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Ein neues Leben

 Mona
(@mona)
Neuer Gast

Hi, ich bin Mona und in der “Wahrheit “ aufgewachsen. 
Vor einigen Monaten bin ich ausgetreten. Hauptgrund war tatsächlich der Missbrauchskandal. Dieses überorganisierte und sture festhalten an Prinzipien, die nicht christlich sind, konnte ich nicht mehr ertragen. Jesus hätte diese Kinder beschützt, hätte für ihre Rechte gekämpft! Und die Zeugen sind nur auf ihren guten Ruf bedacht und schleudern lieber Spendengeldern in Millionenhöhe raus, anstatt dem Gericht die nötigen Unterlagen zu geben. 
Doch wo sollte ich hingehen? Der Glaube und das Bedürfnis nach geistigen Dingen war ja noch da! Käme eine andere Religion denn in Frage?

mein Mann forschte schon lange nach. Sogar schon einige Jahre, traute sich aber nicht mir etwas zu sagen. Er dachte, ich würde mich dann sofort trennen. Als er mir berichtete, dass er nicht mehr in die Versammlung gehen würde, war ich erleichtert und er ganz überrascht! Von da an lasen wir gebetsvoll (ohne Lehren der WTG im Hinterkopf) nochmal die Bibel und hatten ein Aha Erlebnis nach dem anderen. Wir hatten den Christus neu gefunden und erfuhren von Gottes wundervoller Gnade! Unser Glaube wuchs und wuchs. Wir fanden Christen, die Jesus genauso liebten wie wir und wir fanden schnell neue Freunde. Wir sind jetzt frei und fühlen uns gesegnet wie noch nie. Depressionen und Suizidgedanken verschwanden, Gebete wurden erhört und ich bin Gott so nahe wie noch nie  und ich bin glücklich !

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 24. Juni 2020 0:54
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Wildblume
(@wildblume)

Liebe Mona,

beim Lesen Deiner Lebensbeschreibung wurde mir ganz warm ums  Herz.

Die Organisation schafft es sogar, innerhalb der Ehe Blockaden aufzubauen!

Dies allein ist schon äußerst bedenklich. Ein ZJ lebt in einem Gedankengefängnis, ständig wird manipuliert und indoktriniert. Da wird vertuscht, beschönigt, verheimlicht um die Mär vom geistigen Paradies aufrecht zu erhalten. Der Christus aber macht frei! Ohne diese Schuppen vor den Augen, wird die Bibel auf einmal lebendig und der Draht nach oben wird ganz innig. Das nenne ICH geistiges Paradies! 

Darf ich Dich fragen, wie Du das mit dem Rest der Familie verkraftet hast? Ich meine Deine Eltern und andere Verwandte, wie kommst Du mit dem Ächten klar?

Verzeih meine Neugierde. Wenn Du nicht antworten möchtest, ist das okay für mich.

Du bekommst von mir jedenfalls eine dicke Willkommens-Umarmung!

Liebe Grüße

Wildblume 🌸🌸🌸

 

 

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. Juni 2020 12:22
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Omma
 Omma
(@omma)

@Mona

Liebe Mona,

wie sich die Lebensberichte doch immer wieder gleichen!  Können wir darin nicht die Führung unserer Beiden Höchsten erkennen?  Was sagte unser Herr Jesus?  "Meine Schafe hören meine Stimme."

Es ist auch immer wieder interessant zu erkennen, dass die Menschen, die aufrichtigen Herzens sind, und die Bibel als Richtschnur annehmen, OHNE WT-BRILLE!!!!!!, diese Aha-Erlebnisse haben.  Genauso war es auch bei uns.

Diese Unsicherheit am Anfang, hatten wir auch: Ja, wohin sollen wir gehen, wie sollen wir nun "studieren".  Hilfe fanden wir in der BI-Gemeinde.  Wir lernten, dass es gut ist, auch auf junge Menschen zu hören.

Hiob 32:4-9   (Hoffnung für alle)

4 Elihu hatte bis jetzt gezögert, Hiob etwas zu sagen, denn die anderen waren älter als er.

5 Doch als er merkte, dass sie nichts mehr zu entgegnen wussten, .........

6 .... ergriff (er) das Wort: »Ich bin noch jung, und ihr seid alte Männer, darum wagte ich es nicht, euch mein Wissen mitzuteilen.

7 Ich dachte: ›Lass erst die alten Männer sprechen, sie schöpfen aus reicher Erfahrung!‹

8 Doch auf den Geist im Menschen kommt es an, auf diese Gabe des Allmächtigen: Sie allein gibt ihm Weisheit!

9 Nein, nicht nur die Betagten sind weise; man muss nicht im vorgerückten Alter sein, um zu begreifen, was richtig ist.

Als wir unsere Bedenken einer jungen Schwester (sie war kurz zuvor ausgetreten), in einer Mail schrieben, sagte sie nur, wie sie es gemacht hatte: "Alles, was vorher war, auf RESET, dann Bibel auf den Tisch und ganz neu anfangen." Genauso haben wir es dann auch gemacht.  Schnell merkten wir, wir brauchen keine menschlichen "Bibellehrer".  Hatte unser Herr Jesus nicht versprochen, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind, da ist er in unserer Mitte?

Inzwischen genießen wir unser tägliches Bibellesen, und dass wir UNGESTÖRT nachdenken können, - ENDLICH!!!

Deine letzten Worte können wir nur ganz dick unterstreichen:

"Wir sind jetzt frei und fühlen uns gesegnet wie noch nie. Depressionen und Suizidgedanken verschwanden, Gebete wurden erhört und ich bin Gott so nahe wie noch nie und ich bin glücklich!"

Seid ganz lieb umarmt!! Ein herzliches Willkommen hier, und ganz liebe Grüße von Omma und Oppa

Psalm 119:105 (NGÜ)
105 Dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 24. Juni 2020 18:58
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 Mona
(@mona)
Neuer Gast

@wildblume Gerne beantworte ich Dir Deine Fragen. Erfahrungsaustausch tut ja auch gut und wer weiß? Vielleicht entstehen ja auch neue Freundschaften?

Mit dem ächten komme ich ganz gut klar, denn ich wusste ja was auf mich zukommen würde. Bei meinen Eltern war erst einige Zeit Funkstille und jetzt telefonieren wir wenigstens alle paar Wochen. Über meinen Glauben darf ich natürlich nicht reden. Meine allerbeste Freundin redet nicht mit mir, obwohl sie wegen „Hurerei“ gerade auch ausgeschlossen wurde. Aber sie will natürlich zurück und ich bin ja „abtrünnig“, also trotzdem keinen Kontakt. Meine Geschwister sind auch nicht mehr dabei, so bleiben mir wenigstens noch zwei Verwandte, mit denen ich normal reden kann. 
Ich habe inzwischen viele liebe neue Freunde gefunden. Alles sehr liebe Christen aus unserer neu gefundenen Gemeinde, in der wir mit viel Liebe getragen werden. Eine neue beste Freundin habe ich dort auch wieder gefunden und das beste daran ist, dass ich meinen Glauben frei und ungezwungen mit Ihnen teilen darf. Mein soziales Leben wurde so schnell wieder aufgebaut, dass ich meine alten „Brüder“ gar nicht vermisse. 
Liebe Grüße 

Mona

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Themenstarter Veröffentlicht : 24. Juni 2020 19:57
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 Mona
(@mona)
Neuer Gast

Liebe Omma und lieber Oppa,

wenn ich Euch so nennen darf? Klingt nach Ruhrpott, da bin ich geboren. Erinnert mich an meine Großeltern, die ich immer Omma und Oppa nannte, leider sind sie schon verstorben...

Danke für Eure süße Nachricht. 
Vor jedem Bibellesen bete ich und jedesmal habe ich erstaunliches entdeckt. Es gab ja einige Themen bzw. Lehren, wo ich erstmal kräftig umdenken musste. Mein Mann und ich besuchen hier vor Ort eine freie evangelische Gemeinde (die Unabhängigkeit vom Staat war mir wichtig) und nun musste ich alle Lehren der WTG in Frage stellen. Ich beschäftige mich mit Themen wie: Ist Jesus Gott und darf er überhaupt angebetet werden? Kommen wir nun doch in den Himmel? Was ist denn jetzt mit den ganzen Festen? 
Nun lasse ich die Bibel sprechen und finde so viele Antworten, die mich glücklich und zufrieden machen. Dabei musste ich, wie einige wohl hier auch, feststellen wie verfälscht doch die NWÜ ist. Da fühlte ich mich ganz schön an der Nase rumgeführt. Nun arbeite ich mit verschiedenen Bibelübersetzungen und der Kingdom Interlinear der WTG, da ich sehr gut Englisch kann( war viele viele Jahre im englischen Gebiet) . Teilweise bin ich echt erschüttert, wie viele Wörter nicht richtig in die NWÜ übernommen wurden, sondern wie viele Wörter sogar hinzugefügt wurden, um damit die Lehren aufrecht zu erhalten. Deshalb wird wohl auch soviel Wert auf blindes Vertrauen und Gehorsam gegenüber der LK verlangt...

Ich freue mich über so viele Schätze aus Gottes Wort und werde bestimmt noch vieles entdecken. 

Liebe Grüße 

 

Mona

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Themenstarter Veröffentlicht : 24. Juni 2020 20:22
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Omma
 Omma
(@omma)

@mona

Liebe Mona,

natürlich darfst du uns so nennen, auch wenn wir ganz oben aus dem Norden Deutschlands kommen, aus Leck in Nordfriesland.

Ja, wie sind wir auf Omma und Oppa gekommen?  Als ich mir vor Jahren einen neuen Namen zulegen wollte, ging ich zu einem Spiegel, irgendwie sah mich da eine Oma an. Es sollte aber nicht so bieder klingen, sondern einen gewissen "Pfiff" haben, und so wurde aus der Oma eine Omma.  Natürlich wurde dann auch aus dem Opa ein Oppa.

Du hast eine Menge Fragen aufgeworfen, die bei euch noch offen sind. Von uns können wir sagen, nachdem wir in der Bibel geforscht haben: Es war nicht alles falsch, bei Zeugens, aber bei manchen Dingen sind sie übers Ziel hinausgeschossen. Natürlich lassen sich andere Dinge überhaupt nicht mit der Bibel vereinbaren.  Lasst euch Zeit beim Nachforschen und befragt unsere Beiden Höchsten immer wieder im Gebet.

Ohne gewisse Dinge beim Namen zu nennen, können wir aus eigener Erfahrung sagen, dass man schnell in etwas hineingezogen werden kann, weil man liebe Menschen nicht vor den Kopf stoßen möchte, dann aber beim weiteren Lesen in der Bibel merkt, dass sich das eigene Gewissen meldet.

Wir haben uns daher für eine kleine Runde (drei Personen) entschieden.  Aber jeder hat ja seine persönlichen Bedürfnisse, auf die er achten muss, sonst wird er unglücklich.

Ihr werdet schon für euch die richtigen Entscheidungen treffen.  Wir wünschen euch den Segen von oben, von unseren Beiden Höchsten, und freuen uns schon darauf, wieder von euch zu lesen.

Ganz liebe Grüße senden euch die Omma und ihr Oppa

Psalm 119:105 (NGÜ)
105 Dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg.

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Veröffentlicht : 25. Juni 2020 0:00
RoKo
 RoKo
(@roko)

Liebe Mona, von mir auch ein 💛 lich Willkommen. Nach dem man der WTG den Rücken gekehrt hat stellen sich viele Ex-ZJ die Frage, wohin jetzt. Und weil die Antwort immer neue Fragen aufwirft bleiben auch viele Verkündiger in der WTG. Aber wenn man die Dinge verstanden hat, wer dort eigentlich angebetet wird, kann man mit der Org nicht mhr verbunden bleiben. 
Ich höre mir wenn es passt hier und da mal eine Predigt an. Da gibt es wirklich gute Vorträge mit tiefen Sinn. Mir gefallen z.B. Joce Meyer und auch Christian Wegert. Und das Gute nehme ich mir mit. Mehrere Faktoren müssen zusammentreffen. Ich brauche die Muse und kein Zwang, ich muss die Zeitreserven dafür übrig haben und es muss eine Predigt übertragen werden die mir vom Inhalt gefällt. Ich bin da etwas wählerisch. Dennoch klappt es immer wieder mal und ich höre eine schöne Ansprache. Ich kann mir auch vorstellen, dass man in mancher freien Gemeinde offen und herzlich empfangen wird. Ich selbst mache da allerdings einen Bogen. Egal. Jeder hat andere Vorstellungen und verschiedene Bedürfnisse. Wichtig ist, dass man als Christ den Herrn annimmt und dann ebnet sich der Weg. Es ergeben sich automatisch Möglichkeiten wo man anderen selbst helfen kann. Und das ist doch der Sinn. Passt die Gelegenheit, gebe ich auch Zeugnis über das Evangelium. z.B. bei der Physiotherapie, beim Medizinischen Dienst oder bei der Bäckersfrau. Viele sind erstaunt, was sie sind gläubig, ungewöhnlich als Mensch im mittleren Alter. Und so gebe ich kurz einen Gedanken kund. Mehr nicht. Es gab schon Gelegenheit, wo ich dann angesprochen wurde "Darf ich sie mal was fragen..." Und dann kann man auch ausführlicher antworten. Und gut ist. Der Rest macht der heilige Geist. Und er erzieht auch mich. Manchmal ertappe ich mich bei einer Sache und ich denke, ups, musst du nächstes Mal anders machen. Das ist allerdings alles Frei irgendeiner Indoktrin oder Instruktionen irgendwelcher Leute. Ich spüre die Liebe des Christus wie nie zuvor. Diese Dinge kann man Verkündigern der ZJ nicht vermitteln. Nur Aussteiger wissen wie das ist. LG RoKo

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Veröffentlicht : 25. Juni 2020 8:24
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 Mona
(@mona)
Neuer Gast

@rokoDanke für deinen lieben Beitrag.

Tatsächlich fällt es mir inzwischen auch leichter, anderen von Christus zu erzählen. Das ist jetzt keine Pflicht mehr und es hilft ungemein ohne Druck und ohne Vorgaben, was man sagen oder wie man argumentieren solle(Unterredungsbuch). Jetzt kommt es richtig von Herzen und wenn ich mal nicht darüber reden möchte, ist es auch gut. Da wedelt ja keiner mehr mit dem Berichtszettel.

 Ich habe zwar meine Gemeinde gefunden, würde aber nicht darum werben wollen oder darüber argumentieren wollen, warum nun jeder sich eine Gemeinde suchen sollte. Jemanden zum Kö-Saal schleifen, das hatten ja schon. Ich finde es einfach nur schön, wenn ehemalige Zeugen zu Christus finden und ihr Glück mit ihm finden. Mehr braucht es nicht...Wie es im Einzelnen auszusehen hat , bestimmt jeder persönlich. Ich glaube, das brauchen wir jetzt alle: freie Entscheidungen treffen, herauszufinden was mir selbst gut tut. Ist das nicht herrlich?

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Themenstarter Veröffentlicht : 25. Juni 2020 9:41
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RoKo
 RoKo
(@roko)
Veröffentlicht von: @mona

... Ist das nicht herrlich?

 

Danke sehr. Ja klar, das ist super herrlich! Ich kenne die Verbundenheit unter ZJ ziemlich gut. Kenne sehr viel Verkündiger und Versammlungen. Diese Liebe ist des öfteren nur gemietet. Klar helfen sie sich auch. Das ist aber oft untergeordnet. Man muss predigen und emsig berichten, sonst fährt man Ärger ein. Zahlt man den Zins nicht, siehts schnell anders aus. Bei den meisten. Es gibt auch Ausnahmen! Die folgende Ächtung liegt keinesfalls an der eigenen Person und/oder einer Schuldfrage. Oft das Bekennen zu Christus löst diese Komplikation aus. Ein biblisches Merkmal. Daran sieht man, wie sehr die Org von der Bibel entfernt ist... 

Die Verbundenheit vieler Ex-ZJ ist noch einmal höher, weil man ja selbst diese brutale Ächtung erlebt und wie schlimm sie auch ist und einen im Familienleben oder Freunden trifft... man weiß genau wovon der andere spricht und könnte ihn einfach umarmen. Man versteht sich ohne Worte. Die Liebe Christus spüre ich da auf eine einzigartige Weise und sie offeriert mir, wir sind auf dem richtigen Weg. Es gibt sehr viele, die es wirklich knüppelhart trifft und ihnen der Boden unter den Füßen entrissen wird. Es gibt auch Aussteigerberichte anderer Religionen. Wie z.B. die junge Familie aus Norwegen auf YT, ich glaube "sechs paar Schuhe" heißt der Kanal. Traurig was sie erlebt haben. Wie sehr sich die Erfahrungen ähnlich sind... 

Natürlich gibt es in Christi Herde viele Schafe, viele verschiedene, ich denke auch aus den verschiedensten Religionen. Es werden einzelne Menschen errettet, keine Religion. Das lehrt die WTG halt anders. Nur diese Menschen...keine anderen. Hierbei tolerant zu werden ist die Lebensaufgabe jedes Christen. 

Leider verlieren auch viele den Glauben infolge ihrer Erlebnisse. Das tut mir immer sehr leid. Der eine oder andere braucht vielleicht nur mal eine Auszeit. Ich habe mir solche Monatsbriefe bestellt. Einer beschreibt genau das. Ich zitiere mal:

Stimme des Glaubens Juni 2017 Auszug

Thema: Dein Wille geschehe

… „Dein Wille geschehe“ ist nicht ein Ausdruck des Verzichts, sondern der Entschlossenheit. Gott möchte, dass wir Persönlichkeiten sind, die Willenskraft zeigen, die Entscheidungen eigenständig treffen können. Als Menschen, die ihn lieben, folgen wir automatisch dem freiwilligen Drang, ihm zu gefallen. Bei der Frage, was WIR wollen, fragen wir gleichzeitig nach Gottes Willen.

Ich-Stärke bedeutet ja nicht automatisch, immer seinen eigenen Willen durchzusetzen, sondern sich für das zu engagieren, was man als richtig erkannt hat. Ist diese Erkenntnis nicht ganz im Einklang mit meinen Vorstellungen, dann ist das Gebet „Dein Wille geschehe“ auch ein Gebet gegen den Egoismus. Vorrangig sollte bei einem Christen der Wille da sein, Gottes Willen auch wirklich zu wollen. Mit einem Terminkalender voller christlicher Aktivitäten kann man an Gottes Absichten ziemlich vorbeileben und die Stimme überhören, die uns seinen Willen vermitteln möchte.

Nun, das muss ich genauer erklären, weil einige sich immer schuldig fühlen, dass sie nicht genug für Gott täten. „Ja, aber ich müsste eigentlich viel mehr für Gott bewirken, zurück zu meinem alten Kampfgeist kommen, und, und, und ...“ Nein! Sich Gott zur Verfügung stellen, muss nicht bedeuten, sich zusätzliche Aufgaben aufzuladen, die in Stress ausarten, oder dich dermaßen auspowern, dass du irgendwann eine „Auszeit“ brauchst. Vielleicht ist es Sein Wille, dass du einfach mal ausruhst und in die Stille lauschst, um überhaupt neue geistliche Impulse wahrnehmen zu können. Oder er möchte, dass du dir einfach seiner Gegenwart bewusst wirst, in dich hineinlauschst, oder ein bestimmtes Bibelkapitel liest. Oder du spürst in seiner Nähe, dass er dir einen Hinweis gibt, in eine neue Aufgabe, einen anderen Dienst einzusteigen, den du noch nie gemacht hast, und der dir Erfüllung bringen kann. Sich Gott nahen und nach seinem Willen zu fragen, kann so viele Möglichkeiten öffnen. Und diese Möglichkeiten sind keine Last.

Mancher denkt vielleicht: „Aber was kann ICH schon Besonderes tun? Ich habe eigentlich nichts zu geben?“ Doch! Jeder hat etwas zu geben. Nur falsche Demut hat nichts zu geben ... Wichtig ist – es zu wagen, Gott zu fragen. „Was wünschst DU DIR, das ich tun soll?“ Rede offen mit ihm, von Mensch zu Gott, von Freund zu Freund: „Herr, was wünschst du dir von mir? Was kann ich geben?“

Du wirst merken, dass ER derjenige ist, der zuerst gibt, der erstaunlich reichhaltig das austeilt, was du tief im Inneren brauchst. Und aus dieser Reichhaltigkeit heraus wird es leicht, seinen Willen zu wollen und ihn auch tun zu können.

"Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht." (Matthäus 11,28-30)

Autorin: Stephanie Morgan

Mit einem Terminkalender voller christlicher Aktivitäten kann man an Gottes Absichten ziemlich vorbeileben und die Stimme überhören, die uns seinen Willen vermitteln möchte. - Trifft auf viele ZJ zu.

Gut das wir herausgefunden haben! 

LG und ein schönes WE

RoKo

AntwortZitat
Veröffentlicht : 26. Juni 2020 11:06
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