Die Wahrheit braucht Menschen die sie aussprechen

„Die Wahrheit braucht Menschen die sie aussprechen“, das ist ein wahrer Satz, der sich in der Menschheitsgeschichte immer wieder bestätigt hat. Eine Wahrheit anzusprechen, bedeutet Mut und Ehrlichkeit, besonders, wenn die Ereignisse hinter der Wahrheit unfassbare und nicht nachvollziehbare Tatsachen ans Licht bringen, die man in diesem Ausmaß so nie erwartet hat.

Auch ich, als ehemaliger Angehöriger einer Kirche, die von sich behauptet „die Wahrheit“ zu haben, konnte mir nicht vorstellen, dass auch meine Glaubensgemeinschaft, die Zeugen Jehovas, das Leid von tausenden sexuell missbrauchter Kinder im großen Stil vertuscht und sich damit in bester Gesellschaft mit anderen Kirchen und ähnlichen Institutionen befindet.

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, verlangt mehr Anstrengungen aller beteiligten Kirchen, aber auch der Behörden und der Gesellschaft insgesamt. Er fordert deutlich mehr Engagement gegen das Verbrechen des Kindesmissbrauchs.

“Beim Thema sexuelle Gewalt gegen Minderjährige”, so Johannes-Wilhelm Rörig, “wird in Deutschland auch heutzutage noch ohrenbetäubend geschwiegen”. Tatsächlich wird das Thema von gläubigen Christen, auch von vielen Zeugen Jehovas, nicht als Problem ihrer Kirche wahr- und ernst genommen.

Wer als Zeuge Jehovas auf die unerträglichen Vertuschungspraktiken und halbherzigen organisatorischen Bekämpfungsmaßnahmen der WTG, zum Thema Kindesmissbrauch, verweist, findet sich vor einer Mauer des Schweigens und der Interessenlosigkeit wieder.

Er erntet von seinen Mitbrüdern nur ein ratloses Achselzucken – „Ich will davon nichts hören“ – oder offene Ablehnung und Beschimpfung. Das führt nicht selten dazu, dass man ihn als Nestbeschmutzer und Abtrünnigen, der Lügen verbreitet, verunglimpft. Die wenigsten bringen den Mut auf, selbst Stellung zu beziehen und verstecken sich hinter dem Rat ihrer Organisation: „Überlasse die Angelegenheit Jehova, er wird es richten“.

Soll man wirklich schweigen, wenn es um Wahrheiten geht?

Unser Gerechtigkeitssinn und Gewissen sollten Antrieb genug sein, um darauf mit einem klaren “Nein” zu antworten, aber es gelingt oft nicht. Und es ist und war alles andere, als einfach, auch für mich. Ich stellte mir die Frage: Offenbare ich der Organisation gegenüber einen Loyalitätsmangel, wenn ich dieses Thema anspreche? Auch Angst kann uns zum Schweigen veranlassen. Nur: Wovor fürchten wir uns?

Natürlich möchten wir weitestgehend Schaden, von uns selbst und unseren Familienangehörigen und Freunden, abwenden. Wir möchten unsere Freunde nicht verlieren und haben Angst, als „Nestbeschmutzer“ bezeichnet zu werden. Also machen wir einfach weiter, als gäbe es diese Probleme nicht.

Ja, die WTG hat ein effizientes System der Unterdrückung, speziell gegenüber Kritikern und Dissidenten aufgebaut. Für eine wirksame Drohkulisse und die Bekämpfung von Meinungsgegnern, mit materiellem und emotionalem Schaden, werden weder Zeit noch Kosten gescheut. Solange man als Zeuge Jehovas sich in dieser Käseglocke ruhig und unauffällig verhält wird man die aber nicht bemerken.

Die Gesellschaft verfügt über ein Heer von Rechtsanwälten, das sich einzig mit der Entwicklung effektiver Manöver beschäftigt, die die Öffentlichkeit und die eigenen Glaubensbrüder über die undurchsichtigen Aktivitäten der Organisation täuschen soll. Hierbei geht es nicht um Gerechtigkeit, korrekte biblischer Auslegungen, moralische Werte oder um Gottes Vorhaben, sondern nur um MACHT. Und genau deshalb ist die WTG so gefährlich. Soll man dazu schweigen?

Die halbherzigen und inkonsequenten Aktionen der Organisation gegen Kindesmissbrauch haben das unerträgliche Leid tausender Kinder weltweit nicht verhindern können. Und es ist erschreckend, mit welcher Oberflächlichkeit sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, nicht nur von den verantwortlichen Führenden hingenommen und behandelt wird, sondern auch von ihren Anhängern, den sogenannten wahren Christen.

Doch mittlerweile wird es immer deutlicher, dass Parteien und Regierungen dabei sind, einen “Pakt gegen Missbrauch” zu schließen. Auch von Kirchen, Jugendämtern, Fachberatungsstellen und Ermittlungsbehörden werden klare politische Vorgaben, zur Eindämmung von Missbrauch, gefordert, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Doch anstatt diese Maßnahmen der zuständigen Institutionen zu begrüßen und sich solidarisch zu zeigen,offenbart die WTG ihr wahres Gesicht, indem sie eine Zusammenarbeit verweigert. Es geht ihr nur um das eigene Ansehen und darum, die Machtstruktur zu erhalten, aber nicht um die Opfer.

Unter dem Vorwand „den Namen Gottes zu ehren“, wird alles getan, um den vermeintlich guten Ruf zu schützen. Dabei übersehen die Verantwortlichen, dass sie gerade durch ihre Handlungsweise den Namen Gottes in den Schmutz ziehen. Die Missbrauchsskandale haben nicht nur die katholische Kirche in eine schwere Krise gestürzt, sondern auch die Organisation der Jehovas Zeugen.

Die Studie von Utrecht

Eine Studie der Universität Utrecht weist auf die schweren Mängel und Versäumnisse der WTG, im Umgang mit Missbrauchsopfern, hin. Diese wird von Jehovas Zeugen jedoch als diskriminierend empfunden. Die Führung oder leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas kann dem Untersuchungsbericht nicht zustimmen und versucht die Veröffentlichung gerichtlich zu verbieten. Sie fühlt sich an den Pranger gestellt.

Die Religionsgemeinschaft in Holland, mit Sitz in Emmen, zog daher vor Gericht und begründete den Widerspruchs (Zusammengefasst) so:

“Die Studie der Universität Utrecht ist für Jehovas Zeugen diskriminierend und konzentriere sich nur auf Zeugen Jehovas, eine Minderheitsreligion und geht nicht auf die Situation anderer Religionen und Gruppen in den Niederlanden ein. Der Bericht enthält mehrere Empfehlungen, die Jehovas Zeugen in den letzten Jahren bereits ergriffen hätten.”

Der Widerspruch hatte  jedoch keinen Erfolg. Und tatsächlich handelt es sich bei den erwähnten angeblich ergriffenen Maßnahmen um halbherzige Kosmetik. Da versuchen Jehovas Zeugen die Veröffentlichung einer Studie, aufgrund von Diskriminierung, zu verhindern, positionieren sich als eine verfolgte Minderheitsreligion und verweisen darauf, dass andere Religionen und Gruppen in den Niederlanden nicht einbezogen würden. Was für eine merkwürdige Begründung.

Erfreulicherweise stimmte das Gericht in den Niederlanden der Argumentation nicht zu, der Bericht wurde veröffentlicht. 

Die Urteilsbegründung des Richters

Der Richter entschied, dass die Nichtveröffentlichung des Berichts die Meinungsfreiheit verletzen würde und begründete es damit, dass das Recht, sich nicht unbegründeten Anschuldigungen auszusetzen und die Notwendigkeit, Missstände in der Gesellschaft aufzudecken, ausgewogen sein müssen.

Die umstrittene Studie wurde von der Regierung in Auftrag gegeben und befasst sich mit einem relevanten sozialen Thema. Die Behauptung der ZJ, die Studie sei unwissenschaftlich, wurde zurückgewiesen. Verschiedene wissenschaftliche Methoden wurden in Kombination angewendet.

Jehovas Zeugen behaupten, sie seien nicht angemessen in die Untersuchung einbezogen worden.

Der Richter stellte fest: Doch, sie waren beteiligt, haben den Konzeptbericht im Dezember gesehen und ihre Kommentare wurden dem Bericht hinzugefügt.

Weiter wurde von Jehovas Zeugen der Einwand erhoben, die Bezeichnung “geschlossene Gemeinschaft” sei unzutreffend.

Der Richter stellte fest: Die wissenschaftliche und allgemein anerkannte Definition des Begriffs “geschlossene Gemeinschaft” sei in dieser Studie korrekt verwendet.

Die Zeugen Jehovas behaupten, der Bericht lege nahe, dass Kindesmissbrauch bei Zeugen Jehovas häufiger vorkommt.

Doch der Richter stellte fest: Der Bericht sagt das nicht.

Kurzum: Nach Ansicht des Richters ist nicht belegt, dass die Universität Utrecht (die den Bericht verfasst hat) und die niederländische Regierung mit der Veröffentlichung des Berichts rechtswidrig gegen Zeugen Jehovas vorgehen. Dennoch kündigte die Führung der Zeugen Jehovas an:

“Wir werden vor Gericht gehen, damit die beleidigenden Teile des Berichts der Universität Utrecht, welche wissenschaftlich inkorrekt, voreingenommen, diskriminierend und diffamierend in Bezug auf den guten Namen und das Ansehen der Zeugen Jehovas in den Niederlanden und auf der ganzen Welt sind, entfernt werden“.

Hier ist sie wieder,die Selbstgerechtigkeit der WTG. Genau mit dieser Einstellung bestätigt sie die Vorwürfe, denen sie ausgesetzt ist. Die Verantwortlichen sind mehr um den guten Ruf ihrer Organisation besorgt, als um die Not der Opfer. Jeder Versuch der Behörden und staatlichen Einrichtungen, das Problem zu lösen, wird als Bevormundung, Diskriminierung und Einmischung in interne kirchenrechtliche Angelegenheiten abgetan.

Errichtung einer Anlaufstelle für Missbrauchsopfer wurde von Zeugen Jehovas abgelehnt  

Der Justizminister der Niederlande, Sander Dekker, wünschte sich ein “letztes umfassendes Gespräch” mit der Führung der Zeugen Jehovas. Darin wollte er sie auffordern, die Empfehlung aus dem Bericht, über eine Anlaufstelle für Missbrauchsopfer in der Versammlung, zu übernehmen. Aber sein Wunsch wurde von der Führung der WTG abgelehnt. Sander Dekker:

„Zu meiner Bestürzung reagierte der Vorstand der Zeugen Jehovas negativ auf meinen Vorschlag. Statt sich darauf zu konzentrieren, mehr Offenheit und Anerkennung für die Position von Opfern in der Gemeinde zu schaffen, bestritt der Vorstand der WTG die Notwendigkeit, dies zu tun. In der Zwischenzeit hat der Vorstand von Jehovas Zeugen alles versucht die Veröffentlichung des Berichts zu verhindern. ”

Eine sinnvolle Empfehlung abgelehnt

Die Empfehlung der Studie ist klar und sinnvoll. Da Missbrauchsfälle bei Jehovas Zeugen intern von den Ältesten der örtlichen Gemeinde behandelt werden, diese aber kaum über die notwendige Ausbildung und Fähigkeiten verfügen, forderte man Jehovas Zeugen auf, eine Beratungsstelle einzurichten, in der befähigte Personen die Wege nach draußen, zur Justiz und zu den sozialen Diensten aufzeigen können.

Diese Einrichtungen könnten dann jährlich darüber berichten, was sie erreicht haben und dies dann auf der Website der Zeugen Jehovas veröffentlichen. So könnten Jehovas Zeugen dem Ministerium auch zeigen, was sie tun und ob es im Laufe der Jahre einen positiven Trend gibt. Damit wäre nicht nur den Opfern geholfen, sondern auch der Glaubensgemeinschaft.

Dem Ministerium wurde erklärt, dass Jehovas Zeugen keine Notwendigkeit für eine Anlaufstelle sähen. Dieser Vorschlag sei diskriminierend, weil nur Zeugen Jehovas dazu aufgefordert würden und andere Religionen nicht.

Kirchen haben viel Freiheit, um ihre eigenen Konflikte zu lösen, und so kann ein Minister die leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen nicht zwingen, eine solche Hilfseinrichtung oder Hotline einzurichten. So lange die Wachtturmgesellschaft nicht kooperiert, kann der Minister sehr wenig tun. Doch warum, um alles in der Welt, lehnen Jehovas Zeugen diesen vernünftigen Vorschlag der Regierung ab?

Halten wir die bis hier festgestellten Fakten fest und analysieren die Situation. Was spricht von Seiten der WTG dagegen, diesem Vorschlag zu folgen, um offen und transparent mit den Behörden zusammenzuarbeiten? So wie sich der Konflikt zwischen Jehovas Zeugen und der Niederländischen Regierung darstellt, betrachtet die Organisation die Regierung als ihren Gegner. Sie gebärdet sich so, als würde sie von dieser verfolgt und angegriffen. Tatsächlich aber hat die Regierung die Opfer im Fokus.

Die Situation eines missbrauchten Kindes bei Jehovas Zeugen

Welche Möglichkeiten hat ein Missbrauchsopfer innerhalb der Organisationsstruktur der WTG, sich zu wehren oder Hilfe zu bekommen? Praktisch keine. Ein missbrauchtes Kind wird sich in der Regel an seine Eltern wenden. Von den Eltern wird erwartet, dass sie erst einmal das interne „Rechtskomitee“ informieren. Dieses „Rechtskomitee“ wird, gemäß den internen Anweisungen aus dem Ältestenbuch “Hütet die Herde Gottes“, auf zwei Zeugen bestehen, die den Missbrauch bestätigen können.

Sollte es keine zwei Zeugen geben, was angesichts der Umstände die Regel ist, wird die „Missetat“ nicht weiter verfolgt. Außerdem sind die Ältesten angehalten, alle Verdachtsfälle an die Zentrale der Zeugen Jehovas zu melden und nicht die Behörden zu informieren, sofern dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Wenn die Ältesten den Fall ihrer Zentrale gemeldet haben, ist für sie in der Regel die Sache erledigt. Die Zentrale weigert sich erfahrungsgemäß, diese Fälle den Behörden zugänglich zu machen und beruft sich auf so etwas wie ein Beichtgeheimnis oder eine Geheimhaltungspflicht.

Soweit die kurze Situationsbeschreibung der Opfer. Somit hat das Opfer kaum eine Möglichkeit gehört zu werden, der Täter hingegen hat alle Möglichkeiten, ungeschoren davon zu kommen. Das sind die Gegebenheiten, mit denen Missbrauchsopfer bei Jehovas Zeugen zu tun haben. Weltweit suchen Regierungen und Untersuchungskommissionen verstärkt nach Wegen, um mit den Kirchen das Problem des Kindesmissbrauchs zu bekämpfen. Doch anstatt auf die vernünftigen Vorschläge staatlicher Institutionen einzugehen, beauftragen Jehovas Zeugen den bekannten Kult-Apologen Massimo, der auch als Fürsprecher von Scientology, der Moon-Kirche und anderer umstrittener religiöser Gruppen bekannt ist, eine “Expertise” zu verfassen, um den Umgang von Kindesmissbrauch unter Zeugen Jehovas zu verteidigen.

Auf diesen Herrn beruft sich die WTG nicht zum ersten Mal. Tatsächlich zitierte ihn die WTG bereits im April 2017 auf ihrer Webseite, wo Massimo als “Soziologe und ehemaliger Repräsentant der OSZE” bezeichnet wird. Massimo Interview auf JW.Org.  Das verträgt sich ja nun nicht WIRKLICH mit der Wachtturmtheologie.

In seiner Verteidigungsschrift für Jehovas Zeugen führt Massimo ein merkwürdiges Argument an, wenn er sagt:

„Andere Religionen haben die gleichen Probleme wie Jehovas Zeugen. Warum schießt man sich besonders auf die Zeugen Jehovas ein“?

Anscheinend hat er übersehen, dass sich Jehovas Zeugen als die “einzig wahren Christen” und „Gottes einzige auserwählte Organisation” bezeichnen. Und nun sagen sie: “Wir haben dieselben Missbrauchsprobleme, wie jede andere Religion auch, die anderen sind auch nicht besser als wir.”

Hat man in der Vergangenheit nicht mit Genuss den moralischen Zeigefinger erhoben und auf die anderen Religionen Groß-Babylons gezeigt? Und noch ein Widerspruch: Nehmen wir mal an, alles was in der Widerlegungsschrift gesagt wird, wäre zutreffend. Dann müsste man sich fragen: Warum belässt man diese Angelegenheit nicht in Jehovas Händen und wartet bis er zu ihren Gunsten tätig wird? Warum wurde in dem Bemühen, die Organisation der ZJ zu verteidigen, ein “Experte” angeheuert, der sich für Scientology und die Moonsekte eingesetzt hat und der ein Buch über Satanismus verfasst hat?

Warum fällt es der WTG so schwer, mit den staatlichen Behörden offen zusammenzuarbeiten? Warum lassen die Verantwortlichen für viel Geld ein Gutachten erstellen, um damit für viele Millionen Dollar einen Rechtsstreit gegen eine Regierung zu führen?

Ein Christ wird sich fragen: Ist es vorstellbar, dass diese Vorgehensweise im Sinne Jesu Christi ist? Hat Jesus Christus sein Recht vor Gerichten erstritten?

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Dazu passt eine Erfahrung von mir: Eine ältere Schwester wurde von mir auf das Thema angesprochen. Ich fragte sie, ob sie denn nicht entsetzt darüber sei, was da passiert. Sie sagte, sie will davon nichts hören. Sie kann sich das nicht vorstellen. Ich zu ihr: Aber bist Du denn nicht an der Wahrheit interessiert? Sie darauf wortwörtlich: „An dieser Wahrheit bin ich nicht interessiert.“ und dreht sich einfach weg. Ich dachte mir nur: So macht man sich auch mitschuldig.

Danke für die sehr gute Zusammenfassung. Ich habe 5 Sterne gegeben. LG

In der Tat ein erfrischend sachlicher Artikel! Ohne jede Polemik, aber auch ohne blinde, fanatische Parteilichkeit wird offen angesprochen, wer – für alle Welt deutlichst sichtlich – jeglichen gesunden Menschenverstand vermissen lässt. Einzig, diese einzige kritische Anmerkung mag erlaubt sein, mit dem letzten Satz bin ich nicht einverstanden. Der Watchtower hat nicht um ein (eigenes) Recht gestritten. Die Jehovas Zeugen wollten vielmehr mit aller Gewalt ein Unrecht gewaltsam durchsetzen. Und mit bekannter List und Tücke eine Gesetzwidrigkeit für sich als Sonderrecht rauben. Das ist ein Unterschied. Ein gewaltiger Unterschied. Es ist erst Mitte Februar, und Jehovas Zeugen mussten sich bereits… Weiterlesen »

Was ist WAHRHEIT? Die Wahrheit ist unteilbar. Nur die Köpfe, in die sie nicht hineingeht, können gespalten werden. Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht. Wer die Wahrheit hören will, den sollte man vorher fragen, ob er sie ertragen kann. Wahrheiten, die niemanden verärgern, sind meist nur halbe. Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist. Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. Manche suchen die Wahrheit, finden wollen sie sie aber nur dort, wo es ihnen beliebt. Wer die Wahrheit… Weiterlesen »

Sie sprechen nicht nur die Wahrheit NICHT aus, sondern versuchen mit allen Mitteln, andere am Aussprechen der Wahrheit zu hindern. Nun, in einer Zeit, in der gewiefte Rechtsverdreher den Begriff “alternative Fakten” als Umschreibung für eine Lüge erfunden haben, brauche ich offensichtlich nur die richtigen Anwälte. Geld dafür spielt bei den freimaurischen Ablegern der Adventisten ja keine Rolle….
Gruss Horst

Danke Lennard, dein Text berührt mich zutiefst. Ich bin (als Zeuge Jehovas) zu 100 Prozent mit deinen Gedanken einverstanden, das Verhalten der WTG ist total neben den Schuhen und unerträglich.
Ich habe deswegen nach Selters geschrieben mit genau deinen erwähnten Voten. Beisse ziemlich auf Granit.
Wenn sich da nichts ergibt, das nur annähernd dem Vorbild Jesu entspricht, ja dann wird es auf verschiedenen Ebenen eng für JZ.

Die beliebteste “Verteidigung” der Verbrecher und Mörder nach 1945 war die Phrase des “Handelns auf Befehl”. Im selben Stil hört man von den Ältesten auch heute: „Wir haben nur die Anweisungen der Organisation befolgt.“

Hmpfh – wusste nicht, wie das mit der Sternebewertung funktioniert. Hab irgendwo drauf gedrückt und dabei den vierten Stern erwischt. Hätte sonst fünf Sterne gegeben. Tschuldigung, Lennard 😯

Statt des laufend proklamierten Wachtturm-Endsiegs in Harmagedon wird wohl bald die Kapitulation in Form von Milliarden-Entschädigungszahlungen eingeläutet werden. Wenn man vor Gericht andauernd die Gleichstellung mit der RKK fordert – viola, bitte nichts leichter als das. Aber dann klingelts ordentlich in der Kasse. Schließlich hat das große jw-Vorbild auch bezahlen müssen. Vor dem „theokratischen“ 8. Mai erwarte ich aber noch Aufrufe zum Gerichtsbotschafts-Sonderaktions-Volkssturm mit der T-Waffe (T steht für Trolley) usw aus dem Bethel-Bunker.
Es wird spannend, aber ich schau mir den ganzen Popanz lieber aus einer gewissen Distanz an, ist besser für den Blutdruck.

Mir wird jedesmal schlecht bei diesem Thema. Als Betroffene kann ich nur bestätigen, dass niemand diese Wahrheit hören will. Als ich mich den Ältesten anvertraute, wurde mir zugesichert, dass man sich kümmere. Ich wurde nicht einmal gefragt wie es mir geht geschweige denn wie ich damit zurechtkommen. Nie kam eine Rückmeldung dazu. Jahre später als ich nachfragte, kam die Antwort: Da diese Person ausgewandert ist, konnte man nix mehr unternehmen. .. Noch einige Jahre später wurde mir eine Kopie eines Briefes des Täters zugesteckt, in dem der Täter die Schuld auf mich geschoben hat (damals War ich 11 und der… Weiterlesen »

Ein sehr schon geschriebener Artikel. Leider wenden die Betreiber von BI ihre Erkenntnisse nicht bei sich selber an. Ein ganzer Thread verschwindet einfach so im BI-Forum “Die Hölle, ewig, temporär, nicht existent?” Man fragt bei den Administratoren an, und ….. …. keine Antwort! Man kann also nur spekulieren warum dieser Thread in der Versenkung verschwunden ist. Aber einen Grund kann man von vornherein ausschließen, nämlich dass bei diesem Thema keiner jemanden irgendwie beleidigt oder persönlich angegriffen hat. Im Gegenteil, es hat jeder seine Meinung sachlich vorgetragen. Es war ein interessanter Diskussionsverlauf, der die unterschiedlichsten Aspekte darbrachte. Ich habe mir sogar… Weiterlesen »

Ihr Lieben, ja, die Omma braucht manchmal etwas länger, um in die „Puschen“ zu kommen, dazu gehört auch, dass sie erst einmal, ihre Gedanken und Gefühle ordnen muss. So ging es mir auch bei der derzeitigen Situation auf BIA. Manchmal hilft es auch, ein paar Jahre zurückzublicken. Hier meine Gedanken dazu. Wir lesen zurzeit viel im AT, dabei ist uns aufgefallen: Unser lieber Himmlischer Vater ist der große Weltenlenker (jetzt arbeiten unsere Beiden Höchsten zusammen), er handelte nicht nur mit seinem Volk, sondern auch mit den Herrschern der ganzen Welt, also mit unvollkommenen Menschen. Jetzt komme ich auf unsere eigene… Weiterlesen »

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