Warum wurde Gott bö...
 
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Warum wurde Gott böse bei Bileam?

 Fox
(@fox)

Guten Tag,

heute bin ich in 4. Mose 22 über etwas merkwürdiges gestolpert. In der Einheitsübersetzung:

"In der Nacht kam Gott zu Bileam und sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu holen, dann mach dich auf den Weg und geh mit! Aber nur das Wort, das ich dir sagen werde, darfst du tun! 21 Am Morgen stand Bileam auf, sattelte seine Eselin und ging mit den Hofleuten aus Moab. 22 Aber Gott wurde zornig, weil Bileam mitging, und der Engel des HERRN trat Bileam als Widersacher in den Weg, als Bileam auf seiner Eselin dahinritt, begleitet von zwei jungen Männern. "

Wie kommt es, dass Gott gegen Bileam zornig wurde, obwohl der nur ausgeführt hat, wie ihm geheißen wurde?

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 4. November 2019 15:00
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Omma
 Omma
(@omma)

Meine liebe Fox,

ich habe unter dem angeführten link eine interessante Abhandlung gefunden:

https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=625

Zitat:

Ist es kein Widerspruch, wenn Gott Bileam in 4. Mose 22,19 in einer Vision anweist, mit den Gesandten Balaks zu gehen, dann aber in Vers 22 darüber in Zorn gerät?

Bibelstelle(n): 4. Mose 22

Wenn man nur diese beiden Verse sieht, dann könnte man tatsächlich einen Widerspruch sehen. Doch wenn man den ganzen Anfang des Kapitels beachtet, wird deutlich, wie die Begebenheit zu verstehen ist.

In den Versen 1-14 lesen wir, dass Balak, der Moabiter, seine Vertreter zu Bileam schickt, damit sie ihn bitten, dass er das Volk Israel verfluche. Bileam antwortet darauf, dass er darüber zuerst Gott befragen müsse. In dieser ersten Nacht sagt Gott ihm ganz klar, was er zu tun hat: Er soll das Volk auf keinen Fall verfluchen.

Balak ist damit aber nicht zufrieden und schickt nochmals Boten zu Bileam mit der gleichen Anfrage (V. 15-21). Bileam fragt daraufhin nochmals Gott. Die Frage ist, warum tut er das? Er wusste doch genau, wie Gott darüber dachte. Sollte Gott heute etwas sagen, und morgen genau das Gegenteil? Bileam hätte den Boten direkt sagen können und sollen, dass er nicht mit ihnen ginge, weil Gott es ihm bereits verboten hatte. Trotzdem fragt er Gott nochmals.

Der Grund, warum Gott in dieser zweiten Nacht anders antwortet, ist ziemlich ernst. Bileam hat, obwohl er klar die Antwort wusste, Gott erneut gefragt. Er hat sich bewusst Gott widersetzt. Gott lässt ihn daraufhin seinen eigenen Willen tun. Das ist ein Prinzip im Handeln Gottes: Wenn sich jemand bewusst seinem Willen widersetzt, dann kann es sein, dass Gott ihn einfach lässt. Gott zwingt keinen, seinen Willen zu tun. Er sucht freiwilligen Gehorsam. Wenn wir ihm aber nicht gehorchen, dann lässt Gott uns unsere eigenen Wege gehen - mit der Folge, dass wir dann auch die negativen Konsequenzen tragen müssen.

Gottes Geduld zeigt sich darin, dass er immer noch versucht, Bileam durch den Engel aufzuhalten (V. 22-35). Doch auch hierauf reagiert Bileam nicht. Dreimal versucht Gott, ihn durch den Engel aufzuhalten. Doch im blinden Eigenwillen sieht er ihn nicht und will weiterziehen. Was hat ihn dazu bewogen? Versprach er sich sein Glück von den von Balak versprochenen Reichtümern? Es ist eigentlich kaum zu verstehen, aber als er beim dritten Mal den Engel sehen kann, fragt er immer noch, ob er weitergehen soll oder nicht. Gott lässt ihn dann laufen. Der Engel hatte klar gesagt, dass der Weg ihn ins Verderben stürzen würde, doch Bileam konnte dies immer noch nicht glauben und akzeptieren.

Bileam ist ein trauriges Beispiel. Gott beschönigt nichts in der Bibel. Wir sollten daraus lernen, dass wir in allen Umständen nicht nur nach Gottes Willen fragen, sondern diesen auch akzeptieren und ausführen. Dadurch können wir uns sehr viel Schmerz ersparen und Gottes Segen genießen.

Zitat Ende.

Es grüßen dich ganz lieb die Omma und ihr Oppa

Psalm 119:105 (NGÜ)
105 Dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. November 2019 22:47
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(@ottonio)

Wieso sollten die Worte eines Bileam überhaupt eine Wirkung haben, ob nun positiv oder negativ? Selbst wenn Bileam das Volk Israel verflucht hätte, wer hätte denn die Macht gehabt, diese Verfluchung Wirklichkeit werden zu lassen entgegen dem Willen Gottes?

Denkt ihr über solche Fragen nie nach? Ich immer wieder.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 8. März 2020 17:34
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @ottonio

Selbst wenn Bileam das Volk Israel verflucht hätte, wer hätte denn die Macht gehabt, diese Verfluchung Wirklichkeit werden zu lassen entgegen dem Willen Gottes?

Ist es nicht eine Zulassung Gottes an Seinen Widersacher, dass Satans Jünger das Gottesvolk bedrängen und verfluchen darf? Eph. 6:

...11 Zieht an die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr zu bestehen vermögt gegen die Listen des Teufels. 12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Fürstentümer, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern13 Deshalb nehmt die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermögt. 14 Steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit und...

AntwortZitat
Veröffentlicht : 8. März 2020 18:39
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Jurek
(@jurek)
Aktiver Gast

Gerd (um es mal besser zu verstehen):
inwiefern ändert das was du zitierst, an Ottonios Aussage?
GOTTES Sache kann ja niemand wirklich verhindern (trotz Behinderungen).
Ich meine, dass Ottonio dahingehend Recht hat.
Dein Zitat aus Eph 6 ändert doch nichts daran, oder?

Der Fall Jona z. B., zeigt, dass es (zumindest anfänglich) wider dem Willen des Propheten, welchen GOTT aussendet, doch am Ende das so geschieht, wie GOTT es wollte.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 8. März 2020 20:50
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @jurek

GOTTES Sache kann ja niemand wirklich verhindern (trotz Behinderungen).
Ich meine, dass Ottonio dahingehend Recht hat.

Zeige mir dieses erfolgreiche "Verhindern", 1Chron. 21 + Sach. 3:

1 Und Satan stand auf wider Israel und reizte David an, Israel zu zählen.

1 Und er ließ mich den Hohenpriester Josua sehen, der vor dem Engel Jahwes stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen.
2 Und Jahwe sprach zum Satan: Jahwe schelte dich, Satan! Ja, es schelte dich Jahwe, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist?

Auch gleich: welcher "Jahwe" scheltet da?

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. März 2020 1:55
Jurek
(@jurek)
Aktiver Gast

Hallo Gerd,

der Kerngedanke ist (so m. E. auch in Bezug auf Bileam):
ich kann nicht erkennen, dass der endgültige Wille JEHOVAS verhindert wird, als nur (oft nur zeitlich) behindert.
Am Ende wird doch der Wille GOTTES geschehen. 🙂

Gruß

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. März 2020 4:48
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @jurek

der Kerngedanke ist (so m. E. auch in Bezug auf Bileam):
ich kann nicht erkennen, dass der endgültige Wille JEHOVAS verhindert wird, als nur (oft nur zeitlich) behindert.

Du antwortest nicht auf meine Fragen von 1.55 Uhr, du bringst andere "Kerngedanken" aus deinem Wunschfundus.

Es wird einen neuen Himmel und neue Erde geben, w e r soll denn das verhindern? Kein Bileam oder Satan kann das..., muss man das hier neu aufrollen?

Ist doch ein alter Hut  🤠 😣

AntwortZitat
Veröffentlicht : 9. März 2020 5:53
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