Über das Schafs-leb...
 
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Über das Schafs-leben

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(@petra)
Neuer Gast

Hallo,

hier etwas zum Schafsleben.

Quelle:
https://christlicheraussteiger.wordpress.com/2014/03/14/vom-kleinen-schafchen-das-den-hirten-horte/

Vom kleinen Schäfchen, das den Hirten hörte
14. März 2014
Ein Gleichnis

Es war einmal ein kleines Schäfchen, das lebte zusammen mit vielen anderen Schafen in einer grossen Herde. Die Schafe hatten einen guten Hirten, und wo immer er sie hinführte, da gingen sie mit ihm.

Aber eines Tages fanden die grösseren Schafe, sie seien jetzt erwachsen und müssten dem Hirten helfen, die Herde richtig zu führen. So fingen sie an, das kleine Schäfchen zurechtzuweisen:
„Pass auf, wo du hinläufst, du hast dir gerade die Hinterbeine verschmutzt!“
„Lauf nicht den schwarzen und braunen Schafen nach, die machen sowieso alles falsch!“
„Du läufst nicht im Takt mit uns; das sieht der Hirte nicht gerne!“

Das kleine Schäfchen versuchte weiterhin die Stimme des Hirten zu hören und ihm zu folgen. Aber das wurde immer schwieriger, weil die grossen Schafe immer öfter dazwischenredeten und sogar anfingen, das kleine Schäfchen zu schubsen. Wenn es sagte: „Aber ich höre doch den Hirten; von dort vorne ruft er uns!“ – dann lachten die grösseren Schafe nur. Oder sie antworteten: „Du willst den Hirten gehört haben? Zuerst musst du einmal lernen, uns zu folgen; wir kennen schliesslich den Hirten schon länger. Und übrigens – du läufst schon wieder nicht im Takt!“

So schwieg das kleine Schäfchen und sagte nichts mehr. Aber als es das nächste Mal aus dem Takt fiel, da stiessen es die grossen Schafe so heftig, dass es umfiel und sich die Knöchel brach.

Jetzt wandte der Hirte seine Aufmerksamkeit dem Geschehen zu. Er liess alle Schafe anhalten und ging zu dem kleinen Schäfchen hin. Er setzte sich nieder, nahm das Schäfchen auf den Arm und liebkoste es. Zu den grösseren Schafen sagte er gar nichts.

Nach ein paar Stunden wurden die Schafe unruhig und fingen an, den Hirten zu fragen: „Wann gehen wir weiter?“ Auch das kleine Schäfchen fragte: „Wann gehen wir weiter?“
Der Hirte schaute es mitleidig an und sagte: „Wir können noch nicht weitergehen; du bist noch nicht geheilt.“ – So verging der Tag, und das kleine Schäfchen erkannte plötzlich, dass es sich dies ja schon immer gewünscht hatte: einmal ganz, ganz nahe beim Hirten zu sein und ganz, ganz lange in seiner Wärme und Liebe zu bleiben.

Am nächsten Tag waren die grossen Schafe schon ungeduldiger und fragten immer öfter: „Wann können wir endlich weitergehen? Wann bringst du uns in das schöne Land, das du uns versprochen hast?“
Aber der Hirte antwortete jedesmal: „Wir können noch nicht weitergehen; mein kleines Schäfchen ist noch nicht geheilt. Es muss so lange in meinen Armen bleiben, bis es geheilt ist.“

Dieses Gleichnis hat mehrere mögliche Ausgänge. Hier sind einige davon:

1. So blieben die Schafe viele Jahre an jenem Ort und warteten. Und wenn sie inzwischen die Lektion nicht gelernt haben, dann sind sie heute noch dort.

2. Eines Tages erwachte das Gewissen in einem der grossen Schafe. Es wusste: es musste zum Hirten gehen. Lange zögerte es. Sein ganzer Mut und Hochmut waren verflogen. Aber schliesslich ging es, warf sich vor dem Hirten nieder und sagte: „Guter Hirte, es tut mir sehr leid, dass ich das kleine Schäfchen geschubst habe. Bitte vergib mir.“ – Der Hirte sah es mitleidig an und sagte nichts. Er wusste, dass das grosse Schaf noch mehr auf dem Herzen hatte. Und das grosse Schaf wusste, dass es sich jetzt auch dem kleinen Schäfchen zuwenden musste: „Bitte vergib mir, dass ich dich geschubst habe. Und bitte vergib mir, dass ich den Hirten spielen wollte.“ Und es begann, zart die Wunde des kleinen Schäfchens zu lecken. – „Ja, ich vergebe dir“, sagte das kleine Schäfchen stockend. Dann wandte sich das grosse Schaf wieder zum Hirten, aber dieses Mal wollten die Worte nicht so recht über seine Lippen kommen: „Ich … ich habe unrecht getan. Ich habe getan als ob … als ob ich du wäre. Dabei bin ich … nichts als … ein gewöhnliches Schaf.“ – Jetzt antwortete der Hirte: „Dann sei wieder Schaf. Ich vergebe dir. Ich nehme die Last von dir, Hirte sein zu müssen. Sei wieder ein Schaf für deine Mitschafe.“ – „Danke, danke, guter Hirte!“ rief das grosse Schaf aus und sprang schnell zu seinen Mitschafen: „Hört mir bitte zu! Ich bin nicht euer Hirte. Es tut mir leid, dass ich den Hirten spielen wollte. Ich habe vielen von euch wehgetan damit. Bitte vergebt mir. Bitte lasst mich wieder einfach ein Schaf sein mit euch zusammen.“ – Einige der anderen Schafe sahen das grosse Schaf misstrauisch an. Aber die meisten vergaben ihm von Herzen, als sie sahen, dass es ernst meinte, was es sagte.
Bald bereuten auch die anderen grossen Schafe, was sie getan hatten. Sie baten den Hirten und ihre Mitschafe um Vergebung, und änderten ihre Lebensweise. Von da an wollten sie nie wieder den Hirten spielen, und sie schubsten auch nie mehr die kleineren Schafe. Und der Hirte sagte: „Jetzt ist mein kleines Schäfchen wieder gesund. Lasst uns weitergehen!“

– Das wäre natürlich der beste Ausgang der Geschichte; aber leider kommt diese Variante im tatsächlichen Schafsleben so gut wie nie vor. Viel häufiger ist die folgende Variante:

3. Eines Tages gingen die grossen Schafe gemeinsam dorthin, wo der Hirte und das kleine Schäfchen waren. Sie stellten sich in einer Reihe vor dem kleinen Schäfchen auf, und der Leithammel sprach mit ernster Miene: „Als Rat der ältesten Schafe haben wir einstimmig beschlossen, dich wegen deines Ungehorsams und deiner Rebellion aus unserer Herde auszuschliessen. Deinetwegen sind wir während dieser ganzen Zeit keinen Schritt weitergekommen. Wir verbieten dir, je wieder deine Lehren zu verbreiten oder mit Schafen aus unserer Herde in Kontakt zu treten.“ – Damit drehten sie sich um und gingen davon. Den Hirten hatten sie dabei überhaupt nicht beachtet.
Einige Zeit später beobachtete das kleine Schäfchen, wie sich ein grosser Teil der Herde auf den Weg machte, dem Leithammel hinterher. Das heisst, sie gingen in die Richtung, wo der Leithammel vermutete, dass der Weg weiterführte. Nur einige wenige Freunde des kleinen Schäfchens, und ein paar alte und gebrechliche Schafe blieben in der Nähe des Hirten. Das kleine Schäfchen konnte noch hören, wie der Leithammel mit einem kurzen Blick zurück sagte: „Jetzt hat es dieses kleine halsstarrige Schaf doch tatsächlich fertiggebracht, unsere Herde zu spalten!“
Später brach auch der Hirte auf, mit den wenigen Schafen, die ihm noch folgten. Nach langer abenteuerlicher Wanderung kamen sie schliesslich in das schöne Land, das er ihnen versprochen hatte. Was aus den anderen Schafen geworden war, erfuhren sie nie.

 

LG Petra

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 11. November 2020 13:50
Ottonio und José gefällt das
(@ottonio)

Wirklich super. So ist es.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. November 2020 16:32
José gefällt das
Jacky und Meli
(@jaqueline)

Wenn man diese Metapher ins Hier und Jetzt überträgt muss man aber berücksichtigen dass der Hirte weder zu hören noch zu Sehen ist. Er ist einfach nicht da.

Ist abseits von meinem Thema. Ich wollte aber einfach mal unbedingt meine spontanen Gedanken dazu schreiben.

Grüße; Jacky

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. November 2020 20:31
Ragnar, José und Gerd gefällt das
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @jaqueline

...Metapher ins Hier und Jetzt überträgt muss man aber berücksichtigen dass der Hirte weder zu hören noch zu Sehen ist. Er ist einfach nicht da.

2. Korinther 5:

1 Denn wir wissen, daß, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln.
2 Denn in diesem freilich seufzen wir, uns sehnend, mit unserer Behausung, die aus dem Himmel ist, überkleidet zu werden;
3 so wir anders, wenn wir auch bekleidet sind, nicht nackt erfunden werden.
4 Denn wir freilich, die in der Hütte sind, seufzen beschwert, wiewohl wir nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben.
5 Der uns aber eben hierzu bereitet hat, ist Gott, der uns [auch] das Unterpfand des Geistes gegeben hat.
6 So sind wir nun allezeit gutes Mutes und wissen, daß, während einheimisch in dem Leibe, wir von dem Herrn ausheimisch sind
7 (denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen);
8 wir sind aber gutes Mutes und möchten lieber ausheimisch von dem Leibe und einheimisch bei dem Herrn sein.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2020 6:17
José und Omma gefällt das
RoKo
 RoKo
(@roko)

Voll traurig. Aber so ist es. Wenn man die Geschichte liest erkennt man, dass der/die Leithammel voll die Hornochsen sind.

LG

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2020 7:52
Ragnar gefällt das
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @roko

Wenn man die Geschichte liest erkennt man, dass der/die Leithammel voll die Hornochsen sind.

Schafsgedanken:

Ich läääbe, aber warum lebe ich, wieso lebe ich, wer hat mich lebendig gemacht?

Tatsache ist: auch die klügsten aller klugen Menschen, sind nicht imstande primitivstes Leben zu erfinden, auch nicht synthetisch zu realisieren. Ergo: es muss eine Quelle geben, aus der Leben quillt... 

14 wer irgend aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. (Joh. 4)

Ein kluges Schaf grübelt darüber, wie kann ich Kontakt zur Lebensquelle finden? Solche Wünsche und Sehnsüchte sind Voraussetzung um den Lebengeber zu suchen. Aber das erkennen die falschen Hirten und schalten sich ein: "Kommt her zu uns, wir helfen euch den zu finden den ihr sucht!"

Leider nur wenige Schafe suchen und finden die echte Quelle, sie landen meist bei Zisternen~~

13 Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, den Born lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, geborstene Zisternen, die kein Wasser halten. (Jer. 2)

Sucht ein Schaf den echten Hirten, dann lässt sich dieser finden, sein Geist sendet die Signale! Das bleibt für viele Schafe verborgen, keine Überredungskunst ist angesagt, es erinnert sogar stark an Methode~~~

1 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Hof der Schafe eingeht, sondern anderswo hinübersteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
2 Wer aber durch die Tür eingeht, ist Hirte der Schafe.
3 Diesem tut der Türhüter auf, und die Schafe hören seine Stimme, und er ruft seine eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus.
4 Wenn er seine eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.
6 Dieses Gleichnis sprach Jesus zu ihnen; sie aber verstanden nicht, was es war, das er zu ihnen redete. (Joh. 10)

Die wechselseitige Wirkung von Geber und Empfänger ist die wichtigste Voraussetzung!

11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesum aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christum aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes...14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.
15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wiederum zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in welchem wir rufen:
16 Abba, Vater! Der Geist selbst zeugt mit unserem Geiste, daß wir Kinder Gottes sind.
17 Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi (Römer 8)

Welches Schaf einmal so ↑ weit gekommen ist, weidet auf rechter Weide, was oft sorgenvoll bleibt, ist das:

19 Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes... (auch Römer 8)

AntwortZitat
Veröffentlicht : 12. November 2020 10:31
Omma und stoertebeker gefällt das
 M.N.
(@m-n-2)

Stimmt - keiner von uns kann Jesus physisch sehen, ihn anfassen und seine physische Stimme hören, oder ihn hier Kommentare schreiben lassen usw., genausowenig wie das mit Gott möglich ist ("möglich" wäre es schon, aber Gott und Christus haben sich für andere Offenbarungswege entschieden). So wie wir den alten Fritz, Napoleon, Kaiser Karl, Cäsar, Alex den Großen ... nicht selbst physisch sehen und hören können. Niemand würde deswegen deren Existenz, Wirken und Historie bezweifeln wollen.

Dieses "Problem", Jesus nicht selbst in persona erfahren zu können, hatte bereits die Masse der ersten Christen, siehe 1Pet 1,8:

"[Jesus Christus;] welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebet; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht sehet, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlocket."

Das wurde zw. 60 und 130 A.D. geschrieben, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/1._Brief_des_Petrus#Datierung, also frühestens 30 Jahre nach dem Ende des irdischen Wirkens Christi, wahrscheinlich aber später. Ergo kannten die meisten der Urchristen Jesus nicht persönlich, und dennoch hatte ihr Glaube eine solche Kraft, dass sie bereit waren, in den Arenen Roms buchstäblich vor die Hunde zu gehen oder sich als lebende Fackeln verheizen zu lassen. Würde das jemand tun, dessen innere Überzeugung - sein WISSEN - nicht felsenfest ist? Wie ist das möglich?

Unabhängig von bzw. zusätzlich zu der Wirksamkeit - dem inneren Zeugnis - des Parakletos, wie bereits oben von Gerd angeführt, gibt es noch einen weiteren Faktor:

So, wie man betreffs diverser historischer Personen, die nicht mehr am Leben sind, sich vermittels Augenzeugenberichten, zeitgenössischen Infoquellen, Chronologien etc. ein recht genaues Bild ihres Wesens und Charakters machen kann (man denke nur mal an den Gröfaz Adolf oder seine Kumpane), so kann Jesus vermittels der NT-Berichte "erschaut" werden. Die Evangelien und andere NT-Stellen zeichnen ein derart detailliertes und klares Bild vom Wesen und Charakter Jesu Christi, dass nicht nur ER, sondern DURCH ihn sogar der Vater "gesehen" werden kann. Andernfals ergäbe eine Aussage wie jene in Heb 12,2 "Laßt uns unverwandt auf Jesus schauen" (geschrieben ca. zw. 60-90 A.D.) keinen Sinn. "Schauen" kann ja bekanntermaßen auf vielerlei Weise erfolgen. Eph 1,18 redet von "den Augen des Herzens", die - wenn sie richtig funktionieren - einen Menschen "wissen [lassen], welches die Hoffnung seiner Berufung ist." Mich erinnert das an die bekannte Aussage St. Exuperys "Man sieht nur mit dem Herzen gut".

Also: Physische Präsenz einer Person - in unserem Fall: Jesus Christus - ist nicht nötig, um ihn zu erkennen (und durch ihn Gott den Vater), denn das NT verrät uns mehr als genug über ihn. Dies im Verbund mit dem Wirken des Parakletos - da gibt es kein Halten mehr.

Gruß,
M.N.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 0:11
RoKo und Gerd gefällt das
José
(@aljanah)
Veröffentlicht von: @m-n-2

Dies im Verbund mit dem Wirken des Parakletos

Parakletos? Erkläre lieber was Parakletos bedeutet. Denn nicht alle hier würden es verstehen, besonders Neulinge hier.

Wikipedia: Paraklet (griech. παράκλητος paráklētoslatparacletus) ist ein mehrfach im Johannes-Evangelium verwendeter Begriff, der in der christlichen Theologie gewöhnlich mit dem Heiligen Geist identifiziert wird. Das altgriechische Wort „παρακαλεῖν“ bedeutet „herbeirufen“, „einladen“; παρακαλεῖσθαι (Medium) heißt „trösten“; der Paraklet („παράκλητος“) ist also der „Herbeigerufene“ und der „Tröster“. Im nicht-religiösen Bereich erscheint das Wort als juristischer Terminus technicus in der Bedeutung "vorgeladen“ (adj.) bzw. „Anwalt“ (subst.) oder als „Vermittler, Fürsprecher“. Zitatende

Das griechische Wort, welches mit "Tröster" übersetzt wurde (wie in Johannes 14:16; 15:26 und 16:7) ist parakletos. Diese Wortform ist unzweifelhaft passiv und bedeutet eigentlich "jemand, der die Seite von jemand anderem gerufen wurde"; das Wort trägt eine sekundäre Bedeutung hinter dem Zurseiterufen: den Bedürftigen zu beraten oder zu unterstützen.

Martin Luther übersetzte den Begriff mit "Tröster", was zu seiner Zeit noch stärker als heute Ermutigung für Entmutigte bedeutete. Die auf Ulrich Zwingli und seine Mitarbeiter zurückgehende Zürcher Bibel übersetzt "Beistand", ebenso die Einheitsübersetzung und die in einigen Freikirchen geschätzte Elberfelder Bibel. Andere Übersetzungen wie die Neue Genfer Übersetzung sprechen auch von "Helfer" oder "Stellvertreter".

Im Zusammenhang des 1. Johannesbriefes wird der Begriff von der Vulgata mit "advocatus" übersetzt, in den deutschen Übersetzungen erscheint er als "Anwalt", "Beistand" oder "Fürsprecher".

Den Heiligen Geist als unseren Paraklet zu haben bedeutet, Gott selbst in uns als Gläubige wohnen zu haben. Der Geist lehrt uns das Wort und führt uns zur Wahrheit. Er erinnert uns daran, was Jesus lehrte, damit wir uns in schweren Zeiten des Lebens auf sein Wort verlassen können. Er tröstet unsere Herzen und unseren Verstand in einer schwierigen Welt. Der Geist kann in unserem Leben Früchte hervorbringen (Galater 5:22-23), die Gott, den Vater, verherrlichen. Was ist es für ein Segen, den Heiligen Geist als unseren Paraklet – unseren Tröster, Beistand, Berater und Fürsprecher zu haben!

Nachdem Jesus seinen Jüngern verkündete, dass er sie bald verlassen werde, machte er ihnen gegenüber eine sehr ermutigende Aussage: "Und ich will den Vater bitten und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit" Johannes 14:16-17

Shalom José

 

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 9:27
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @m-n-2

Also: Physische Präsenz einer Person - in unserem Fall: Jesus Christus - ist nicht nötig, um ihn zu erkennen (und durch ihn Gott den Vater), denn das NT verrät uns mehr als genug über ihn...

...daher sagt er auch in Joh. 1o:

27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen m i r

Manchmal müssen sie aber das tun:

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 10:25
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Jacky und Meli
(@jaqueline)

Ein Buch bleibt einfach ein Buch. Die Worte darin geschrieben. Da höre ich nichts. Ich will vielmehr auf die Metapher eingehen: Jesus als Hirte ist schon 2000 Jahre her. Da gibt es keine Zeitzeugen mehr. Keine detaillierten Aufzeichnungen, Portraits , politische Entscheidungen. Nichts. Bis auf ein Buch das verschiedentlich zusammengestellt, übersetzt und interpretiert wurde. Eine menschliche Stimme höre ich da einfach deutlicher und ist in meiner Sprache. Sie antwortet mir direkt. In der Bibel muss ich selbst blättern und entscheiden mit welchem Satz jetzt Jesus oder der Hirte spricht. Da steht eben nicht drin ob ich den vom Regen aufgeweichten Weg passieren kann als Schaf. Aber ein erfahrenes Schaf weiß dass ich rechts diese Stelle umlaufen muss (Metapher).

Grüße; Jacky

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 11:21
Ragnar gefällt das
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @jaqueline

In der Bibel muss ich selbst blättern und entscheiden mit welchem Satz jetzt Jesus oder der Hirte spricht. Da steht eben nicht drin ob ich den vom Regen aufgeweichten Weg passieren kann als Schaf.

Glaube – Bibel-Lexikon

...Das erste mal dass dieses Wort im A.T. erscheint, ist als von Abrahm gesagt wird „er glaubte dem HERRN, und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit." (1. Mo 15,6). In Römer 4,1-3 wird darauf Bezug genommen, wo der Glaube eines Gläubigen ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wird. Schlussfolgerung ist: Wer an den glaubt, der den Herrn Jesus aus den Toten hat auferstehen lassen, dem wird es zur Gerechtigkeit gerechnet werden.

Das mag rettender Glaube genannt werden. Es ist das Vertrauen in Gott, das auf sein Wort fundiert ist; der Glaube an eine Person, wie Abraham Gott glaubte. „Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben" (Joh 3,36). Im Glauben als solches ist keine Wirksamkeit oder Verdienst, aber es verbindet die Seele mit dem ewigen Gott. Glaube ist in der Tat ein Geschenk das von Gott kommt (Eph 2,8): 

8  Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es

Kausalität und Wirkung:

Joh 17,6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.

Joh 17,7 Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt.

Joh 17,8 Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie glauben, dass du mich gesandt hast.

Joh 17,9 Ich bitte für sie. Nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 14:28
RoKo gefällt das
RoKo
 RoKo
(@roko)

@gerd

Gute Frage, Abraham. Noah lebte eher. Aber es steht, er tat genau so wie Gott gesagt hatte. Tat er im Glauben oder tat er weil er es eben tat? 

Kleiner Zeitstrahl:

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 15:07
Iris, Gerd und José gefällt das
 M.N.
(@m-n-2)

Das, lieber Gerd, ist selbstredend Teil des Gesamtpakets. Da hat unser Hirte kein Problem damit; dieses Vergnügen gönnt Er seinen Schäflein. Deshalb heißt es ja im V. 9:

"Wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden."

Man bemerke: "Ein- UND AUSGEHEN". Das "ausgehen" kann man auch als "ausTRETEN" auffassen ... 😉 Es ist also für alles gesorgt.

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 15:18
Gerd gefällt das
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @m-n-2

Man bemerke: "Ein- UND AUSGEHEN". Das "ausgehen" kann man auch als "ausTRETEN" auffassen ...

Tja, aller Anfang ist schwer, auch "das Studium der Weiber", besingt man in der "Lustigen Witwe"!

Noch schwieriger ist das Bibelstudium, daher gibt es Katechesen bis hin zum Wachtturm. Das wussten schon die "alttestamentlichen Überwinder" mit Gesetzestafeln im Tanach und der Tora und...

...auch Bibelforscher Pastor Russell. Daher sagte dieser, ohne Studium seiner Eingebungen in den "Schriftstudien", kommt ja keiner mit dem Bibelinhalt zurecht

AntwortZitat
Veröffentlicht : 13. November 2020 17:45
Gerd
 Gerd
(@gerd)

Für geduldige Schafe:

AntwortZitat
Veröffentlicht : 16. November 2020 7:42
Seite 1 / 5
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