Jesus tat Wunder. K...
 
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Jesus tat Wunder. Kam das von ihm selbst? Und was ist der Sinn dieser Wundertaten?

José
(@aljanah)

Jesus hatte viele Wunder gewirkt. Kam es von ihm selbst? Hatte Jesus so viel Kraft oder gar paranormale Kräfte besessen? 

Es spricht also aus heutiger Sicht kaum etwas dagegen, die grundsätzliche Möglichkeit von Wundern anzunehmen. Vier Dämonenaustreibungen, sechszehn Heilungen, sechs Naturwunder und drei Totenauferweckungen werden im neuen Testament geschildert. In allen Schichten der evangelischen Überlieferung finden sich Wundergeschichten. Für Jesus charakteristisch ist dabei das Ineinanderwirken von Wundertat und Glaubensangebot.

In welchem Sinne Jesus von seinen Fähigkeiten Gebrauch machte und zu welchen Zwecken er sie nicht einsetzte, ist entscheidend. Um sich selbst zu helfen, benutzt Jesus nie seine Fähigkeiten. Er verwandelte zum Beispiel nicht Steine in Brot, als er hungerte. Weiterhin verwendete er nie seine Kräfte gegen irgendwelche Menschen. Er machte auch keinen Beruf daraus im Gegensatz zu anderen Heilern. Sehr klein ist die Zahl der in den Evangelien berichteten Wunder Jesu. Bei all seinen Wundertaten wird jedoch deutlich, dass sie Menschen in Notlagen und Krankheit Hilfe bringen. Jesus folgte den bei Heilern üblichen Techniken. Manche von seinen geheilten Krankheiten würde man heute psychische Krankheiten nennen. Damals sprach man von Besessenheit durch Dämonen.

Bei Jesus berichtet das Matthäus-Evangelium von neunzehn Wundern, das Markus-Evangelium von achtzehn, das Lukas-Evangelium von zwanzig und das Johannes-Evangelium von acht. Hinzu kommen Hinweise auf viele weitere, nicht im Einzelnen berichtete Wunder (vgl. Markus 1:32-34 und die parallelen Stellen bei den anderen Evangelisten; ebenso Markus 3:7-12 und parallele Stellen, Markus 6:53-56 und Johannes 20:30).

Ja, was ist der Sinn dieser vollbrachten Wundertaten?

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 27. Juni 2021 0:18
José
(@aljanah)

Unter den ältesten Anschuldigungen, die von Juden und Heiden gegen Jesus vorgebracht wurden, war die Behauptung, er sei ein Magier, ein Zauberer gewesen. Anklagen dieser Art brachte z.B. Celsus im 2. Jahrhundert vor. (Sie wurden vom christlichen Theologen Origenes, einem Zeitgenossen, einer Kritik unterzogen.) Auch einige jüdische Traditionen, die bis ins 2. Jahrhundert zurückreichen, warfen Jesus Hexerei vor.

Konkret wurde Jesus in allen diesen Fällen bezichtigt, seine Wunder aus unlauteren Motiven vollbracht zu haben, nämlich aus Ruhmsucht und Eigennutz.

Bemerkenswert an diesen Kritiken ist zunächst, dass sie die Existenz Jesu und die Tatsache seiner Wunder nicht etwa bezweifelten, sondern im Gegenteil als selbstverständlich voraussetzten. Sie bestätigen damit indirekt die historische Existenz Jesu und seinen Ruf als Wundertäter, wie er uns auch in den Evangelien entgegentritt. Es gilt daher heute als gesichert, dass Jesus Dämonen austrieb und Menschen heilte.

Es ist die Einzigartigkeit der Wunder Jesu das den Unterschied macht. Im Vergleich mit anderen tatsächlichen oder angeblichen Wundertätern seiner Zeit steht Jesus wirklich einzigartig da. Er unterscheidet sich von ihnen einerseits durch eine viel grössere Anzahl von Wundern, andererseits durch den gänzlich anderen Sinn, den er ihnen gab.

Gruss José

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 2. Juli 2021 13:25
RoKo
 RoKo
(@roko)

Um die Frage zu verstehen und die Antworten, schreibe ich mal ein Gleichnis, ein Gleichnis á la RoKo.

 

Ich habe einen Chef. Der Oberbigboss heißt Herr Bauer. Ich kenne ihn aber nicht weiter. In der Firma sagt man, das ist der Firmenvater. Der Senior. Ich habe keinen Kontakt zu Herrn Bauer. Weiß nur, er steht als Gesellschafter im Handesregisterauszug. Ich habe einen Arbeitsvertrag. Hier steht als mein Chef Herr Müller. Herrn Müller kenne ich. Er ist der Juniorpartner und mir weisungsbefugt. Ich arbeite im Auftrage von Herrn Müller und muss ihm auch meine Rechenschaft ablegen. Ich finde, Herr Müller ist ein sehr guter Chef. Er hat immer ein Ohr für Probleme und er kennt die Qualitäten seiner Mitarbeiter ganz genau und fördert auch alle Weiterbildungsmöglichkeiten. Und im Falle von Sorgen, kann man sich auch immer an Herrn Müller wenden. Herr Müller plant sehr zielstrebig und sozial jede berufliche und private Entwicklung aller Mitarbeiter neben mir... Ihm liegt der Frieden der Firma sehr am Herzen, sogrt für ein gutes Betriebsklima und dadurch sind wir die stärkste Firma. Zu einer Betriebsfeier sagte mal Herr Müller, wer mich kennt und meine Arbeitsweise, der weiß letztlich auch wie Herr Bauer ist... weil Herr Bauer und ich sind gleich.

Nun kommt ein Konkurrent. Der Konkurrent sagt, Herr Müller sei gar nicht mein Chef. Mein Chef sei Herr Bauer. Ich dürfe nicht mit Herrn Müller reden, ich dürfe keine Probleme die ich wöchentlich habe mit Herrn Müller besprechen. Arbeitsrechtlich wäre das so, ich alles mit Herrn Bauer abzustimmen habe. Handle ich dagegen, müsse ich mit Kündigung rechnen. Und da verliere ich auch meine Altersvorsorge so sagt man... Ich habe gehört, ich meine Anliegen aufzuschreiben habe und Herrn Bauer zuzustellen. Und weil ich seine Adresse nicht kenne und nicht weiß wie ich Herrn Bauer erreichen kann, soll ich meinen Brief zukleben und drauf schreiben, an Herrn Bauer und diesen Brief VERSCHLOSSEN an Herrn Müller übergeben, weil Herr Müller der Mittler ist. Weiter führt der Konkurrent an um mir erheblich Unbehagen zu bereiten, dieser Herr Müller dürfe selbst gar keine Entscheidungen treffen. Alles müsse er mit Herrn Bauer abstimmen und anfragen und genehmigen lassen und selbst wenn die Firma eine neue Packung Büroklammern kaufen muss, hat Herr Müller den Herrn Bauer zu fragen, ob er die Bestellung über ein Päckchen Büroklammern der Bürokauffrau übertragen darf zu bestellen. Ich habe gehört, Herr Müller hat gar kein Recht über das Firmenkonto zu verfügen, obwohl ich weiß, Herr Müller das eigentlich kann. Und wenn die Firma einen neuen Fassaenanstrich braucht, so muss er auch Herrn Bauer fragen. Und auch ob wir unsere Kleidung mit Waschmittel waschen dürfen. Alles hat Herr Müller Herrn Bauer zu fragen. Er dürfe nichts selbst entscheiden was er für richtig hält die Firma zu leiten. Obwohl er doch der Firmenchef ist? Ich versteh das irgendwie nicht. Soviel ich weiß, hat Herr Müller selbst den Vertrag mit der Lieferung der Bekleidung getroffen und sogar die Farbe ausgesucht und Reflexstreifen einnähen lassen damit wir besser gesehen werden. So aufmerksam ist Herr Müller, aber jetzt höre ich, er darf das nicth? Aber der Konkurrent sagt, angeblich dürfe er das alles selbst nicht, das darf nur und einzig Herr Bauer...

Nun stecke ich im Dilemma. Glaube ich meinen Arbeitsvertrag und meinen Berufsalltag, oder glaube ich an die Aussagen des Konkurrenten?

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 3. Juli 2021 8:23
Omma und Gerd gefällt das
José
(@aljanah)

@roko

Danke für dieses Gleichnis. Ich frage mich nur wer dieser Konkurrent sei?

Ansonstens würde ich das auch nicht verstehen. Eigentlich müsste Herr Bauer im Vorfeld schon Bescheid sagen das Jemand kommt und das Herr Müller nicht mehr das sagen hat oder das man ihn ersetzen werde. Eigentlich unverständlich da der Neue ihn (Herr Müller) offiziell als Chef ersetzen müsste und bei diesem ab sofort andere Regeln gelten. Mir wär's auch wohler mit Herr Müller weiter zu arbeiten.

Aber warum muss es ein Konkurrent sein? Konkurrent für dich bei der Arbeit? Konkurrent für den Herrn Müller? Oder Konkurrent der Firma? Aber der letztere hätte keine Befugnis etwas zu befehlen.

Einerseits werde ich nicht ganz schlau aus deiner Geschichte und andererseits willst du was damit aufzeigen, das Herr Müller nichts mehr zu sagen hat. Was hat diese Geschichte mit den Wundertaten Jesu zu tun? 🤔 

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 3. Juli 2021 9:19
Gerd
 Gerd
(@gerd)
Veröffentlicht von: @roko

Nun stecke ich im Dilemma. Glaube ich meinen Arbeitsvertrag und meinen Berufsalltag, oder glaube ich an die Aussagen des Konkurrenten?

Ich vermute die echte Fortsetzung:

Der Konkurrent hat sich den Namen "Kurator Bauers" (K.B.) zugelegt, seine Befugnis mit der Behauptung belegt, er erfülle den Willen Bauers, da ihn dieser laufend unterweist, dem nicht widersprochen werden darf. Bauers Unterweisungen haben bewusst nur temporäre Gültigkeit, bis sie noch wahrweiser geworden sind, auch Kumpel Müller halte sich streng daran. Daher wird jede Anweisung des Kurator Bauers von Müller so akzeptiert wie wenn die "Stimme Bauers" zu ihm spräche. So leben sie alle  zusammen in voller Harmonie, die Belegschaft ist zufrieden und zahlt dem K.B.-Chef mittels barer Goldmünzen Tribut, ohne selbst einen Lohn zu beziehen. Es ist ja großes ein Vorrecht ein Diener Bauers zu sein!

Roko einer der eingesetzten Köche der Société K.B.'s, bereitet auf eigene Kosten Speisen nach den Rezepten K.B.'s genauest zu, sie sind oft schwer verdaulich. Genau das wurde als Vorzug gewürdigt: nur wer mit vielen Bedrängnissen in der Société  K.B.'s tätig ist, ist reif viele weitere Vorrechte zu erhalten. So eifern eine Menge Mitsklaven danach, die goldenen Kloschüsseln vom Präsi K.B. mit bloßen Händen reinigen zu dürfen, kein Arbeiter eines anderen Unternehmens genießt solch ein großes Privileg!

Nun bin ich ganz aufgeregt und geil, sagt mir wie könne ich mich bei der Firma K.B erfolgreich bewerben? Ich mache auch sofort den vorgeschriebenen Covid Test: und harre der Delta-Zukunft, denn nur wer ausharrt (oder alternativ aushaart) bis die Firma liquidiert wird, ist reif fürs Pflegeheim!

AntwortZitat
Veröffentlicht : 3. Juli 2021 9:21
José
(@aljanah)

Was ist der eigentliche Sinn der Wunder bei Jesus? Die Wunder haben den Zweck, ihre Nutzniesser zur Anerkennung der Güte Gottes und zu einer Änderung ihres Lebens zu führen. Jesus sucht dabei nicht seinen eigenen Ruhm. In der Tat zeigt er sich beim Wunderwirken sehr zurückhaltend.

Die Wunder Jesu erhalten ihren eigentlichen Sinn in ihrem Bezug auf das "Reich Gottes": „Wenn ich […] die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“ Matth. 12:28. Sie rufen dazu auf, sich diesem Reich mit Glauben zuzuwenden. Darin unterscheiden sie sich grundlegend von den Wundern anderer.

Die Wunder Jesu waren nicht das Ergebnis einer bestimmten Technik (wie etwa bei der ärztlichen Kunst) oder des Eingreifens von Dämonen oder Engeln (wie bei der Magie). Sie entsprangen vielmehr der übernatürlichen Kraft des Geistes Gottes.

Jesus wollte damit bekräftigen, dass in Ihm das Reich Gottes bereits anwesend war. Er wollte den Glauben an ihn selbst bestärken und die definitive Niederlage Satans andeuten.

Seine Wunder waren kein Imponiergehabe, sondern das Handeln Gottes selbst mit einem Sinn, der tiefer reicht als bis zur blossen Unerklärlichkeit der Tat.

Gruss José

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

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Themenstarter Veröffentlicht : 3. Juli 2021 13:05
Omma
 Omma
(@omma)

Folgender Bibeltext zeigt mir, was Jesus mit seinen Wundern zeigen wollte:

Johannes 14:10+11   (NGÜ)

10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Was ich euch sage, sage ich nicht aus mir selbst heraus. Der Vater, der in mir ist, handelt durch mich; es ist alles sein Werk.

11 Glaubt es mir, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist. Wenn ihr immer noch nicht davon überzeugt seid, dann glaubt es doch aufgrund von dem, was durch mich geschieht.

Ganz liebe Grüße Omma und Oppa

Psalm 119:105 (NGÜ)
105 Dein Wort leuchtet mir dort, wo ich gehe; es ist ein Licht auf meinem Weg.

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Veröffentlicht : 5. Juli 2021 18:09
José gefällt das
José
(@aljanah)

Lukas berichtet, wie Jesus einen gelähmten Mann heilte. Die ersten Worte, die Jesus an ihn richtete, waren nicht: "Steh auf und geh", sondern: "Deine Sünden sind dir vergeben" (Matthäus 9:2). Jesus wusste, dass dieser Mann zweierlei benötigte: Er brauchte Heilung, noch mehr aber die Vergebung seiner Schuld.

Jesus befriedigte alle Bedürfnisse des Gelähmten; er heilte ihn innerlich und äusserlich. Das Neue Testament nennt diese vollständige Heilung "Erlösung". Dieses Wort bedeutet nicht nur eine geistige Hilfe, es bedeutet gleichzeitig die Wiederherstellung der Gesundheit und der Lebenskraft – physisch, psychisch, sozial und geistig. Jesus ist um eine vollständige Heilung unserer Existenz bemüht. 

Wer behauptet, dass er zu Gott gehört, soll leben, wie Christus es vorgelebt hat. 1.Joh.2:6

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 4. September 2021 1:17
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