Jehova gibt dem Müden Kraft

Die Worte aus Jesaja 40:31 „Die auf Jehova hoffen, werden neue Kraft gewinnen“ , bilden die Grundlage des Jahrestextes und des dazugehörigen WT-Studienartikels vom Januar 2018.

Der erste Absatz beschreibt allgemeine Probleme, mit denen nicht nur Zeugen zu kämpfen haben: Krankheit, Alter, Kampf um den Lebensunterhalt u.s.w.

Zitat aus Abs. 1: „Das Leben ist heute alles andere als sorgenfrei. … „Viele von euch kämpfen sogar an mehreren Fronten. Das kostet eine Menge Zeit, Kraft und Geld. Doch ihr vertraut fest darauf, dass Jehova euch helfen wird.”

Bei solchen pauschalen Aussagen wie: „Jehova wird uns helfen, wenn wir ihm vertrauen“, frage ich mich immer: Warum sollte ein allmächtiger Gott gerade uns helfen? Die Welt ist voller Ungerechtigkeit. Kinder verhungern und leiden unter Krieg und Elend, doch Jehova wird uns, die wir hier im Schlaraffenland leben, helfen? Zu allen Zeiten hatten Menschen mit Problemen zu tun. Tatsächlich sind die Lebensumstände für die meisten unserer Brüder, im Vergleich zu vergangen Jahrhunderten, ungleich besser.

Wer jetzt einen Artikel erwartet, der sich mit Rat und Hilfe an uns wendet, um mit diesen alltäglichen Problemen fertig zu werden, wird allerdings schnell enttäuscht. Es interessiert die leitende Körperschaft kaum, was wir tun könnten, um unsere ganz persönliche Lebenssituation zu verbessern.

Nimm dir keine „Auszeit von der Wahrheit“

Der zweite Absatz offenbart uns dann auch gleich die tatsächlichen Absichten der LK, die sie mit diesem Artikel verfolgen.

Zitat: 2 Hast du manchmal aber das Gefühl, dass dich der tägliche Druck an deine Grenzen bringt? Wie schafften sie es, nicht aufzugeben? Sie suchten Hilfe bei Jehova, denn „er gibt dem Müden Kraft“ (Jes. 40:29). Leider versuchen in neuerer Zeit einige, mit dem Druck im Leben anders umzugehen. Sie meinen, eine „Auszeit von der Wahrheit“ sei die Lösung — als sei ein aktives Leben als Christ eine Last.”

Aha, die Warnung lautet: Nimm dir keine „Auszeit von der Wahrheit“! Was der Sklave darunter versteht, wissen wir alle zu genüge.

Da haben wir es, wir brauchen nur zwischen den Zeilen lesen; wer aufhört zu studieren, den regelmäßigen Versammlungsbesuch aufgibt und, ganz schlimm, sich nicht mehr am Predigtdienst beteiligt, nimmt sich eine “Auszeit von der Wahrheit”. Viele geben also ihre „theokratischen Aktivitäten“ auf, das ist das große Problem der WTG.

Diesen Trend beobachtet die Organisation schon viele Jahre. Schon im Juli 2012 startete die WTG an alle Dienstkomitees in Deutschland eine Anfrage, bezüglich der zunehmenden Zahl untätiger und unregelmäßiger Verkündiger. Die Dienstkomitees wurden aufgefordert, die Gründe für diesen Trend aus ihrer Sicht zu benennen.

Dass die WTG jedoch kaum Interesse an einer ehrlichen Antwort auf ihre Fragen hat, zeigt sich schon darin, dass sie dem Dienstkomitee drei mögliche Ursachen vorgibt: Alter, Krankheit und zunehmender weltlicher Druck. Diese Gründe werden nun mal wieder auch im aktuellen WT-Artikel als Grund des nachlassenden Eifers benannt.  Doch die Ursache für den Schwund nur in diesen drei Bereichen zu vermuten, ist nach m. E. zu kurz gedacht. Erstaunlich, dass die WTG die Gründe für den Rückgang immer noch bei den Brüdern sucht, aber nicht bei sich selbst. Bevor wir den Artikel weiter betrachten, lasst uns die Situation genauer beleuchten, die uns hier präsentiert wird.

Was ist mit den angesprochenen Problemen? Wie schon erwähnt, die hier erwähnten schweren Lebenssituationen unserer Brüder sind “nichts Neues unter der Sonne “. Man muss sich doch fragen, warum jetzt, im 21. Jahrhundert, wo es in vielen Ländern staatliche Gesundheitsfürsorge gibt, staatliche Fürsorge für ältere Menschen, Sozialhilfe für Arme und Arbeitslose, “Gottes Diener in unserer Zeit den Entschluss gefasst haben, eine Pause von der Wahrheit zu machen”, wie es im Artikel formuliert wird, um mit dem Druck des Lebens fertig zu werden. Natürlich gibt es trotz staatlicher Fürsorgeprogramme noch Not und Sorgen und vielen geht es schlecht, sowohl gesundheitlich als auch finanziell.

Könnte es aber nicht eher so sein, dass für viele unserer Brüder die Situation eingetreten ist, die Jesus in Lukas 11:46 angesprochen hat:

“Weh auch euch, die im Gesetz bewandert sind, die Menschen mit Lasten beladen, die schwer zu tragen sind, selbst aber die Lasten nicht mal mit den Finger berühren! “?

Lasten die schwer zu tragen sind!

“Könnte es sein, dass viele Brüder eher unter den Belastungen zu leiden haben, die man ihnen unter dem Motto: „Jehova das Beste geben“ , aufgeladen hat? Lasst uns kurz dieses Thema untersuchen. Welche Lasten wurden den Zeugen im 20. und 21. Jahrhundert aufgebürdet?

Gegenwärtig gibt es viele ältere Brüder, die keine Kinder haben, die sich im Alter um sie kümmern könnten, weil ihnen vom „Sklaven“ gesagt wurde, es sei sehr unklug in dieser Zeit, so kurz vor Harmagedon, Kinder zu bekommen. Heute stehen sie im Alter alleine da, ohne Kinder und Enkelkinder. Für viele ist das eine große Belastung.

In den letzten 50 Jahren gab es vermehrten Druck auf junge Zeugen, Weiterbildung war verpönt. Deshalb entschieden sich viele für einen „Job“, der eine Familie kaum finanziell ausreichend absichert. Zu meiner Zeit als Jugendlicher, verließen viele meiner jugendlichen Mitbrüder die Schule, ohne Qualifikationen und Fähigkeiten, um einer ausreichenden Erwerbstätigkeit nachzugehen, was sich natürlich auch im Rentenalter zeigt. Sie fühlten sich verpflichtet, sofort in den „Pionierdienst“ zu gehen. Und auch heute noch wird der Vollzeitdienst von der WTG als der „beste Lebensweg“ für junge Menschen angepriesen.

Hinzu kommen die finanziellen Belastungen, die den Zeugen von ihrer Organisation auferlegt werden. Festgelegte Beiträge werden von den Versammlungen für Unterkunft, Lebenshaltungskosten und Fahrzeuge für Kreisaufseher “eingefordert”.

Die Kreise müssen feste Beiträge als Miete für Kongresshallen aufbringen und zwar in einem Umfang, der weit über das hinausgeht, was für die Wartung und Werterhaltung erforderlich ist. Hinzu kommt, dass die Wartung ja auch von freiwilligen Helfern erledigt werden muss.

Und wenn besondere Ausgaben anstehen, wie z.B. eine Parkplatzerweiterung, werden die Brüder zu Sonderspenden aufgefordert, natürlich alles freiwillig, aber dennoch mit dem nötigen moralischen Druck. Jehova erwartet einfach, dass wir ihm unser Bestes geben.

Missionare haben einen Anspruch darauf, alle vier Jahre ihren Urlaub zu Hause zu verbringen. Auch dafür werden Sonderspenden eingesammelt. Die Literatur, die wir an die Menschen kostenlos weitergeben, werden durch Spenden finanziert. Und sollte ein Interessierter dem Verkündiger tatsächlich eine Spende für die abgegebene Literatur geben, dann wird erwartet, dass der Verkündiger diese an die WTG weitergibt, obwohl er selbst die Literatur ja schon durch seine Spende bezahlt hat.

Aufgrund der Spendenvereinbarung der Versammlung mit der WTG, bezahlen die Brüder für ihren Königreichssaal und seine Wartung, den sie in Eigenleistung erbaut und finanziert haben. Und unter Umständen müssen sie damit rechnen, dass ihnen ihr Königreichssaal von der Organisation weggenommen und verkauft wird, angeblich, damit die armen Brüder in anderen Ländern auch in den Genuss eines eigenen Saals kommen können.

Weiter wird finanzielle Unterstützung für Regionalkongresse, Königreichssaal-Bauprogramme für andere Länder, große Bethel-Bauprojekte, wie Warwick (USA) und Chelmsford (GB) oder die Unterstützung großer Bethel-Familien in vielen Ländern erwartet.

Zusätzlich zu dieser Belastung wird Zeiteinsatz erwartet, wie die Vorbereitung auf und die Teilnahme an zwei Versammlungen pro Woche, an speziellen Aktivitätsmonaten, wie beim Kreisaufseherbesuch oder an „Gedächtnismahleinladungsaktionen“, wenn alle zum Hilfspionier angespornt werden. Des Weiteren wird die Teilnahme an Wochenenden, die mit Predigtdienst, Königreichssaalreinigung oder Gartenarbeit für die Kongresshallen und andere besonderen Aktivitäten zur Unterstützung der Organisation verbunden sind, erwartet.

Angesichts dieser Belastungen, die natürlich freiwillig erbracht werden, klingt das, was der Abs. 6 sagt wie Hohn,

Zitat: „Jehova zu dienen macht uns viel Freude. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Nehmt mein Joch auf euch.“ Und er fügte hinzu: „Ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Mat. 11:28-30).

Wie wahr diese Worte sind! Manchmal fühlen wir uns vielleicht erschöpft, wenn wir uns auf den Weg zur Zusammenkunft oder in den Dienst machen. Aber wie geht es uns danach? Sind wir nicht erfrischt und für die Belastungen des Lebens besser ausgerüstet? Das Joch von Jesus ist wirklich sanft!”

Ja, Jesus sagte, dass sein Joch leicht sein würde. Es ist nicht bekannt, dass Jesus seinen Nachfolgern alles das abverlangte, was uns die WTG, angeblich im Namen Christi, abverlangt. In Hebräer 10: 24-25 ermutigte uns Paulus “das Zusammenkommen nicht aufzugeben”, richtig, aber er schrieb nicht vor, wie oft in der Woche das stattzufinden hat. Er schrieb auch nicht ein bestimmtes Programm vor.

Als Einwand wird manch einer sagen: „ Aber wer soll uns belehren, wer die Versammlung rein erhalten, wenn es keine organisatorischen Strukturen gibt?” Nun, du magst Recht haben, ohne eine gewisse Strukturierung funktioniert kein Gemeinwesen, doch es bedarf keiner übermächtigen und zentralisierten Organisationsstruktur, um Versammlungen zu führen. Die Versammlungen im ersten Jahrhundert waren autonom. Man traf sich damals in der Regel in privatem Rahmen oder in einer jüdischen Synagoge, nahm gemeinsam Mahlzeiten ein und erbaute sich gegenseitig durch Gaben, die der Einzelne von Gott verliehen bekommen hatte, wie es in

1. Kor. 14:26 zu lesen ist: “Wenn ihr zusammenkommt, hat jeder etwas beizutragen: Einige singen ein Loblied, andere unterweisen die Gemeinde im Glauben. Einige geben weiter, was Gott ihnen offenbart hat, andere reden in unbekannten Sprachen, und wieder andere legen das Gesprochene für alle aus. Wichtig ist, dass alles die Gemeinde aufbaut.”

Und das weltweite Predigtwerk? Das muss doch organisiert werden. Ja, Apostelgeschichte 10:42 zeigt, dass die ersten Christen ein gründliches Zeugnis gaben, auch ohne eine erkennbare Organisation, die festlegte, wie viele Stunden zu leisten sind. Selbst „Vollzeitdiener“ wie die Apostel und Evangeliumsverkündiger hatten keine Zeitvorgaben zu erfüllen. Doch die heutige Organisation besteht darauf, Regeln darüber zu formulieren, wie etwas zu tun ist. Jesus aber hatte alles dem Gewissen und den Umständen des einzelnen Christen und der örtlichen Gemeinde überlassen.

Der Fanatismus, mit dem die Organisation heute unermüdlich das „Beste“ von ihren Anhängern fordert, trägt tatsächlich zur Krankheit bei. Doch dessen ungeachtet lesen wir im

Abs. 7, Zitat: „Eine Schwester, die wir Karina nennen, leidet an dem chronischen Müdigkeitssyndrom, an Depressionen und an Migräne. Es ist verständlich, dass es ihr manchmal schwerfällt, die Zusammenkünfte zu besuchen. Aber als sie es wieder einmal geschafft hatte, schrieb sie: „Im Vortrag ging es um Entmutigung. Die Gedanken wurden so einfühlsam und rücksichtsvoll vorgetragen, dass ich zu Tränen gerührt war. Das erinnerte mich daran, wie sehr ich die Zusammenkünfte brauche.“ Karinas Anstrengungen hatten sich also gelohnt.“

„Eine Schwester, nennen wir sie Karina … “, so lesen wir. Also, ich kann mir nicht helfen, aber für mich klingen solche Formulierungen wie: „Es war einmal in einem fernen Land … und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute“.

Diese angebliche Schwester leidet an einem chronischen Müdigkeitssyndrom, an Depressionen und an Migräne, alles schwere Erkrankungen, es geht nicht um eine allgemeine Unpässlichkeit. Wie wenig Verständnis die Wachtturm-Autoren doch für das Leben in der realen Welt haben. Eine Schwester, die mit chronischer Erschöpfung, Depressionen und Migränekopfschmerzen zu kämpfen hat, was hat Sie dagegen getan? Sie nahm noch mehr Stress (Auslöser von Migräne, Depressionen und Müdigkeit) auf sich. Ein qualifizierter Arzt wäre wahrscheinlich über diesen Rat entsetzt.

Die Botschaft dieser angeblichen Erfahrung für alle lautet: Wenn es diese Schwester schafft, mit ihren schweren Krankheiten, dann frage dich, warum bleibst du wegen einer lächerlichen Unpässlichkeit zu Hause, nur weil du eventuell keine Lust hast?

Welchen Zweck verfolgt die WTG mit solchen fiktiven Geschichten? Sie kann immer behaupten: “Also wir als Organisation fordern dich nicht dazu auf, dich mit dem Kopf unterm Arm in die Versammlung zu schleppen. Nein, wir erzählen dir nur, wie andere Verkündiger handeln und diese kannst du dir als Vorbild nehmen.”

Stichwort: Vorbilder

Keine andere Religionsgemeinschaft bekommt so viele „Vorbilder“ vorgesetzt, wie Jehovas Zeugen. Für jede Situation gibt es Vorbilder und wenn nicht, dann werden sie erfunden. Besonders gerne werden uns Personen präsentiert, die über ihre Grenzen gegangen sind.

Abs. 8, Zitat: „Ungeachtet unserer Fähigkeiten haben wir alle unsere Grenzen und müssen es lernen, sie anzuerkennen. Der Apostel Paulus beispielsweise war ein fähiger Mann. Doch auch er hatte Grenzen und konnte nicht alles tun, was er gern getan hätte.”

Richtig, wer will diesem Satz widersprechen? Doch dann lesen wir:

“Als er sich deswegen an Jehova wandte, antwortete ihm dieser: „Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“ Paulus verstand, was Jehova ihm sagen wollte und kam zu dem Schluss: „Wenn ich schwach bin, dann bin ich machtvoll“. Wie meinte er das? Paulus sah ein, dass das, was er tun konnte, Grenzen hatte. Doch mit Gottes heiligem Geist konnte er diese Grenzen überwinden. Gottes Geist befähigte Paulus sogar, Dinge zu tun, die ihm als Mensch nicht möglich gewesen wären. Dasselbe trifft auch auf uns zu. Wenn unsere Kraft von Jehova kommt, dann sind wir wirklich stark!” 

Also, hier müssen wir doch erst einmal die Luft anhalten und etwas darüber nachdenken, was uns der Sklave vermitteln will. Im Klartext wird gesagt, wir haben Grenzen und können nicht alles tun, was wir für Gott tun möchten oder was Gott von uns fordert. Doch mit Gottes Geist und Hilfe können wir sogar Dinge tun, die vom menschlichen Standpunkt aus nicht möglich sind?

Ja, was sollen wir denn daraus schlussfolgern? Nur mit der Kraft Gottes können wir das tun, was er von uns fordert, eine Art Doping von Gott, damit wir unsere menschlichen Grenzen überwinden? Jesus sagt, mein und des Vaters Joch sind leicht, die WTG sagt, mit der Hilfe Jehovas können wir alles tun, was er von uns fordert? Wenn Jesus sagt: “Mein Joch ist leicht … “, dann sollte man davon ausgehen können, dass dieses Joch auch so leicht ist, dass es jeder, auch ohne die Hilfe Gottes tragen kann.

Aber, es wäre ehrlicher zu sagen, das alle diese Forderungen von Männern kommen, die diese Ziele regeln und Vorgaben erdacht haben und diese Forderungen machen uns krank und das Leben schwer.

Ja, es gibt Beispiele in der Bibel, die zeigen das Jehova Männern, die unter Verfolgung oder sonstigen Belastungen zu leiden hatten, Kraft gab. Im Artikel führt man David an. Auch er verspürte, wie kraftvoll Gottes Heiliger Geist ist. Wie sang er im angeführten 18. Psalm?

„Mit dir kann ich gegen eine Plündererstreifschar anrennen; und mit meinem Gott kann ich eine Mauer erklimmen.“ (Ps. 18:29).

Die Auslegung der WTG: „Es gibt Mauern — Probleme — die wir nicht aus eigener Kraft „erklimmen“ können. Wir brauchen die Schubkraft von Jehova“.

Lieber WTG-Autor: David spricht hier nicht von alltäglichen Problemen, wie Niedergeschlagenheit oder von finanzieller Not, sondern von Verfolgung durch seine Feinde. Ja, es gibt Mauern — Probleme — die wir nicht aus eigener Kraft „erklimmen“ können. Es gibt aber auch Probleme und Lasten, die wir selbst verursacht oder die andere uns aufgebunden haben.

Absatz 13 behandelt einen weiteren interessanten Punkt, wenn gesagt wird:

„Jehova bewahrt seine Diener nicht vor schwierigen Situationen. Das zeigt das Beispiel von Joseph. Als junger Mann wurde er von seinen eifersüchtigen Halbbrüdern als Sklave verkauft und kam nach Ägypten (1. Mo. 37:28). Jehova entging nicht, was seinem gerechten Freund Joseph widerfuhr. …. Doch er griff nicht ein. Später beschuldigte man Joseph der versuchten Vergewaltigung von Potiphars Frau und warf ihn ins Gefängnis. Wieder griff Jehova nicht ein. Wurde Joseph aber jemals von Jehova verlassen? Im Gegenteil: „Was er tat, ließ Jehova gelingen“ (1. Mo. 39:21-23).

Was möchte man uns hier sagen? Jehova sieht, wenn wir schlecht behandelt werden und ist nicht glücklich drüber, doch er greift normalerweise nicht ein. Er mag einzelne wie Joseph segnen, aber er verhinderte nicht, dass ihm Unrecht widerfuhr? Nun gut, das ist so. Es geschieht so viel Ungerechtigkeit und Unglück auf dieser Erde, warum soll Gott ausgerechnet mich vor Unglück bewahren? Warum soll er bei mir persönlich eingreifen, um mein Geschick zu beeinflussen?

Doch gerade auf Grund der Belehrung, durch den Sklaven in unserer Literatur, haben viele Zeugen die Erwartung, weil sie Jehova „ihr Bestes geben”, sprich, weil sie Jehova dienen, wird Jehova sie stärken und schützen.

Die Realität sieht aber anders aus. Sie müssen erkennen, dass Gott sie nicht davor bewahrt, an Krebs zu erkranken, alles materielle oder einen geliebten Menschen zu verlieren. Der Rat des Sklaven: “Gib Jehova dein Bestes und er wird für dich sorgen”, ist nicht nur gefährlich, sondern führt auch zu Enttäuschungen. Es ich richtig, Jesus erwähnte in seinen Gleichnissen den Gedanken des beharrlichen Bittens. In Markus 5, 21-34 spricht er von einer Frau, die nicht lockerließ und Jesus um Heilung bat. Er tat, worum er gebeten wurde und sagte: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe in Frieden. Du bist geheilt.”

Ich glaube allerdings nicht, dass wir davon ableiten dürfen, wenn wir nur beharrlich und immer wieder unsere persönliche Not vor Gott tragen, dann dürfen wir damit rechnen, dass er uns von unseren Krankheiten erlöst.

Jesus wollte den starken Glauben dieser Frau an ihn, als den Sohn Gottes, hervorheben. Dies ist für uns auch heute das Wichtigste: Unseren Glauben zu bewahren, auch wenn wir schwere Zeiten durchmachen müssen. Es geht darum „dran zu bleiben“, an ihn zu glauben, egal wie es gerade läuft.

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Den Nagel auf den Kopf getroffen

Naja der Wachtturm macht es mit Jehova, Above Rubies Nancy Campbell macht es mit Jesus! Wie haben die “Kern-Buam” eine steirische Musikkapelle der 1960er Jahre gesungen? “Des is hold der steirische Brauch…hollilodero” Und die Aussagen des Wachtturms und dieser Campell? “Des is hold US Evangelikalismus… Übersetzt etwa… Bist du ganz unten, niedergeschlagen und und bedrückt? Du kannst all das verändern, du kannst deine Bedrückt- und Niedergeschlagenheit beherschen mit der Kraft des Namens Jesu. Er lebt in dir und er ist Freude, Freude die nicht von Umständen abhängt sondern wer er (Jesus) ist! Nimm an bei Glauben, den liebevollen, freudigen, geduldigen.… Weiterlesen »

Guten Abend Bruder, einen guten Abend für alle. Karina (oder so): depressiv, Müdigkeitserscheinungen, Migräne. Schleppt sich in die Versammlung. Der Redner spricht über Entmutigung. Super! Aber was hat das Eine mit dem Andern zu tun? Einem wirklich Depressiven hilft kein Vortrag über Entmutigung sondern eine Therapie und die ist denn auch sehr nötig! Die Nuance zwischen einer Depression und einer depressiven Verstimmung ist für Laien nicht immer erkennbar, aber solche Leute gehören auch nicht in die Hände von Laien! Sich darüber hinaus mit einer realen Migräne in die Versammlung zu setzen ist verantwortungslos, denn dazwischen liegt in der Regel eine… Weiterlesen »

Hat jemand Quellen für das was oben mit den Spenden und Königreichs Sälen steht? Vorallem die fest gelegten “Spenden”. Danke 🙂

Ein wunderschöner Artikel. Er offenbart die „Liebe“ der Organisation zu den Schäfchen, zum Fußvolk. Nämlich: Keine. Zero. Null. Nichts. Niente. Die Organisation gibt die Anweisung an alle Verkündiger, all ihre Kraft zu geben, und hat man einmal keine Kraft mehr weil der Akku einfach leer ist, noch mehr Kraft… Ebenso mit materiellen Dingen. Die Anmerkung der LK an die Verkündigerschar, auch in biblischer Zeit habe Jehova von seinen Anbetern von ihrem Besten etwas abverlangt; stimmt. Zum Beispiel beim Bau der Stiftshütte. Dort gebot JHWH Moses: (Auszug NWÜ) 2. Mose 30:11 Und du sollst einen Altar machen als eine Stelle zur… Weiterlesen »

Eine “Auszeit” zu nehmen ist völlig normal. Wir Menschen sind von Jesus im Sinne Gottes sogar so gemacht. Jeden Tag müssen wir eine Auszeit nehmen: Es wird empfohlen, dass ein Mensch 7 bis 8 Stunden schläft, um gesund, ausgeglichen und leistungsfähig zu bleiben. Der Mensch benötigt nunmal Ruhe, Entspannung, Erfrischung und Regeneration. Auch unser himmlischer Vater hat sich eine “Auszeit” genommen.. Hebräer 4:4 spricht von dieser Ruhezeit. Und er wirkt nun anderweitig (Joh. 5:17). Die WT-Gesellschaft erwartet aber von ihrem Gesinde, dass es ununterbrochen an der Tretmühle steht und zu funktionieren hat. Das kann auf lange Sicht nicht gut gehen.… Weiterlesen »

„Und wenn besondere Ausgaben anstehen, wie z. B. eine Parkplatzerweiterung […]“ Wie kann es sein, dass beispielsweise Kongresssaalparkplätze — bei gleichbleibenden Besucherzahlen — erweitert werden müssen? Weil — im Gegensatz zu früher — längst jeder mit seinem Privat-Kfz fährt, statt Fahrgemeinschaften zu bilden oder, weitaus besser, mit dem Reisebus gemeinsam zu fahren. Die persönliche Bequemlichkeit steht im Vordergrund — Umweltaspekte wie Ressourceneinsparung und Reduzierung von Schadstoff- und Lärmemissionen spielen bei der Mehrheit der Zeugen Jehovas, wenn überhaupt, höchstens am Rande eine Rolle. Sie tragen, wie die meisten anderen Menschen auch, aktiv dazu bei, knappe Ressourcen zu verschwenden und blenden dabei… Weiterlesen »

Es gibt heute nur noch zwei Gruppen bei der JW.ORG

Melker und Gemolkene. Amen.

Lieber Lennard, stimmt, sehe ich ähnlich. Genauso ist es mit fast allem: Massentierhaltung, Schadstoffverbrauch, aktive Hilfe in Institutionen und Vereinen. Die meisten ruhen dich darauf aus, dass das “System der Dinge” vergehen wird und fügen sich hinein, weil sie ja sowieso nichts ändern können. Genauso funktioniert das: Wenn jeder denken würde:” ich kann etwas zum Guten bewirken”, geschieht auch etwas und wenn es nur im Kleinen geschieht. Wenn jeder denkt:” Ich kann ja doch nichts ändern”, bleiben Missstände bestehen. Schade nur, dass Menschen, die sich christlich nennen, sich so manipulieren lassen und so beschränkt handeln. Aber bequem ist es natürlich… Weiterlesen »

Rob.
Es sind Bestrebungen im Gange von der EU hinter verschlossenen Türen das Internet zu Zensuriren
und Links zu besteuern,Zitate illegal zu machen..Kommentieren verbieten,Verpflichtende Kontrollen der Betreiber.Nutzung von Bildern mit hohen Schadenersatz zu belegen.Das Ziel ist
viele Mundtod zu machen.Die schleichende Diktatur ist gewollt von der Gruppe der I…….
Letztendlich kann nur Jesus die Kraft geben,die kommenden Zeiten zu Überstehen.

ja, ein wunderbarer Kommentar für eine Generation welche die 70er Jahre in ihrer Jugendzeit erlebt hat. Leider gehören meine Frau und ich auch dazu. Von vielen (lieben) Brüdern und Schwestern schief angeschaut, weil wir beide nicht den Pionierdienst als Lebensziel hatten, sondern uns für Familie entschieden, sehen wir heute viele der ehemaligen Vorbilder, den Gang zum Sozialamt gehen. Ausgebeutet, in Psyche und Körper, leben heute nicht wenige am Rande der Versammlung und blicken auf ein verschwendetes Leben zurück. Vielen fehlt der Mut “auszusteigen” denn sie haben kein Gefühl für das Leben außerhalb dieser Sekte. es bleibt nur die Hoffnung, das… Weiterlesen »

Ich bin zufällig über dieses Traktat speziell für Zeugen Jehovas gestoßen, hier:

https://bruderhand.de/download/Traktate/PDFs/036-0-Was-miuss-icht-tun-L.pdf

Darin sind ein paar Irrlehren der ZJ ganz gut biblisch korrigiert.

 

Ps:

Wer oder was diese “bruderhand” ist keine Ahnung. Spielt aber auch keine Rolle, hat ja jeder selbst eine Bibel und kann die Aussagen im Traktat biblisch überprüfen.

Ps: was mir in letzter Zeit auffällt bei Gesprächen mit ZJ ist, dass sie eigentlich alles verwischen und vermischen und ausflüchtende Antworten geben. Ich spreche häufig mit Leuten am Bahnhof, die stehen jeden Tag da. Und ganz besonders auffallend ist, dass sie ihre eigenen Lehren gar nicht mehr dogmatisch vertreten – sondern gaaaaaannnz konsilliant auch ihre Lehren ‘zum Verständnisfortschritt’ stellen. Wenn man sich auch nur ein klein wenig auskennt, dann werden sie eigentlich sehr kleinlaut – Gar nichts mehr von ‘allwissender’ alleiniger Wahrheit. Da würden sich die Leute in den Versammlungen aber ganz schön umgucken, wenn sie ihre ‘Brüder’ so… Weiterlesen »

Rob Antwort an Nachdenker.
Mein Kommentar bezieht sich auf
erweiterte Urheberrechte,deren Auswirkungen erst dann sichtbar werden
wenn sich Abmahnbüros bilden.Ich Zitiere einen Schweitzer
Journalisten.Merkel sagte die Daten seien die Rohstoffe des 21
Jahrhunderts.Der Springer Verlag und die Deutsche Autoindustrie
intervenieren als Lobbyisten. Auch wenn
du Zweifelst die Gesetzesflut bewirkt Diktatur.
 

Zweifellos sind Jahuah und Jahuscha (Jesus) grundsätzlich fähig und willens, jemanden mit außergewöhnlicher Kraft, Gedankenblitzen und sogar Heilung zu versorgen. Das Gefährliche daran ist, wenn man diese Möglichkeit zum Normalfall oder sogar zur Norm erhebt, denn das führt schnurstracks in die Selbstausbeutung hinein (was ein Zweig des Suchtverhaltens ist), weg von der von unseren Höchsten gewollten Ausgeglichenheit zwischen Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe. Markus 12:31 Wer immer wieder standardmäßig über seine Grenzen geht – physisch, mental, emotionell -, der landet unausweichlich in der Erschöpfung. Warum nicht einen WT-Studienartikel schreiben: “BURNOUTS, die Jehova preisen” ?! 😉 Warum wird der Begriff “unsere Wohlfühlgrenze”… Weiterlesen »

Ich empfinde meinen Dienst für Jehova nicht als Last. Im Gegenteil. Predigtdienst und Versammlung sind eine Erquickung und geben neue Kraft in dieser satanischen Welt auszuharren und Jesus weiter nachzufolgen.

Rob an Fox
Danke für Deinen Kommentar.Der Staat sollte Verwalter sein und nicht herrschen.Jesus
kann uns Frieden und Gelassenheit geben.Er kann und darum bete ich selbst schwierige
Leben unterstützen,und Du hast Dich zu Ihm bekannt.

  Vielleicht braucht unser TDW eine Vitaminbombe aus der ORG-Medizinbox um wieder auf die Beine zukommen und sein inneres Gleichgewicht zu finden: WT 15.Juli 1999 Liebe zu Gott und zu Christus entwickeln   17 Damit der Glaube Bestand hat, muß er auf ein persönliches Verhältnis zu Jehova Gott durch Jesus Christus gestützt sein. Als unvollkommene Menschen können wir in solch ein friedliches Verhältnis zu Gott nur durch seinen Sohn gelangen (Römer 5:10). Denken wir daran, daß Jesus sagte: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Wenn es darum geht, einem anderen zu helfen, im Glauben gestärkt zu werden, „[kann] kein… Weiterlesen »

Im Broadcasting diesen Monat wird ein Ausschnitt der Gileadabschlussklasse gezeigt:. Bei 1:03:40 heisst es: “Seid wie Jonadab. Seid entschlossen jede Entscheidung von Gottes sichtbarer Organisation Loyal zu unterstützen. Das ist eine große Ehre.”

Na da haben dem TdW bestimmt die Augen geleuchtet bei so erquickender geistiger Speise

Wertschätzung bezeichnet die positive Bewertung eine Sache. Sie gründet sich auf eine innere Haltung bestimmter Dinge gegenüber. Das Gegenteil von Wertschätzung ist  Geringschätzung (www.coaching-report.de/lexikon/wertschaetzung.html).

Wenn wir geistige Vorkehrungen wie beispielsweise Kongresse schätzen werden die damit verbundenen Anstrengungen nicht als Last empfunden. Das gilt für alle theokratischen Aktivitäten.

Wer Lust empfindet, der empfindet keine Last.

 

Hallo alle! Ich bin der Überzeugung,  dass Jehova dem Müden Kraft gibt. Die Heiligen Schriften, die die Basis meinem Glauben sind erhalten viele Psalmen, die uns Mut geben. Auch einige Stellen in Jesaja, Darum habe ich mich angewohnt,  lieber die Bibel zu lesen und meditieren als mich über Personen der KL zu ärgern. Diese machen mich nur traurig und wütend. Meiner Meinung nach schenken wir diesen Herren viel mehr Wert als sie eigentlich verdient haben. Sie ignorieren und den Weg , der Jesus uns zeigt weiter gehen. Das macht Freude…und gibt dem Müden Kraft😉 Ich wünsche allen einen schönen Abend.… Weiterlesen »

Da behauten die ZJ Jesus wäre ein Engel, und dann liest man Ihnen Hebräer 1:5 vor und fragt wie sie denn das behaupten.und verkünden könnten. Und dann packen sie ihren Trolley ein und laufen davon.

Man kommt nicht mal mehr dazu ihnen zu sagen, dass uns Gott keinen Geist.der Angst gegeben hat.

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