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RoKo
 RoKo
(@roko)

Doch einer. Ottonio. Danke. Wenigstens einer lässt die Girls nicht verhungern.

AntwortZitat
Veröffentlicht : 21. Mai 2021 21:00
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pit
 pit
(@pit)

Eure Kritik versteh ich nicht ganz, meine lieben Geschwister.

Ich seh keine Konfliktsituation.

Und ich bin nicht verpflichtet und auch kein Anderer, sich hier im Forum zu irgendeinem Thema äussern zu müssen.

LG pit

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Mai 2021 8:43
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(@ottonio)
Veröffentlicht von: @Jacky und Freundin

Die alte „neue Persönlichkeit“ (WTG Begriff) wurde wieder ausgezogen und der echte, starke (!) Charakter unserer Steffi ist erschienen.

Obiger Satz ist mir besonders aufgefallen.

Jeder von uns ist eine eigene Persönlichkeit, die tief verborgen "die innere Person" ausmacht. Ich bin nicht das Produkt, das die Umwelt aus mir machen will. Nicht ein Schwamm, der nur das aufsaugt, woraus die Umwelt besteht.

Wäre es so, dass ich das Produkt meiner Umwelt bin, dann hätten Sekten und andere ähnliche Strukturen ein allzu leichtes Spiel.

Nein, da ist etwas das sich aufbäumt, das sich nicht verbiegen lassen will, das sich freikämpfen will, das sich nicht unter einem fremden Willen versklaven lassen will.

Solange das so ist, solange der Kadavergehorsam nicht die Oberhand gewinnt bzw. die Herrschaft verliert, solange besteht noch Hoffnung.

Und Steffi ist eines jener wunderbaren Beweise, dass sich der Kampf, den ihr drei (jeder auf seine Weise) gekämpft habt, unbedingt lohnt, auch wenn es einge Zeit in Anspruch nimmt.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Mai 2021 10:24
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Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @ottonio

Jeder von uns ist eine eigene Persönlichkeit, die tief verborgen "die innere Person" ausmacht. Ich bin nicht das Produkt, das die Umwelt aus mir machen will.

Die Umwelt formt uns doch, vielleicht merken wir es nicht. Bei den großen Kongressen im verg. Jahrhundert, imponierte mir diese Einheit, in Nürnberg, oder 1961 in Hamburg, alle hatten die gleiche Ansicht, ich fand das sehr harmonisch. Das erstreben die Menschen, daher bleiben viele in der trügerischen Harmonie. Ich vermisste auch einige nette Brüder:innen nach dem Ausstieg. Ich notierte das:

Angst vor „Liebesverlust“ führt zu Schuldgefühlen

Die Freiheit kostet ihren Preis. Nicht mehr „dazugehören“, ist eine schmerzvolle Erfahrung. Es kommen nicht mehr Gleichgesinnte zu dir und sagen das übliche „Grüß Dich!“. Der Ausstieg ist daher mit Liebesverlust verbunden. Zur „Bruderliebe“ benötigt man natürlich den passenden Bruder. Es treten nach der Befreiung einige Probleme auf, am schlimmsten die Angstgefühle. Ein junger Aussteiger musste psychisch therapiert werden. Er träumte des Nachts von Harmagedon und sah dabei gewaltige Felstrümmer auf sich fallen. Seine Mutter, die bei den ZJ blieb, zahlte ihm die Kosten für den Psychotherapeuten.

Die Organisation Jehovas will keine mündigen Anhänger, sie will abhängige. Es gibt Erwachsene, die Jahrzehnte dabei sind und nie richtig „großjährig“ werden. Da besteht ein kontinuierlicher Zustand kindlicher Abhängigkeit. Bricht jemand aus, dann zerbrechen unweigerlich auch einige Freundschaften. Die darauf folgende Einsamkeit kann quälend sein. Aber das gehört zum Entwicklungsprozess auf dem Weg zum „erwachsen werden“. Erlernbar ist die Beseitigung der Angst vor Veränderungen. Dies schaffen zwar – wie ich inzwischen aus Erfahrung weiß - nicht alle Aussteiger und bleiben dann mit ihren Ängsten allein. Das ist der Grund warum viele der Organisation „treu“ bleiben und sie bleiben gleichzeitig mit sich selbst unzufrieden. Ein guter Nährboden für psychische Probleme.

Ich merkte erst viel später, auch ich blieb nicht ganz ungeschoren vom psychischen Druck und kleinen Ängsten. In dieser Organisation wird man nicht „auferbaut“, eher „verbaut“. Vergleichsweise denke ich dabei immer an den schiefen Turm zu Pisa. Den kann man zwar mit Betonspritzen vor dem Einsturz bewahren, aber die schiefe Lage bleibt. Auch ein „altgedienter“ Zeuge wird seine Vergangenheit nie völlig los. Die „Droge“ zeigt Langzeitwirkung. Viele Fachleute meinen, die Aussteiger sollten „deprogrammiert“ werden, da mag einiges dran sein. Viele Außenstehende fragen mich häufig, wie wird eine gottsuchende Person überhaupt derartig verbaut, um am Ende einen Psychotherapeuten zu benötigen...#

Wir müssen uns einen visionären Blick bewahren. Ich gehe davon aus, dass es einmal viele bewohnbare Planeten geben wird. Gottes Kinder werden das aufbauen, vielleicht gehört es dann auch zur interessanten Abwechslung wenn Geistwesen sich für eine Zeitlang materialisieren? Über was sollen wir uns sonst freuen? Auf was freute sich dieser Schreiber? Aus dem Philipperbrief:

3, 4 Freuet euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freuet euch!
5 Laßt eure Gelindigkeit kundwerden allen Menschen; der Herr ist nahe.
6 Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden;
7 und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christo Jesu.
8 Übrigens, Brüder, alles was wahr, alles was würdig, alles was gerecht, alles was rein, alles was lieblich ist, alles was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget.
9 Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

Ein Kapitel vorher:

11 ob ich auf irgend eine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.
12 Nicht daß ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, indem ich auch von Christo [Jesu] ergriffen bin.
13 Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, es ergriffen zu haben;
14 eines aber tue ich: Vergessend was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christo Jesu.
15 So viele nun vollkommen sind, laßt uns also gesinnt sein; und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren.

So, nun fühle ich mich, trotz trübgraunassem Suddel-Mai, wieder mal "auferbaut"~~~ @ø¤º°`°º¤ø,๏_͡๏ ε(●̮̮̃•̃)з
 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 22. Mai 2021 11:16
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Jacky und Meli
(@jaqueline)

Jacky:

Das mit der Persönlichkeit ist uns beiden auch am stärksten aufgefallen. Und nicht nur mir bzw. uns, auch allen Anderen. Ich habe übrigens nur Charakter geschrieben dass nicht 2mal Persönlichkeit hintereinander steht. In der Schwabenmetropole würde man sagen "g'hopft wie g'schprungä". Den Spruch habe ich oft gehört dort. Der passt dafür recht gut. Ich denke dass das am Anschaulichsten mit meinem Bruder/Brüder ist. Haben die doch rumgealbert dass sie einen Altar für Menschenopfer haben. Das konnte Steffi gar nicht einordnen. War total verwirrt. Jetzt ist sie mit ihm (dem jüngeren von den beiden älteren) gut und kumpelhaft befreundet. Ihre ganze Ausstrahlung und Auftreten ist komplett anders. Sicherlich, ein knappes Jahr ist in unserem Alter eine große Zeitspanne und Entwicklung. So wirkt sie jetzt auch deutlich älter und erwachsener. Wird grundsätzlich mit 'Sie' angesprochen und kann für mich problemlos im Supermarkt meine heißgeliebten MonCheri kaufen.

Sport wollte Steffi schon immer anfangen. Sie ist generell sportbegeistert, konnte/durfte dies aber nicht vereinsmäßig ausleben. Da sie gemerkt hat wie gerne und leidenschaftlich ich Ballett mache und sie sich zu dem Zeitpunkt nicht traute alleine wo anfangen im Verein und Sportart, übte sie bei mir mit. Wegen ihrem Ehrgeiz wollte sie sofort voll einsteigen. Ich bremste sie eher mit Ballett, war für das geübte Auge sofort klar dass ihr das einfach nicht liegt. Roko, es war andersrum. Bis paar Mitschüler auf die Idee kamen dass sie die ideale Größe fürs Tor hat. Und so kam es dazu. Sie ist darin richtig gut. Zuerst wollte sie dass ich beim Training im Verein (wenn mal wieder öffnet) mitmache damit sie eine kennt. Auch das ist jetzt kein Thema mehr. "Ich werde zur zweiten deutschen Mauer, und die bisherige Nummer eins wird nicht wagen das anzuzweifeln" so ihr festes Ziel beim ersten (!) Training im Verein.
Teilweise haben wir befürchtet dass Steffi zu aggressiv auftritt. Ich denke auch dass das schon so war. Insbesondere als sie Selbstverteidigung / Kampfsport trainierte. Aber der Kontakt und Freundschaft mit meinem Bruder hat sie dann eingebremst. Ich bin überzeugt dass ein (männlicher), etwas älterer und platonischer Freund ihr gefehlt hat und sehr gut tut. Auch kennt er ja den gesamten Hintergrund.

Der eigentliche Grund warum ich überhaupt schreibe ist sehr interessant. Ganz besonders hier. Steffi ist ja die 4. Generation von Zeugen Jehovas. Dementsprechend hat sie viele Verwandte und Bekannte (noch) in der sogenannten Wahrheit. Jetzt haben sich einige Verwandte bei ihr bzw Eltern gemeldet. Und jetzt Achtung: die sind schon länger nicht mehr linientreu. Bereden untereinander die Bibel und forschen im Internet nach. Glauben nicht mehr daran. Auch haben sie heimlich, teilweise nach der Gedächtnisfeier, sich nochmals im kleinen Kreis getroffen und haben von den Symbolen genommen. Dieses Jahr zum 5. Mal.
Sie sind deshalb noch nicht ausgetreten weil sie die Kontaktsperre nicht wollen. Angst vor sozialer Isolation. Aber auch um Andere in der Versammlung die Augen zu öffnen.
Für mich selbst jetzt nicht so interessant und relevant. Aber natürlich für Steffi selbst und ich denke auch für hier bestimmt interessant und wichtig.

Liebe Grüße
Jacky

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 23. Mai 2021 10:37
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Wildblume
(@wildblume)

@jaqueline

Du schreibst:

Jetzt haben sich einige Verwandte bei ihr bzw Eltern gemeldet. Und jetzt Achtung: die sind schon länger nicht mehr linientreu. Bereden untereinander die Bibel und forschen im Internet nach. Glauben nicht mehr daran. Auch haben sie heimlich, teilweise nach der Gedächtnisfeier, sich nochmals im kleinen Kreis getroffen und haben von den Symbolen genommen. Dieses Jahr zum 5. Mal.

Ja, liebe Jacky...das ist perfide.

Keiner traut sich, die innersten Gedanken und Zweifel laut auszusprechen. Und so kann es sein, dass man sich jahrelang verstellt, obwohl die anderen auch Pimos sind. Die Repressalien sind schließlich schwerwiegend. Mein Psychiater sagte mal, da könnte man freiwillig nach Nordkorea auswandern. Da isses nämlich genauso. 😅 Damit hat er Recht. Ich hoffe, Steffi kann diese traumatiesierende Erfahrung des Aufwachens psychisch gut verarbeiten, schneller als bei uns Langzeit-Geschädigten. Und ich hoffe auch, sie verliert ihre Spiritualität und ihren Glauben nicht. Das hat mit der WTG ja nix zu tun, sondern mit einer Verbindung zu Gott und Jesus Christus.📖 🐑

Habe übrigens mit meiner Jüngsten früher auch Lazy Town öfter geguckt 😅

LG 

Wildblume 🌺🌺🌺

 

 

 

 

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 23. Mai 2021 14:22
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Jacky und Meli
(@jaqueline)

Hallo Wildblume, Pit,
auf das was wir uns beziehen war in einem anderen Thread und wurde inzwischen gelöscht. Darin wurde versucht Meli gegen mich, Jacky, aufzuhetzen. Ich wäre eine Narzisstische Person und Meli erkennt nicht meine krankhafte, egoistische Geisteskrankheit. Das auch noch zu einem Zeitpunkt in dem es mir mental sehr schlecht ging. Details erspare ich mir und uns allen. Was uns beide sehr übel aufstößt, ist dass es überhaupt keine Infos gab die solch ein vernichtendes und verletzendes Urteil ermöglichen. Also das die Person das gar nicht beurteilen konnte, selbst bei entsprechender Qualifikation.

Ich habe mich natürlich sehr, sehr gefreut über den letzten Satz von dir, Wildblume. Hast du dann ihr auch Kleid und die pinke Perücke bestellt? Ich werde seitdem Pinky genannt. Gibt es inzwischen ganz viele Kleider. Auch wenn ich oft genug dafür ausgelacht werde, ich liebe diese Serie. Ohne Gewalt, lustig und tolle Lieder. Freddy Faulig ist eh der geheime Star. Wurde ja auch mal als liebenswürdigsten Serienfiesling ausgezeichnet. Und die ganze Serie als pädagogisch wertvoll.
Als ich vor paar Wochen bei meinem Onkel in Kornwestheim (bei Stuttgart) war bin ich mit dem kleinen Sohn von ihm in den Stadtpark gegangen. Spielplätze dort. Natürlich als Stephanie in voller Montur. Habe ich noch nie erlebt was da passierte. Plötzlich haben alle geschaut, zig Kinder kamen angerannt und wollten mich sehen. Ich kann alle Tänze exakt nachtanzen, vielleicht deshalb. Eltern haben mich mit Smartphone gefilmt. Wir schauen gerade auf YouTube ob das zu sehen ist, bis jetzt ist leider nichts aufgetaucht.
Ja, solche kleinen Bemerkungen freuen mich sehr und habe ehrlich gesagt etwas vermisst. Ganz besonders am Anfang war mir überhaupt nicht klar ob ich da überhaupt etwas Gutes mache. Eine Mitschülerin von ihrer Religion zu trennen. Ich fragte mich ob ich da nicht was ganz "Sündhaftes" anstelle. Oder eine Depression auslöse? Von Gott/Jesus/Jehova entfremdet? Ich habe mich einfach auf mein Bauchgefühl verlassen, auf meine Intuition. Und die sagte mir dass Steffi eine Rolle spielt und Ansichten und Standpunkte einnimmt die einfach nicht ihre sind. Ihr gesamtes Verhalten. Zerbrach mir nächtelang den Kopf darüber. Deshalb sind für mich solche Sätze oder Smalltalk so wichtig für mich und tut gut. Oder im Stile der WTG-Literatur - mit Öl meinen Geist balsamiert. Hier im Forum wurde ich in meinem Bauchgefühl bestätigt. Auch als dann Meli zu mir gezogen ist und mich unterstützte bekam ich durch eine Christin zusätzliche Hilfe und Bestätigung das Richtige zu tun.

Steffi bleibt natürlich spirituell und religiös aktiv. Sie wird allerdings für eine gewisse Zeit einen Bogen um Religion machen. Sich selbst finden um dann besser selbst Jesus zu finden.
Ich weiß nicht ob das mit ZJ zusammenhängt. Ich denke aber eher nicht. Sie wirkt so viel reifer und erwachsener als wir, Meli und ich. Generell in unserer Klasse. Nicht nur wegen ihrer Größe sondern auch Outfit und Auftreten. Wir fühlen uns wie Girlies die nur rumalbern, pinkene und bunte Sachen anhaben, ihre Glückskuscheltiere dabei haben, kichern ohne Ende. Sie wirkt dagegen wie eine erwachsene junge Frau. Bestes Beispiel sind meine MonCheri. Ich bekomme noch nicht mal den kleinen Streifen, sie dagegen eine ganze Packung als Dankeschön für uns. Oder als sie meinen Bruder getroffen hat. Bringt sie ihm eine Flasche Bier und für sich eine Jacky-Cola mit (Mischgetränk aus JackDaniels- Whiskey und Cola) mit. Ganz lässig ohne Probleme bekommen. Keine Angst, wir sind alle keine Alkoholiker.
Auch habe ich festgestellt dass sie sich am besten mit paar Jahren älteren, männlichen Personen am besten versteht. Ein großer Unterschied. Besonders wenn man bedenkt wie wir wegen Rauferei beim Rektorat gelandet sind. Heute wäre ich froh wenn ich entkommen und überleben würde bei sowas.
Einen Rückfall halte ich wirklich für ausgeschlossen. Auch ihre Eltern werden dafür sorgen. Ob und wie die leiden kann ich nicht sagen. Aber dafür dass sie Steffi religiös nicht alleine lassen. So wie ich es verstanden habe tendieren sie zur evangelischen Kirche. Zumindest sind/waren sie in der dortigen Sektenhilfe. Ich weiß dass Steffi in der Versammlung eine Freundin hat die sie sehr gerne hat. Ihr will sie helfen. Wir stehen auf jeden Fall bereit falls wir irgendwie helfen können.

Liebe Grüße
Jacky

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 23. Mai 2021 18:43
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José
(@aljanah)

Auch ich danke euch für eure Kommentare und eure Hilfe an Steffi. Das habt ihr gut gemacht.

Dann wünsche ich euch alles Gute im Leben und passt in jeden Lebensabschnitt auf Euch auf, dass ihr nicht von euren guten Lauf abzweickt oder irregeführt werdet. Ihr wisst ja, der Teufel mit seinen Dämonen sind wie gierige und feurige Drachen die Jeden in den Abgrund mithineinziehen möchte.

Die heutige Welt ist halt nicht so rosig wie es vorgemacht wird. In offenkundigem Gegensatz zur Herrschaft des Teufels verkündet Jesus die anbrechende Herrschaft Gottes. Gemeint ist damit Gottes uneingeschränkt heilwirkende Gegenwart in der Welt und unter den Menschen. Diese Gottesherrschaft verkündete Jesus auf vollmächtige Weise, nicht nur in Worten, sondern unterstützt durch machtvolle Taten:

Er heilte Kranke, trieb Dämonen aus, wirkte Wunder, vergab Sünden und sammelte Menschen. Alle diese Taten hängen eng miteinander zusammen: Der durch Jesus freigeräumte Zugang zu Gott verwandelt die Menschen in all ihren menschlichen Grundbezügen. Wer mit Gott im Reinen ist, wird in neuer Weise offen für gelingende Beziehungen zu anderen Menschen, zur Welt im ganzen und zu sich selbst. Die Welt wird transformiert in Richtung auf "Shalom" oder Heil im umfassenden Sinn. Das bedeutet Heilung von Menschen an Leib, Seele und Gemeinschaft; es bedeutet Sündenvergebung, insofern das gestörte Verhältnis zu Gott bereinigt wird; und es bedeutet die Sammlung von Menschen, die untereinander zerspaltet und verfeindet waren.

Ich hoffe ihr würdet das mit der Zeit verstehen!

Shalom José

 

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 25. Mai 2021 15:42
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Jacky und Meli
(@jaqueline)

Jacky + Meli

 

Hallo Jose, danke für deine Rückmeldung. Ich (Jacky) war mir überhaupt nicht sicher was ich da mache. Generell tun wir beide uns etwas schwer hier im Forum, was aber einfach nur mit dem Altersunterschied zusammenhängt. Ganz allgemein würde ich einfach mal behaupten dass Mitleser / -schreiber mehr bewusst sein sollten dass wir schlicht und einfach aus der Sicht und Erfahrung von 15-jährigen Mädchen aus der heutigen Zeit (nicht Jugendliche aus den 60er – 90er(?) ) erzählen. Auch wenn wir Jugendliche untereinander uns mal gegenseitig fertigmachen und da üble Wörter fallen (ganz allgemein, nicht hier und wir im Speziellen) so haben wir festgestellt dass sogar nur leicht kritische Worte von Erwachsenen sehr viel härter treffen. Das haben wir jetzt etwa hier gelernt. Und das bitte NICHT als Kritik oder Angriff sehen. Bis zum 31.05. werden / wollen wir noch paar interessante Dinge, oder wie jetzt dann Begegnungen, schildern. Dies machen wir wieder in unserer Dialogform (die Übung hat uns in der Schule eine sehr gute Note eingebracht).

Melis Mutter kam über Pfingsten zu uns (Meli lebt ja bei mir und meinen 3 Männern). Sie wollte mal unbedingt „diese Steffi“ kennenlernen. Von dieser Begegnung haben wir Revue passieren lassen:

Kleine Hintergrundinfo: Wir nehmen mit einem MP3-Player eine Audio-Datei auf, unser Gespräch über diese Begegnung/Treffen. Das Schwierigste ist der Anfang. Aber wenn wir mal reden, dann reden wir ohne Ende. Quasi bis der Stein mal ins Rollen kommt. Danach wandeln wir das in Schriftform um. Mimik, Gestik und Betonung/Lautstärke müssen wir dann mit sog. Sub-Sätzen ergänzen. Z.B.: „Jetzt hast aber geschrien“ oder „Da bist du jetzt richtig wütend geworden“. Obwohl wir das so nicht gesagt haben müssen wir solche Sätze oder manchmal auch Halbsätze einfügen um die Dynamik wiederzugeben

 

 

Meli:

Ich fass es nicht!!!! Bin richtig sauer! 😡 

 

Jacky:

Auf wen denn?

 

Meli:

Keine Ahnung. Eigentlich auf Mum. Wie kommt die bloß darauf dass Steffi unsere Lehrerin ist? Schlimm genug dass sie schon wieder mal mit `Sie` angesprochen wurde.

 

Jacky:

Oh ja, das große Thema. Aber so richtig begriffen habe ich das jetzt auch nicht. Wir haben ja nie gesagt dass sie unsere Lehrerin sei. Vor allem, welche Lehrerin übernachtet bei ihren Schülern? Dazu unsere Kino-Abende?

 

Meli:

Meine Mutter hat wohl irgendwie in dem Moment als Steffi sie begrüßt hat falsch geschaltet und kam auf die Idee dass sie eine Lehrerin ist.

 

Jacky:

Bestimmt. Sie kann sehr gut reden, ihr souveränes Auftreten dazu. Also ich fand´s lustig. Vor allem dein Gesicht!

 

Meli:

Also jetzt reicht´s aber, ja?

 

Jacky:

Denk daran dass sie fast ein komplettes Jahr älter ist als du und auch mehr als ein halbes wie ich. Dazu ihre Größe, Contenance und die, nun ja, schon irgendwie leicht angestaubte Wortwahl. Ob das mit ZJ zu tun hat?

 

Meli:

Diese Predigtschule meinst du?

 

J:

Auch. Alles. Außerdem heißt das PredigtDIENSTschule. Aber das ist inzwischen ein kleiner Teil. Soll früher ein Gottesdienst allein für sich gewesen sein. Immer abends unter der Woche. Aber da kann man uns hier bestimmt aufklären 😉 .

 

M:

Wie auch immer, die Beiden haben sich gut verstanden. Das Missverständnis hat Steffi selbst sofort aufgeklärt. Auch zu Mum gleich gesagt dass sie nicht `Sie` sagen soll.

 

J:

Deine Mutter hat so manches gefragt was es mit den Zeugen auf sich hat. Ob das alles so stimmt mit dem „Verblutenlassen“, der Kontaktsperre und Kindesmissbrauch. Mir ist generell aufgefallen dass diese 3 Punkte oft bei dem Thema ZJ erwähnt werden, bzw in Verbindung gebracht werden. Deine Mutter war aber voll des Lobes für Steffi. Hat sie auch in den Arm genommen. Hat sie doch von manchen Problemen mitbekommen.

 

M:

Aber auch so als Symbol dass sie eine Freundin von uns ist und jederzeit um Hilfe bitten kann. Ich kenne ja meine Mutter.

 

J:

Sie hat sich gewundert wie Steffi sich hat vorschreiben lassen von den Zeugen, der Lehre. Ihr Außenseiter-Dasein. Deine Mutter hat Steffi nicht zu Schuljahresbeginn erlebt. Du ja auch nicht.

 

M:

Jein, als ich letzten Herbst bei dir zu Besuch war haben wir sie ja getroffen. Stimmt schon, ganz anders.

 

J:

Da habt ihr euch überhaupt nicht verstanden. Das war die Zeit als Steffi so gerade draußen war, aber noch nicht so sich selbst gefunden hat. Hast ja Angst gehabt sie wäre eine Konkurrentin für dich. Da wusste sie selbst nicht was sie will, welche Orientierung, etc.

 

M:

Jetzt tut mir es irre leid dass wir sie so geärgert haben.

 

J:

Wir? Also ich kann mich nicht erinnern dass ich Steffi bewusst geärgert habe.

 

M:

Wir – damit meine ich mich und Dany. Hast gar nicht so mitbekommen.

 

J:

Dany, der Junge aus unserer Nachbarschaft? Hmmm, der war ja mal in dich verschossen. Was habt ihr denn gemacht?

 

M:

Ich habe mich schon längst bei ihr entschuldigt. Alles geklärt, ehrlich. Lass gut sein. War aber auch nicht so schlimm. Aber – Wahrlich ich sage dir, heute würde ich mich das nicht mehr getrauen.

Trifft ja auch nicht mehr zu.

 

J:

Egal, ihr habt es geklärt und Steffi ist ja nicht böse auf dich. Sonst wären wir ja kein so ein tolles Freundinnen-Trio.

 

M:

Jede von uns ganz unterschiedlich, vielleicht gerade deshalb so gut befreundet.

 

J:

Aber wegen deiner Mutter und sie; was hat denn deine Mum so erzählt, welchen Eindruck hat sie denn bekommen von ihr? Die haben ja schon ne Weile gequasselt.

 

M:

Dass wir uns an ihr ein Beispiel nehmen können und etwas, nur etwas, erwachsener sein können.

 

J:

Ahh, jetzt verstehe ich warum du so angefressen bist. Deine Mutter hat uns doch aber auch gelobt weil wir so gut Babysitting machten und auch die Wohnung von meinem Onkel sehr sauber und ordentlich verlassen haben. Wir durften ja in unseren letzten Ferien seine Wohnung benutzen, die ganze Familie war weg. Also dass wir immer wie kleine Kinder sind und Steffi unsere Aufpasserin hat ja deine Mutter weder gesagt noch angedeutet. Du musst das eher im Kontext sehen was deine Mutter bis dahin über Steffi wusste und wie Steffi heute ist.

 

M:

Es passt einfach nicht zusammen über das was wir von ihr erzählt haben und wie sie heute ist. Ein wirklich starker und heftiger Entwicklungsschub. Auch für unser Alter. Mum sagte auch dass sie sich gut vorstellen kann wenn man in so eine Sekte hineingeboren wurde es ganz anders aufnimmt. Sie bestätigte Steffi in dem Punkt dass ihre Großeltern es nicht wert wären ihnen hinterher zu trauern. Falls diese oder andere Freunde und Verwandte den Kontakt tatsächlich abbrechen würden. Wegen einer unbiblischen, von der LK kommenden Vorschrift die natürliche Zuneigung ausblenden. Die einfach enge Verwandte nun mal alle haben.

 

J:

Ich finde diese Aussage extrem wichtig. Spricht sie doch als Mutter.

 

M:

Genau! Sie gab Steffi zu bedenken ob Jesus wirklich ernsthaft von einer Mutter verlangen würde ihr Kind einfach zu ignorieren? Sie sagte ganz, ganz eindrücklich dass dies absolut widernatürlich und unchristlich ist sowas zu verlangen. Eine Mutter von ihrem Kind zu trennen ist das unchristlichste was es geben könnte.

Sie fragte Steffi was passieren würde wenn jetzt ein getauftes Mädchen Zweifel an irgendeiner dieser sonderbaren Lehren hat. Ein Mädchen das noch daheim wohnt und zur Schule geht. Das die Fürsorge braucht. Steffi klärte auf. Hirtenbesuche, etc. Steffi meinte dass das Mädchen mindestens als schlechter Umgang gelten würde. Und so zumindest ein Großteil ihrer sozialen Kontakte verlieren würde. Oder gar dieser Ausschluss.

 

J:

Das habe ich auch mitbekommen. Da war deine Mutter ganz schockiert. Sie sagte „Mutterliebe ❤️ als Bedingung für Gehorsam gegenüber eine totalitärere Sekte. Sowas ekelt doch einen nur an. Ich freue mich so für dich“

Ich bin aber auch so sehr erleichtert über die Bestätigung dass ich und wir das Richtige getan zu haben.

 

M:

Steffi hat uns alle als Rückhalt.

 

J:

Bin mir sicher dass sie keinen Rückfall erleidet. Dann plötzlich die Verwandten die schon länger zweifeln und heimlich einfach essen und trinken. Was das alles soll mit den Symbolen verstehe ich einfach nicht. Als ob ein Brot plötzlich anders ist und eine Sünde es zu essen oder trinken. Der Wein aus der gleichen Flasche darf man aber gemütlich im Sessel oder so trinken.

 

M:

Das Blut und der Geist Christi der ….. ach vergiss es! Lernst es nie. Wir helfen aber bei dieser Freundin, gell?

 

 

J:

Klar. Steffi hat schon gefragt ob wir bereit wären einfach mal was zu unternehmen mit ihr und dieser Freundin. Sie dachte da an einen Besuch im Freibad, falls das erlaubt wird. Einfach einen normalen Tag verbringen und Teens Teens sein lassen. Mehr nicht. Ich weiß aber sonst nix von dieser Freundin. War eine hypothetische Frage.

 

 

 

Das war jetzt nochmal ein längerer Beitrag von uns. Haben wir gemacht um einfach mal die geschockte Reaktion einer außenstehenden Mutter zu zeigen.

 

 

Liebe Grüße

Yvonne-Jaqueline und Melanie

 

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 26. Mai 2021 10:21
Jacky und Meli
(@jaqueline)

Meli:

Veröffentlicht von: @jaqueline

M:

Das Blut und der Geist Christi der ….. ach vergiss es! Lernst es nie. Wir helfen aber bei dieser Freundin, gell?

Korrektur:

Ich meinte natürlich der Leib und nicht Geist Christi. Kleiner Tippfehler, sorry 

Es ist nicht tot was ewig liegt,
bis dass die Zeit den Tod besiegt!

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 26. Mai 2021 13:22
José
(@aljanah)

Hallo Jacky und Meli

Kein Schlussbericht oder Schlussplädoyer von Euren Abschied??

Gruss José

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Veröffentlicht : 2. Juni 2021 11:12
RoKo
 RoKo
(@roko)

Ich bin nicht als ZJ aufgewachsen, bin als junger Mensch (vielleicht noch 1-2 Jahre älter als ihr damals zu den ZJ neu dazugekommen. Die Erklärungen fand ich größtenteils zutreffend, womit die Lehre mich erstmal eingenommen hat und kenne das Love-Bombing was in einer Versammlung neuen Interessierten geboten wird. Ich kenne dann auch die Dinge, wie die Zügel fest und fester angezogen werden wenn man sich weiter bindet, ich kenne all die Dinge, man doch jetzt in Predigtdienst gehen muss um ungetaufter Verkündiger zu werden, sich in die PredigtDIENSTschule einschreiben muss um weiter zu wachsen, Leseaufgaben auf der Bühne zu übernehmen... usw. Wie man Karriere für Gott anstreben soll ... Das formt einen jungen Menschen gewaltig. Es form noch mehr Kinder! Dies ist anfangs behutsamer Druck. Doch Kinder durchschauen oft das Spiel. Sie haben gute Antennen dafür. Dann rebellieren sie zu Hause. Aber wenn man ausreißt aus der Lehre der WTG, ist der Druck plötzlich so groß, wird mehr und mehr, fast lebensbedrohend. Masha berichtet davon, ihr kennt ja ihre Clips. Ich glaube schon, bei so manchem Menschen dann Suizidgedanken heranreifen... Jung oder alt macht dann nicht den Unterschied. Liebesentzug ist die Wunderwaffe der ZJ. Komm zurück, dann lieben wir dich, entfernst du dich töten wir dich innerlich. Ich kenne/kannte eine echt hübsche junge Frau, wie alt war sie, 18, 19?, die den Freitod suchte. Warum genau weiß ich nicht. Ich denke mir, Probleme mit der Liebe, einen Jungen, ein Rechtskomiteeverfahren mit Ältesten, Eltern die ihr die elterliche Liebe entzogen auf Anweisung der Organisation... Ich weiß es nicht genau. Nur was der Buschfunk so weitersagte und meine eigenen Gedanken aus Erlebnissen aus dem Versammlungsleben wie ich es kennen lernte.

Darum möchte ich das so sagen. Jacky hat Steffi nicht von ihrer Religion getrennt, weil ich den Selbstvorwurf las. Ich denke anders, Jacky hat mit ihrer Art und ihrer Erziehung (aus einer total normalen 'weltlichen' Männerfamilie) und vielleicht auch mit etwas munteren Ungestümtheit der Steffi in der Tat aufgezeigt, was Nächstenliebe ist. Das war ja schon eine kleine Revolution die Jacky da entfacht hat. Und diese Form der Liebe hat dann wiederum ihr offengezeigt, was bei ihr im Vereinsleben statt findet und was nicht. Mich würden Steffis Denkweise mal interessieren, wie sie diese Zeit er- und durchlebt hat. Gefühlschaos pur, kann ich mir vorstellen.

Und ich erinnere mich noch an den Grundtenor. Diese war in Empfehlung, einfach Freundinnen sein. 

LG
RoKo

AntwortZitat
Veröffentlicht : 3. Juni 2021 16:25
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @roko

Ich denke anders, Jacky hat mit ihrer Art und ihrer Erziehung (aus einer total normalen 'weltlichen' Männerfamilie) und vielleicht auch mit etwas munteren Ungestümtheit der Steffi in der Tat aufgezeigt, was Nächstenliebe ist...

...und ihr vermittelt, dass sie nicht in einem "geistigen Paradies"  lebt, wie sie es in ihrer Erziehung vermittelt bekam. Psychologen zeigen, wie das manchmal in einem nichtreligiösen Umfeld mit der Tugend "Gehorsam" geschehen kann, Auszug:

Die Konsequenzen des Gehorsams für die Entwicklung von Identität und Kreativität

Prof. Dr. Arno Gruen
Psychoanalytiker in eigener Praxis in Zürich, Schweiz
Vortrag bei den 53. Lindauer Psychotherapiewochen am 12. April 2003 (www.lptw.de)

1961 erschien im "Nervenarzt" eine Studie vom Heidelberger Psychosomatiker, Dr. Friedtjov Schaeffer, über "Pathologische Treue". Er beschrieb hier die verheerenden Auswirkungen einer Treue seitens einer jungen Frau zu einer Großmutter, die unmenschlich, sadistisch, quälend und gewalttätig mit ihr umging. Ihre eigenen menschlichen Regungen wurden von dieser Großmutter und ihr selbst als hassenswerte Schwäche bekämpft. Die Brutalität dieser Ersatzmutter entschuldigte das Opfer damit, dass Diese so viel habe arbeiten müssen. Ihr Alltag wurde so zum ausschließlichen Maßstab dessen, was sie erwarten durfte, und die Möglichkeit etwas besseres zu erleben verschwand aus ihrem Gesichtskreis, weil Diese Möglichkeit mit Angst und Terror belegt war.

Diese Treue ist in der Tat ein Gehorsam, durch den diese junge Frau jede Regung dieser Großmutter zu Ihrer eigenen machte. Dadurch wurden die Missstände ihres Lebens nicht nur aufrechterhalten, sondern auch moralisch gerechtfertigt und verteidigt. Es ist genau Diese moralische Rechtfertigung, die wir im gesellschaftlichen Leben immer wieder da treffen, wo Menschen ihrem Unterdrücker beigetreten sind. Die Kehrseite jeder Treue ist eben der Gehorsam um umgekehrt impliziert jeder Gehorsam Diese Treue. Nur glauben Menschen sich treu und deswegen nicht gehorsam, weil sie sich als treu - also aus "freier Wahl" - erleben. Aber der Tatbestand, dass man Treue als einen moralischen Wert empfindet, den man selber wählt, verhüllt seine Wurzeln in einem Gehorsam, der der Identifikation mit den Mächtigen dient. Beide, Treu und Gehorsam, haben dieselben Wurzeln in einem Beitreten zur Autorität, wodurch die resultierende freiwillige Knechtschaft als moralischer Wert und bewundernswerte Qualität eines Menschen vor Augen gehalten wird. Solches Verhalten ist das Resultat eines destruktiven Vorgangs, indem eigener Wert zum Unwert und Unwert zum Wert umgewandelt wurde.

Es ist schon etwas eigenartiges, dass der Mensch, wenn er mit Terror und Nichtexistenz bedroht ist, sich mit der ihn bedrohenden Instanz identifiziert, sich mit ihr verschmelzt, seine Identität aufgibt, um vermeintliche Rettung zu erlangen....

 

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Veröffentlicht : 4. Juni 2021 2:00
RoKo
 RoKo
(@roko)

@Gerd stimmt genau, wobei zu nennen ist, die höchste Autorität, die sich ZJ unterordnen... ja nicht mehr Gott ist. Jehova dem sie Vertrauen schenken, ist in diesem Spektrum zu erweitern auf die Wachtturmorganisation. Mehr noch, Jehova ist abzustellen und zu redizieren rein auf die Organisation. Jehova ist die Organisation. Und jetzt wird nämlich der Kreis rund. Was Jehova will ist nicht mehr ein Sachverhalt der Bibel, sondern menschliches Gutdünken der Organisation, was mitunter haarsträubend mit ein oder zwei Textstellen aus der Bibel untermauert wird und der Zuhörer denkt, das sei so. Manchmal stimmt der Sachverhalt überhaupt nicht mit der Bibelstelle. Und manchmal wird daher die Wachtturmbibel umgeschrieben, um sie an den Sachverhalt anzupassen. Das ist nach ZJ dann Wahrheit. Und diese Dinge haben mit dem wahren Gott der Bibel nun rein gar nichts mehr zu tun. 

 

Wenn man das erkannt hat,ist man einen Schritt weiter. https://www.bibleserver.com/text/ELB/5.Mose18%2C20-22

 

LG RoKo

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Veröffentlicht : 4. Juni 2021 9:06
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @roko

Mehr noch, Jehova ist abzustellen und zu redizieren rein auf die Organisation. Jehova ist die Organisation

"E.F." hat mir vor Jahren diesen Vortrag von Prof. Gruen gesandt, die Gefahr unterstrichen, wenn Kinder in einer Sekte aufwachsen. Welch psychischen Kräfte im kindlichen Gehirn wirksam werden können:

...Das ist, was Gehorsam bewirkt und zugleich steuert. Es ist ein uralter Mechanismus, dessen Wurzeln in frühester Kindheit liegen, als wir dem Versuch der uns versorgenden Erwachsenen ausgesetzt waren, uns ihren Willen aufzuzwingen. Diese Erfahrung bedroht jedes Kind mit dem Erlöschen seines eigenen, gerade im Keimen begriffenen Selbst. Das Ergebnis Dieses Prozesses ist, dass gerade solche Kinder, deren Willen besonders stark einem Ausmerzen unterworfen war, einen verhängnisvollen Gehorsam und Treue gegenüber Autoritäten entwickeln.
Das Unheil dieser Entwicklung liegt gerade darin, dass der Gehorsam ein Beitreten, eine Identifizierung mit demjenigen, der Gehorsam verlangt, mit sich bringt. Wenn ein Kind von demjenigen, der es schützen sollte, körperlich und / oder seelisch überwältigt wird, und wenn es zu niemandem fliehen kann, wird es von einer überwältigenden Angst heimgesucht. Für den kleinen, werdenden Erwachsenen bleibt Dann nur noch die Möglichkeit eines Manövers, um die Angst, mit der keiner leben kann, in den Griff zu bekommen. Diese Angst ist so enorm, so paralysierend, dass sie beiseite geschoben, abgespalten werden muss - nicht nur verdrängt. Abspaltung bedeutet eine Absonderung von Teilen der Psyche, die einem Menschen zur Gefahr wurden, so dass sie Dann nur in Isolation weiterbestehen können.

Um Diese Angst, wie auch den mit ihr verbundenen Schmerz von sich weghalten zu können, geschieht etwas Außerordentliches. Das Kind fängt an, seinen Unterdrücker, den Aggressor, zu idealisieren, ihn zum Objekt seiner Identifikation zu machen. Auch Erwachsene können Diesen Vorgang unter den Bedingungen einer Gefangenschaft und der Folter wiederholen.

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Veröffentlicht : 4. Juni 2021 10:20
Seite 12 / 24
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