Wer ist der Antichr...
 
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Wer ist der Antichrist ?

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pit
 pit
(@pit)

Liebe Fox, lieber Gerd, liebe Geschwister.

Kritik an Petrus wollte ich keine üben. Auch nicht an den Anderen.

Ich wollte ja eben nur auf die Panik verweisen, die völlig natürlich ist, aber doch immer nur dann auftritt, wenn man von einer Situation, mit der man nicht gerechnet hat, völlig überfordert ist. (Die Ausbildung, z.B. der Feuerwehr macht sie mit der Situation des Feuers vertraut und vermeidet dadurch eben die Panik.)

Wenn also die Jünger in Panik davonliefen, dann doch nur, weil sie niemals mit so einer Situation gerechnet haben.

Wenn sie nicht damit gerechnet haben, dass unser Herr verhaftet und getötet wird, wie können sie, im Sonnenschein, im Frieden unter Ölbäumen, den Herrn nach seiner Wiederkunft fragen?

Um Wiederzukommen, muss man ja vorher weggehen.

Mit was für einen Tatumstand sollen sie da gerechnet haben?

Das Er ins Ausland geht?

Oder wie soll ich das verstehen?

Deswegen mein ich: Das Gespräch hat so nie stattgefunden.

Friede pit

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Veröffentlicht : 4. August 2020 8:58
pit
 pit
(@pit)

Lieber Gerd.

Die 5 W sind immer wichtig.

Aber sollte man diesen Grundsatz der Textbetrachtung nicht erstmal auf die Bücher selbst anwenden?

Wo findest du im Johannesevangelium die Endzeitrede unseres Herrn?

Kann es sein, dass das Mathäusevangelium für Juden geschrieben wurde und das Johannesevangelium für Christen?

Begeben sich Christen freiwillig unter die Decke der Juden, wenn sie Unfug mit Texten treiben, die garnicht für sie bestimmt sind?

Und was ist mit dem Hebräerbrief?

Welches Publikum bedient er? In welchem Stil ist er geschrieben? Kann es sein, dass das vielleicht alte Tempelbilder aus dem AT sind, die in die christliche Ära (Aön) überführt werden?

Friede pit

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Veröffentlicht : 4. August 2020 9:38
pit
 pit
(@pit)

Anmerkung.

Mathäus beginnt mit dem Geschlechtsregister.

Johannes mit dem Wort.

Danach: und es wurde Fleisch, kam in sein Eigentum (darüber kann man streiten, muss man aber nicht. Für mich gab es im ganzen AT nur einen Eigentümer Israels: JHWH. Aber das ist ein anderes Thema; bitte nicht hier)

Mit dem Antichristen hat es natürlich zu tun. Auch da beachte man, die Texte nicht wahllos aus dem Zusammenhang reissen, und nur weil sie oberflächliche Ähnlichkeiten enthalten, auf den selben Sachverhalt zu beziehen. Da bitte ich um mehr Differenzierung.)

Friede pit

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Veröffentlicht : 4. August 2020 9:53
Iris
 Iris
(@iris)

@pit

Lieber Pit ,

die Situation , bei der die Jünger Jesus nach seiner Wiederkunft fragten war ja einige Zeit vorher , bei der er ihnen die Zustände in der Zeit des Endes erklärte . Die sogenannte Endzeitrede in Matthäus 24 .

Die Jünger wußten schon wo er hingeht . In Joh 17:8 bittet Jesus für seine Jünger seinem Vater : „ Denn die Worte , die du mir gegeben hast , habe ich Ihnen gegeben und sie haben angenommen und wahrhaft erkannt , daß ich von dir ausgegangen bin und glauben , daß du mich gesandt hast .“

Später sagt er auch „ Mein Reich ist nicht von dieser Welt .“ Da wurde ihnen wahrscheinlich klar , daß er das Königreich nicht zu ihren Lebzeiten auf der Erde errichten würde . Er sagte ihnen in auch :„Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen , wenn nicht , hätte ich es euch gesagt . Ich gehe hin , euch eine Stätte zu bereiten .“ 

Daß sie in Panik bei Jesu Verhaftung davongelaufen sind ,  hat nichts damit zu tun , daß sie nicht damit gerechnet hätten . Wahrscheinlich hätten wir auch Angst gehabt , wie die Jünger , auch verhaftet zu werden , bei dem Aufmarsch der Römischen Soldaten . An der Art des Todes , die Jesus Christus leiden mußte , und die Folterungen noch vorher , sieht man , daß damals nicht zimperlich mit Verhafteten umgegangen wurde . Die Macht der Römischen Herrschaft war groß .

Liebe Grüße

Iris

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Themenstarter Veröffentlicht : 4. August 2020 10:13
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Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @pit

Wo findest du im Johannesevangelium die Endzeitrede unseres Herrn?

Kann es sein, dass das Mathäusevangelium für Juden geschrieben wurde und das Johannesevangelium für Christen?

Die Synoptiker hatten die Juden als Leser im Fokus. Auch der Nichtaugenzeuge Lukas, der für den ehrwürdigen Theophilus bei seinen Landsleuten recherchierte, wie er selbst bestätigt.

Das Johannesevangelium kennt inhaltlich eine spätere Zeitfolge. Sogar Jesus erwartete noch Verborgenes in der Zukunft , wie man in Joh. 7 sieht:

39 Dies aber sagte er von dem Geiste, welchen die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.

Aber letzte Worte schrieb Johannes ergänzend über Jesus, weil er bei der Verfassung seines Evangeliums einfach schon mehr wusste, als die Synoptiker beim Schreiben ihrer Erlebnisse. Dass Letztgenannte unwahres einbauten, ist für mich nicht erkennbar

Shalom

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Veröffentlicht : 4. August 2020 10:20
pit
 pit
(@pit)

Liebe Iris,

ich versteh schon, wie du zu deiner Meinung kommst.

Das Problem dabei ist, du zitierst einmal aus Joh um damit Matth. zu belgen.

Solange du den Unterschied nicht wahrhaben willst, wirst du bei deiner Meinung bleiben. Ist ja auch gut so.

Friede pit

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Veröffentlicht : 4. August 2020 10:33
pit
 pit
(@pit)

Ich hab nicht gesagt, dass es Unwahres ist, lieber Gerd. Nur, dass die Jünger eben eine ganz andere Erwartung hatten. Joh. funktioniert dabei nicht.

Ich bin da drauf gekommen, als ich über die 2 Kerne des Evangeliums nachdachte.

Es sind 2 Aspekte, 2 unterschiedliche Sichtweisen, die nur zusammengedacht einen Sinn ergeben.

Aspekt 1: Was hat Gott für uns getan?

Aspekt 2: Was können wir für Gott tun?

Die beiden Schlüssel dazu sind: Hosea für das AT: Barmherzigkeit hab ich von euch erwartet, keine Schlachtopfer.

Beweis: Das Opfer seines Sohnes

Die Gebote der Liebe für das NT: Die Liebe zu unseren Schöpfern (Unser Part)

Beweis: Die Liebe zu unseren Nächsten (Allen, auch die, die wir absolut nicht leiden können. Ist nicht einfach. Aber ideal.)

Das ganze AT ist nicht der Wille Gottes.

Es ist der Gegensatz zum Willen Gottes.

Wir haben Gott nicht vertraut und wollten es selbst entscheiden.

Na dann macht mal, wenn ihr so gescheit seid.

Und das Resultat kennen wir ja alle.

Ach ja Gerd, übrigens: Ich muss mich schon wieder bei dir entschuldigen.

Ich hatte es schon wieder vergessen, was vorgestern war. Ich krieg meine Krankheit nicht mehr in den Griff und bevor ich hier Verwirrung schaffe, lass ichs dann lieber, bis es wieder besser wird, oder auch nicht.

Jetzt ists jedenfalls nicht so prall.

Friede pit

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Veröffentlicht : 4. August 2020 10:50
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @pit

Ach ja Gerd, übrigens: Ich muss mich schon wieder bei dir entschuldigen.

Ich hatte es schon wieder vergessen, was vorgestern war. Ich krieg meine Krankheit nicht mehr in den Griff und bevor ich hier Verwirrung schaffe, lass ichs dann lieber, bis es wieder besser wird, oder auch nicht.

Dann gebe ich dir einen Befehl: Gute Besserung! 😉 

Aufgegriffen - zum eigentlichen Thema "Antichrist":

Wer natürlich auf d e n Antichristen wartet, wird sich mit diesem realen, noch  nicht zufrieden geben, trotzdem:

Friede! 

PS.: wer den Text wegen Unschärfe nicht lesen kann, könnte später den Text einbauen...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. August 2020 10:59
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @gerd

wer den Text wegen Unschärfe nicht lesen kann, könnte später den Text einbauen...

Zunehmende Christenverfolgung

Ulrich Ladurner schreibt auf Zeit Online über die Christenverfolgung,
die weltweit zunimmt, und merkt an:

«Wer darüber spricht, wird schnell als
islamophob oder rechtsextrem gebrandmarkt. Doch die wahre politische Gefahr
liegt im Verschweigen.» Über den Nahen Osten erklärt er: «Das ‹Verschwinden›
der Christen hat sich seit den Neunzigerjahren dramatisch beschleunigt. 1990
lebten noch 1,4 Millionen Christen im Irak, heute sind es nur noch 150.000.
In Palästina machen palästinensische Christen zwei Prozent der Bevölkerung
aus, noch vor wenigen Jahrzehnten waren es mehr als elf Prozent. Nach dem
Arabischen Frühling im Jahr 2011 hat der Druck auf christliche Gemeinden in
allen arabischen Ländern zugenommen, besonders in Ägypten, Syrien, dem Irak
und in Libyen.» Die Verfolgung beschränke sich aber nicht nur auf die arabische
Welt. «Nordkoreas Regime etwa wirft Christen ins Gefängnis und foltert sie,
in China werden, wie etwa der britische Guardian berichtet, Hunderte Kirchen
zerstört, in Indien müssen Christen in bestimmten Regionen mit Vertreibung rechnen, und im erzkatholischen Mexiko sind Christen ein bevorzugtes Ziel
der Drogengangs, weil Priester oft die Einzigen sind, die gegen die Gangs aufbegehren.» Ladurner bemerkt, dass die Kolonialisierung im Namen des Kreuzes
als Grund angeführt wird, weshalb die westliche Gesellschaft heute die Augen
vor Christenverfolgung schliesst. «Das wird schnell ins Feld geführt, nur um
nicht sehen zu müssen, was Christen heute vornehmlich sind: Opfer. Das
postkoloniale, postimperiale schlechte für diese Tatsache.» Doch, so Ladurner:
«Die kulturelle Scham geht häufig einher mit Ignoranz über die Lage des Christentums in der Gegenwart. Man kann dazu Testfragen formulieren: Welche
Hautfarbe hat ein Christ typischerweise?

Die meisten Deutschen würden sagen: weiss. Und auf die Frage, welcher sozialen Schicht sie am ehesten angehören, würde die Antwort wohl lauten: einer
einigermassen wohlhabenden. Beides ist falsch. Von den 2,3 Milliarden Christen
weltweit sind die meisten dunkelhäutig und arm.»

 

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Veröffentlicht : 4. August 2020 11:10
 Fox
(@fox)
Veröffentlicht von: @pit

Ich hatte es schon wieder vergessen, was vorgestern war. Ich krieg meine Krankheit nicht mehr in den Griff und bevor ich hier Verwirrung schaffe, lass ichs dann lieber, bis es wieder besser wird, oder auch nicht.

Guten Tag pit,

Verwirrung kann es nur geben, wo das Ziel undefinierbar ist. Das ist es oft, machen wir uns nichts vor. Du bist garantiert nicht allein mit diesem Problem. Unser Herr Jesus mag uns beide nun anschauen und sagen "Da hab ich nimm2, bei Menschen ist das etwas Süßes, warum sollten mir diese beiden nicht auch etwas Süßes sein, wenn auch in einem andern Sinn?" Im Ernst, es ist schön, dass du viele Fragen aufwirfst, dass du auch Dinge ansprichst, die oft vor lauter falsch verstandener Etikette nicht ausgesprochen werden und das Herz dann verkrampfen lassen. Wenn deine Fragen und Einwände beantwortet werden ist dies doch auch für den Antwortenden eine Gnadengabe Gottes, denn damit kann ein jeder seinen eigenen Glauben hinterfragen und wie Gerd anmerkte, festigen.

Wir haben leider verinnerlichen müssen, jeden ernst zu nehmenden Aspekt und Einwand anderer Gläubiger als Verblendung und falsche Erkenntnis zu werten und das macht sich natürlich irgendwann auch in der Persönlichkeit bemerkbar. Aber lass uns doch lernen! Wir wollen deine Zeilen nicht negativ sehen, nicht abwertend, zweifelnd oder was sonst auch immer negierend. Wir sagen Gott Dank, dass du uns eine Gelegenheit gibst, Antworten zu suchen und - nicht immer - zu finden. Mach dich nicht selbst scheu mit dem Gedanken, eine Krankheit unbedingt im Griff haben zu müssen um andere nicht zu belasten. Du hast die Krankheit nicht gerufen oder als Eigentum gekauft, sie kam einfach ohne zu fragen. Wenn andere nicht damit umgehen können ist das menschlich, aber für dich hoffentlich kein Hindernis dich mitzuteilen. Psychohygiene ist mindestens genauso wichtig wie Händedesinfektion wegen Corona. Ein jeder von uns braucht Hilfe und Unterstützung und dennoch scheint es manchmal einfach nicht genug. Lieber pit, das ist völlig in Ordnung. Fürbitte ist eines der schönsten Gebetsgaben vor unserem Herrn, zeugt es doch von Interesse am Nächsten.

Womit ich beim Thema wäre: Der Herr Jesus setzte 1 Gebot und dieses setzt sich aus 2 Komponenten zusammen. Gottesliebe und Nächstenliebe stehen auf ein und demselben Level. Warum? Ja wer hat denn die Menschlein gebastelt? Wer die Schöpfung nicht ehrt, kann doch nicht behaupten, den Schöpfer und Erbauer aller Dinge zu ehren!

Wir können dies auch als Grundelemente der Nahrungszubereitung nehmen: Mehl und Öl. Das reicht um einen nahrhaften Fladen fertig zu machen. Reichern wir es noch mit den Eiern der Barmherzigkeit, der Milch unserer Geduld, den Gewürzen von Glaube und Hoffnung an, dann kommt der Kuchen aber schon verdächtig nah an ein Festmahl. Richtig? Ist uns nicht verheißen, das Leben in Ewigkeit so empfinden zu dürfen?

Nun gibt es seit Menschengedenken Personen, die von sich aus oder durch andere in eine unnatürliche Position gehoben sind, nämlich über andere. Das war vom Beginn der Schöpfung an nicht so gedacht. Eine solche Machtposition bringt leider auch Abwege mit sich, was den freien Willen des Glaubens betrifft und das tat es leider sehr früh. Unsere Höchsten haben das von Noah an bis auf Mose hingenommen, weshalb die Schrift den Begriff der Sünde auch erst mit den Geboten durch Mose definiert. Doch war es danach immer wieder so, dass Richter, Propheten und wirklich Gott hingegebene Personen den Willen Gottes kund taten, nicht aus sich heraus, sondern weil er ihnen bekannt gemacht wurde. Hebr. 1:2 sagt ganz klar, dass Gott zuletzt durch seinen Sohn zu uns redete.

Also nach dem Sohn kommt genau gar nichts mehr als Gottgesandte! Das bedeutet für mich, alle, die für irgendeine Religion, egal welcher Coleur, eine Gottessendung oder -bestätigung behaupten sind Lügner und Antichristen, weil sie sich auf dessen Platz neben dem Vater positionieren wollen. Da gibt es keine Ausnahme.

Wir denken vielleicht eine Spur zu oft an Opfergabe, was gelegentlich einen faden Beigeschmack hat, nicht wahr? Aber lesen wir mal Röm. 8: 3, wo wir lesen, dass Jesus im Fleisch kam, damit das Fleisch, welches kein dauerhaftes Leben in sich trägt, hingegeben wird. Diese uns jetzt bekannte menschliche Wesensform benötigt eine Veränderung um dauerhaft existieren zu können und diese Existenz zeigte Jesus bereits nach seiner Auferstehung. Er war sichtbar, greifbar, konnte essen, gehen, etc. In dieser Existenzform konnte er zum Vater gehen. Ich finde diesen Gedanken sehr aufregend, also positiv aufregend.

Veröffentlicht von: @pit

Und was ist mit dem Hebräerbrief?

Welches Publikum bedient er? In welchem Stil ist er geschrieben? Kann es sein, dass das vielleicht alte Tempelbilder aus dem AT sind, die in die christliche Ära (Aön) überführt werden?

Jesus ist Hohepriester auf ewig und durch ihn wird alles mit dem Vater versöhnt, damit der Vater allen alles sei (1. Kor. 15:28). Dann ist Jesus Hohepriester für die Juden und Christen, der Vater ist Vater für Juden und Christen, Juden sind Christen (2. Kor. 3:16) und Christen werden mit Juden vereint, eine Herde unter einem Hirten! Sobald wir unsere Höchsten in unseren Tempel des Glaubens lassen kann kein Bild mehr heranreichen an die Schönheit dieser Liebe und dieser Hoffnung.

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Veröffentlicht : 4. August 2020 17:01
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pit
 pit
(@pit)

Meine liebe Schwester Fox,

ich schätze deine Meinung sehr und lese deine Kommentare immer gerne.

Das gilt natürlich für alle Anderen auch. Ich hoffe, es geht euch allen, den Umständen entsprechend, gut, liebe Geschwister.

Es ging mir aber nicht darum Gottes Willen zu untergraben und IHN auf ein niedrigeres Niveau zu ziehen, als die Nächstenliebe.

Die Gottesliebe äussert sich aber nur in der Nächstenliebe.

Wie kannst du Gott lieben, den du nicht gesehen hast, wenn du deinen Nächsten nicht liebst, den du gesehen hast.

Nein, im Gegenteil: Ich will unser Niveau auf das Niveau der Bibel ziehen.

Deshalb wollte ich den Denkanstoss geben: Was ist denn überhaupt der Wille Gottes?

Ich versuchs mal mit einem kurzen Text aus dem Epheserbrief. Nur als Beispiel.

Ehrlichkeit und Nachsicht

5 Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit aller Ehrerbietung und Gewissenhaftigkeit. Dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, als würdet ihr Christus dienen. 6 Tut es nicht, um gesehen zu werden und euch bei ihnen einzuschmeicheln. Betrachtet euch vielmehr als Sklaven des Christus, die Gottes Willen von Herzen gern tun. 7 Seid euren Herren wohlgesonnen, und dient ihnen in der Überzeugung, dass ihr es für den Herrn und nicht für Menschen tut. 8 Ihr wisst doch, dass jeder, der Gutes tut, vom Herrn dafür belohnt wird, egal ob er Sklave ist oder ein freier Mensch.

Sagt sich bei diesem Text jeder: Sklaverei geht völlig in Ordnung und entspricht der göttlichen Ordnung, oder sagt sich jeder: Das ist den Umständen seiner (Paulus) Zeit geschuldet und kann garnicht der göttlichen Ordnung entsprechen?

Natürlich das Zweite, denn wir sind ja alle moderne, aufgeschlossene Menschen, die Sklaverei verabscheuen. (Amistad)

Wenn man weiterliest, findet man natürlich im nächsten Vers sofort die Lösung:

9 Und ihr Herren, behandelt eure Sklaven im gleichen Sinn. Lasst das Drohen sein! Denkt daran, dass ihr im Himmel einen gemeinsamen Herrn habt, vor dem alle Menschen gleich sind.

Bei diesem Beispiel ist alles völlig klar und logisch. Es ist einfach nur selbstverständlich, so dass wir keinen weiteren Gedanken darauf verschwenden müssen.

Aber es ist ein Kompromiss. Für uns offensichtlich, für die damalig in Ephesus lebenden Sklaven wohl eher nicht.

Wenn ich damals Sklave gewesen wäre, hätte ich Paulus zum Teufel geschickt, für diese Aussage, wenns mir da so gegangen wäre, wie in Amistad.

So, hier sieht mans. Doch wo stecken in den anderen Texten die Kompromisse, die nicht so offensichlich sind, wenn man sie nicht genau untersucht?

Und darum hab ich mein Motto gewählt:

"Barmherzigkeit habe ich gewollt, keine Schlachtopfer."

Die Entwicklung der Opferpolitik (Abel) bis zum Tempelkult (Jerusalem) ist nicht der Wille Gottes, behaupte ich jetzt einfach mal.

Im Hebräerbrief ist ja zu Anfangs schon die Offenbarung unseres herrlichen Gottes gepriesen, im Lichte des christlichen Denkens und nicht des Jüdischen. Aber warum der Autor dann in die alten Tempelbilder zurückfällt und Melchisedek als göttliche Grundordnung hinstellt, ist entweder der Leserschaft geschuldet, für die der Brief geschrieben worden ist (dann muss man das aber auch so lesen)

oder auch das ist nur ein Kompromiss. (Da muss man nachschauen, warum diese Rückruderung. Im Römerbrief mach er (falls derselbe Autor; Paulus ist umstritten, ob er den Hebräer geschrieben hat?) dieselbe Rückruderung in Bezug auf die christliche Freiheit.)

Dabei ist mir schon klar, dass Paulus sehr vorsichtig mit seinen Äusserungen umgehen musste, er sass eh schon im Gefängnis, (Ich bin der Letzte, der ihm da einen Vorwurf macht, gehts mir ja in dieser Art ähnlich), um in Liebe seine Geschwister vor der dem Christentum feindlich eingestellten Welt zu schützen. Das hätte ich auch getan.

Aber dann muss man das bei der Textbetrachtung auch so lesen.

Friede pit

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. August 2020 9:38
pit
 pit
(@pit)

Vielleicht doch eine kleine Bemerkung zu Epheser.

Die katholische Kirche hat die Bibel nicht übersetzt. Dazu brauchte es schon den Rebellen Martin Luther.

Mit diesem Text wurde ohne Ende Schindluder getrieben, im Mittelalter und auch davor schon. Die kleinen Bauern konnten die christliche Freiheit des wahren, des Sklavengottes, nicht begreifen, da ihnen diese Texte nicht so wie uns, zur Verfügung standen.

Da hat man das Sklaven- und Lehentum, noch als von Gott so vorgesehen, von der Kanzel heruntergepredigt, und als Strafe gleich das Höllenfeuer obendraufgesetzt.

Einschüchterung von höchster Instanz.

Die Zeugen bedienen sich genau dieser Mittel. Auf anderem Niveau als im Mittelalter, aber mit derselben Drehung an psychologischen Zahnrädern.

Und zu den 33%:

Ich nehm an, der Grund für den Krieg im Himmel entbrannte wegen des Menschen.

Ist der Mensch nun eine Fehlproduktion, oder nicht?

Ist aber nur eine Vermutung.

Friede pit

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. August 2020 10:10
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @pit

Ist der Mensch nun eine Fehlproduktion, oder nicht?

Ich drücke wie üblich (schäm!) aus der Tube scharfen englischen Senf hierher~~ 😏 😲 

Ob bei Engel oder Mensch, lieber pit: "die Gier ist ein Luder!" Die ist Teil des Zubehörs bei denkenden Lebewesen, damit der "Apparat" vollständig ist gehört es dazu, ist aber keine Sucht. Nimm nur was manche Engel taten, aber nicht a l l e Engel, Judas:

6 und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.

Keiner hat den Engeln geschafft, ihre vorgesehene Behausung zu verlassen, Wollust wurde von ihnen selbst aktiviert.

War es bei A&E denn anders? Sie wollten sich einfach nicht lustvolles vorenthalten lassen... 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. August 2020 10:43
José
(@aljanah)
Veröffentlicht von: @pit

Ist der Mensch nun eine Fehlproduktion, oder nicht?

Wie Bitte?! Neee pit, sicher nicht. Das meinst Du auch nicht ernst?! 🤗 

Der Mensch ist das Beste was uns Gott gemacht hat! Es liegt nur an uns selber wie wir das Leben betrachten und wie wir damit umgehen. Die Natur die uns Gott gegeben hat ist etwas das uns anspornt zu schätzen, Freude daran teilzuhaben. Und diese zu respektieren und pflegen!!! Wir sind nicht umsonst hier!

DAS LEBEN IST SCHÖN UND ZWAR ZUSAMMEN MIT ANDEREN LIEBEN MITMENSCHEN!!!

Shalom José

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. August 2020 12:32
Omma und pit gefällt das
 Fox
(@fox)

@pit

Hallo pit,

ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, du würdest das Himmlische und/oder damit verbundene Bibeltexte kleinreden wollen.

Was die menschliche Schöpfung (und nicht nur die) betrifft, so habe ich es mir in meinem Verständnis eingerichtet, ist die Vorher-Nachher-Schau wichtig. Vor dem Sündenfall - also mit dem eigentlichen Schöpfungsakt - war der Mensch tatsächlich Krönung des Ganzen. War es vor dem Sündenfall sogar dem höchsten Engel seiner Zeit, dem späteren Satan, unmöglich, Menschengestalt anzunehmen oder tat er freiwillig mit weniger Vorlieb nehmen, als er sich eines Schlangenkörpers bediente? Anders in Sodom und Gomorrha und vor der Flut. Ist nur so ein Gedanke. Dass die heutige Menschheit, auch wir Gläubigen, in unserer menschlichen Beschaffenheit nix mehr mit Krone und so zu tun haben mag manch einer nicht wahrhaben wollen. Auch eine Form von Selbstbetrug.

Umso wichtiger, dass wir nicht unsere derzeitige Form als Non plus ultra sehen, sondern unseren Leib wie er als Teil Jesu ein sinnvolles und rundum befriedigendes Leben ermöglicht. Am besten ohne den Muskelkater durch das draufhauen und überdehnen von Relgionserklärern, mit denen wahrhaftig alles versauert. Den Israeliten war auch geheißen, zum Passah nix Gesäuertes im Haus zu haben und ich zähle dank des größeren Passah unseres Herrn Jesus auch sämtliche (Un)-Heilsprediger dazu. Dem Heiligen Geist reicht es, sich mir verständlich zu machen, was soll ich den hinten anstellen um einem genauso Verirrten wie ich selbst bin, nachzulaufen? Der Gedanke ist in sich schon so widersinnig, dass sich jede Krone in eine Fußfessel verwandelt.

Aber, lieber pit, liebe Mitleser, der Jetztzustand ist zum Glück auch nichts von Dauer. Stimmen wir nicht zu gern in die sehnsüchtig geäußerte Bitte des Johannes ein: "Amen, komm Herr Jesus"? Ich sehne mich so sehr nach der Verheißung. Wie sie sich im Einzelnen erfüllt, wo sie das tut, was uns dann erwartet, das ist mir so egal! Am Ende jeden Schöpfungstages heißt es: "Und siehe, es war gut!" Was jetzt kommt, das ist sehr gut!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. August 2020 16:30
Michael und José gefällt das
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