„(Gedenk)-FEIER der...
 
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„(Gedenk)-FEIER der 144000“ oder „Eine jährlich wundersame Werbeveranstaltung!?“

(@empathischer-freigeist)
Neuer Gast

Als ich mir die Ansprache zum diesjährigen Gedächtnismahl der Zeugen Jehovas anhörte, stellte ich fest, dass der Vortrag nicht nur immer gleich abläuft, sondern auch, dass er für kritisches Denken mit zu vielen Suggestiv-Fragen, zu „schnell“ vonstattengeht und sogar die Frage aufwirft: Wer wird hier eigentlich gefeiert? Oder wer feiert sich hier selbst?

 

Man sollte womöglich die Gedanken Jesus im Auge behalten, als die Jünger in Streit geraten, wer nun unter ihnen der Größte sei, wenn man sich mit dem Vortrag auseinandersetzt:

 

Lukas 22:24-27 (ich nutze im Text die Einheitsübersetzung 2016, außer wenn angegeben)

„24 Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei. 25 Da sagte Jesus zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker und die Vollmacht über sie haben, lassen sich Wohltäter nennen. 26 Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Jüngste und der Führende soll werden wie der Dienende. 27 Denn wer ist größer: Der bei Tisch sitzt oder der bedient? Ist es nicht der, der bei Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie der, der bedient.“

 

Verbirgt sich womöglich in genau diesem Vortrag mehr, als der WTG lieb sein könnte? Werden Ausgeschlossene, Untätige oder andere kritisch Eingestellte auf diesen Vortrag angesprochen, hoffe ich, hier die Hauptgedanken so aufzuzeigen, dass ihr mit mehr Mut forschen und dann auch über eure Erkenntnisse sprechen könnt, denn die Art der Suggestiv-Fragen und Wahl der Bibelverse legt Fragen und zuweilen Kritik offen.

Ich erhebe nicht den geringsten Anspruch von Gott geleitet zu sein oder Augen zu haben, die hinter alles blicken können. Alle Gedanken sind Versuche zum Nachdenken anzuregen und sich mit der Bibel selbst zu befassen.

 

Das Fest der Heiligen

 

Die einleitenden Worte sind ein Loblied in die althergebrachten Narrative der WTG: „Es ist wundervoll, dass du heute hier bist“, „Du musstest leiden und kämpfen um heute anwesend sein zu können“, „Es zeigt deine Dankbarkeit“, „Viele setzen ihr Leben aufs Spiel“ und so weiter. Natürlich ist nicht zu vergessen, wie viele „Millionen“ letztes Jahr bei der Feier teilgenommen haben. Was sie als Bestätigung sehen, die einzig wahre Religion Gottes zu sein. Wenn andere mit aufrichtigen Herzen an den Tod Jesus gedenken, ganz frei von Gesetz und Dogma, wird unbeachtet gelassen. Es sind ja eben nur die Zeugen Jehovas die mit aufrichtigem Herz dieses Gedenken begehen.

 

Es werden vier große Fragen angekündigt:

  1. Was wird durch den Tod Jesus möglich?
  2. Wem kommt er zugute?
  3. Wer nimmt von den Symbolen?
  4. Wie können wir auf ewig Dankbar sein?

 

Teil 1: Was wird durch den Tod Jesus möglich?

 

Die große Masse der Menschen hat es nicht gelernt mit ihrem Potenzial der eigenen Zukunft umzugehen. Auch der Umgang auf rationaler Ebene mit dem Tod bleibt ihnen verwehrt. Darum ist es sehr, sehr klug von der WTG, ihren Vortag gezielt mit den Themen zu beginnen, welche die so oder so schon fremdbestimmten Anhänger hören möchte. Die Menschen, die sich am besten manipulieren lassen, sind nun einmal jene, die Angst haben und nicht an sich selbst glauben können. Denen jeder Zugang zu einem zufriedenen und selbstwirksamen Sein verwehrt ist.

Doch all das wird sich nicht verändern, als Mitglied unter den Zeugen Jehovas.

 

Die Phrase der Sünde Adams wird heruntergekaut, Römer 5:12,19 gelesen und im Folgenden davon geredet, dass wir sinngemäß heute noch alle mit Adam in Vollkommenheit leben könnten, wenn Adam nicht die „Kuchenform“ mit einer Delle versehen hätte.

 

Wirklich aufmerksam sollte man aber dabei werden, wie er die Wahrheit des Christus selbst sagt, ohne auf diese Wahrheit einzugehen: „Durch den Gehorsam des Einen werden alle gerecht.“

Wie nochmal? Einer war gehorsam = Alle werden gerecht!

 

Wenn man aber den Vortrag hört, und ein wenig tiefer auf all das Gesagte blickt, dann entsteht nicht der Eindruck, dass Christus wirklich für alle starb. Seid erinnert daran, wenn später Worte fallen, wie: „Beobachter“, „Wirklich kennenlernen“, „Wer von den Symbolen nimmt“, …

 

Die Leistungsorientierung der WTG, auf welche sie später auch noch selbst näher eingehen werden, können wir mit ihrem nächsten Bibeltext gut entkräften.

Es geht um 

Johannes 3: „16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“

 

Jesus wird also zur gerechten „Kuchenform“ für die Welt. Doch: warum und wie wird er das? Durch Leistung, Erfolg, Stunden und Zahlen auf einem Berichtszettel? Nein! Durch den Glaube! Und Glaube ist in aller erster Linie in deinem Herzen, definitiv aber nicht an „Werken“ für die WTG, wie später behauptet, zu beweisen.

 

Stutzig wurde ich bei seiner Interpretation wann Jehova nun erkannte, dass das, was Adam getan hatte, nicht das war, was er sich für den Menschen gewünscht hatte.

Dabei entstehen Fragen: Hatte Gott nicht dem Menschen die Willensfreiheit gegeben? Und würdigte er diese nicht so hoch, dass er sie in kauf nahm und damit riskierte, dass genau dies eintrifft? Also das Vergehen Adam und Evas? Oder konnte er es nicht sehen? Hat er eben doch nur Allmacht, aber kein Allwissen?

Warum sollte Gott jetzt, nachdem Adam und Eva „Gesündigt“ hatten, „erkennen“ und „sehen“, dass jene Handlungsweise nicht das war, was er wollte? Wird Gott hier vermenschlicht in seiner Sicht auf die Welt? Oder als gar Blauäugiger dargestellt, der die Brille der Liebe trug und dann von den Menschen betrogen wurde? Oder wird er zum bockigen Kind: „Ja, ich möchte das ihr frei seid, aber so frei, wie ich das möchte. Ansonsten werfe ich mit meinen Bauklötzchen nach euch!“

(Ja ich bin definitiv der Überzeugung, dass einer großen Anzahl von Menschen der Zugang und Glaube an einen Gott verunmöglicht wird. Der Mensch wird blind oder neigt dazu die Institution und deren Führer an die erste Stelle zu setzen.)

 

Es folgen Suggestiv-Fragen: „Wie empfindest du dabei? Ist es nicht Dankbarkeit?“ - Nun, vielleicht. Aber nach bisheriger (WTG) Argumentation bleibe ich doch lieber emphatischer Nihilist!

 

Teil 2: Wem kommt der Tod Jesu zugute?

Die Hände der WTG Männer werden vor Aufregung schon ganz feucht: der Teil ihrer Erhöhung ist gekommen und gleichsam die Traumvorstellung, als Geistgeschöpfe endlich einmal die „bösen“ Menschen niederzumähen.

Denn jetzt kommt der Redner zu den „Zwei Umständen“ des ewigen Lebens und somit zu Offenbarung 14:1, kurz darauf Vers 3. Ich selbst füge noch die Verse 4 und 5 an. In meinen Augen sind sie nicht von geringerer Tragweite. Man bedenke nur die buchstäblichen 144.000. Die von mir markierten Worte müssten laut Verhalten der Leitenden Körperschaft jedoch nur von hypothetischem Wert sein!

 

Offenbarung 14: „1 Und ich sah und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und bei ihm waren hundertvierundvierzigtausend; auf ihrer Stirn trugen sie seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben.

3 Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten. Aber niemand konnte das Lied lernen außer den hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde weg freigekauft sind. 4 Sie sind es, die sich nicht mit Frauen befleckt haben; denn sie sind jungfräulich. Sie folgen dem Lamm, wohin es geht. Sie allein unter allen Menschen sind freigekauft als Erstlingsgabe für Gott und das Lamm. 5 Denn in ihrem Mund fand sich keinerlei Lüge. Sie sind ohne Makel.

 

Es hört sich hart an, aber an manchen Stellen tut es einfach nur weh, wie die Redner ihre Artikulation und Modulation angepasst bekommen und es schmerzt, dass man selbst einmal versucht hatte, in gleicher Weise zu sprechen und mit „Begeisterung“ andere zu überzeugen. Ich zitiere (und man denke an seine Betonung und Gesichtsmuskulatur):

„Von der Erde freigekauft? Was machen die da? Und warum?

Offenbarung 5:9,10, die Mehrheit gehört nicht zu dieser Gruppe! Können auch die anderen die am Gedächtnismahl anwesend sind gerettet werden?“

Auf welche Details wird jetzt als Antwort Wert gelegt? Wohin geht die Reise hier? Dreht sich diese Gedenkfeier wirklich noch um Jesus, oder etwa um die ach so tollen Könige der Zukunft? An denen unser aller Leben einmal hängen wird? Was ist mit den sinngemäßen Worten aus dem Vers 9 aus Offenbarung 5? Wer ist Würdig? Wer hat die Menschen freigekauft mit seinem Blut?

Und warum geben andere Bibelübersetzungen den Vers 10 folgendermaßen wieder: 

 

„10 und du hast sie für unsern Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht; und sie werden auf der Erde herrschen.“ EÜ

 

„10 und hast uns zu Königen und Priestern gemacht für unseren Gott, und wir werden herrschen auf Erden.“ Schlachter

 

„10 und hast sie unserm Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.“ Lutherbibel

Vergleich:

 

"10 und du hast sie zu Königen*+ und zu Priestern für unseren Gott+ gemacht. Sie sollen als Könige über die Erde regieren.“+" NWÜ

 

„10 und hast sie unserem Gott zu einem Königtum[5] und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde[6] herrschen!“ Elberfelder

 

Denn jetzt kommt der blasphemische Supergau des Vortrages. Der Eindruck wird erweckt, die anderen könnten nur vom Tod Jesus profitieren, weil die 144.000 als Könige über die Erde regieren werden.

Ich zitiere: „Das heißt auf der Erde findet auch etwas statt in der Zukunft! Wie wird die Erde sein? Wie wird die Erde aussehen, wenn die 144.000 zusammen mit Jesus im Himmel regieren?“

Jedoch, wer regiert hier mit wem? Jesus mit den 144.000 oder die 144.000 mit einem Beiwerk, einem verminderten Jesus? Welcher die 144.000 freigekauft hat, aber sich nun doch bitte wieder als Diener und Knecht unter diese zu ordnen hat?

Doch, liebe zukünftigen Könige, könnte es nicht unter Umständen geschehen, dass ihr nach den Tausend Jahren euer Amt wieder verliert und auch wieder auf der Erde, ein vermindertes fleischliches und kleines Menschenleben führen müsst? Heißt es nicht wiederholt, das ihr FÜR 1000 Jahre regiert?

 

Aber weiter im Text. Durch gekonnte Sprache liegt der Fokus der Zuhörer nun bei den „Auserwählten“ im Sinne der WTG und der Verbundenheit mit dem Sklaven. Wenn man gerettet werden möchte, besonders auf der LK. Die geistigen Augen werden verblendet. Das Sehen und Hören geschickt gelenkt. Die Erlösung kommt nur durch freigekaufte Menschen?!

Mit der voranschreitenden manipulierten Erwartungshaltung werden nun die Texte aus Jesaja 35:5,6 aufgeführt.

Die Suggestion geht also weiter: der Text wird in Verbindung mit den 144.000 gebracht die mit Jesus regieren werden. Und der Blick bleibt bestehen, sie seien entscheidend dafür, ob die Mehrheit in einem Paradies leben wird.

Dann Jesaja 65:21 und die Suggestiven Fragen: „Siehst du dich da? Jehova möchte das wir uns dort sehen.“

Der einzige Grund warum ich die letzte Frage annehmen kann, ist, weil Jesus und der Vater Eins sind. Wenn also Jesus für uns gestorben ist, dann möchte auch Gott, dass wir von der Sünde befreit werden und wie auch immer ewig Leben.

 

Die letzten Gedanken möchte ich etwas kürzer anbringen und hoffe, das sie einen jeden zum tieferen Nachdenken anregen werden.

Der nächste Bibeltext des Vortrages kommt aus Jesaja 65:17. Ob es sich dabei um Prophezeiungen des Paradieses handelt, bleibt fraglich. Ebenso, ob man selbst in einer Welt existieren möchte, in der man eben nicht mehr an seine eigene Vergangenheit erinnert wird. Denn dies legt der Text nahe, doch seine Biografie macht den Menschen in seiner Persönlichkeit aus. Egal ob sich die Umstände verbessern oder nicht.

 

Weitere Suggestiv-Fragen: „Bin ich bereit mich dieser Regierung des Christus und den 144.000 unterzuordnen? Bin ich bereit ein Diener Jehovas zu sein? Auf ewig dankbar zu sein?“

Die vorgetragene Antwort: „Es liegt an UNS! … Nur wo liegt bei Gott.“

Nun haben wir den ersten Annäherungsversuch an die Indoktrination der Unterwerfung und Schuldzuweisung. Denn DU bist schuld, ob du Dankbar sein wirst, ob du dich UNS, Jesus und Gott unterordnest und geredet wirst. DU allein trägst die Verantwortung. Deine Prägungen, deine Persönlichkeit, interessieren nicht. Willst du ewig Leben, liegt alles an dir!

(Gedanken zu Teil 3 und 4 folgen im ersten Kommentar)

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 12. April 2020 18:34
pit und Wildblume gefällt das
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(@empathischer-freigeist)
Neuer Gast

Teil 3: Wer nimmt von den Symbolen?

 

Lukas 22:19, 29,30

Es wird hier nun ausführlich die besondere Stellung der 144.000 untermauert und dem Bund, den Jesus mit ihnen damals schloss. Der Vergleich mit der Hochzeit wird zu Hilfe genommen. Es ist nachvollziehbar, dass bei einer Hochzeit nur die Braut und der Bräutigam von den Symbolen nehmen und ein Gelübde ablegen! Alle anderen wissen, dass sie nur freudige Beobachter sind.

Beschreiben sie nicht hier selbst, wenn sie jetzt von den anderen als „Beobachter“ sprechen, die ihre Rolle kennen, und das sie nicht von den Symbolen nehmen, wie andere Dogmen der WTG zu Staub zerfallen?

Jesus gab die Anweisung des Abendmahls und der Symbole nur den „Auserwählten“! Und alle anderen wissen, dass sie nur Beobachter sind. Gilt diese „Beobachter-Rolle“ dann nicht auch, wenn es um das Predigtwerk geht? Oder das Kontaktverbot?

Dabei wird auch dann auf Epheser 1:18 eingegangen und damit übergeleitet zur Frage (die, wer weiß das schon, Menschen sich fragen) ob sie nun in den Himmel kommen oder nicht.

Antwort: „Wenn wir heute Abend hier sind und uns vielleicht fragen, ob wir dazu gehören oder nicht, gehören wir nicht dazu!“

Also werde mal wieder ruhig, du kleiner Beobachter! Feier mit, und vergiss nicht, Leistung und Klappe halten, vor allem aber Geschenke an die LK überreichen.

 

Dann Zitat: „Die 144.000 wissen das ganz genau. Und sie wissen noch mehr. Sie wissen was in Kürze vor ihnen steht.“

Wir werden auf Matthäus 24:31 aufmerksam gemacht.

Die Engel werden die restlichen Gesalbten in den Himmel holen. Und wenn diese bei Jesus angekommen sind, wendet sich der Tod Jesu völlig an. Wenn man sich als Beobachter gut angestellt hat, legen die 144.000 eventuell auch ein gutes Wort ein und vernichten einen nicht mit in Armageddon.

Zitat: „Wir Feiern und Beobachten die Feier des Gedenkens an den Tod Jesu, wie er sie sich gewünscht hat.“

Gab es damals aber Beobachter? Warum feiern die 144000 nicht für sich allein, wenn es doch eigentlich nur um sie geht und ihren Bund? Und die anderen, nur wegen, bzw. durch die Gesalbten als kleines Beiwerk auf der Erde mit profitieren?

 

Teil 4: Wie kann ich die Dankbarkeit für alle Ewigkeit zeigen? (oder die Werbung erreicht ihren Höhepunkt)

 

Es wird nun noch auf 2. Korinther 5:14,15 eingegangen.

Das ewige Leben wird als Köder vorgeschoben, denn mit Themen wie der Rechtfertigung Gottes bekomme ich nach diesen Auslegungen des Vortrages niemanden in die Gemeinde. War nicht dies in alten GM’s eher noch ein Thema? Satan und seine Anklage an Gott? Auch wenn hier schon eine Vorahnung erweckt wird, welche Selbstaufopferung, welche Auslöschung der eigenen Identität auf einen zukommen könnte. Der Vortrag zielt doch mehr darauf ab, dass einen in dieser Organisation das glücklichste und beste Leben bevorsteht. Die Frage der Souveränität Gottes im Universum würde doch nur unnötig abschrecken. Wenn man außerdem bedenkt, welche Last durch diese auf den Menschen übertragen wird. Der ganze Rest kommt dann, wenn du schon tiefer in der Abhängigkeit steckst und so bereits verblendet bist.

Wie kannst du das ewige Leben nun aber erreichen?

 

Die Antwort des Redners stellt Johannes 17:3.

Doch Vorsicht! Alles, was jetzt im Vortrag kommt, ist die Anleitung zur Gefolgschaft eines Dieners der WTG. Und wer in den letzten Wochen oder Monaten mal wieder ins Zweifeln kam, dem wird es heute mal wieder ganz deutlich gesagt:

Ich zitiere sinngemäß und fasse zusammen: „Du hast ein Lebensprojekt vor dir. Nur wenn du dich immer zu unseren Zusammenkünften einfindest, du dich daran beteiligst, unsere Veröffentlichungen liest, dann wirst du die Erkenntnis über Gott aufnehmen und einmal ewig leben!“

Wie? Wurde da nicht jemand vergessen? Und warum lautet der Text bei der WTG:

Johannes 17: "Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen* und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus."

Fußnote (bei kennenzulernen) Oder „über dich . . . immer weiter Erkenntnis aufzunehmen“. NWÜ

 

Ja, du siehst oder hörst bei dem Vortrag richtig. Jesus wurde ausgenommen. Er wurde nicht mehr erwähnt. Jesus brauchst du nicht kennenlernen, erkennen, nicht an ihn Glauben oder dich ihm immer weiter annähern.

 

 Johannes 17: „3 Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.“ Einheitsübersetzung

 

Ja, wer kennt sie nicht, die alte ZJ-Weisheit, welche besagt: ‚An Johannes 17:3, kommt keiner vorbei!‘

Sie nutzen den Text in ihrer altbekannten Interpretation (fortgesetzt Erkenntnis aufzunehmen) und werfen mit Anweisungen um sich. „Du musst Jehova wirklich kennenlernen. Ist es überhaupt unser Entschluss, Jehova wirklich kennenzulernen?“ Es liegt wieder ausschließlich an dir. Nebenbei bemerkt: auch ganz egal, wie die von Gott eingesetzten sich verhalten und ob sie ihrer Verantwortung, „jungfräulich“, „heilig“ usw. zu sein, wirklich nachkommen.

 

Dass du heute hier bist und an Jesus gedacht hast, ja, schön und gut, „ABER das REICHT NICHT! Um Jehova WIRKLICH kennenzulernen bedarf es MEHR“.

Also noch einmal ein Lob an die 144.000, die uns jetzt schon das ewige Leben zusichern durch ihre Zusammenkünfte. Jeder der sich schon halbwegs auskennt, weiß aber, dass es hier nur um die Anweisungen und die Literatur der Lk geht.

 

Nun, am Ende bleiben viele Fragen offen: Warum ist Jesus nochmal gestorben? Und will ich dieser Regierung dienen? Will ich einmal in dieser Welt leben, welche die WTG hier beschrieben hat? Will und kann ich in dieser Form Dankbarkeit zeigen? Oder verstellt mir das Ganze den Blick auf Jesus, Gott und seine Erlösung von dem, was in der Welt heute schiefläuft? Oder finde ich meinen Weg ohne Gott für eine unbekannte aber kurze Zeit hier auf der Erde? Vielleicht sogar, weil eine Führung, eine Organisation oder Religion, sich zu falschen Propheten, zu Macht und Pharisäern erheben?

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 12. April 2020 18:37
(@www-christusbekenner-de)

Hab recht schönen Dank für deine analytische Vortrags-Auswertung. Wenn man es sich recht überlegt, verwundert es nicht, warum viele Zeugen Jehovas, die sich zu den "anderen Schafen" im WT-Verständnis zählen, insgeheim eine Abneigung gegenüber den "Gesalbten" entwickelt haben, manche sogar einen verdeckten Hass.

Wenn sie selber nur verstanden hätten, dass es keine Lehre über so etwas wie eine Ober- und eine Unterklasse von Christen in der Heiligen Schrift gibt, würden sie wohl nicht die Nase rümpfen, wenn jemand sich dazu bekennt: "Ich bin ein Gesalbter". Dann würden sie keine Minderwertigkeitskomplexe haben und würden sich stattdessen freuen, denn alle Christen sind, da sie zum "Leib Christi" gehören, gesalbt, denn ihr Haupt wurde gesalbt und ist der Gesalbte -- der Christus.

Einen nur teilweise gesalbten "Leib Christi" oder gar einen weiteren ungesalbten "Leib Christ" gibt es ja nicht.

Wer als Christ selber seinen Stand "in Christo" kennt, wird nicht mehr neidisch oder eifersüchtig auf DIE Gesalbten sein und sich über sie lächerlich machen.

Den ersten Christen war ein derartiges Klassen-Denken, wie es bei den Zeugen Jehovas auffällig ist, völlig fremd. Sie waren in ihrem Hoffen völlig vereint (Php. 3:20, 21).

http://www.christusbekenner.de/index_htm_files/21-Die_Taufe_in_heiligem_Geist,_um_Zeugen_Jesu_zu_sein.pdf  

AntwortZitat
Veröffentlicht : 7. Dezember 2022 17:20
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