. Dann hören sie damit auf. Drei Monate vergehen. Einer von ihnen fühlt sich schuldig und sieht sich gezwungen, die Sünde den Ältesten zu bekennen, damit er Vergebung von Gott erlangt. Auch die anderen müssen dadurch vor ein Rechtskomitee ihrer Versammlung. Drei werden stillschweigend verurteilt, einer wird ausgeschlossen. Warum? Angeblich aus Mangel an Reue. Wie die anderen, hat er mit dem Kiffen aufgehört und sich von sich aus bei den Ältesten gemeldet. Aber er ist auch der Sohn eines Ältesten und ein andereres Mitglied im Rechtskomitee benutzt den Sohn, um den Vater des Beschuldigten zu bestrafen. (Einige Jahre später gestand der Älteste dem Vater, dass er aus Eifersucht und Neid gehandelt habe). Der Junge widerspricht dem Auschlussurteil. Das Berufungskomitee kommt zusammen und hört die Argumente der Ältesten und des unerfahrenen Teenagers. Aber die Entscheidung der Ältesten bleibt bestehen.

Der Jugendliche besucht gehorsam über ein Jahr als Ausgeschlossener die Zusammenkünfte, bis er wieder aufgenommen wird.

Ein Handeln nach Matthäus 18 bei Fall 2

Der Fall wäre nie über Stufe 1 hinausgegangen. Der junge Mann hat aufgehört zu sündigen und dies für einige Monate unter Beweis gestellt. Er muss seine Sünde niemand außer Gott bekennen. Er hätte mit seinem Vater oder einer anderen Vertrauensperson, reden können, aber danach wäre kein Grund mehr vorhanden gewesen, Schritt 2 oder 3 auszuführen, da er aufgehört hat zu sündigen.

Fall 3  Zwei Älteste schikanieren die Herde, indem sie sich in Details von Familienangelegenheiten einmischen, festlegen, wie Eltern ihre Kinder erziehen sollten und vorschreiben, welche Jugendlichen sich daten dürfen und welche nicht. Ihre Informationen beziehen sie aus Gerüchten und sie urteilen über Menschen, weil diese Partys feiern, oder Hobbies nachgehen, die sie für unpassend halten. Sollte es jemand wagen, sich zu beschweren, wird ihm das Recht, in der Versammlung Antworten zu geben, entzogen.

Die Verkündiger berichten dieses Verhalten dem Kreisaufseher, aber es ändert sich nichts. Der Rest der Ältestenschaft ist so eingeschüchtert, dass er aus Angst vor Konfrontation nicht reagiert. Die Konsequenz: Ein Teil der Brüder wechselt die Versammlung, andere bleiben ihr fern oder verlassen die Gemeinschaft ganz. Auch die Beschwerde einiger Brüder an das Zweigbüro ändert nichts. Es kann nichts getan werden, da die Sünder diesmal die Richter sind. Das Zweigbüro unterstützt die Ältesten, weil sie die Aufgabe haben, die Autorität der leitenden Körperschaft aufrechtzuerhalten. Hier stellt sich die Frage: “Wer wacht über die Wächter?”

Ein Handeln nach Matthäus 18 bei Fall 3

Ein Bruder fordert die Ältesten auf, sich der Kritik zu stellen, da ihr Benehmen, “die Kleinen zum Straucheln” bringt. Die Kritisierten zeigen sich uneinsichtig, versuchen nun aber den Bruder zum Schweigen zu bringen. Dieser bittet nun einen oder zwei andere, die das Verhalten bezeugen können, zu einem erneuten Gespräch hinzu. Als Reaktion darauf intensivieren die gekränkten Beschuldigten ihr Bemühen die Brüder zum Schweigen zu bringen, indem sie sie als rebellisch und teilend brandmarken. Bei der nächsten Versammlung bitten diese Brüder, die gesamte Versammlung darum, beim Gespräch mit den Ältesten, Zeugnis abzulegen. Da die Beklagten zu stolz sind und nicht zuhören wollen, beschließt die Versammlung, sie auszuschließen und mit ihnen keine Gemeinschaft mehr zu pflegen.

Würde heute eine Versammlung nach dem Muster, das Christus uns geboten hat, agieren, dann würde das Zweigbüro die Versammlung als rebellisch bezeichnen, da diese missachtet, dass es allein diesem Organ der Gesellschaft zusteht, Älteste ihrer Position zu entheben. Das Zweigbüro bietet den Ältesten Unterstützung und Rückendeckung und deshalb würden der Versammlung ernsthafte Konsequenzen drohen, falls diese nicht klein beigibt.

Wir sollten beachten, dass Jesus niemals eine zentrale Autorität für die Ernennung von Ältesten einsetzte. Matthias der 12. Apostel wurde nicht durch die übrigen 11 ernannt, stattdessen wurden die 120 Brüder der gesamten Versammlung gebeten, Kandidaten zu suchen und dann wurde durch Gebet und Los entschieden.

Prüft doch die Speise, ob sie gut ist…(Apg. 1:15-26) oder das Rechtssystem der WTG und sein fader Beigeschmack

Das Rechtssystem, das durch die leitende Körperschaft konstruiert wurde, hat zu unsäglichem Leid geführt und auch buchstäblich Menschenleben gekostet. Paulus warnte uns, dass jemand, der von der Versammlung verstoßen würde, durch seine “übergroße Traurigkeit” verschlungen werden könnte und wies die Korinther daher an, ihn wenige Monate später willkommen zu heißen und zu trösten. “… Die Traurigkeit der Welt … bewirkt Tod.”  (2. Kor. 2:7, 7:10)

Wie auch immer, das Rechtssystem der WTG verbietet der Versammlung mit zu entscheiden. Die Macht, zu vergeben, liegt nicht in der Hand der Ältestenschaft, egal in welcher Versammlung sich der ehemalige Sünder nun befindet. Die Macht zu vergeben obliegt nur dem ursprünglichen Rechtskomitee.

Wie wir gesehen haben missbraucht die leitende Körperschaft Mat. 18:18. Sie versucht damit die Aussage zu rechtfertigen, dass die Ältesten, nachdem sieim Gebet Jehovas Hilfe gesucht haben, ihr Urteil in solchen Angelegenheiten seine Sichtweise widerspiegelt.” (w12 11/15 p. 30 par. 16)

Und macht es sich ziemlich einfach: Solange die Ältesten beten, können sie nicht falsch liegen! Wieviele Brüder und Schwestern wurden in den Suizid getrieben, weil sie es aufgrund dieser “übergroßen Traurigkeit “nicht mehr ertragen konnten, ungerechterweise von ihren Familien und Freunden getrennt zu sein? Wieviel mehr haben deswegen die Gemeinschaft verlassen und was noch schlimmer ist: ihren Glauben an Gott und Christus verloren. Die Zahl derer, die durch ein Rechtskomitee zu Fall gebracht wurden, das die Reinheit der Versammlung über den Wert und die Hilfe für den Einzelnen gesetzt hat, ist unermesslich. Das ist die Speise unserer Organisation.

Andererseits nennt uns Jesus drei einfache Schritte, um dem Schwachen zu helfen. Und sogar nach Durchführung dieser drei Schritte bestand, wenn der Sünder weiter sündigte, Hoffnung für ihn. Jesus führte kein Strafsystem ein, indem er harte Verurteilungen und Richtlinien gebot!

Direkt im Anschluss, stellte Petrus unserem Herrn die Frage nach der richtigen Art des Vergebens…

Christliche Vergebung

Die Pharisäer hatten ein Regelwerk für jede Kleinigkeit und möglicherweise mag auch Petrus davon beeinflusst gewesen sein als er die Frage stellte: “Herr, wievielmal mag mein Bruder gegen mich sündigen und wie oft soll ich ihm vergeben? Bis zu siebenmal?” (Mat. 18:21) Petrus hätte es also gerne gehabt, wenn Jesus ihm eine genaue Zahl genannt hätte!

Genau dieses pharisäerhafte Gedangengut durchwirkt auch heute die sogenannte„Organisation Gottes“. Die grundsätzliche Dauer zwischen Auschluss und Wiederaufnahme beträgt ein Jahr. Sollte die Wiederaufnahme eher erfolgen, zum Beispiel nach sechs Monaten, dann folgt ein Brief des Zweigbüros, indem es, oder spätestens der Kreisaufseher bei seinem nächsten Besuch, von den Ältesten eine Begründung fordert.

Als Jesus Petrus antwortete, sprach er im Kontext von Matthäus 18. Was er uns über Vergebung offenbart, sollte deswegen für uns, in unserem christlichen Regelwerk immer maßgebend sein. Wir werden dies in einem späteren Artikel diskutieren.

Zusammenfassung

Diejenigen unter uns, die erwacht sind, haben meist ein Gefühl der Verlorenheit. An eine straff geführte, durchregulierte Routine gewöhnt, ausgestattet mit einer umfangreichen Direktrive, die sich über alle Lebensbereiche erstreckt, wissen wir oft nicht, wie es ohne die Organisation weitergehen könnte. Wir haben verlernt, selbstständig zu handeln. Aber allmählich finden wir Gleichgesinnte. Wir erfreuen uns an Gemeinschaft, finden zueinander und studieren die Schrift erneut. Vielleicht entstehen daraus wieder kleine Versammlungen. Und vielleicht sehen wir uns auch hier plötzlich mit der Sünde eines Bruders konfrontiert. Wie handeln wir dann?

Die wahre geistige Speise

Menschen haben sich etwas zusammengepanscht und uns als geistige Speise verkauft, die uns nicht nährt, sondern krankmacht und vergiftet.

Aber haben wir die reine unverfälschte spirituelle Nahrung wirklich jemals gekostet und geschmeckt, dass sie gut war? Haben wir die Anweisungen unseres Herrn so befolgt, wie er es verlangt?

Jesus Christus sagte, er ist das Brot, das vom Himmel kommt. Welche Speise könnte sich mit dieser messen?

 

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Die Erklärung von unserem Herrn auf die Frage von Petrus “wie oft dem Bruder vergeben werden muss”, aus Matthäus 18 zeigt eindeutig auf dass die meisten Komiteeverhandlungen diesem heuchlerischen Pharisäertum entspringen. Ich kann mich heute nur mehr schämen dass ich mich viele Jahre von dieser pharisäerhaften Organisation mich missbrauchen ließ.

LG Matthäus

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Ich auch lieber Matthäus. Ich hatte als Ältester immer ein ungutes Gefühl.
LG Bruder

Ich musst aus nächster Nähe Beobachten wie eine liebende ZEUGEN JEHOVAS “Mutter” (sagen wir eine Frau der sich unglücklicherweiese mal ein Mann näher gekommen ist, als es gesund ist, und der infolge dessen mehrere Geburten “passierten”, also eine Gebären) ihren Kleinkindern ständig “angekündigt” hat, sie werde sich das Leben nehmen (was diese unglücklicherweise als ‘Drohung’ (statt Erlösung) empfunden hatten) wenn sie nicht ‘auf der Stelle’ täten was sie verlangte (Gehorsam waren). Ferner musste ich bei einer anderen “befreundeten ZEUGEN JEHOVAS Familie” mitbekommen, wie einer ihrer Söhne, der verstossen wurde, irgendwann in Amsterdam auf einer Toilette tot aufgefunden wurde. Würden diese… Weiterlesen »

Sehr guter Artikel,
ich würde sagen, so siehts aus.
Tommy

Wirklich eine hervorragende Analyse, die schonungslos der JW.ORG künstlich konstruierte und unbiblische Mat 18,15-17-Eisegese auseinandernimmt, bis nichts mehr davon übrigbleibt. Es ist wirklich erstaunlich, bis zu welchen Graden an Frechheit sich der JW.ORG Hineinpfropfen ihrer eigenen, an den Haaren herbeigezogenen Irrungen und Wirrungen in den Bibeltext versteigt. Da wird ein Stück Bibeltext brutal aus dem Kontext herausgerissen, sodann behauptet: Der Begriff “Versammlung” bedeutet hier “Die Ältesten”, und zwar deshalb, weil wir es so wollen und es euch so sagen. Basta. In anderen Worten: Wir sagen, dass “Blau” = “Grün” – “Stimmt, das steht da wohl so, aber in Wirklichkeit bedeutet… Weiterlesen »

Hallo Jochen,

das ist komisch. In meinem Mails ist sie im Ordner “Gesendet” abgelegt. Ich hab sie nochmal geschickt .????

Liebe Omma,

das ging mir sehr nahe!

Ganz liebe Grüße
von Störtebeker

Guten Abend liebe Brüder und liebe Schwestern. Mit diesem Thema begebe ich mich wieder auf sehr dünnes Eis. » Daher müssen wir Gottes Gesetz befolgen und Verbrechen, wie zum Beispiel Kindesmissbrauch- ohne Wenn und Aber- den stattlichen Behörden melden. Aber genau das hat die WTG in der Vergangenheit verhindert. « Wir stellen uns einfach mal vor, der Sklave hätte so getan, wie ihr verlangt. Dann hätte es nur einen Kinderschänder gegeben, der seine Sünden bekennt, und weiter keinen, denn niemand wäre so dumm gewesen, sich bei den Ältesten zu melden, wenn er sofort an die Polizei verpfiffen wird. Was wäre,… Weiterlesen »

Tilo an Matthäus Lieber Matthäus, dieses ungute Gefühl hatte ich als Ältester auch. Allerdings war ich in einigen Fällen auch souverän genug, bei einem Geständnis, das man mir machte, nicht ein Komitee einzuberufen. Wenn ich im Gespräch feststellte, dass die Geschwister durch ihr Herz zurechtgewiesen worden waren und sie zu Gott um Verzeihung gebetet hatten, ließ ich es dabei bewenden. Natürlich kannte ich die berüchtigten Vorschriften, aber mein Gewissen erlaubte es mir nicht, sie zu befolgen. In diesen Fällen bin ich heute noch froh, dass ich eben nicht den “Anweisungen” gehorcht habe, sondern dem Gebot der Liebe. Hat Jesus nicht… Weiterlesen »

Fanny
Mir ist noch ein Gedanke wichtig.
IN DER Justiz oder im Strafrecht gibt es den Täter- Opferausgleich.
Auch bei uns gibt es Täter und Opfer.Wer ist unser Ausgleich? JESUS
Sowohl der Täter als auch das Opfer können sich an Jesus wenden und entweder um Hilfe oder um Vergebung bitten.
Gute Nacht

Meine Bibellehrerin hat mir den Rat gegeben nicht mehr mit euch zu schreiben. Ich habe sie gefragt warum. Sie hat mir eine Bibelstelle genannt die ich mal lesen sollte. ich hab gelesen aber hab sie nicht verstanden. Wisst ihr was sie mit der Bibelstelle mein ? Die Bibelstelle ist 2. Petrus 2:22. „Der Hund ist zum eigenen Gespei zurückgekehrt und die gebadete Sau zum Wälzen im Schlamm” Was meint sie damit ? ******************************************* Hallo Sandra, stell dich doch nicht dümmer wie du zu sein scheinst. Und halte uns auch nicht für dumm. Deine Bibellererin sollte die den Text im Zusammenhang… Weiterlesen »

Fanny@Sandra
Hier nicht mehr zu schreiben war der beste Einfall deiner Bibellehrerin ????

Obwohl ich schon lange Zeit auf der Bruderinfo-Seite mitlese, gebe ich heute meinen ersten Kommentar ab, da mich das absurde Theater auf dem Video doch sehr beeindruckt hat. Auf der einen Seite steht das weinerliche Bübchen, dem es nur um seine Interessen geht: Wie komme ich aus der Sache raus? Wie kann ich mein Gesicht wahren in Familie und Versammlung? Auf der anderen Seite das Rechtskomitee, das überwiegend auch nur auf die Einhaltung der Regularien pocht. Auffällig ist die Einigkeit auf beiden Seiten, den eigentlichen Opfern, der geschwängerten Frau und dem Kind, keine Aufmerksamkeit zu schenken. Es fällt kein Wort… Weiterlesen »

Es ist -wenn man mit Zeugen Jehovas zu tun hatte- weder erschreckend noch schockierend aber unverändert fürchterlich und in gewissem Maß beängstigend was für Individuen sich berufen und befähigt halten zu Sachverhalten Stellung zu nehmen. Oder gar Empfehlungen auszusprechen.

Es muß wirklich ein ganz besonders schlimmer Fluch Gottes über diesen ZEUGEN JEHOVAS liegen.

FANNY@EDE Mein lieber Ede, du kannst doch nicht einen Kindesmissbrauch mit Bruderinfo vergleichen.Alle die hier MITLESEN SIND MEIST Erwachsene Personen und wissen um die Konsequenzen WOHINGEGEN EIN KINDERSCHÄNDER EINE IM Gesetze strafbare Handlung begeht meist über mehrere Jahre bei Kindern die sich absolut nicht wehren können. Du wirst mir doch nicht sagen,daß ein KINDERSCHÄNDER gleich nach der ersten Tat zu den Ältesten läuft und seine Tat gesteht? Es geht auch nicht um Rachegedanken unsererseits denn wenn so eine Sache rauskommt muss die Familie so und so mit den Folgen Leben.was hört sich besser an? Wenn ich sagen kann ich habe… Weiterlesen »

Fanny@Markus Lieber Markus ich verstehe was du meinst und ich weiß was du mir sagen willst. Ich will dieses Thema Kindesmissbrauch ruhen lassen,da es mich wahnsinnig aufwühlt. Ich denke mich sehr in eine Kinderseele hinein und habe im Internet sehr viele Erfahrungsberichte von mittlerweile Erwachsenen gelesen was sie mit ihren Ältestenvätern durchgemacht haben. Vor ein paar Jahren hätte ich nicht mal geglaubt, daß es unter Zeugen so was gibt. Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß jeder Mensch eine zweite Chance haben sollte. Ein Mensch der Reue zeigt sowieso! Aber wer kann von uns ins Herz sehen, wer ist kompetent dazu… Weiterlesen »

Ihr Lieben, für die beiden Artikel – Unser christliches Rechtssystem – empfinde ich nur Dankbarkeit, sie bringen ganz klar die wahren Worte der Bibel rüber. Das Rechtskomitee-Verfahren gehört eher in die Vorzeit bevor Jesus für uns starb. Aber selbst im mosaaischen Gesetz & Vorschriften handelte Jehova gütiger mit den Fehlern der Unvollkommenheit als die sogenannten Ältesten heute. Wenn man zu einem Ältesten wegen Fehler / Ungerechtigkeiten geht erbittet man eigentlich Beistand und Hilfestellung bei der Bewältigung dieser Dinge. Aber statt dessen wird ein Gericht einberufen und mit aller Härte verurteilt. Was hätte dagegen gesprochen dem jungen Bruder in dem Video… Weiterlesen »

Lieber Autor. Ich gebe offen zu, dass der Text aus Matthäus 18 sehr kniffelig ist. Es gibt mehrere mir bekannte Sichtweisen. Bei dem zweiten Teil des Artikels, speziell über Matthäus 18, fällt es mir schwer, den Gedanken uneingeschränkt zuzustimmen. Nach meinem jetzigen Verstehen, gibt es viele unterschiedliche Fehler oder Sünden: 1. Kleine Fehler bzw. Sünden gegen mich selbst (Darunter zähle ich z. B. Bewegungsmangel, Übergewicht, Drogen, spät zu Bett gehen, zu viel Arbeiten, Fahren ohne Sicherheitsgurt u.s.w. Diese Sünden beeinträchtigen nicht das Verhältnis zu Gott oder Jesus.) 2. Fehler bzw. Sünden gegen von Menschen erlassene Gebote und Verordnungen (z. B.… Weiterlesen »

Hallo an alle hier, bin vor einer Woche auf eure Seite gestoßen, und bin richtig froh darüber. 
Das Buch werde ich mir auf jeden Fall besorgen! Ich hab hier wirklich einiges zum nachdenken gefunden. Ich bin in der Wahrheit aufgewachsen doch schon als Kind hatte ich eine Abneigung in den Königreichssaal zu gehen. Wenn ich so darüber nachdenke, war einer der Gründe dass für Kinder nie altersgerechte Belehrung erfolgte, und ich oft von vielen Brüdern dass Gefühl hatte, dass sie nicht so nett sind wie sie tun. Als ich alt genug war hat mich meine Mutter gefragt ob ich weiter… Weiterlesen »

Liebe Geschwister, hier nun ein aktueller Fall der sich gestern um 18:00 zugetragen hat. Wie ja einige von euch wissen, sind damals (ca 2,5 Jahre) als wir gingen 5 Personen + 2 Kinder aus unserer Versammlung gegangen. Seit ca einem Jahr, hat eine ältere Schwester (über 75) ebenfalls begonnen die Bibel mal richtig zu lesen (: sie hat Jesus erkannt und fühlt sich zu ihm hingezogen. Da sie einen Mann hat, der kein ZJ ist und dieser Pflegebedürftig ist, könnte sie auch in den letzten 2 Jahren nicht so oft die Versammlungen besuchen. Seit ca einem Jahr spricht sie auch… Weiterlesen »

Darüber welche Hintergründe beim dem sogenannten “Rechtssystem” der Zeugen-Jehovas entscheiden für deren Wirken und Agieren sind geben auch diese Links Aufschluss:

https://datei.sektenausstieg.net/literatur/Schnell.pdf

https://www.manfred-gebhard.de/19592Schnell.htm

Wer sich über die Kernproblematik die Jehovas Zeugen (und ihr Jurisdiktionsanspruch) verursachen informieren und klar werden will, dem sei diese Video empfohlen (leider nur auf englisch): https://youtu.be/uQJpgJyAxgM Es geht um die Kernfrage, ob Menschen, die Mitglieder bei ZJ waren, oder von diesen als sog “Abtrünnige” diffamiert werden, oder mit den Entscheidungen der sog. “Rechtkomiteees” nicht einverstanden sind, vollständich rechtlos gestellt sind (nach staatlichem Recht) weil es sich um “religiosen Entscheidungen” handelt, oder nicht. Oder auch, dieselbe Problemstellung anders ausgedrückt, ob die Entscheidungen der sog. “Rechtkomitees” einer gerichtlichen Bewertung zugänglich sind, oder ob es den (staatlichen Gerichten) untersagt ist, das Handeln… Weiterlesen »

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