Erwacht, um den Tag zu sehen

Nun bin ich aufgewacht. Der lange Traum ist ausgeträumt, vorbei, aber nicht vergessen. Er hat mich lange beschäftigt, denn er war ein Teil meines Lebens geworden. Jetzt habe ich dieses vom Traum bestimmte Leben beendet, ohne mein Christsein aufzugeben.

Um welchen Traum geht es? Es geht um den Traum von der „einzig wahren Religion“. Er begann für mich, als ich noch jung, unerfahren und arglos war. Da hatte ich mich den Zeugen Jehovas angeschlossen, aus Überzeugung und mit Aufrichtigkeit.

Was ich mitunter für Überzeugung hielt, habe ich später durch Erfahrung erkannt: Es waren Trugbilder, die jugendliche Menschen durchaus beeindrucken. Es waren auch noch andere Dinge, die mit mir zu tun hatten und die mich in der Organisation festhielten. Aber ich bin aus ihr befreit worden! Davon soll im Folgenden die Rede sein.

Die Bibel

Es begann mit der Bibel, die mir ein gleichaltriger Zeuge Jehovas verkauft hatte. Angeregt durch einen Lehrer, begann ich mich mit diesem Buch zu beschäftigen. Beim Lesen wurde mir bewusst, dass es sich hier nicht um Philosophie oder allgemeine Lebensweisheit handelt, sondern um etwas Außergewöhnliches. Und ich muss sagen, dass mich dieses Buch buchstäblich ergriffen hatte! Damals begann es auf mich zu wirken, und ich war glücklich damit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und dieses Buch hat mitgewirkt, dass mein Traum enden musste.

Selbstbetrug

Wenn ich heute zurück blicke, dann kann ich gewisse Muster erkennen, die alle dazu beigetragen haben, dass ich mich täuschen ließ und mich selbst betrog. Manches habe ich früh erkannt, aber ich zog keine Konsequenzen daraus. Schon am Anfang war für mich der Begriff „Organisation“ unbequem, ja störend. Und ich bemerkte an meinen Glaubensgeschwistern, dass sie diese Organisation vergötterten! Alles, ja auch alles, schrieben sie dieser Organisation zu! Ich erinnere mich an einen prominenten Bethelmitarbeiter, der behauptet hatte, dass sogar der morgendliche Weckruf im Bethel von Jehova „durch seine Organisation“ angeordnet sei. Ich erwähne dies nur als Beispiel, um zu zeigen, welchen Stellenwert die Organisation im Leben der meisten Zeugen Jehovas hat: Sie meinen tatsächlich, dass nichts ohne die Organisation geht, denn sie ist das Sprachrohr Gottes und das Werkzeug in seiner Hand!

Ich ging mit diesem Zweifel ebenso um, wie viele andere auch: Ich hielt es mit der Organisation so, wie mir ein Bruder einmal schrieb: Sie ist ein Werkzeug, dessen man sich bedient. Dass sie aber im Denken und Fühlen meiner Geschwister einen viel größeren Raum einnahm, wurde mir erst später klar. Ich habe manchmal versucht, diese Organisation begrifflich zu fassen und fragte mich: Was ist sie eigentlich? Mir fiel auf, dass sogar die Mitglieder der Leitenden Körperschaft  so redeten, als sei die Organisation etwas, was weit über ihnen stand, was ihnen die richtigen Anweisungen gab und mit der nötigen Autorität redete, obwohl sie doch genau wussten, dass nur ihre persönliche Meinung in ihr Gewicht hatte. Sie sprachen wie alle anderen auch von „Jehovas Organisation“ und machten dies mit Bibelstellen deutlich. Ich war aber dadurch nicht vollständig zufrieden gestellt und unterdrückte meine Zweifel aus Furcht vor der Haltung der Masse.

Wir sind als Zeugen Jehovas dazu erzogen worden, keine Kritik an der Leitenden Körperschaft laut werden zu lassen. Man hat uns eingeschärft, dass Gott durch den „Sklaven“ spreche und man Gott widerspreche, wenn man dem „Sklaven“ widerspreche. So behielt man vieles für sich und schläferte sein Gewissen mit dem Gedanken ein, dass man nicht alles über die Hintergründe wüsste, man nicht vorschnell urteilen soll und es immer gut wäre, darauf zu warten, bis Jehova uns das Verständnis dafür öffnete oder Unrecht beseitigen würde.

Der größte Betrug: Die Organisation

Heute muss ich sagen, dass der größte Betrug die Organisation ist und die Zeugen Jehovas durch Dauerpropaganda dazu verleitet werden, sie zu verherrlichen, ja geradezu anzubeten! Diese Organsisation erinnert mich stark an einen Götzen. Sie ist durch Menschen geschaffen worden und wird durch Menschen beherrscht. Das Ganze unterscheidet sich nicht wesentlich von dem, was in Jeremia 10:14-16 über Götzenbilder gesagt wird: „Dumm steht da der Mensch mit seinem Können, jeder Goldschmied mit dem Götzenbild. Denn diese Bilder sind Betrug, sie haben kein Leben. Sie sind Nichtse, Figuren zum Spott.“ Aber so, wie es damals war, als der Prophet das aufschrieb, so ist es auch heute: Die Organisation ist ein Götze, der in der Bibel nicht erwähnt wird! (Weiterführende links am Ende des Aufsatzes)

Es gibt durchaus Parallelen zwischen dem Götzendienst Israels und dem Götzendienst der Zeugen Jehovas: Die Juden glaubten an die rettende Macht ihrer Götzen (und beteten Jehowah an!). Die Zeugen Jehovas glauben an die rettende Macht ihrer Organsiation, denn sonst könnte man im Wachtturm nicht immer wieder lesen, dass man nur in der Organisation gerettet werden könnte, dass nur die „Organisation Gottes“ uns auf den richitgen Weg führt, dass nur sie die Bibel richtig auslegen kann usw. Aber was wäre, wenn die Organisation schon morgen nicht mehr da wäre? Wie groß wäre die Verunsicherung und die Hilflosigkeit bei vielen Zeugen Jehovas? Plötzlich ist niemand mehr da, der sagt, wo es hingeht, was man zu tun hat, was man zu glauben hat, wofür man leben soll und welchen Sinn es hat. Niemand hält sie auf Trab. Plötzlich gäbe es keinen Wachtturm mehr, keinen Tagestext, keine vorgeschriebenen Zusammenkünfte,  keine Kongresse, keine Ansprachen der LK.

Es fiele ja mit einem Schlag alles weg, was das Leben eines Zeugen Jehovas strukturierte, denn es drehte sich ja alles um die Organisation. Wie groß wäre wohl die Ratlosigkeit bei Menschen, die daran gewöhnt wurden, die Aussagen des Wachtturms über die Bibel zu stellen? Wird man dann endlich zur Bibel greifen und selbständig darin lesen? Würde man sich endlich diesem Buch ausliefern und nicht mehr versuchen, eine menschliche oder seine eigene Meinung darin bestätigt zu finden? Würde man sich endlich beim Lesen betend der Weisheit Gottes zuwenden und nur noch wollen, durch den heiligen Geist befruchtet und zur Liebe geführt zu werden? Würde man dann endlich das Verbot des eigenen Nachforschens in der Bibel (Königreichsdienst September 2007) missachten? Aber dem steht der Götze im Weg! Der Götze duldet keine Konkurrenz. Solche Überlegungen gingen mir durch den Sinn und sie halfen mir, die Organisation zu entmythifizieren.

Es lohnt sich, noch einen Blick auf alle jene zu werfen, die diesem Götzen Leben einhauchen.  Er „lebt“ nur, weil man ihm alle jene Fähigkeiten zuschreibt, die man als Christ nur Jesus Christus zuerkennen kann. Natürlich wird immer im Nebensatz gesagt, dass Christus durch „die Organisation“, also mit ihr handelt. Aber welchen Beweis gibt es dafür? Ändert Jesus seine Meinung immer wieder, wie sich die Meinung des Wachtturms ändert? Weiß Jesus tatsächlich, wann er wiederkommt, wenn er doch selbst sagte, dass nicht einmal er den Zeitpunkt wisse? Wie kommt er also dazu, durch die Organisation zu behaupten, dass er 1914, 1925 oder 1975 wiederkommen würde?

Und wie steht es mit der Bedeutung vieler seiner Gleichnisse, die fast in jeder Dekade anders „erklärt“ werden? Weiß er denn nicht mehr, was er gemeint hatte? Wie ist der Widerspruch zwischen seinen klaren Worten und den Lehren der Organisation zu erklären? Weiß er nicht mehr, was er gesagt hat? Er hat doch erklären lassen, was er z. B. unter „anderen Schafen“ versteht. Wieso sagte er angeblich später durch die Organisation etwas ganz anderes? (Man vergleiche in dieser Sache Joh. 10:6-16 mit Eph. 2:11-22.) Weiß Jesus das alles nicht mehr? Undenkbar! So kam für mich eins zum anderen.

Böse Früchte durch mangelhafte Moralität

Was mir aber am meisten zu denken gab, war das Verhalten der Organisation in moralischen Fragen. Was inzwischen in der Allgemeinheit bekannt ist, war früher unbekannt. Durch Nachforschungen aber kam ich auf verschiedene seltsame Dinge, die mich befremdeten. Da waren die verschiedenen Mitgliedschaften in politischen und weltanschaulichen Organisationen, die Habgier („Geld! Geld! Geld!“) und die dubiosen Geldgeschäfte. Da war die Geldvermehrung durch ausgedehnte Immobiliengeschäfte auf der Grundlage freiwilliger Mitarbeit an Bauprojekten der Gesellschaft, der rigorose Umgang mit dem Gewissen und die unbiblische Ächtung der Kritiker. Man könnte fortfahren, denn es hat sich viel angesammelt im Laufe der Zeit, was berechtigte Kritik verdiente.

Was ich fand, war dies: Auf der einen Seite gute Gedanken zum Leben eines Christen und auf der anderen Seite unterweltliche Sitten! (Mat. 23:3) Und wenn ich den Mut hatte, offen nachzufragen, dann wurde ich angelogen! „Nein, wir waren nie in der UN als Mitglied registriert!“ Dumm nur, dass die Auskunft des Büros für Öffentlichkeitsarbeit der UN ganz anders lautete. „Nein, mit Kindesmissbrauch haben wir nichts zu tun! Das sind Verleumdungen von Abtrünnigen und Gegnern!“ Dumm nur, dass die staatliche australische Untersuchungskommission haarklein das Gegenteil bewies und es veröffentlichte.

Dieser Widerspruch zwischen Worten und Taten ist typisch für Götzenanbeter! Es ist auch typisch, dass klare Aussagen der Bibel mit Menschengeboten verfälscht oder durch „Erklärungen“ ungültig gemacht werden. Ich möchte an Jeremia erinnern. Er sah in seiner Zeit, wie angebliche Propheten mit der Wahrheit umgingen:

„Verlasst euch nicht auf solche Lügenworte wie: „‚Das hier ist der Tempel Jahwes! Es ist der Tempel Jahwes! Der Tempel Jahwes ist das!’“ (Jer. 7:4) (An die Stelle von „Tempel“ kann man ruhig „Organisation“ einsetzen.)

Damit beruhigte man die Israeliten, die am Horizont den Untergang heraufkommen sahen. Damit brachte man sie dazu, auf ein Gebäude zu vertrauen und eben nicht auf Gott! Und man brachte sie durch geschickte Propaganda wieder auf „Linie“. Und Gott ließ durch Jeremia fragen:

„Wie könnt ihr sagen: Wir wissen Bescheid, wir haben doch Jahwes Gesetz! Gewiss! Aber deine Gelehrten haben es völlig verfälscht. … Sie haben Jahwes Wort verworfen, und was für eine Weisheit haben sie?“ (Jer. 8:8) Und er fragte sich: „Weshalb halten sie am Irrtum fest?“ (Jer. 8:5)

Ja, warum hielten sie am Irrtum fest? Warum ließen sie sich so in die Irre führen? Warum lebten sie gegen ihre eigenen Interessen? Es lag wohl an den falschen Propheten: „Da sagte Jahwe zu mir:

„Was die Propheten in meinem Namen verkünden, sind Lügen. Ich habe sie nicht geschickt, sie nicht beauftragt und nie zu ihnen gesprochen. Sie verkünden euch erfundene Visionen, Götzenorakel, selbst erdachten Betrug.““ (Jer. 14:14)

Das hätten die Juden selbst erkennen können, wenn sie ehrlich genug gewesen wären. Aber der Prophet Jeremia musste sehen, dass sie nicht einmal Scham empfanden über das, was sie taten! Fleißig ignorierten sie ihr Gewissen und das Wort Gottes. (Jer. 8:12)

Verblendung

An dieser Stelle bin ich gezwungen, in mich zu gehen. Denn auch ich habe in dieser Hinsicht jahrelang mein Gewissen und das Wort Gottes überhört! Wie war das möglich? Ich wollte es doch eigentlich nicht! Habe ich denn niemals gelesen, dass Jesus sagte: „Wer Gott zum Vater hat, hört auf das, was Gott sagt.“? (Joh. 8:47) Doch, das war mir bekannt, aber das bezog ich auf andere Menschen und meinte, selbst dem Wort Gottes doch zu gehorchen. Das war die Folge einer geschickten Verblendung durch die WTG. Unentwegt ließ ich mir einreden, in der einzig wahren Religion zu sein und hatte nicht den Mut, mich selbst zu hinterfragen, weil ich mir mangelnden Glauben vorwerfen ließ.  Mir fehlte es – so muss ich heute sagen – an innerer Wahrhaftigkeit. Und noch etwas stellte ich fest: Ich war weit von der Gerechtigkeit Gottes entfernt, wenn ich manchmal Gutes für böse erklärte und Böses für gut.

Es begann ja schon in den 60er Jahren, als der deutsche Zweig einen  Millionenbetrag an Steuern nachzahlen musste. Dasselbe wiederholte sich in den 80 Jahren. Man hatte Steuern auf Kongressverpflegung nicht bezahlt, obwohl die Bibel das eindeutig gebietet (Rö. 13:6) Und ich könnte noch mehr aufzählen! Das alle schob ich beiseite und meinte, es sei schon richtig so! Dazu war ich also erzogen worden! Ich war dazu erzogen worden, das Recht zu beugen, die Bibel bei Bedarf außer Acht zu lassen und mein Gewissen zu überhören! Diesen Vorwurf muss ich der WTG machen, aber ein anderer Vorwurf trifft auch mich: Ich habe es zugelassen!

Mein Selbstbetrug

Ich habe es zugelassen, weil ich mich selbst betrog! Ich folgte meiner menschlichen Neigung. Diese Neigung hat auch mit unrechten Begierden zu tun. Um sie zu stillen ist man bereit,  sich zu verbiegen. Und wenn einem angeblich biblische Begründungen dafür geliefert werden, ist es zum Fehlverhalten nicht mehr weit. Damit kann man sein Gewissen einlullen und sich einreden, dass alles seine Richtigkeit habe. Es ist genau der Prozess, der in der Bibel dem verräterischen Herzen zugeschrieben wird: Jakobus 1:13-15.

„Abgründig ist das menschliche Herz, beispiellos und unverbesserlich. Wer kann es durchschauen?“ (Jer. 17:9)

Ich ließ mich von der Organisation ködern, indem ich nach meinem falschen Bibelverständnis nach „Vorrechten strebte“ und sie auch bekam! Zuerst waren es ganz kleine „Vorrechte“, dann größere, bis ich Bethelmitarbeiter und Ältester war. Das machte mich in gewisser Weise stolz, aber ich war geschickt genug, es nicht so dick aufzutragen. Ich wusste wie man es macht, um vor den Menschen als groß und gut dazustehen, ohne als Prahlhans aufzufallen. War ich ein Pharisäer geworden? Ich genoss den Beifall! Ich fühlte mich gehoben! Und schließlich hatte ich Angst davor, dass der Glanz verblassen könnte.

Menschenfurcht war immer in mir vorhanden. Ich zitterte förmlich, wenn ein Kreisaufseher mich nur missbilligend anschaute. Sofort kamen Gewissensbisse, und die Dauerbelehrung durch die Organisation wirkte. Ich wollte tatsächlich jedermanns Freund sein! Hätte ich damals einen Aufsatz über mein Problem geschrieben, ich hätte gut Bescheid gewusst! Ich hätte die Menschenfurcht anderer Menschen kritisiert und verurteilt – und vielleicht auch ein ganz klein wenig, nur so am Rande, an mich gedacht. Natürlich wäre das Heuchelei gewesen!

Was tun Heuchler eigentlich? Sie lügen wider besseren Wissens. Im Grunde ihres Herzen wissen sie, dass sie lügen, aber die Lüge hat eine furchtbare Macht über sie erlangt: Sie verstrickt und versklavt sie. Wer einmal angefangen und sich daran gewöhnt hat, kann kaum damit aufhören, denn es sitzt einem die Furcht im Nacken, Ansehen bei den Mitmenschen zu verlieren. Dann will man sein Gesicht wahren. Dadurch kann man für Änderungen unzugänglich werden, denn wer aus Angst nicht auf die Stimme seines Gewissens hört, hört auch nicht auf Gott. Zum Glück für mich ist es nicht ganz so schlimm gekommen.

Denn irgendwann spürte ich den wissenden Blick Gottes (Psalm 139) und ich war gezwungen, über mich nachzudenken. Anfangs fürchtete ich die Konsequenzen, wenn ich mit Hilfe der Bibel und des Gebets zu Einsichten gelangte. Was würden meine Geschwister in der Versammlung denken? Was würde aus meinen „Dienstvorrechten“?  Und könnte nicht eine Art Erdrutsch meinen Glauben und meine Hoffnung zerstören? Und dann fühlte ich Verantwortung für andere Menschen. Sollte ich dazu beitragen, dass sie so stark erschüttert würden, dass sie den Glauben verlören? Aber wie konnte ich meinem Gewissen ausweichen? Ich sah schließlich keinen Weg und betete, dass Jehowah mich auf festen Grund stellen möchte.

Ängste und Zweifel rissen mich eine ganze Zeit lang hin und her. Ich hatte Angst davor, als „Abtrünniger“ gebrandmarkt zu werden, ich hatte Zweifel, wenn ich im Wachtturm richtige und gute Gedanken entdeckte. Sollte ich etwa doch im Irrtum sein? Aber haben das die Pharisäer nicht ebenso gemacht? Worauf kommt es an? Kommt es auf ein paar richtige Lehren an oder auf das richtige Verhalten? Sind die Worte wichtiger als die Früchte? Den Ausschlag gaben die Früchte! Jesus sagte vorausblickend über die schlechten Früchte einiger seiner Nachfolger: „Geht von mir weg, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!“ (Mat. 7:23) Und vorher sagte er noch, wie man zu ihm sprechen würde: „Herr, haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen Wunder getan?“ Wenn ich ein Mensch sein wollte, der es mit der Gerechtigkeit Gottes ernst nimmt, dann musste ich es zeigen! Schließlich habe ich meine Zweifel besiegt.

Mit der Zeit stand ich dann auf festem Boden! In der Bibel fand ich Menschen wieder, die in einer ähnlichen Situation waren. Ich musste an Paulus denken. Auch er ein Pharisäer, aber ein echter. An dieser Religion war später nichts mehr gut, wenn es um Moralität, Anständigkeit, Barmherzigkeit und Treue ging (Mat. 23). Aber Paulus war von seiner Rechtgläubigkeit so überzeugt, dass er die ersten Christen verfolgte. Das tat er mit aller Aufrichtigkeit! Es machte ihm tatsächlich nichts aus, am Tode von Stefanus mitschuldig zu werden! Er war der festen Meinung im Recht seines Glaubens zu sein. So verblendet war er durch die Heuchelei und die falschen Lehren der Pharisäer! Und bestimmt hat er durch Selbstbetrug selbst dazu beigetragen.

Wie das Aufwachen beginnt

Aber auch Paulus hatte ein Gewissen – und hier wurde er gepackt! Auf dem Weg nach Damaskus sieht er ein sehr helles Licht, das ihn blind macht. Und dann hört er eine schlichte Frage: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ Ja, warum? Warum denn nur? Er erfährt, das Jesus zu ihm spricht.  Das Licht, die Blindheit und die Stimme gehören zusammen. Hätte diese mächtige Person ihn nicht töten können? Aber warum tat sie es nicht? Das erfährt er im Verlauf der nächsten Tage.

Paulus lässt sich als Christ taufen und muss mit einem Schlag sein Leben als geachteter Pharisäer aufgeben! Wie mögen die Verwandten und seine Glaubensbrüder wohl darüber gedacht haben? Würde er die radikale Ächtung als Abtrünniger aushalten können? Wie konnte er mit der Tatsache leben, dass sein Tod von seiten seiner früheren Glaubensbrüder eine beschlossene Sache war? Aber das scheint den Apostel Paulus nicht sonderlich berührt zu haben. Später wird er schreiben, dass dies alles nur ein Haufen Dreck war (Phil. 3:8). Und dann wird auch lernen, was es bedeutet, die Leiden Christi am eigenen Leib zu erfahren.

Was für ein „Erdbeben“ muss das für ihn gewesen sein! Dagegen mussten meine Bedenken verblassen. Paulus stand nach seiner Bekehrung auf festem Boden, weil er nicht sich selbst überlassen war! Fortan war sein einstiger Feind, den er mit Aufrichtigkeit verfolgt hatte, sein Bruder im Himmel! Jesus hat in Paulus die Liebe geweckt (Phil. 1:8) und den Hass besiegt. Wenn ich mir das bewusst mache, dann könnte ich weinen. Ich bin überwältigt von der Barmherzigkeit Gottes, die einen Weg fand, um diesen irrenden Menschen auf den rechten Weg zu bringen. Und ich bin aufgefordert, ebenso zu handeln wie Paulus. So kann ich an mir erleben, wie es ist, Barmherzigkeit zu erfahren!

Was Gott in uns sucht

Paulus hätte die Freiheit gehabt, auch anders zu entscheiden. Was mag ihn bewogen haben, es nicht zu tun? In seinem Gewissen kann sich so einiges abgespielt haben. Man kann sich kaum vorstellen, dass ihn die Rede des Stefanus und sein Sterben unberührt gelassen haben. Jesus spielte sicher darauf an, wenn er zu Paulus sagte: „Du wehrst dich vergeblich gegen den Stachelstock!“ (Apg. 26:14) Hat Paulus versucht, seine Gewissensbisse zu übergehen? Hat Jesus das bemerkt, als er vom „Stachelstock“ sprach?

Ich denke, es muss auch etwas gewesen sein, was Gott in uns sucht. Und wenn er es findet, dann geschieht es, dass „ein Kamel durchs Nadelör kommt“. Es könnte mit dem Streben nach innerer Wahrhaftigkeit und Gottesfurcht zu tun haben (Ps. 15:2; 24:3, 4). Dass Paulus diese Wahrhaftigkeit später in seinen Briefen offenbarte, ist deutlich zu sehen. Er schonte sich selbst nicht, wenn es um seine Sünden, um seinen Irrtum und seinen Fanatismus ging.  Sein Respekt vor Gott machte es dem Himmel möglich, ihn auf festen Boden zu stellen.

Da wir gerade bei Paulus sind, muss ich noch auf ein Thema hinweisen, das ihn lange Zeit beschäftigt hat. Sein Pharisäertum hatte ihn dazu erzogen, eine schlimme, kalte Werksgerechtigkeit zu pflegen. Er war vor seiner Bekehrung tatsächlich der Ansicht, durch Halten der Gesetzesvorschriften das ewige Leben zu erlangen. Danach erkennt er deutlich die Rolle Jesu als Erlöser und Sündensühner. Wie oft hat er wohl gesagt, dass damit alle eigenen Bemühungen durch Werke gerecht zu werden, dahin sind?  Allein den Brief an die Galater widmete er diesem Thema.

„Wenn ihr durch das Gesetz [oder Werke] vor Gott bestehen wollt, habt ihr euch von Christus getrennt und die Gnade verloren. … Das Einzige, was zählt, ist der Glaube, der durch Liebe wirkt.“ (Gal. 5:4, 6b)

Die christusfeindliche Werksgerechtigkeit

Es hat eine ganze Zeit lang gedauert, bis mir das bewusst wurde. Gerade die Tretmühlentheologie, das Predigtdientshamsterrad, die puritanischen Pflichtmoral haben ja unser Denken und Fühlen als Zeugen Jehovas geprägt! Wie sind wir in die Irre gegangen! Und ich staune, wenn ich immer noch erlebe, wie man sich „Pluspunkte machen kann“ um gerettet zu werden. Nachdem ich das eingesehen hatte, galt für mich nur noch dies: „So soll es auch bei euch sein. Wenn ihr alles getan habt, was euch aufgetragen war, dann sagt: „Wir sind unnütze Sklaven. Wir haben nur unsere Pflicht getan.““ (Luk. 17:10) Ich habe nichts gegen gute Werke, die Ausdruck des Glaubens sind, aber ich kann sie nicht als billigen Ersatz für Gottes Gnade sehen. Ich kann nicht mehr zulassen, dass durch diese Werksgerechtigkeit nur meine Gerechtigkeit zum Ausdruck kommt und eben nicht die Gerechtigkeit Gottes und seine GNADE. Und die Aussage des Neuen Testaments ist eindeutig: Gott hat uns Sünder ohne Vorleistung, ohne eigenes Verdienst als seine Kinder angegommen! Ich muss mir seine Liebe nicht „verdienen“! Ich muss ihm nur mein Herz schenken, damit er den Brief seiner Liebe darauf schreiben kann! Ich brauche das Opfer Jesu wirklich und kann es nicht durch Werke und Verdienste ersetzen oder „verdienen“ wollen. (Ein Kreisaufseher sagte einmal zu mir, als wir über einen Bruder sprachen: „Wenn der ins Paradies kommt, krieg ich meine Krise!“. Der Bruder machte in seinen Augen nicht genug Predigtdienst! Sonst hatte er ihm nichts vorzuwerfen.)

Die Werksgerechtigkeit ist weit verbreitet, sie findet sich nicht nur bei den Zeugen Jehovas. Aber wenn man meint, dass die rettende Gerechtigkeit aus den Werken kommt, dann ist man deutlich im Irrtum! Gute Werke machen einen bösen Menschen nicht gut! Zuerst kommt die Bekehrung des inneren Menschen, dann der Glaube und dann die entsprechenden Werke. Wenn der innere Mensch nicht glaubt, nützen seine Werke nichts. Und dann ist da noch die Liebe: Ohne sie ist sogar der bergeversetzende Glaube nutzlos! (1. Kor. 13:2) Das kann man nicht wie J. F. Rutherford sehen, der meinte, dass „Charakterentwicklung“ Unsinn sei und es nur darauf ankäme, viel zu predigen. Mit dieser Meinung machte er Christus überflüssig.

Ich möchte mit meinen Ausführungen zum Thema „Aufwachen“ und „Ausstieg“ Mut machen. Was ich erfahren habe, haben andere auch erlebt. Daran wäre nichts Besonderes. Entscheidend ist die Einsicht und das Erlebnis, dass Jesus Christus uns beisteht, dass er Mut gibt und die Kraft, sich gegen den Widerstand einer ganzen Welt durchzusetzen. Es ist wie das Erwachen nach einem schlechten Schlaf, wenn man endlich voller Freude den neuen Tag begrüßen darf. Dieses Erlebnis kann man nur allein machen. Nötig ist dazu allein das Vertrauen zu Jehowah und Jesus Christus. Und dann kommt die Liebe Gottes in uns an ihr Ziel. 

Links zum Thema „Organisation“ 

https://www.bruderinfo-aktuell.org/index.php/vom-gruendungsmythos-der-organisation/

https://www.bruderinfo-aktuell.org/index.php/in-uebereinstimmung-mit-gottes-wort-organisiert/

https://www.bruderinfo-aktuell.org/index.php/unterwegs/

https://www.bruderinfo-aktuell.org/index.php/gottes-organisation-eine-organisation-im-geiste/

 

 

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Toller Artikel:

Es wäre gut, wenn bruderinfo mal einen Fahrplan aufstellen könnte, wie man die Organisation mit geringsten Blessuren verlassen kann.

 

 

Lieber Tilo , vielen Dank , für deine offene , sehr persönliche Abhandlung dieses aktuellen Themas . Den Traum von der einzig wahren Religion hatten wir auch , genauso wie viele andere . Das erste Mal eine Bibel zu bekommen , deren Wahrheiten auch noch erklärt wurden , war damals phantastisch . Endlich am Ziel der jahrelangen Suche angekommen , haben wir voll Stolz alle unsere Ängste überwunden und uns über den heimlichen Spott und Verwunderung unserer Verwandten hinweggesetzt . Wir waren ja die besonders von Gott begünstigten , im Gegensatz zu den ,,Weltmenschen “. Was könnte uns schon ein… Weiterlesen »

Lieber Tilo, vielen Dank. Wieder ein weiterer Artikel auf BI-aktuell, dem ich voll zustimmen kann. Kleine Anmerkung: Die innere Wahrhaftigkeit habe ich bei meinem Ausstieg noch nicht als wichtig erkannt. Das kam erst später (als ich nach und nach alle Systeme hinterfragt habe, einschliesslich meinen eigenen Anteil daran: anerzogen, angelernt, einpropagandiert) in mein Bewustsein und ich erkannte mich besser, als all die Jahre zuvor. Und komplett frei vom Selbstbetrug bin immer noch nicht, da bin ich mir sicher. Die echte Wahrhaftigkeit werde ich wohl erst bei meinem Weggehen oder beim Kommen des Herrn erlangen. Damit will ich aber Niemanden verunsichern.… Weiterlesen »

Lieber Tilo, Vielen Dank für die Ausarbeitung Deines Lebensweges bei den Zeugen Jehovas. Vielleicht helfen sie dem einen oder anderen neuen Mitleser in seinem eigenem Prozess, den wir Aufwachen nennen. Mir gefiel besonders Deine Nennung im Absatz Christusfeindliche Werksgerechtigkeit. Die Organisation drängt und erwartet von den Verkündigern, dass sie sich im Predigen der Guten Botschaft verausgaben. Viele Verkündiger sind mit diesem Druck mehr als überfordert. Die WTG lehrt, nur so könne man das künftige Leben verdienen. Das ist aber ein großer Selbstbetrug, denn nicht das Predigen der Botschaft als solche im Sinn der WTG steht im Vordergrund, sondern das Bekehren,… Weiterlesen »

Hallo Lusan, ja ein Fahrplan wäre super, oder?? Nein, ich denke ein von wieder von Menschen verfasster Fahrplan wäre nicht das Richtige. Dafür ist jeder Mensch und seine Lebensumstände zu verschiedenen und vielschichtig. Jeder hat doch z.B. unterschiedliche familiäre und persönliche Umstände und Verhältnisse. Da gibt es kaum einen allgemein passenden Fahrplan auch wenn dies super praktisch wäre. Aber wir haben uns doch gerade von solchen von Menschen aufgestellten Fahrplänen befreit oder wollen dies tun und dann wieder von Menschen aufgestellte Fahrpläne beachten?? Besser nicht. Aber ich möchte dir sagen was uns geholfen hat und vielleicht kannst du da was… Weiterlesen »

Ich kann dem Tilo voll und ganz zustimmen, jeder Buchstabe stimmt. Und das was Iris in Ihrem Kommentar schreibt, kann ich ebenfalls bestens zustimmen. Die einzig wahre Religion…tja, in meinem Kopf bricht sie wie ein Spiegel… Glassplitter für Glassplitter fallen auf den Boden. Ich weiss das auch dieser Kommentar von mir sehr wahrscheinlich nicht veröffentlicht wird, egal, ich hab es zumindest mir vom Herzen geschrieben… Ich kann sagen, dass ich für mich innerlich das Thema Religion abgeschrieben habe, denn wenn ich von den Zeugen Jehovas weg gehe, gehe ich von Jehova weg. Das heißt, ich werde in Gottes Augen nicht… Weiterlesen »

Lieber Tilo, mit immer wieder zustimmenden Gedanken und Gefühlen habe ich Deine Beschreibung gelesen. Du hast das alles sehr verständlich und anschaulich geschildert. Es ist wirklich sehr schade, dass so viele aufrichtige Menschen in dieses Fahrwasser geraten sind. Es braucht viel Kraft, um da wieder rauszukommen. Aber es ist möglich! Mit der Kraft, die über das Normale hinaus geht. Und die erhält man, wenn man sich zum Herrn Jesus wendet bzw. zu ihm umkehrt (2. Kor 3:16-17). Ich selber habe diese Prozesse auch durchlebt und würde mich freuen, mich mal mit Dir per Mail auszutauschen. Wenn Du das auch willst,… Weiterlesen »

Lieber Tilo, wir alle waren mal mehr, mal weniger “Saulus” und durften dann zum “Paulus” werden! Wie kommt es, dass man anderen in den H……… kriecht, um Anerkennung zu erhalten? Das liegt zu 99 % an den sog. Glückshormonen, am Belohnungssystem im Gehirn! Jeder Mensch braucht halt die Anerkennung, schon von klein auf…so sind wir geschaffen. Aber der FEIND der Gnade, Satan, hat unser natürliches Bedürfnis nach Anerkennung und Zustimmung TOOOTAAAAL ausgenutzt für seine Zwecke: Werksgerechtigkeit statt Herzensliebe ! Unter dem Vorwand “Die Versammlung rein erhalten” hat der Feind aus vielen gutgläubigen Menschen Spione und Hetzer und Ketzer und Verräter… Weiterlesen »

Lieber RoKo,

das ging mir ganz tief ins Herz, was du schriebst: Zeit und Aufwendungen, die nicht in der “Akte” stehen:

Denn dann müßte unser lieber Boas zum Beispiel als XXXXXXL-Pionier gelten, so lieb wie er sich TAG UND NACHT um seinen Vater kümmert!

Auch fällt mir gerade Jesus ein, als er kurz vor seinem Tod seinen Lieblingsjünger Johannes ansah, dann seine Mutter und mit nur EINEM Blick und Satz (“Siehe, deine Mutter, siehe, dein Sohn”) ausdrückte:

“Kümmere dich bitte um sie, wenn ich nicht mehr da bin.”

SO SCHAUTS AUS!

LG Ulla

 

Hallo zusammen, bei all dem geschriebenen worin viele Wahrheiten enthalten sind. muss ein jeder selbst für sich ersteinmal entscheiden was er will und bereit ist dafür zu tun. Natürlich benötigt Gott keine Organisation, genau so wenig wie Jesu eine neue Kirche gründen wollte wird dies von Gott heute erwartet. Wir Menschen brauchen Sie als organisatorische Leitung, für den jeweiligen Gesetztgeber und vielleicht auch um nach aussen hin zu zeigen wozu ich gehöre. In jeder Organisation arbeiten Menschen. egal mit welchen Namen und Titeln, es sind alles Sünder vor Gott. Fehlbare Menschen die mit ein wenig Macht oft falsche Dinge machen.… Weiterlesen »

…. plötzlich finde ich mich wieder in der katholischen Kirche wieder? Ich habe doch die Kirche gerade auf Grund des Bibelstudiums und der daraus resultierenden Erkenntnis verlassen, da die Kirche eine Palette von falschen Lehren vermittelt und nun stelle ich fest, dass ich mich wieder in der gleichen Lehre finde? Katholische Kirche JZ Die Verehrung der Mutter Gottes als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen Die Verehrung der Gesellschaft als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen Die Lehre vom Fegefeuer und der Hölle Die Lehre der grossen Drangsal und Harmagedon Der Klerus welcher die Laien belehrt Die geistgesalbten welche die… Weiterlesen »

Lieber Daniel 111 ! Ich habe jetzt schon mehrere Deiner Kommentare mitgelesen. Ich fühle mich gedrängt, Dir zu antworten. Unser Sohn heißt übrigens auch Daniel, vielleicht ist es das.( wobei ich weiß, der Name ist  nicht Dein echter Name) Ich war von 1951-2004 eine eifrige Zeugin Jehovas und die WTG redete uns ein, dass 1975 Harmagedon kommen sollte. Was ja bekanntlich nicht geschah! 1987 wurde unser Sohn, ausgeschlossen, obwohl er nie getauft war, weil er sich mit einem ebenfalls ungetauften Freund weiter befasste, obwohl der auch ausgeschlossen war. Unserem Sohn war das wohl recht, denn er hatte sich längst von… Weiterlesen »

Hallo ich habe mal ne Frage,

wenn es in der Bibel heißt wir sollen unser Zusammenkommen nicht aufgeben (Hebräer),

wo trefft ihr euch dann alle regelmäßig um zu ermuntern?

Weil Online ist das in der Bibel ja nicht gemeint. lg Franz

Hallo, irgendwie ging mein Kommentar vorhin nicht online.

Also hier nochmal meine Frage,

wenn im Hebräer 11:24 Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken,25 indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.

´steht, wie macht ihr das dann? Wo trefft ihr euch um euch gegenseitig zu ermuntern? Wie läuft sowas ab? Wie kommt ihr der Empfehlung nach? Danke Franz

 

 

Was ich gestern zufällig gefunden habe: Am 30.08. kommt der Film “Kindeswohl” in die Kinos… Der Film dreht sich um eine Familienrichterin, die neben privaten Problemen nun auch über den Fall eines 17-jährigen jungen Mannes entscheiden muss, der an Leukämie erkrankt ist und dessen Eltern (und auch er selbst) als 110%ige Zeugen Jehovas strikt jede Bluttransfusion ablehnen. Drehbuch kommt Ian Mc Ewan und der Film ist mit Emma Thompson, Stanley Tucci und Fion Whitehead recht hochkarätig besetzt. Die Kritiken fallen auch sehr gut aus. Ich will hier keine Schleichwerbung für den Film machen, aber ich bin natürlich gespannt, was der Film… Weiterlesen »

evtl ist meine wichtige frage untergegangen 🙂 Also hier nochmal meine Frage,
wenn im Hebräer 11:24 Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken,25 indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.
´steht, wie macht ihr das dann? Wo trefft ihr euch um euch gegenseitig zu ermuntern? Wie läuft sowas ab? Wie kommt ihr der Empfehlung nach? Danke Franz

Hallo Nowbody, es ging mir ebenso beim Lesen der Schriftstelle. Es ist ein Schreibfehler, schlage Hebr. 10:24 auf.
Noomi

Hallo Klaus,

danke für die Kino Empfehlungen! Wow!

Der Trailer zu “Apostasy” gibt schon die Seelenqualen preis, die eine Mutter durchleidet, wenn sie sich zwischen den Anordnungen einer Organisation und ihren von Gott gegebenen mütterlichen Gefühlen entscheiden muss! Hammer! Hammer! Hammer!

Aber ich fand keinen Hinweis, wann oder wo der Film in den deutschen Kinos ausgestrahlt wird, denn er wurde ja schon 2017 gedreht. Weißt du Näheres?

Danke!

 

Hallo erstmal, und vielen Dank für die Zeit und die Beantwortung. Ich empfinde das nicht so, das sich die LK da was ausdenkt um Menschen zu lenken, sondern man kann ja in allem in der Bibel nachlesen, und das auch immer in einer Übersetzung die man möchte. Ich persönlich habe noch nie erlebt das ich nicht fragen dürfte, wenn ich was nicht verstehe. Aber da die Menschen sehr verschieden sind, kann ich mir gut vorstellen, das in der ein oder anderen Versammlung, man nicht günstig oder gar entmutigend reagiert worden ist. Alles über einen Kamm zu scheren ist für mich… Weiterlesen »

Hallo Ede,Markus und Peter, das ihr eure meinung u erfahrung geschrieben habt. so aussagen, wie das andre recherchiert haben und beweise gefunen haben, lese ich hier oft. aber wie kann ich diese beweise finden? wo gibt es stichfeste handfeste zuverlässige quellen für diese behauptungen wg dem geld v der lk? also die frage ist lieb gemeint, und ist eine bitte 🙂 ich habe auch viel nachgeforscht aber habe nie was gefunden was ich mir glaubten traute..   das wg versammlungen zusammenlegen, kann gut sein weil einige gestorben sind einige rausgingen, und evtl zu wenig nach kamen, das es ermunternder ist,… Weiterlesen »

Ja, erwachet alle, um den Tag zu sehen. Ich bin erst sehr spät erwacht. Trotz meines vorgerückten Alters richte ich meine Augen nun nur noch auf Jesus unseren Herrn. In der Versammlung sitze ich und kann es nicht glauben, was ich geglaubt habe. Ich bedauere sehr, dass ich mich jahrelang für die falsche Religion eingesetzt habe und als Ältester für falsche Dinge eingetreten bin. In den zurückliegenden Jahren konnte ich als Ältester deutlich beobachtet, wie Satans Geist auf die Organisation einwirkt. Aber erst seit der Überlappungen der Generationen ist mir erst das helle Licht aufgegangen. Wie die Bibel über die Organisation… Weiterlesen »

Fazit: Folgt nicht den unwahren Geschichten der leitenden Körperschaft ! Mit ihre Irrlehren, Täuschungsmanövern und erdichteten Geschichten geben sie sich als “Engel des Lichts” aus. Ihre zutiefst falschen Lehren – wie die überlappende Generation, die 607/1914-Rechnerei, das Auseinanderreißen von Familien durch angebliche biblische Kontaktverbote, die Anwendung der Zwei-Zeugen-Regel bei Opfern sexuellen Missbrauchs, das angebliche biblische Verbot von lebensrettenden Bluttransfusionen, der im Mittelalter falsch gebildete Name “Jehova”, die endlose Liste an falschen  Daten (1780, 1789, 1799, 1829, 1840, 1844, 1846, 1873, 1880, 1881, 1874, 1878, 1906, 1910, 1914, 1915, 1917, 1918, 1920, 1921, 1925, 1932, 1975)  – sind durchsetzt mit Lügen,… Weiterlesen »

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