Ist der treue und verständige Sklave die Instanz, durch die Jehova heute zu den Menschen spricht? Oder sollte jeder Christ sein Denkvermögen selbst gebrauchen?
So versteht sich unser Thema: „im Zweifel“ stellt ein Christ selbst Fragen, sucht Antworten und kann so der Wahrheit näher kommen… Das soll die hier erzählte Geschichte zeigen:
Die Zusammenkunft ist zu Ende und ich habe mir ein Herz gefasst: heute werde ich mit einem Ältesten sprechen und ihn um Rat fragen. Ralf Herzer (Name frei erfunden) ist ein guter Freund von mir; wir führen oft Gespräche über „Gott und die Welt“ – zu ihm habe ich Vertrauen und kann mich in allem, was mich bewegt, an ihn wenden.
„Ralf, hast Du einen Moment Zeit?“ frage ich also, als er gerade ein Gespräch beendet hat. „Natürlich“ antwortet er, „was gibt’s denn?“
„Ralf, wir glauben doch, dass die Bibel Gottes Wort ist und dafür haben wir viele Beweise. Eine wesentliche Grundlage unseres Glaubens sind die Prophezeiungen aus der Bibel, die sich vor unseren Augen erfüllen – wie wir meinen. Und es sind auch die Vorbilder aus biblischen Zeiten, die eine neuzeitliche Erfüllung finden.“
„Ja, natürlich – so sehen wir das und das festigt unseren Glauben. Was meinst Du denn, hast Du etwas Bestimmtes im Sinn?“
„Ja, Ralf, ich nehme 3 Beispiele“, erwidere ich und erläutere meinem Freund die Fragen, die mich bewegen.
„Wir glaubten aus biblischen Aussagen, dass die Generation, die das Jahr 1914 miterlebt hat, auch das Ende dieser Welt miterleben wird. Erst, als sich diese These überhaupt nicht mehr halten ließ, gab es eine andere Interpretation des Begriffs „Generation“ und danach gab es dann eine weitere Erklärung bezüglich der „überlappenden Generation“, in der wir leben.
Dies sind 3 völlig unterschiedliche Interpretationen in Bezug auf unsere Endzeiterwartung. Man kann nicht sagen, das Licht sei heller geworden; denn die Erkenntnis wird nicht besser, sondern anders.
Diese Feststellung, lieber Ralf, ist mir wichtig. Das Flugzeug ist keine Weiterentwicklung des Automobils; es ist keine Verbesserung, sondern etwas völlig anderes.
Als zweites Beispiel nehme ich die Aussage zur „neuzeitlichen babylonischen Gefangenschaft“. Im Wachtturm von November 2016 auf Seite 22 ab Vers 6 wird diesbezüglich eine neue Lehre verkündet. Auf Seite 1 steht: „Der Wachtturm – verkündet Jehovas Königreich“.
Stell Dir bitte folgendes vor, lieber Ralf: vor 3 Jahren wäre ich zu den Ältesten gekommen und hätte folgendes gesagt:
„Liebe Freunde, wir glauben, dass es eine neuzeitliche Erfüllung der „Gefangenschaft durch Babylon“ gab. Die führenden Personen der Bibelforscher wurden inhaftiert; die Tätigkeit des Volkes Gottes kam zum Erliegen.
Jedoch ist es eine bekannte Tatsache, dass nicht religiöse Kräfte die Inhaftierung von Rutherfort und seinen Gefährten angestrengt haben, sondern weltliche Kräfte. Die Begründung war die Schwächung der Kriegsanstrengungen durch die Bibelforscher.
Man muss auch konstatieren, dass die Bibelforscher zwar sehr eifrig waren; dennoch war es eine sehr kleine Gruppe, die international noch wenig Bedeutung hatte.
Außerdem ist nichts darüber bekannt, dass „das Werk deshalb zum Erliegen kam“. Vielmehr kann man annehmen, dass die gläubigen Bibelforscher im Wesentlichen weiterhin uneingeschränkt aktiv waren. Von einem „Verschwinden“ oder einer „Untätigkeit“ der gesamten Organisation kann daher nicht die Rede gewesen sein. Die Interpretation der „neuzeitlichen Gefangenschaft durch Groß Babylon“ hat daher einige ganz offensichtliche Fehler.“
Lieber Ralf, ich denke, wenn ich das geäußert hätte, dann hätte das wohl, je nachdem, wie laut ich diese Hinweise gegeben hätte, meinen Ausschluss zur Folge gehabt.
Das gleiche gilt aber auch für Zweifel an der – in den letzten 140 Jahren wohl 18 mal – in den letzten 20 Jahren 3 Mal geänderten Endzeiterwartung.
Als Drittes möchte ich anführen, dass ein „treuer und verständiger Sklave“, der sich einerseits um Bibelerkenntnis bemüht und diese Erkenntnisse auch an das Volk Gottes weitergibt, der aber andererseits erwartet, dass man ihm uneingeschränkt folgt, jedoch ständig seine grundlegenden glaubenstragenden Lehren ändert, möglicherweise zwar treu, jedoch keinesfalls verständig genannt werden kann.
Ein inspiriertes Sprachrohr Gottes kann nicht – wie im Beispiel Nummer 2 gezeigt, ganz offensichtliche Tatsachen übersehen und quasi „überschreien“.
Für die neuzeitliche Erfüllung der „Gefangenschaft durch Babylon“ wurde behauptet, es sei eben eine Gefangenschaft durch die falsche Religion gewesen – und zwar eine buchstäbliche Gefangenschaft.
In Wirklichkeit erfolgte die Gefangenschaft aber durch weltliche Kräfte und aus weltlichen Motiven.
Heute stellt man fest, dass es sich um eine geistige Gefangenschaft handelte, die zum Ende des ersten Jahrhunderts begann und im 20. Jahrhundert endete. Auf die Fußnote komme ich noch zu sprechen.
Weiter wurde behauptet, das Volk Gottes sei in eine Zeit der Untätigkeit gefallen. 100 Jahre später stellt man fest: „In den vergangenen Jahren dachten wir, Jehova sei mit seinem Volk unzufrieden gewesen, weil es sich während des Ersten Weltkriegs nicht eifrig am Predigtwerk beteiligt habe. Daher schlussfolgerten wir, Jehova habe Babylon der Großen gestattet, sein Volk für eine kurze Zeit gefangen zu nehmen. Wie treue Diener Gottes, die die Zeit zwischen 1914 und 1918 miterlebt hatten, später jedoch klarstellten, hatte das Volk des Herrn als Ganzes alles ihm Mögliche getan, das Predigtwerk in Gang zu halten. Für diese Berichte gibt es gut belegte Hinweise…. „(Seite 27, Abs. 5)
Die Fehlinterpretation – das muss man feststellen – ist offensichtlich und sehr krass. Man benötigte hundert Jahre, um dies zu bemerken.“
Mein Freund Ralf ist plötzlich sehr nervös, zumal einige umstehende Brüder und Schwestern uns fragende Blicke zuwerfen. Ralf meint, das seien doch sehr komplexe Themen und ob ich nicht Lust hätte, am Nachmittag zu ihm zum Kaffee zu kommen. Diese Einladung nehme ich gerne an und wir setzen unser Gespräch am Nachmittag fort.
Ich habe also den Studienwachtturm von November 2016 mitgebracht und lese vor: Seite 22, Absatz 6 “Haben Christen je etwas erlebt, was mit der Babylonischen Gefangenschaft vergleichbar ist? Viele Jahre erklärte diese Zeitschrift, dass Gottes neuzeitliche Diener 1918 in babylonische Gefangenschaft kamen und 1919 daraus befreit wurden. Doch angesichts der Gründe, auf die der vorliegende und der folgende Artikel eingehen, war es nötig, diese Thematik erneut zu untersuchen.
Die babylonische Gefangenschaft der Israeliten ist ein zentrales und oft bedientes Thema in unserer Literatur. Warum ist das so? Die Themen: „Dienst, Aufopferung, Gehorsam und Strafe für fehlenden Gehorsam“ finden sich – in dieser Form konzentriert und aufbereitet, in der christlichen Botschaft nicht. Vielmehr ist von Liebe, Güte, Gnade und Vergebung die Rede; auch kann man die „Früchte des Geistes“ thematisieren. Das Alte Testament aber bietet genug Stoff; das Volk Israel als Nation und seine Geschichte sind sehr gut geeignet, um mit dem erhobenen Zeigefinger zu mahnen.
Seit Jahrzehnten lehren Zeugen Jehovas folgende 2 Punkte:
- Acht Personen des Führungsgremiums der Bibelforscher wurden 1918 inhaftiert und 1919 wieder freigelassen. Dies war die „neuzeitliche babylonische Gefangenschaft“ des Volkes Gottes.
- Seit 1919 ist dieses Gremium der „treue und verständige Sklave“.
Zur Rolle des tuvS heißt es in der zitierten Ausgabe des Wachtturms 11.2016 auf Seite 15, Abs. 7:
NICHT VERGESSEN, WIE WIR GEFÜHRT WERDEN
Jehova führt und versorgt den irdischen Teil seiner Organisation durch den „treuen und verständigen Sklaven“. Dieser untersteht Christus, dem „Haupt der Versammlung“ (Mat. 24:45-47; Eph. 5:23). Wie die leitende Körperschaft im 1. Jahrhundert respektiert dieser Sklave Gottes inspiriertes Wort und schätzt es sehr.
Es hat sich somit bis heute bei jedem Zeugen Jehovas folgendes eingebrannt: Das alte Israel war Gott ungehorsam; die Babylonier fielen ein, zerstörten Jerusalem, töteten viele Menschen und führten das Volk weg in die Gefangenschaft.
Es gibt eine neuzeitliche Erfüllung. Menschen, die im 20. Jahrhundert gelebt haben, über die es Zeitzeugen gibt, von denen es Fotos und Lebensberichte gibt, sind Figuren in der Erfüllung biblischer Prophezeiungen. Ihre Haft und Freilassung ist Gegenstand biblischer Vorhersagen und Vorbilder – und ich – als Zeuge Jehovas, habe das quasi miterlebt. WIE GLAUBENSSTÄRKEND.
In dem Artikel des Studienwachtturms 11.2016 ab Seite 21 wird ab Absatz 6 festgestellt, dass dies wohl eine Fehlinterpretation war. Dann wird ausgeführt, dass die Parallele eher zwischen dem zweiten und dem zwanzigsten Jahrhundert stattfand.
Folgende Schritte werden gemacht:
- Aus dem wahren Christentum entstand eine Religion, die die falsche Christenheit wurde
- Diese falsche Christenheit ist durch ihre Entstehung dann ein Teil des „Weltreiches der falschen Religion“, welches unter anderem dadurch gekennzeichnet ist, dass es mit dem Staat zusammenarbeitet bzw. diesen beherrscht.
- In den 18 Jahrhunderten gab es stets Bemühungen von Einzelnen, die Wahrheit zu finden
- Im 19. Jahrhundert – im freien Amerika – war es Russel und seinen Freunden möglich, sich von der falschen Religion zu trennen – was schlussendlich zur Befreiung aus Groß Babylon für Gottes Volk führte.
In der Endnote zum Artikel heißt es dann aber: [1] (Absatz 14) Zwischen der 70-jährigen Gefangenschaft der Juden in Babylon und dem, was Christen nach Beginn des Abfalls widerfuhr, gibt es viele Ähnlichkeiten. Dennoch scheint die Gefangenschaft der Juden kein prophetisches Vorbild für das zu sein, was Christen erlebten. Ein Unterschied besteht zum Beispiel in der Länge der Gefangenschaft. Wir sollten also nicht in jeder Einzelheit der Gefangenschaft der Juden prophetische Parallelen suchen, so als würden diese irgendwie auf das hinweisen, was gesalbte Christen in den Jahren vor 1919 erlebten
An dieser Stelle mache ich meinen Freund Ralf darauf aufmerksam, dass es sich um eine neue Qualität der Bibelinterpretation handelt. Prophetische Vorbilder haben eine neuzeitliche Erfüllung; Prophezeiungen haben eine Erfüllung. Hierüber haben Jehovas Zeugen jahrzehntelang Bücher geschrieben, die mit großer Begeisterung auf Bezirkskongressen herausgegeben und jahrelang in Versammlungsbuchstudien durchgenommen wurden.
Nun gibt es scheinbar eine neue Art der prophetischen Vorbilder?
Es scheint hier so zu sein, dass sich – und sei es auch erst nach hundert Jahren – die Lehre von der Babylonischen Gefangenschaft – neuzeitlich durch die Inhaftierung von Rutherfort und 7 anderen Männern, einfach nicht mehr halten lies.
(Dass dies so lange dauerte, könnte verwundern, wenn man nicht weiß, dass jede Kritik an der Lehre des tuvS mit dem Gemeinschaftsentzug geahndet wird. Tatsächlich hat Rutherfort selbst das Gremium um Russel weitgehend ausgetauscht; dies war seine Methode, seine Lehrmeinung in der Organisation durchzusetzen.)
Es gibt aber keine schlüssige Nachfolge-Interpretation. Also wurde innerhalb von 10 Minuten und ein paar Wachtturm-Absätzen die Geschichte der Christenheit von 18 Jahrhunderten dargestellt, dabei die Übersetzung der Bibel und der Buchdruck als Meilensteine erwähnt, die jeder kennt (damit ist es schlüssig – man kann mitreden…) und eine neue Art der Erfüllung biblischer Vorbilder kreiert, für die es noch keine Bezeichnung gibt:
Sind es „Halb-Vorbilder“, „nützliche Parallelen ohne zwingenden Lehrcharakter“… oder wie will man die Lehre, die durch eine Endnote relativiert wird, bezeichnen?
Man kann den ganzen Wachtturm-Artikel studieren, um in der Endnote festzustellen, dass die angebliche „neue“ Erkenntnis als solche so vielleicht doch nicht zu sehen ist?
Ein paar Punkte zeige ich meinem Freund Ralf auf:
Das Volk Israel hatte ein Staatsgebiet und staatliche Strukturen. Man konnte dieses Volk angreifen und verschleppen.
Wie immer man es dreht: die ersten Christen hatten nichts, was irgendwie eine Parallele zu einem „Volk“ oder einem „Staat“ aufweist – das Gegenteil war der Fall.
Als das Christentum sich ausbreitete und unterschiedliche Lehrmeinungen und Interpretationen der Schrift entstanden, entstanden auch unterschiedliche Religionsrichtungen.
ABER: Das, was wir als das „Neue Testament“ – auch als Basis des Christlichen Glaubens kennen, entstand ja erst im ersten Jahrhundert – in den ca. 60 Jahren nach 33 unserer Zeitrechnung. In dem Moment, wo die Tinte auf der Offenbarung des Johannes trocken war, entstanden bereits unterschiedliche Lehren und Interpretationen.
Ein Volk in Gefangenschaft muss – um der Interpretation folgen zu können – in irgendeiner Weise erkennbar und vorhanden sein. Ein solches „christliches Volk“ gab es jedoch zu keiner Zeit. Schon damit fällt die neue Interpretation der „geistigen Gefangenschaft in Groß Babylon“ in sich zusammen und entbehrt jeder Logik.
Das Ende der Interpretation liest sich dann wie im Märchenbuch: … es gab die freien Länder, wo man gegen die Kirche reden konnte. In einem dieser Länder, nämlich im schönen Amerika, lebte der Bruder Russel. Er suchte aufrichtig nach der Wahrheit…. Und bezeichnete alle Kirchen als die „Hurenkirche“ im biblischen Sprachgebrauch…
Ich hatte ein paar Fragen an meinen Freund Ralf. Diese Fragen sind in ein Gespräch gemündet, in welchem ich ihm darlegen musste, dass im Wachtturm 11.2016 eine seit Jahrzehnten vertretene Auffassung zu neuzeitlichen Erfüllungen neu interpretiert wurde, um dann in der Fußnote darzustellen, dass nicht alles so genau gesehen werden kann, weil es nicht überall Parallelen gäbe.
Im gleichen Wachtturm wird aber glasklar betont, dass die Wahrheit nur vom „treuen und verständigen Sklaven“ kommt, der seit 1919 tätig ist. Meine Frage, woran man erkennt, dass jemand verständig ist, wenn er eine zentrale Lehre seit hundert Jahren offensichtlich falsch predigt, lässt Ralf unbeantwortet – wie auch alle anderen Fragen, die ich in den Raum gestellt habe.
So gehen wir auseinander: ich mit den Fragen, auf die ich keine Antwort erhielt und mein Freund Ralf mit der Erkenntnis, dass eines seiner Schäfchen die geistige Speise, die der treue und verständige Sklave zur Speise dargeboten hat, überhaupt nicht verdauen kann.
Liebe Brüder, dies ist nur ein Beispiel von vielen… und das Gespräch mit Ralf ist natürlich frei erfunden. Was leider nicht frei erfunden ist, dass ist die Tatsache, dass Jehovas Zeugen zwar darstellen, dass sie auf alle Lebensfragen eine biblisch fundierte Antwort haben und dass der treue und verständige Sklave die einzige Quelle göttlicher Wahrheit ist; dass Jehovas Zeugen aber eben keine Antworten auf irgendetwas haben, sondern immer nur aus ihrer Literatur vorlesen.
Wenn man einen Jehovas Zeugen zu irgendwelchen Themen befragt, erhält man keine Antworten. Probiere es aus: frage irgend etwas und bringe dazu Argumente. Du wirst keine Antworten bekommen, weil Jehovas Zeugen das eigene Denken zum einen abtrainiert und zum zweiten grundsätzlich verboten ist: nur der treue und verständige Sklave gibt die Wahrheit vor: selbst zu überlegen offenbart fehlendes Vertrauen und letztlich Ungehorsam gegenüber dem Kanal Gottes.
Sind die Christen, die Fragen stellen und zweifeln – am treuen und verständigen Sklaven – „im Zweifel doch die besseren Christen“?
Wie oft habe ich mich schon gefragt, was es für einen wert hat, dieses Vorbild/Gegenbild Spiel. Was bringt es mir als Christ? Wie hilft es mir in meinem leben? Ist das eigentlich alles überhaupt wichtig? Bringt mich diese Art der Theologie meinem Gott und Herrn näher? Erwartet Gott von mir solche Spekulationen? Wir wissen nichts. Es könnte sein, aber auch nicht.. Was für eine vergeudung von mentaler kraft und Zeit… Was fordert dein Gott von dir: recht zu üben und gute zu lieben und bescheiden zu wandeln.. Vielleicht sollte der “Sklave” darauf mehr wert legen als darauf, die Schäfchen mit… Weiterlesen »
“DAS EIGENE DENKEN ABTRAINIERT UND VERBOTEN” Lieber Autor, Du hast Deine logische Beweiskette immer mehr gebündelt und es zum Ende Deines Aufsatzes auf den Punkt gebracht: Eigenständiges Denken ist verboten!!! Danke für Deinen Artikel, für Deine Mühe und für die schlagenden Argumente in der Kette an Beweisen. Die traurige Erfahrung habe ich die letzten 1,5 Jahre auch gemacht: Keine Antworten auf Fragen. Egal, welche Fragen, keine Antworten. Aus Prinzip schweigen die Zeugen, denn sonst müssten sie NACH-DENKEN und das wiederum ist verboten. Eine Religionsgemeinschaft, die das Denken abtrainiert und verbietet, sollte man IN FRAGE STELLEN und sich dann anschließend selbst… Weiterlesen »
Lieber Autor, liebe Mitlesen, ich kann absolut bestätigen, das man in dem Augenblick keine Fragen mehr beantwortet bekommt, indem man “bibelfest” gegen bestimmte Lehrmeinungen argumentiert. Selbst wenn man Zeit zum nachforschen für die Antworten einräumt, kommt nix mehr. Zeugen denken zwar in der Regel, sie kennen sich alle viel besser in der Bibel aus, als jeder Theologe, oder jemand der einfach nur für sich selbst die Bibel studiert. In Wirklichkeit ist im Artikel richtig festgestellt, dass sie nur das wissen was die LK vorkaut. Sie plappern, geschichtliche Zusammenhänge und “Erkenntnisse” nach, ohne wirkliche Überprüfung. Erstaunlicherweise wird einem aber fast jeder… Weiterlesen »
Liebe Geschwister, ich bin mit meiner Frau eben gut zurück gekommen vom Treffen in Mitteldeutschland und wir sind noch sehr erfüllt von der geschwisterlichen Gemeinschaft die wir seit Freitag an genießen durften. Wir konnten erneut die Liebe das Leibes Christi erleben und teilen und so sind wir auch in diesem Punkt alle übereingekommen, daß es KEIN “besser oder schlechter” gibt als Christ. Wenn dann gibt es nur das Maß der Tiefe mit der wir uns IM Christus befinden! Wie weit haben wir unsere Beziehung zu IHM ausgebaut und uns IHM hingegeben und zu IHM bekannt?! Zu sagen ich bekennen mich… Weiterlesen »
Tilo Vor über zwanzig Jahren habe ich es erlebt, wie man mit Menschen umgeht, die nur immer wieder fragen: “Wo steht das in der Bibel?” Das hat ein mir bekannter Bruder im Bethel gemacht. Ich kannte ihn als besonnenen und aufrichtigen Mann. Er war auf keinen Fall ein rechthaberischer Mensch, eher vernünftig und für gute Argumente zugänglich, also einsichtig. Er war Bethelredner, Ältester und hatte eine verantwortungsvolle Tätigkeit in einem Büro. Anfangs versuchte man mit ihm zu diskutieren, aber gegen die Bibel kam man nicht an. Als man einsah, dass es erfolglos war, auf die quälenden Fragen des Bruders zu… Weiterlesen »
Meine Lieben Geschwister im Herrn,
nichts ist euch Sünde, wenn Ihr im Herrn seid.
Doch stellt euch doch bitte nicht Gott, dem Vater in den Weg, wenn ER seine Vorsätze erfüllt.
Ehrt den Sohn, so wie Ihr den Vater ehrt.
Das gebietet uns Gott.
Das ist der Wille Gottes.
Friede pit
Hallo Ede, Zu deinem Kommentar: „Liebe erträgt eine andere Meinung und würde immer dem Wort Gottes Recht geben. Aber das gilt nicht nur für das Bethel der Zeugen Jehovas”. Es scheint mir, dass du mit diesen Worten auf die letzte Diskussion bzgl. der Kommentarpraxis und der Freischaltung durch BI anspielst, und du dich besonders betroffen fühlst. Ja, Liebe muss auch andere Meinungen ertragen, auch solche, die offensichtlich falsch sind, da hast du Recht. Aber ich denke BI hat auch die Pflicht darauf zu achten das hier keiner seine Meinung als die einzige wahre Lehre durchdrückt, besonders solche, die du sie… Weiterlesen »
Lieber Micha und alle mitleser, für mich war das Ende der fahnenstange erreicht, als im daniel-buch Passagen der Prophezeiungen auf irgendwelche Kongresse, die in den 20ger und 30ger stattfanden angewandt wurden. Für mich eine Anmaßung ohne gleichen.. Im Artikel werden fragen gestellt und ich weiss, die Lk oder irgend ein KA oder irgend ein ältester wird darauf keine Antwort geben. Niemals!! Sie sagen: sie sind vom Geist geleitet. Das würde ja heissen, dass Gottes Geist sie in die irre führt! Das kann nicht sein! Etwas Bescheidenheit wäre gut. Zu sagen, wir beten zu gott und tun unser bestes und bei… Weiterlesen »
Irgendwie komme ich mir komisch vor. Vielleicht kann mir einer helfen? Ich entdeckte vor einiger Zeit eine Website welche aktuelle Dinge enthielt, um Brüder zu informieren. Diese Website veröffentlicht bis heute Artikel dazu. Jedoch ist in den Kommentarspalten davon nichts mehr zu finden. Wie wäre es, wenn sich “Bruderinfo-aktuell.de” einfach in “diskutiert-ueber-Vater-und-Sohn-bis-einer-aufgibt.org” umbenennt? Dann können endlich die ganzen Artikel wegfallen, viele der Artikelschreiber können sich ausruhen und wir lesen einfach die Diskussionen die bis ins Unendliche gehen, oder wie momentan eher von vielen praktiziert, lesen wir sie nicht. Gern noch die Website “Mutti-ich-wurde-nicht-freigeschaltet.com”. Macht doch eine Website auf, oder auf… Weiterlesen »
Liebe Geschwister, lieber Kommentarschreiber, ihr lieben Geschwister, die ihr im Hintergrund euere Zeit und vieles mehr opfert, damit hier ein lebendiger Glaube gelebt werden kann, zu Ehren des lebendigen Gottes und Vaters. Danke. Der erste Dank und die Ehre sei für unsere Vater im Himmel, der es jeden Tag regnen lässt über Gerechte und Ungerechte, damit alle Nahrung haben und der so vieles im Hintergrund wirkt, weil ER uns Schäflein liebt. Dem Quell allen Lebens. Der Pforte zum Dasein, der alles ermöglichte. Dank sei unserem Herrn und König Jesus Christus, der sein unsagbar kostbares Leben für uns gegeben hat und… Weiterlesen »
Liebe Mitleser, gerne würde ich an dieser Stelle meine Geschichte erzählen und euch um Anregungen bitten. Ich bin in der “Wahrheit” aufgewachsen und seit nunmehr 25 Jahren getauft. Ich habe zwei kleine Kinder, wegen denen ich aus Gewissensgründen die Organisation nun verlasse. Erste ernsthafte Zweifel an der “Wahrheit” bekam ich, nachdem unsere ältere Tochter geboren wurde. Drei Gründe belasteten mich: 1. Der Umgang mit Ausgeschlossenen (insbesondere ausgeschlossener Kinder), 2. die Blutfrage, 3. weltliche Feiertage (insbesondere Geburtstag). Mein Unbehagen wuchs, zum Ausstieg reichte dies jedoch noch nicht (nicht zuletzt meiner Mutter zuliebe). Insbesondere nach dem diesjährigen Bezirkskongress wurde mir jedoch klar,… Weiterlesen »
Hallo Schneewitschen, mit Interesse habe ich deinen Bericht gelesen. Die Situation in der du dich jetzt befindest kenne ich auch. Man hängt mit seinen Gefühlen in der Luft, nicht Fisch nicht Fleisch. Aber das legt sich. Deshalb erst einmal Glückwunsch zu deinem Schritt, er ist nicht leicht und erfordert Mut und Ehrlichkeit, mit sich selbst und vor seinen Kinder gegenüber, die dir, wie ich aus deinen Zeilen entnehme, sehr am Herzen liegen. Nun bittest du um einige Antworten auf deine Fragen. Gerne möchte ich dir Rat erteilen, aber ich kenne deine familiären Hintergründe nicht. Wie steht dein Ehemann zu dieser… Weiterlesen »
Liebe Karin,
hey, das freut mich. 🙂
Wir können gerne Kontakt aufnehmen. Tom hat meine E- mail Adresse.
Ganz liebe Grüße an meine Nachbarn
(heute sonnig ;-)) und an alle
Argentum
“Wer ist Jesus Christus? Warum starb Jesus?”
Auszug aus Video von jworg, ab Min. 1:45:
…”deshalb ließ Jehova durch ein Wunder einen seiner vollkommenen Engel als
Mensch auf die Erde kommen.”
Jesus, einer von vielen Engeln?
Zitat Sind die Christen, die Fragen stellen und zweifeln – am treuen und verständigen Sklaven – „im Zweifel doch die besseren Christen“ Nun, grundsätzlich stellt sich die Frage, ob ZJ, denn nur die alleine “glauben” das der Sklave real ist, überhaupt Christen sind. Wenn nicht, dann ist die Frage falsch. Vielleicht sollte man fragen, “Haben ZJ, die Fragen stellen und am tuvS zweifeln die bessere Chance, Christen zu werden?” Sind ZJ Christen? Wer selbst ZJ war oder sich lange damit befasst hat, muss diese Frage eigentlich verneinen. Warum? Zum einen predigen ZJ ein anderes Evangelium. Sie predigen nicht den… Weiterlesen »
Liebe Schneeflocke, Omma, Fanny und Alle
Danke für Euer Mitgefühl und die lieben Worte, die mir sehr
gut getan haben. Es ist wohltuend Freunde zu haben, die Anteil nehmen an den
Sorgen und Kümmernissen, die uns zeitweise heimsuchen.
Der Schauspieler Fuchsberger schrieb ein Buch: „Altwerden
ist nichts für Feiglinge“. Das stimmt haargenau.
Deshalb ist mein Lieblingsvers im Moment: Durch den, der
mich stark macht, kann ich in allem bestehen. (Philipper 4:13)
In Liebe und mit Dank an Alle
Eure Noomi
Ich wollte noch mal auf Sprüche 22,10 eingehen.
Sämtliche deutsche Übersetzer geben ähnlich wieder wie z.B. Schlachter 2000: “Der Segen des Herrn macht reich, und [eigene] Mühe fügt ihm nichts hinzu.”
Allerdings überstzen im Prinzip alle englischen Ausgaben ähnlich wie die NWÜ, auch der Tanach: “The blessing of the Lord will bring riches, and toil will add nothing to it.” כבבִּרְכַּת יְהוָה הִיא תַעֲשִׁיר וְלֹא יוֹסִף עֶצֶב עִמָּהּ:
Hat jemand irgend eine Idee?
Danke Max!
Auch dass Du das “Sprechen” in formelhaften Floskeln ohne jeden Gehalt erwähnt hast.
Danke. Ein vorbildlicher “Freimut der Rede” in wohltuendem Unterschied zur schamlos unverschämter Selbsterhöhung des sogenannten “Sklaven” und seiner geistlosen Gefolgschaft.
Balsam für die Seele, deine Worte Max.
Danke
Wer ist der Treue und verständige Sklave?
Ernst Bibelforscher gibt es immer noch.
Als sich die Zeugen Jehovas 1928 von den Ernsten Bibelforschern trennten und sich fortan Zeugen Jehovas nannten, waren sie zunächst eine Minderheit. Nach eigenem Bekunden zählten sie sich als Minderheit zum Treuen und Verständigen Sklaven.
Heute gibt es Minderheiten, die sich von den Zeugen Jehovas lösen. Zählen einige von ihnen aufgrund ihrer Berufung zum Treuen und Verständigen Sklaven des Herrn?
Ede
An Alle
Wenn wir begriffen haben, was der Opfertod Jesus für uns bedeutet, was Jesus durch seinen Tod für uns Menschen errang; dann haben wir auch die Botschaft der Gnade vom NT verstanden und in unser Herz dringen lassen!! Warum muss man sich dann über „Kreuz“ oder „Hinrichtungspfahl“ streiten ???
LG Noomi