Was glauben Baptisten eigentlich?
Hier ihr Statement:
Es gibt sechs wesentliche Merkmale in der Lehre, die Baptisten von den Protestanten unterscheiden...
Die Bibel ist Gottes Wort und Offenbarung an den Menschen. Dieses Zeugnis findet sich im 2.Tim.3:16 âAlle Schrift ist von Gott eingegeben und nĂŒtzlich zur Lehre, zur ĂberfĂŒhrung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit.â Verschiedene protestantische Kirchen halten an Glaubens-bekenntnissen, Katechismen und Dogmen fest, wogegen sich die Baptisten ausschlieĂlich am Worte Gottes orientieren.
2. Christus ist das ausschlieĂliche Haupt der Gemeinde.
Im Epheserbrief Kapitel 5, Vers 23 steht dazu: âChristus ist das Haupt der Gemeinde.â Es gibt deshalb kein menschliches Oberhaupt der Baptistengemeinden. Sie sind aus diesem Grunde âkonfessionslosâ , d.h. keiner Dachorganisation untergeordnet, die auf die einzelnen Ortsgemeinden Einfluss nimmt. Jede Ortsgemeinde ist unabhĂ€ngig und hat sich lediglich Christus, ihrem Haupt, zu verantworten. Jedoch pflegen Baptisten Gemeinschaft mit anderen Gemeinden gleicher Ausrichtung.
3. Baptisten glauben: Die Gemeinde ist unabhÀngig vom Staat.
Baptisten treten entschieden fĂŒr die Trennung von Kirche und Staat ein. Aus der Lehre Christi geht diese Trennung deutlich hervor: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (MatthĂ€us 22, Vers 21). Die Baptisten glauben, dass die Idee einer Staatskirche, an der die protestantischen Reformatoren noch festgehalten haben, eine Missachtung der Lehre der Heiligen Schrift darstellt.
4. Jeder Mensch hat sich persönlich vor Gott zu verantworten.
Weder Priester noch Kirche können fĂŒr uns vor Gott Rechenschaft ablegen. Kein Taufpate oder Elternteil kann sich fĂŒr uns verantworten. Die Bibel macht dies im Römer 14, Vers 12 deutlich: âSo wird nun ein jeglicher fĂŒr sich selbst Gott Rechenschaft geben.â Der Glaube der Eltern hat keinen Einfluss auf den Heilszustand der Kinder. Selbst die Identifizierung mit einer Religionsgemeinschaft kann nicht retten. Jeder muss sich selbst vor Gott verantworten.
5. Die Taufe folgt der Bekehrung.
Sie bekennen sich also ausschlieĂlich zur GlĂ€ubigentaufe (Glaubenstaufe). Keiner der Reformatoren hat jedoch an dieser biblischen Lehre festgehalten. Die biblische Reihenfolge lautet sehr deutlich: Dem Glauben und der Umkehr zu Gott folgt die Taufe. In Apostelgeschichte 2, Vers 38 wird geschildert wie Petrus am Pfingsttag verkĂŒndigt hat: Tut BuĂe und jeder von euch lasse sich taufen! Da in der SĂ€uglingstaufe keine BuĂe vorhanden ist, lehnen die Baptisten die Taufe von Babys ab und folgen der Lehre Christi und der Apostel in der Glaubenstaufe.
6. Gemeindemitglied kann nur sein, wer wiedergeboren ist.
Vorraussetzung jeglicher âMitgliedschaftâ ist das persönliche Bekenntnis des Glaubens an Christus. Laut Apostelgeschichte 2, Vers 41 galt in der apostolischen Gemeinde: Nur wer glĂ€ubig geworden war, sich von seinen SĂŒnden abgewandt hatte und das Wort Gottes empfangen hatte wurde getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Eine automatische oder formelle Mitgliedschaft gibt es also nicht in der Baptistengemeinde, genauso wenig wie es sie in der neutestamentlichen Gemeinde gab.
Baptisten halten entschieden an den ursprĂŒnglichen Weisungen und Praktiken Christi und der Apostel fest. Sie sind in der Geschichte dafĂŒr bekannt fĂŒr diesen Entschiedenheit sogar ihr Leben einzusetzen. Von Hans Denk, einem Baptisten des 16. Jahrhunderts, stammt folgendes Wort: âGlaube heiĂt, dem Wort Gottes gehorsam zu sein, ob zum Leben oder zum Tode. Vielen waren diese Ăberzeugungen zum Tode. Heute noch halten die Baptisten an dem reinen Wort Gottes als verlĂ€ssliche AutoritĂ€t in allen Fragen des Lebens fest. Deshalb lehnen die Baptisten auch alle menschlichen Religionstraditionen und -praktiken, die nach der Zeit der Apostel entstanden, ab.â
Klingt eigentlich vernĂŒnftig. Weiss jemand mehr ĂŒber sie? Erfahrungen oder Kenntnis ĂŒber sie?
Shalom
Aljanah
Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6
Lieber Aljanah,
ja klingt vernĂŒnftig, wenn sie die Bibel auch als "Zeitzeugnis" sehen.
Das ist fĂŒr mich das MaĂ, denn ich bin nicht bereit, mich irgendwo anzuschliessen, wo die Bibel einfach so in die heutige Zeit 1:1 ĂŒbertragen wird, ohne den historischen und sozialen Hintergrund zu beachten.
Und das sieht man am Besten in der Praxis. Da hab ich keinerlei Erfahrung.
Friede pit
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Klingt eigentlich vernĂŒnftig. Weiss jemand mehr ĂŒber sie? Erfahrungen oder Kenntnis ĂŒber sie?
Shalom
Das Glaubensbekenntnis und die VorzĂŒge der Baptisten-Gemeinde wurde oben schon genannt.
Mir bekannte Kritikpunkte sind die konservative Kleidung sowie Ablehnung von Kosmetik bei Frauen...
Ein weiterer Punkt ist die Glaubenslehre der Dreieinigkeit, die von 2 Baptisten aufgegriffen und inhaltlich in einem Buch verarbeitet wurden:
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes â
Die selbst zugefĂŒgte Wunde der Christenheit
(von Anthony F. Buzzard / Charles F. Hunting)
Inhalt des Buches:
http://www.focusonthekingdom.org/DieLehreVonDerDreieinigkeitGottes.pdf
Achtung! Diese zwei Baptisten vertreten auch die Ansicht, dass Jesus erst mit seiner menschlichen Geburt zum "Sohn Gottes" wurde, also keine PrÀexistenz hatte.
Ich werde versuchen per Mail Dr. F. G-St. fĂŒr eine Stellungnahme zu gewinnen, der ein Lehramt bei den Baptisten in Wien ausĂŒbt. Er hat vor Jahren ein Buch ĂŒber "Pastor" Russell geschrieben und weiĂ genau wie ZJ reagieren, wenn sie die Gottesdienste der Baptisten-Gemeinde besuchen wĂŒrden.
Lieber Gerd.
Ich komm da nicht mal bis zur Einleitung, da hat sich das fĂŒr mich schon erledigt.
Ich kenn die Dogmatiken in beide Richtungen. Pro und Kontra.
Und genau das will ich nicht mittragen. Weder in die eine, noch in die andere Richtung lass ich mich dogmatisieren.
Denn Glauben ist etwas Höchstpersönliches und kein anderer ist da Herr drĂŒber, ausser mein Herr Jesus Christus.
Friede pit
Der Streit um die TrinitÀt hat in fast 2000 Jahren nicht aufgehört.
Neue Argumente werden nicht gefunden und die alten sind bekannt.
Da wird es mal Zeit, dass das aufört, den jede Gruppe hat (unwiederlegbare; je nach Ansicht) Beweise dafĂŒr und dagegen.
Solange da nichts Neues kommt, ist das fĂŒr mich abgeschlossen.
Und Ansichtssache ist Privatsache.
Das Problem, dass ich dabei seh, ist:
Jede neue Generation macht denselben Fehler, wie die Vorherige.
Sie meinen zu wissen, mit der absoluten Ăberzeugung ihrer eigenen Kenntnis, wie Gott angebetet werden will.
DafĂŒr sind sie auch bereit einen Krieg zu entfesseln, der unzĂ€hlige Menschenleben kosten kann, in der absoluten Ăberzeugung, damit Gott einen guten Dienst erwiesen zu haben. Und das allein ist doch schon der Kardinalfehler im eigenen Denken.
Barmherzigkeit hab ich von euch gewollt, keine Schlachtopfer.
Das musste auch Luther, mit zunehmenden Alte,in wachsender Verzweiflung, fĂŒr sich verzeichnen. Obwohl er in seiner Zeit und nach den historischen Gegebenheiten natĂŒrlich im Recht war. Denn die Kirche hatte sich völlig daneben entwickelt.
Doch damit muss man dann auch leben können.
Â
Mir bekannte Kritikpunkte sind die konservative Kleidung sowie Ablehnung von Kosmetik bei Frauen...
Ein weiterer Punkt ist die Glaubenslehre der Dreieinigkeit,
Hallo lieber Gerd
Also lehren die Babtisten die Dreieinigkeits-Lehre. Ich entnehme aus dem Auszug
Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes â
Die selbst zugefĂŒgte Wunde der Christenheit
(von Anthony F. Buzzard / Charles F. Hunting)
etwas wichtiges daraus:Â
"Es genĂŒgt nicht lĂ€nger zu behaupten, die einfache Gleichsetzung âJesus = Gottâ stelle eine wahrhaftige Reflexion des Neuen Testaments dar. Jesus wird nirgendwo ho theos4 genannt. Es erscheint uns sehr verwunderlich, dass es in der Schrift bei tausendfachen Vorkommen keinen einzigen Fall gibt, in dem das Wort âGottâ, in Bezug zum höchsten Schöpfer, den âdreieinen Gottâ meint. Wenn âGottâ nirgends die Bedeutung von âGott in drei Personenâ hat, dann gibt es keine GrĂŒnde fĂŒr die TrinitĂ€t."
Also ist die Annahme der TrinitÀtsfrage somit geklÀrt. Sie ist falsch!
Somit ist meine Frage von diesen Baptisten auch geklĂ€rt. Danke fĂŒr Eure lieben Feedbacks!
Shalom Aljanah
Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6