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[Gelöst] Baptisten - ticken sie richtig?

José
(@aljanah)

Was glauben Baptisten eigentlich?

Hier ihr Statement:

Es gibt sechs wesentliche Merkmale in der Lehre, die Baptisten von den Protestanten unterscheiden...

1. Für Glauben und Leben reicht Gottes Wort, die Bibel, allein aus.

Die Bibel ist Gottes Wort und Offenbarung an den Menschen. Dieses Zeugnis findet sich im 2.Tim.3:16  „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit.“ Verschiedene protestantische Kirchen halten an Glaubens-bekenntnissen, Katechismen und Dogmen fest, wogegen sich die Baptisten ausschließlich am Worte Gottes orientieren.

2. Christus ist das ausschließliche Haupt der Gemeinde.

Im Epheserbrief Kapitel 5, Vers 23 steht dazu: „Christus ist das Haupt der Gemeinde.“ Es gibt deshalb kein menschliches Oberhaupt der Baptistengemeinden. Sie sind aus diesem Grunde „konfessionslos“ , d.h. keiner Dachorganisation untergeordnet, die auf die einzelnen Ortsgemeinden Einfluss nimmt. Jede Ortsgemeinde ist unabhängig und hat sich lediglich Christus, ihrem Haupt, zu verantworten. Jedoch pflegen Baptisten Gemeinschaft mit anderen Gemeinden gleicher Ausrichtung.

3. Baptisten glauben: Die Gemeinde ist unabhängig vom Staat.

Baptisten treten entschieden für die Trennung von Kirche und Staat ein. Aus der Lehre Christi geht diese Trennung deutlich hervor: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Matthäus 22, Vers 21). Die Baptisten glauben, dass die Idee einer Staatskirche, an der die protestantischen Reformatoren noch festgehalten haben, eine Missachtung der Lehre der Heiligen Schrift darstellt.

4. Jeder Mensch hat sich persönlich vor Gott zu verantworten.

Weder Priester noch Kirche können für uns vor Gott Rechenschaft ablegen. Kein Taufpate oder Elternteil kann sich für uns verantworten. Die Bibel macht dies im Römer 14, Vers 12 deutlich: „So wird nun ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben.“ Der Glaube der Eltern hat keinen Einfluss auf den Heilszustand der Kinder. Selbst die Identifizierung mit einer Religionsgemeinschaft kann nicht retten. Jeder muss sich selbst vor Gott verantworten.

5. Die Taufe folgt der Bekehrung.

Sie bekennen sich also ausschließlich zur Gläubigentaufe (Glaubenstaufe). Keiner der Reformatoren hat jedoch an dieser biblischen Lehre festgehalten. Die biblische Reihenfolge lautet sehr deutlich: Dem Glauben und der Umkehr zu Gott folgt die Taufe. In Apostelgeschichte 2, Vers 38 wird geschildert wie Petrus am Pfingsttag verkündigt hat: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen! Da in der Säuglingstaufe keine Buße vorhanden ist, lehnen die Baptisten die Taufe von Babys ab und folgen der Lehre Christi und der Apostel in der Glaubenstaufe.

6. Gemeindemitglied kann nur sein, wer wiedergeboren ist.

Vorraussetzung jeglicher „Mitgliedschaft“ ist das persönliche Bekenntnis des Glaubens an Christus. Laut Apostelgeschichte 2, Vers 41 galt in der apostolischen Gemeinde: Nur wer gläubig geworden war, sich von seinen Sünden abgewandt hatte und das Wort Gottes empfangen hatte wurde getauft und in die Gemeinde aufgenommen. Eine automatische oder formelle Mitgliedschaft gibt es also nicht in der Baptistengemeinde, genauso wenig wie es sie in der neutestamentlichen Gemeinde gab.

Baptisten halten entschieden an den ursprünglichen Weisungen und Praktiken Christi und der Apostel fest. Sie sind in der Geschichte dafür bekannt für diesen Entschiedenheit sogar ihr Leben einzusetzen. Von Hans Denk, einem Baptisten des 16. Jahrhunderts, stammt folgendes Wort: „Glaube heißt, dem Wort Gottes gehorsam zu sein, ob zum Leben oder zum Tode. Vielen waren diese Überzeugungen zum Tode. Heute noch halten die Baptisten an dem reinen Wort Gottes als verlässliche Autorität in allen Fragen des Lebens fest. Deshalb lehnen die Baptisten auch alle menschlichen Religionstraditionen und -praktiken, die nach der Zeit der Apostel entstanden, ab.“

Klingt eigentlich vernünftig. Weiss jemand mehr über sie? Erfahrungen oder Kenntnis über sie?

Shalom

Aljanah

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 28. Mai 2020 9:07
pit
 pit
(@pit)

Lieber Aljanah,

ja klingt vernünftig, wenn sie die Bibel auch als "Zeitzeugnis" sehen.

Das ist für mich das Maß, denn ich bin nicht bereit, mich irgendwo anzuschliessen, wo die Bibel einfach so in die heutige Zeit 1:1 übertragen wird, ohne den historischen und sozialen Hintergrund zu beachten.

Und das sieht man am Besten in der Praxis. Da hab ich keinerlei Erfahrung.

Friede pit

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 28. Mai 2020 10:52
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @aljanah

Klingt eigentlich vernünftig. Weiss jemand mehr über sie? Erfahrungen oder Kenntnis über sie?

Shalom

Das Glaubensbekenntnis und die Vorzüge der Baptisten-Gemeinde wurde oben schon genannt.

Mir bekannte Kritikpunkte sind die konservative Kleidung sowie Ablehnung von Kosmetik bei Frauen...

Ein weiterer Punkt ist die Glaubenslehre der Dreieinigkeit, die von 2 Baptisten aufgegriffen und inhaltlich in einem Buch verarbeitet wurden:

Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes —
Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit

(von Anthony F. Buzzard / Charles F. Hunting)

Inhalt des Buches:

http://www.focusonthekingdom.org/DieLehreVonDerDreieinigkeitGottes.pdf

Achtung! Diese zwei Baptisten vertreten auch die Ansicht, dass Jesus erst mit seiner menschlichen Geburt zum "Sohn Gottes" wurde, also keine Präexistenz hatte.

Ich werde versuchen per Mail Dr. F. G-St. für eine Stellungnahme zu gewinnen, der ein Lehramt bei den Baptisten in Wien ausübt. Er hat vor Jahren ein Buch über "Pastor" Russell geschrieben und weiß genau wie ZJ reagieren, wenn sie die Gottesdienste der Baptisten-Gemeinde besuchen würden.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 28. Mai 2020 11:52
José gefällt das
pit
 pit
(@pit)

Lieber Gerd.

Ich komm da nicht mal bis zur Einleitung, da hat sich das für mich schon erledigt.

Ich kenn die Dogmatiken in beide Richtungen. Pro und Kontra.

Und genau das will ich nicht mittragen. Weder in die eine, noch in die andere Richtung lass ich mich dogmatisieren.

Denn Glauben ist etwas Höchstpersönliches und kein anderer ist da Herr drüber, ausser mein Herr Jesus Christus.

Friede pit

AntwortZitat
Veröffentlicht : 28. Mai 2020 12:22
Wildblume und José gefällt das
pit
 pit
(@pit)

Der Streit um die Trinität hat in fast 2000 Jahren nicht aufgehört.

Neue Argumente werden nicht gefunden und die alten sind bekannt.

Da wird es mal Zeit, dass das aufört, den jede Gruppe hat (unwiederlegbare; je nach Ansicht) Beweise dafür und dagegen.

Solange da nichts Neues kommt, ist das für mich abgeschlossen.

Und Ansichtssache ist Privatsache.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 28. Mai 2020 12:36
pit
 pit
(@pit)

Das Problem, dass ich dabei seh, ist:

Jede neue Generation macht denselben Fehler, wie die Vorherige.

Sie meinen zu wissen, mit der absoluten Überzeugung ihrer eigenen Kenntnis, wie Gott angebetet werden will.

Dafür sind sie auch bereit einen Krieg zu entfesseln, der unzählige Menschenleben kosten kann, in der absoluten Überzeugung, damit Gott einen guten Dienst erwiesen zu haben. Und das allein ist doch schon der Kardinalfehler im eigenen Denken.

Barmherzigkeit hab ich von euch gewollt, keine Schlachtopfer.

Das musste auch Luther, mit zunehmenden Alte,in wachsender Verzweiflung, für sich verzeichnen. Obwohl er in seiner Zeit und nach den historischen Gegebenheiten natürlich im Recht war. Denn die Kirche hatte sich völlig daneben entwickelt.

Doch damit muss man dann auch leben können.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 28. Mai 2020 12:54
José
(@aljanah)

@gerd

Veröffentlicht von: @gerd

Mir bekannte Kritikpunkte sind die konservative Kleidung sowie Ablehnung von Kosmetik bei Frauen...

Ein weiterer Punkt ist die Glaubenslehre der Dreieinigkeit,

Hallo lieber Gerd

Also lehren die Babtisten die Dreieinigkeits-Lehre. Ich entnehme aus dem Auszug

Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes —
Die selbst zugefügte Wunde der Christenheit

(von Anthony F. Buzzard / Charles F. Hunting)

etwas wichtiges daraus: 

"Es genügt nicht länger zu behaupten, die einfache Gleichsetzung „Jesus = Gott“ stelle eine wahrhaftige Reflexion des Neuen Testaments dar. Jesus wird nirgendwo ho theos4 genannt. Es erscheint uns sehr verwunderlich, dass es in der Schrift bei tausendfachen Vorkommen keinen einzigen Fall gibt, in dem das Wort „Gott“, in Bezug zum höchsten Schöpfer, den „dreieinen Gott“ meint. Wenn „Gott“ nirgends die Bedeutung von „Gott in drei Personen“ hat, dann gibt es keine Gründe für die Trinität."

Also ist die Annahme der Trinitätsfrage somit geklärt. Sie ist falsch!

Somit ist meine Frage von diesen Baptisten auch geklärt. Danke für Eure lieben Feedbacks!

Shalom Aljanah

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 29. Mai 2020 14:28
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