Anklage wegen “Vertuschung von Kindesmissbrauch”

Wieder eine Anklage wegen “Vertuschung von Kindesmissbrauch” durch die Organisation der Zeugen Jehovas vor dem Bezirksgericht in Pittsburg.

Hierzu zunächst ein Zitat aus dem aktuellen Studienwachtturm v. 15.12.2013, S.6

“Mitunter finden sich in den Medien irreführende Behauptungen und glatte Lügen über Jehovas Diener und ihre Glaubensansichten. Unwahrheiten werden durch Schlagzeilen, Fernsehdokumentationen und Internetseiten verbreitet. Deshalb sind manche verwirrt und fallen leichtgläubig auf solche Lügen herein”.

Liebe leitende Körperschaft, sprecht ihr von solchen Meldungen? Wenn ja, warum geht ihr nicht öffentlich gegen solche angeblichen Lügen vor?

Quelle: https://www.mcalesternews.com/policecourts/x409169231/DA-Jehovah-Witness-Church-concealed-molestation-crimes

off-the-hookEin Bezirksstaatsanwalt in Oklahoma hatte in einem Antrag geltend gemacht, dass “die Organisation der Zeugen Jehovas in ihren christlichen Gemeinden Kindesmissbrauch zu vertuschen sucht und sich dadurch am Verbrechen mit schuldig gemacht habe.”

Der Bericht über dieses verwerfliche Verhalten im Fall Ronald Lawrence, über welche die Site JWsurvey bereits im November berichtet hatte, wurde nun auch von Jeanne LeFlore vom McAlester News-Capita 1 veröffentlicht.

Lawrence diente in der Versammlung der Zeugen Jehovas als verantwortlicher Ältester. Morris, ein Glied der leitenden Körperschaft, erklärte: “Er ist kein Ältester mehr, aber immer noch Mitglied der Versammlung der Zeugen Jehovas.”

Dem Antrag folgend, will der Staat nun eine Untersuchung zum Vergehen von Lawrence wegen unterlassener Anzeige gegen die gesamte Vereinigung, speziell aber gegen die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas veranlassen. Wie aus den Nachrichten zu erfahren war, untersuche die Polizei derzeit, ob sich die Ältesten in dem Sinne der Komplizenschaft schuldig gemacht haben, dass sie das abscheuliche Verbrechen den Behörden verschwiegen hatten.

Offenbar sind jetzt Beweismittel als Indiz für strafbare Handlungen ans Licht gekommen, deren Tragweite bis in die Spitze der Wachtturm-Hierarchie reicht. Der Antrag des Bezirksstaatsanwalts vom 28. Januar 2014 enthält Beweise, dass dem Staat Verbrechen des Kindesmissbrauchs nicht gemeldet worden seien. Hier habe sich nicht nur Lawrence, sondern die “gesamte Kirche” einschließlich ihrer leitenden Körperschaft schuldig gemacht.

Zum Umgang mit den Missbrauchsfällen durch die Verantwortlichen wurde berichtet, dass Lawrence zwar nach den Vorgaben der Kirche ausgeschlossen worden sei, aber zugleich auch Maßnahmen zur Verschleierung der Verbrechen getroffen wurden, indem man den Opfern ein Schweigegebot auferlegte, um einer Strafverfolgung zu entgehen.

Am Bezirksgericht Pittsburg wurde Lawrence im November wegen insgesamt 19 Verbrechen angeklagt, in elf Fällen wegen unzüchtiger Belästigung, in sieben wegen gewaltsamer Sodomie und in einem Fall wegen Vergewaltigung mit einem Gegenstand.

Die Gerichtsdokumente berichten über eine Reihe von schrecklichen Misshandlungen, unter anderem von der Verletzung eines Opfers durch einen Holzlöffel.

Es handelt sich angeblich um Belästigungen im Falle zweier Mädchen im derzeitigen Alter von unter zehn und eines Jungen mit 5 Jahren. Die Polizei von McAlester hatte Lawrence verhaftet, nachdem im letzten Jahr drei Personen behaupteten, sie seien vor 30 Jahren belästigt worden, was sich auch mit dem Bericht der ortsansässigen Polizei deckte. Nach ihrer eidesstattlichen Erklärung wurde ein Mädchen im Alter von 8 Jahren über fünf Jahre hinweg missbraucht, ein weiteres Mädchen behauptete, sie sei im Alter von 10 bis 13 Jahren und ein Junge, er sei im Alter von 5 Jahren missbraucht worden.

Lawrence teilte der Polizei in einer eidesstattlichen Erklärung mit, “er habe seiner Kirche gestanden, dass alle Anschuldigungen der Wahrheit entsprächen”, sodass er wieder in die Versammlung hätte aufgenommen werden können, nachdem er zuvor ausgeschlossen worden war. Weiter besagt die eidesstattliche Erklärung, er habe es seiner Kirche gebeichtet und nannte vier Älteste aus der Versammlung der Zeugen Jehovas, die von den Vorfällen wussten. Nach der eidesstattlichen Erklärung berichtete Lawrence der Polizei, er habe seine Kirche von den Behauptungen auch im Falle des Vergehens an einem vierten Kind unterrichtet, einem Jungen, der seinen Eltern erzählt habe, dass er von Lawrence in der First National Bank auf der Toilette des Hausmeisters “sexuell angefasst” worden sei.

Der Anwalt von Lawrence, Warren Gotcher, hatte einen Antrag gestellt, in dem er festhielt, man solle die Anschuldigen fallen lassen, da die Ansprüche verjährt seien. In seiner Antwort stellte der Distriktsanwalt fest, dass die Vergehen seit 2013 der Staatsanwaltschaft nicht gemeldet worden und daher nicht verjährt seien. Im Antrag wurde behauptet, die Kirche der Zeugen Jehovas habe die Kinder daran gehindert mit ihren Anschuldigungen gehört zu werden.

“Die Vorgehensweise der Kirche, ihre Exkommunikation von Lawrence nach einem oder mehreren Vorfällen und die Anweisungen der leitenden Körperschaft an die Opfer und ihre Familienangehörigen bezüglich dieser Verbrechen, erfüllten den Tatbestand der Verdunkelung, so die Behauptungen der Anklage.

Kurz nach seiner Festnahme wurde Lawrence nach Hinterlegung einer Kaution von 50.000 Dollar mit der Auflage aus dem Gefängnis entlassen, dass er den Kontakt zu seinen angeblichen Opfern meiden müsse.

Mit der Einreichung dieses neuen Antrags, sieht sich die Leitende Körperschaft nun wegen angeblicher Absprachen, um sich der Strafverfolgung zu entziehen, vor der bislang unvorstellbaren Situation, vor Gericht auf der Anklagebank zu sitzen. Ein Gerichtstermin muss noch festgelegt werden.

Der Anwalt von Lawrence reichte im Dezember einen Antrag zur Aussetzung der Gebühren ein, da die Verjährungsfrist abgelaufen sei, was die Staatsanwaltschaft in ihrer Antwort jedoch in Abrede stellte.

WARUM DAS SCHWEIGEN?

Bemerkenswert ist, wie sich die Organisation hier weigert zu kooperieren und stattdessen ihren eigenen Bericht der Vorgänge vorlegt. Mehrere Anrufe eines in dieser Sache ermittelnden Journalisten bei der “Kirche der Zeugen Jehovas” blieben unbeantwortet.

Denkende Zeugen werden sich fragen, wie eine Organisation, die den Anspruch erhebt von Gott in ihr Amt eingesetzt worden zu sein, sich nun auf der Anklagebank wiederfinden kann, weil sie sich auf diese törichte Weise des Widerstandes gegen die “Staatsgewalt” (Römer 13:1,2) schuldig macht, und sich weigert, irgendwelche Schritte zu unternehmen, um die Sache richtigzustellen, wenn sie frei von Anklage ist.

In der Tat, wie kann die leitende Körperschaft den Anspruch erheben, ein “vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden zu haben”, wo sie sogar zu feige ist den Hörer abzuheben und sich vor einem Journalisten verleugnet, der sie in dieser Angelegenheit sprechen wollte.

“Ein Gemeindeleiter soll auch bei Nichtchristen in einem guten Ruf stehen, damit er nicht ins Gerede kommt und der Teufel ihn so zu Fall bringen kann.” – 1. Tim. 3:7

Die neue Lehre der leitenden Körperschaft, die sich in der biblischen Rolle als “treuer und verständiger Sklave” sieht, könnte einer der Nägel für ihren Sarg sein.

1. Selbst diese herbe Lehre wird JZ vermutlich nicht aus ihrem Tiefschlaf erwachen lassen.

2. Sollten Zeugen Jehovas die Heuchelei des Sklaven doch noch irgendwann erkennen, wird das Vertrauen endgültig verspielt sein.

3. In der Blutfrage werden sie auch nicht mehr zum Sterben bereit sein.

4. Sie werden die Bibel auch nicht länger der Interpretation des Sklaven anvertrauen.

5. Wenn sie erst die Uneinigkeit des Sklaven erkennen, wird er ihnen gleichgültig sein.

6. Auch werden sie sich vor einer Verbreitung im Internet nicht bewahren können.

7. Es bleibt ihnen nur noch, das Misstrauen in die Medienberichte zu fördern.

8. Zeugen Jehovas in gehobener Position wissen längst, dass die Berichte wahr sind.

9. Sie werden gezwungen sein, die Verkündiger über diese Dinge zu belügen.

10. Das wird einige Verantwortliche zum Rücktritt veranlassen, sollten sie noch ein Gewissen haben.

Doch ist zu befürchten, dass auch dieser Skandal die Mehrheit der Mitglieder weiterschlafen lassen wird.

“Alle Vorwürfe kommen von Satans System” und sie werden als “Lügen und unrechtmäßige Verfolgung” betrachtet werden … oder man erachtet sie als “Loyalitätsprüfung gegenüber Jehova”, als Beweis ihre unverbrüchlichen Vertrauens in die “Mutter”, die weibesgleiche, göttlich legitimierte Organisation.

 

“Schaut euch nur diese böse Welt an! Sie beschuldigt sogar den treuen Sklaven als Bevollmächtigten Jehovas der Untreue!” – So denkt das Gros der Bruderschaft.

 

So spricht die Bibel: – “Schon ist die Axt erhoben, um die Bäume an der Wurzel abzuschlagen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.” – Mat. 10:3 Hfa

 

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