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Scheidung

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(@michael)

Liebe Gemeinde!

Ich konnte leider zur Scheidung von Mann und Frau nichts finden, was Jesus dazu gesagt hat!

Habe aber gehört dass er sie ablehnt, könnt ihr mir bitte helfen!

Liebe Grüße

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 10. Juni 2020 10:08
Lars
 Lars
(@lars)

Lieber Michael

Aus der Zeit bei den ZJ ist mir nur diese Bibelstelle bekannt: Markus 10:1-12

Liebe Grüsse
Lars

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 11:09
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(@michael)

Danke Lars, dass habe ich gesucht!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 10. Juni 2020 11:35
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José
(@aljanah)

Hallo Michael

Ja, wie die Bibelstelle die Lars erwähnt, ist der Leitfaden für Scheidungsfragen aber auch von Paulus 1. Kor. der ganze Kapitel 7 beschrieben.

Markus 10 :

11 Er sagte ihnen: »Wer sich von seiner Frau scheiden lässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch.
12 Und wenn eine Frau sich von ihrem Mann scheiden lässt und wieder heiratet, begeht sie ebenfalls Ehebruch.

Ich selber bin geschieden und bin wieder glücklich verheiratet. Wie kommt das? Ist das erlaubt, wirst du bestimmt fragen?

M.M.n. Gibt es 2 Möglichkeiten wieder heiraten zu dürfen. Durch Ehebruch mit einem anderen und wenn eines der Eheleute stirbt. Meine damalige Frau hat Ehebruch begangen indem sie fortging zu einem anderen Mann und diesen heiratete. Somit war ich frei wieder heiraten zu dürfen. Werde dies noch erklären.

Jesus lehnt die Ehescheidung grundsätzlich ab, lässt aber eine Ausnahme zu: Wenn ein Partner Unzucht getrieben hat, dann ist die Ehe gebrochen und darf auch formal geschieden werden. Damit schützt der Herr ganz besonders die Frauen vor einer willkürlichen Entlassung durch den Mann, wie wir sie aus verschiedenen Kulturen kennen. Jede Ehescheidung ist eine Scheidung zu viel. Gott will weder Scheidung noch Wiederheirat. In zwei Fällen kann jedoch eine Scheidung als Ausnahme unumgänglich sein: wenn ein Partner in Unzucht lebt oder wenn der ungläubige Teil ausdrücklich die Scheidung verlangt. In solchen Fällen muss der gläubige Partner nicht an der Ehe festhalten, sondern darf sich scheiden lassen. Wenn er dann dem apostolischen Rat zur Ehelosigkeit (vgl. 1Kor. 7: 40) nicht imstande ist zu folgen, mag er unter Gottes Führung eine weitere Ehe eingehen.

Darf der unschuldig Geschiedene in einem solchen Fall wieder heiraten?

Die Antwort auf diese Frage hängt von der Auslegung eines einzigen Verses bzw. eines einzigen Wortes ab. Es handelt sich um 1Kor 7:15. Was heißt: Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden? In der Literatur finden sich im Wesentlichen drei verschiedene Auslegungen des Begriffes "douloô" (versklaven).

Die erste Auslegung, die man als ultrakonservativ bezeichnen könnte, besagt folgendes: "douloô" bedeute nicht, nicht mehr durch die Ehe an den anderen gebunden zu sein, sondern bedeute, dem anderen nicht mehr als Sklave unterworfen zu sein. Das heißt: Der gläubige Mann braucht sich nicht länger verpflichtet zu fühlen, für den Unterhalt seiner Frau zu sorgen usw. Die gläubige Frau braucht sich nicht weiter verpflichtet zu fühlen, dem ungläubigen Mann den Haushalt zu führen usw. Doch von einer Scheidung, von einer Auflösung der Ehe in den Augen Gottes sei hier überhaupt keine Rede, auch wenn der ungläubige Teil die Scheidung durchsetze. Daher solle auch der gläubige Teil ehelos bleiben und auf die Versöhnung mit dem ungläubigen hinarbeiten. 

Die zweite Auslegung, die man als konservativ bezeichnen könnte, besagt folgendes: Wenn der ungläubige Teil die Scheidung verlange, dann brauche sich der Gläubige nicht sklavisch an seine Ehe gebunden zu fühlen, sondern dürfe mit einem guten Gewissen in die Scheidung einwilligen, solle aber ehelos bleiben. (Diese Auslegung ist in vielen evangelikalen Kreisen verbreitet.)

Die dritte Auslegung schließlich, die man als gemäßigt konservativ bezeichnen könnte, besagt: Wenn sich der ungläubige Teil scheiden lassen will, braucht sich der gläubige Partner nicht an die Ehe gebunden zu fühlen, darf sich also trennen. Als nun lediger Mensch sei er oder sie aber auch frei, wieder eine neue Verbindung einzugehen.

Während die erste Auslegung also nicht einmal die Scheidung zugesteht, erlaubt die dritte sogar die Wiederheirat. Wer hat hier Recht? Eine Antwort ist schwierig. Die erste Auslegung ist in meinen Augen sophistisch (spitzfindig, haarspalterisch). Wenn Paulus wirklich sagen wollte, was die erste Theorie behauptet, hätte er es dann nicht klarer gesagt? Wer kann schon auf den Gedanken kommen, dass douloô bedeutet, sich nicht mehr dem Partner verpflichtet zu fühlen, dass es aber nicht bedeutet, was man eigentlich aus dem Zusammenhang schließen würde, nämlich nicht mehr durch die Ehe an den anderen gebunden zu sein? Und was soll denn der gläubige Teil machen, möchte man fragen, wenn der Ungläubige nach der Scheidung einen anderen heiratet? Soll er oder sie dann immer noch an der Ehe festhalten und auf eine Rückkehr warten, was ja nicht einmal mit dem Alten Testament vereinbar wäre (vgl. 5. Mose 24: 4)?

Shalom

Aljanah

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 12:09
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RoKo
 RoKo
(@roko)

Ich bin da geteilter Meinung. Die Regel sagt, keine Scheidung. Stimme ich zu. Manchmal aber entwickeln sich in Familien solche Probleme, da ist eine Scheidung besser als ein Zusammenbleibenmüssen. Also ich verurteile jene Familien nicht. Hab selbst so ein Fall in meiner Familie. Es gehören eben immer zwei dazu. Und wenn Leute so jung heiraten wie bei ZJ oft üblich, dann greifen solche jungen Leute auch häufiger mit der Partnerwahl daneben. Weil man in so jungen Jahren sich selbst noch nicht einmal gut genug kennt. Ein hoher Prozentsatz von ZJ-Familien spiegelt das. Oft nur noch im Versammlungsleben eine Ehe, aber als Familie schon lange zerbrochen...

Ich suche mal eine Anweisung in einem alten Ältestenbuch heraus. Da setzt es einem nieder. Hab ich damals als ZJ nicht gewusst. Der Sachverhalt wird nur Ältesten anvertraut, damit sie im Falle eines Falls einer eigenen Übertretung infolge der eigenen Unvollkommenheit gut aus der Angelegenheit raus kommen ohne großen Wind zu produzieren. Ihr wisst ja, niemals den Namen Jehovas beschmutzen... das ist das A und O. Dauert mal kurz, ich suche.

LG RoKo

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 20:03
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RoKo
 RoKo
(@roko)
Veröffentlicht von: @roko

Ich suche mal eine Anweisung in einem alten Ältestenbuch heraus.

Hier:

Buch “GEBT ACHT AUF EUCH SELBST UND AUF DIE GANZE HERDE" (ks91-X) aus 1991:

S 146/147 ich zitiere:

Wenn ein Fall von Ehebruch vergeben wurde, kann er später nicht mehr als Scheidungsgrund herangezogen werden; stellt es sich aber später heraus, daß noch weitere Fälle von Ehebruch begangen worden waren, dann berechtigen diese zur Scheidung (w74 15.11. S.703,704).

Ehebruch zu vergeben schließt für den unschuldigen Partner die Bereitschaft ein, innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne die Geschlechtsbeziehungen mit dem schuldigen Partner wiederaufzunehmen (w75 1.2. S.96). Jemand, der Ehebruch begangen hat, könnte eine gesetzliche Scheidung erlangen und von der Versammlung als  f r e i  betrachtet werden, sich wieder zu verheiraten, wenn der unschuldige Partner es über eine lange Zeit hinweg ablehnt, die Geschlechtsbeziehungen wiederaufzunehmen, und sich dennoch nicht um eine gesetzliche Scheidung bemüht.

Durch die Verweigerung der Ehepflicht würde der unschuldige Partner zeigen, daß er dem anderen nicht vergeben hat.

Die Ältesten wurden Aussagen des schuldigen Ehepartners in Betracht ziehen, die beweisen, daß der nichtschuldige Partner sich ihm eindeutig verweigert.

Wird die Scheidung beschlossen, dann sollte, wenn möglich, der unschuldige Partner oder aber der schuldige mit der Zustimmung des - unschuldigen Partners eine Scheidung erwirken, die einen Christen zur Wiederverheiratung berechtigt;  b e i d e  sind dann  f r e i , wieder zu heiraten.

 

Warum steht das so? Ein Schuldiger, hier im Falle sicher ein Ältester, hat Ehebruch begangen. Er ist also schuldig im Sinne der Anklage, müsste ausgeschlossen werden und ein Komitee bekommen, denn er hat sexuelle Aktivitäten mit einer anderen Frau vollzogen, die er nicht hätte haben dürfen. Seine unschuldige Frau ist sodann emotional verletzt und nimmt keine sexuellen Aktivitäten auf. Das darf die Frau aber nicht... Sie muss dem Mann dienen, auch als Sexsklavin. Somit erhält er nun das Recht zugesprochen und die Berechtigung, sich scheiden zu lassen und ist dann als frei zu betrachten? Hallo??? 

Und weil diese Lehrmeinung nur Älteste wissen, normale Verkündiger dürfen diese Bücher nicht haben, gibt es einen Klassenunterschied von Normalverkündiger und Ältesten. Irre!

Kann Euch die PDF-Version gern schicken.

LG RoKo

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 20:24
(@ottonio)

@roko

Das liegt innerhalb dessen, was jeder Verkündiger aus dem Wachtturm ersehen kann, meiner Meinung nach.

Sobald jemand Ehebruch begeht, steht einer (biblischen) Scheidung seitens der Versammlung nichts im Wege. Wenn seitens des unschuldigen Partners keine sexuellen Beziehungen aufgenommen werden, gilt der Ehebruch nicht als vergeben. Somit ist eine (biblische) Scheidung gestattet, die Ehe ist (vor Gott) geschieden, und einer Wiederheirat steht nichts im Wege.

"Biblisch" usw. liegt im Sprachgebrauch der WTG.

 

 

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 21:03
(@ottonio)

Die Hirnrissigkeit der WTG bezüglich einer gesetzlichen / biblischen Scheidung liegt woanders.

Nehmen wir folgenden Fall:

Ein Mann und eine Frau wollen sich scheiden. Keiner von ihnen hat jedoch Ehebruch (bzw. bewiesenen  Ehebruch) begangen. Eine biblische Scheidung bzw. eine Scheidung vor Gott ist daher nicht erlaubt.

Sie lassen sich dennoch gesetzlich scheiden.

D.h.

Sie sind zwar gesetzlich geschieden, aber nicht biblisch geschieden.

Das ergibt nun folgende groteske Situation:

Weil sie nicht biblisch geschieden sind, sind sie vor Gott noch verheiratet.

Wenn sie jedoch sexuelle Beziehungen (nach der gesetzlichen Scheidung) miteinander aufnehmen, begehen sie Hurerei, da sie (gesetzlich) geschieden sind. Obwohl sie noch (biblisch) verheiratet sind.

Sind die Ältesten nicht vollkommene Idioten? Sagt selbst!

 

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 21:16
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RoKo
 RoKo
(@roko)
Veröffentlicht von: @ottonio

@roko

Das liegt innerhalb dessen, was jeder Verkündiger aus dem Wachtturm ersehen kann, meiner Meinung nach.

Sobald jemand Ehebruch begeht, steht einer (biblischen) Scheidung seitens der Versammlung nichts im Wege. Wenn seitens des unschuldigen Partners keine sexuellen Beziehungen aufgenommen werden, gilt der Ehebruch nicht als vergeben. Somit ist eine (biblische) Scheidung gestattet, die Ehe ist (vor Gott) geschieden, und einer Wiederheirat steht nichts im Wege.

"Biblisch" usw. liegt im Sprachgebrauch der WTG.

 

 

Ja, Hier passiert aber beides nicht!

Der Partner vergibt nicht, nimmt aber den Sex auch nicht wieder auf. Ein Sonderfall? Wohl eher der Regelfall...

Man vergisst hierbei den wichtigen Fakt, dass eine ZJ-Frau dem Mann untertan sein soll, was ZJ sehr großzügig auslegen in allen Männern... Eine ZJ-Frau ist fern der Frau in Spr. 31. Eine ZJ-Frau ist regelrecht abhängig vom Mann in jeglicher Hinsicht. Sie überlebt nicht einmal eine Woche getrennt. Ein ZJ-Mann, der es geschickt anstellt, gewährt seiner ZJ-Frau nicht einmal ein eigenes Konto... Ich kenne viele ältere Familien wo das so ist. Das eine solche Frau nach X Ehe-Jahren sodann mit der Möglichkeit konfrontiert wird, fortan eingenständig zu denken und zu leben ist so, wie man einen ebenso alten Menschen ins Wasser wirft und das erste mal schwimmen lässt. Funktioniert in der Praxis nicht. Sie darf sich jetzt scheiden lassen??? Niemals! Sie fällt ins nichts!!! Sogar der Gang zum Anwalt in Familienrecht ist ein Hemmnis. ZJ und weltlichen Anwalt...

Das diese Konstellation eines hypothetischen Falls bei den ZJ, die den Sachverhalt der Literatur im Ganzen kennen, ausgenutzt wird, einem ursprünglich schuldigen Mann sodann als frei anzuschauen, ist doch die Grenze der Ethik und Geschmacklosigkeit. Einem, der vor der Versammlung frei anzusehen ist, wird sicher auch kein Komitee zuteil. Warum auch? Er ist doch frei... Steht so da. Kommt vom Sklaven... Ist doch geschickt geschrieben... Man muss zwischen den Zeilen lesen.

In Fällen von ehelichen Problemen mischen sich Älteste nicht ein... Kenne viele solcher Fälle. Da kommen nur Sprüche. Muss du vor Jehova darlegen usw. Macht der Verkündiger dann aber wirklich Nägel mit Köpfen heißt es, nein so nicht... Hab ich auch ein Text aus einem neueren Ältestenbuch, suche ich raus.

LG RoKo

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 22:21
Ottonio gefällt das
(@ottonio)

Man sagt: der Teufel steckt im Detail.

Ich vertraue weder auf weltliche, noch auf biblisch-orientierte Gerechtigkeit. Man mag es mir nachsehen oder auch nicht, aber "vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand", d.h. ob man untergeht ist nicht vorauszusehen.

 

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 10. Juni 2020 23:12
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RoKo
 RoKo
(@roko)

@Ottonio das hast Du gut formuliert... Letztlich liegt es am reinen Gewissen, ob man am Endgericht klar kommt oder nicht. Mehr noch, es liegt an der Gnade, auch wenn unser Gewissen belastet ist! Gnade, die ein jeder einem anderen zuteil geben solle. Denn sündigen tun wir alle irgendwie. Es funktioniert nicht, sich an einem Fakt treu zu verhalten, aber anderswo zu versagen. Passiert aber. Auch mir : ) 

Man muss dennoch heute in der Gegenwart mit einer Angelegnheit klar kommen, die manchmal nicht einfach ist.

Zurück zur WTG: Scheidung - frei zu heiraten

 

Ältestenbuch "Hütet die Herde Gottes KS10_X (2015) S. 128 - 130 (das neue 2019er Buch habe ich noch nicht durch), also aus dem 2015er entnommen:

Im biblischen Sinne frei, wieder zu heiraten

  1. Älteste sollten sehr gewissenhaft sein, wenn es darum geht, ob jemand vom biblischen Standpunkt aus frei ist, und sollten bei irgendwelchen Fragen das Zweigbüro zurate ziehen. Warum ist das so wichtig? Weil sich jemandes Entscheidung in dieser Angelegenheit nicht nur auf sein VerhÄltnis zu seinem Ehepartner auswirkt, sondern auch auf sein Verhältnis zu Jehova. Älteste tragen daher in dieser Hinsicht eine schwere Verantwortung und müssen vorsichtig sein, wenn sie Rat erteilen, besonders wenn die Antwort auf eine Frage nicht ohne Weiteres ersichtlich ist (Luk. 12:48; Jak. 3:1).
  2. Die folgenden drei Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit jemand schriftgemäß frei ist, wieder zu heiraten: (1) pornèia, (2) der Schuldige wird verstoßen (der unschuldige Partner lehnt es ab, sich mit ihm zu versöhnen) und (3) eine rechtskräftige Scheidung (Mat. 5:31, 32; 19:9; Heb. 13:4).
  1. Spricht ein getaufter Zeuge Jehovas, der seinen gläubigen Ehepartner des Ehebruchs beschuldigt, einen Ältesten an und möchte bestätigt haben, dass er frei ist, sich scheiden zu lassen und wieder zu heiraten, sollte der Älteste die Angelegenheit der Ältestenschaft unterbreiten. Der Ankläger ist erst dann frei, wenn genügend Beweise für die Missetat vorliegen und die Bildung eines Rechtskomitees gerechtfertigt ist Schuld nachgewiesen ist.
  2. In einigen Fällen ist der Ehebruch zwar nicht bewiesen. Aber es ist entweder durch ein Bekenntnis oder durch mindestens zwei Zeugen bestätigt worden, dass der Ehepartner unter unpassenden Umständen eine ganze Nacht bei jemand vom anderen Geschlecht (oder bei einer als homosexuell bekannten Person) in derselben Wohnung zugebracht hat. Die Ältesten sollten die Situation gewissenhaft überprüfen. Waren die Betreffenden die ganze Nacht zusammen? War es unter unpassenden Umständen? Waren die beiden z. B. allein? Gibt es Hinweise auf eine erotische Beziehung? Wie waren die Schlafgelegenheiten angeordnet? (Selbst wenn kein Ehebruch nachgewiesen wird, kann es eine Anordnung der Schlafgelegenheiten gegeben haben, die die Unmoral begünstigt.) Da der Ehebruch nicht bewiesen wurde, können die Ältesten dem Unschuldigen zwar nicht sagen, er sei frei zu heiraten. Sie mögen ihm aber angesichts dieser Umstände erlauben, vor Jehova die Verantwortung dafür zu übernehmen, eine schriftgemäße Scheidung anzustreben, wenn er vom Ehebruch überzeugt ist. Heiratet er wieder, werden die Ältesten keine rechtlichen Schritte gegen ihn unternehmen.

 

Abs 10: (2) im vorherigen Post erklärt. Eine tiefere Erklärung zum Inhalt was dies alles beinhalten kann, findet sich hier im Text nicht mehr... Warum auch immer.

Abs 12: In einigen Fällen ist der Ehebruch zwar nicht bewiesen....Da der Ehebruch nicht bewiesen wurde, können die Ältesten dem Unschuldigen zwar nicht sagen, er sei frei zu heiraten. Sie mögen ihm aber angesichts dieser Umstände erlauben, vor Jehova die Verantwortung dafür zu übernehmen, eine schriftgemäße Scheidung anzustreben, wenn er vom Ehebruch überzeugt ist. Heiratet er wieder, werden die Ältesten keine rechtlichen Schritte gegen ihn unternehmen.

Keine rechtlichen Schritte? Da kenne ich andere Fälle! Älteste drohten mit Sanktionen, und eine bekannte Schwester und ein Bruder wurde ausgeschlossen, weil sie vor Jehova die Verantwortung übernahmen und wieder heirateten. Ein Verstoß gegen die WTG Lehre.

Da man als Verkündiger diese Lehrbücher nicht kennt und auch allein im Rechtskomitee sitzt und lediglich eine Woche Zeit für Widerspruch hat, ist der Verkündiger der Willkür vollkommen ausgeliefert. Ein solches Rechtskomitee muss schrottig schief laufen...

Sollte ein Leser in Konflikte geraten und Ältesten Rede und Antwort stehen müssen (was ich immer schriftlich empfehle), kann gern eine PN schicken.

Das andere ist, außerhalb der WTG christlich zu bleiben. Darum ging es dem Themenstarter wohl. Ist m.M.n. sehr situationsabhängig. Gibt es 1000 Einflussfaktoren. Will mir da keine Wertung erlauben. Es gab mal Infomaterial auf der Schwesternseite bruderinfo.de aber dort wurde vieles umgestellt. Kann ich eben kein Link setzen.

LG RoKo

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Veröffentlicht : 11. Juni 2020 1:04
Wildblume
(@wildblume)

Uiuiui, tolles Thema......

Da wird die Wildblume schnell mal zur fleischfressenden Pflanze 😉 

Fakt ist, dass Gott Ehescheidung hasst und eine Wiederverheiratung  nur aufgrund von Ehebruch oder Tod des Partners möglich sein soll.

Dieses biblische Gebot ist klar, führt aber zu einem skurrilen Eiertanz mit Verbiegungen, dass einem ganz schlecht wird.

Z.B. die Ehe ist unglücklich, darum bricht einer die Ehe, damit beide wieder frei sind. Danach wird die Wiederaufnahme schnellstmöglich angestrebt.....also alles geplant

Dann die unsägliche Geschichte mit der häuslichen Gewalt und der psychischen und körperlichen Misshandlung. und der Verweigerung der Fürsorge.

Da sind viele, v.a. Schwestern durch eine Dauerhölle gegangen (worden).

Und da hat die WTG ihren Anteil dran. Im WT wird das zwar verurteilt, jedoch immer im gleichen Artikel wieder relativiert, denn der Aggressor könnte ja umkehren und falls er kein ZJ ist, für "die Wahrheit" gewonnen werden und überhaupt wird die Scheidung verteufelt.

Ein Patentrezept habe ich nicht, aber der gesunde Menschenverstand, den mir mein himmlischer Vater mitgab sagt mir:

Ich muss mich in der Ehe nicht verkloppen lassen. Ich muss nicht Geld verdienen, nur weil mein Mann meint, seins  verzocken zu dürfen, oder anderweitig zu verschleudern.

Ich muss auch keinen Psychotyrannen jahrzehntelang ertragen.

Das gilt natürlich auch für Männer.

Da ist es mir mit Verlaub wurscht, was die Ältesten sagen. Da würde ich mich scheiden lassen. Was das angeht, hab ich die tollsten Sachen beobachtet und gehört. Das ist sowas von unwürdig.

Viele Ehen sind von Anfang an schon zum Scheitern verurteilt, allein weil beide viel zu jung sind, und sich logischerweise weiter- und auseinander entwickeln. 

Ist es dann wirklich Gottes Wille, dass beide ein Leben lang unglücklich sind? 🤷

Es ist aber gut und richtig, an der Ehe zu arbeiten, denn wer das nicht macht, hätte in der nächsten dann vermutlich die gleichen Probleme.

Im Übrigen belastet auch das Aufwachen eine Zeugenehe. 

Ui, ich darf den Hochzeitstag nächste Woche nicht vergessen! 😏 Ist der 37.

LG 

Wildblume 🌸🌸🌸

 

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. Juni 2020 8:58
José und Meereswoge gefällt das
Wildblume
(@wildblume)

@silver

Danke Silver! 

😘 Mein Mann sagt immer, er hat mich wegen meines schrillen und wilden Geistes geheiratet... 😂 

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. Juni 2020 9:16
pit
 pit
(@pit)

Liebe Geschwister,

hier eine universale Sicht auf die Bibel, auch zur Scheidung.

https://worthaus.org/worthausmedien/der-mann-des-weibes-haupt-gottes-bild-eines-ehebundes-im-21-jahrhundert-6-8-2/

Wie immer: Nur als Empfehlung.

Friede pit

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. Juni 2020 11:45
José und Meereswoge gefällt das
José
(@aljanah)

@pit

Danke Pit, ist sehr aufschlussreich. Die Empfehlung darin ist wirklich für uns Eheleute, in der aufgeklärten westlichen Gesellschaft wo wir alle völlig gleichberechtigt sind, von Nutzen.

Shalom

Aljanah

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 11. Juni 2020 13:50
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