Auch hier, in diesem Thema, keine Reaktion.

Vielleicht zu "heiss" um zu diskutieren. Wir kennen ja die Skandale in den Kirchen von Pfarrern, Nonnen und andere miesen pädophile Religionsoberhäupter. 

Der eigentliche Skandal ist: Sexuellen Missbrauch gibt es in der Kirche seit Jahrhunderten. Bestraft wurden früher aber meist nicht die Täter, sondern die Opfer! 

Sowie der australische Kardinal George Pell soll über Fälle des Kindesmissbrauchs beziehungsweise des Verdachts darauf durch Priester Bescheid gewusst haben. Das geht aus einer Untersuchung der australischen Regierung hervor, die jetzt veröffentlicht wurde. Papst Franziskus früherer Finanzchef wusste demnach, dass ein Priester vor Jahrzehnten versetzt wurde, weil er Kinder sexuell belästigt hatte, und hätte einen weiteren mutmasslich pädophilen Priester versetzen müssen.

Auch unter den Zeugen Jehovas werden Kindesmissbrauch systematisch vertuscht !

Weltweit häufen sich Berichte, dass die Zeugen Jehovas sexuellen Missbrauch an Minderjährigen seit Jahrzehnten vertuschen – und die Täter schützen. Auch in der Schweiz, wo gut 19'000 Zeugen leben, gibt es diese Vorwürfe.

Eine zentrale Rolle spiele der ideologische Hintergrund der Organisation. Wenn es heisst, Jehova, also Gott, wolle sexuellen Missbrauch nicht, bedeutet das nicht nur, dass die Mitglieder der Gruppe das nicht tun sollen. Es heisst auch, dass es nicht sein kann. Viele Mitglieder der Gemeinschaft würden deshalb nicht sehen, was sie sehen sollten. Die moralische Selbstüberhöhung werde zur täterschützenden Struktur.

Nachdem die Missbrauchsfälle in der katholischen und evangelischen Kirche für weltweite Empörung gesorgt hatten, war dies für die Zeugen Jehovas in ihrem „Predigtwerk“ ein gefundenes Fressen. Sie nutzten diese Vorkommnisse, um mit ihren Mitmenschen ins Gespräch zu kommen. Über die verdorbenen Religionen dieser Welt. Über die - im Gegensatz dazu - strahlend weisse Weste der Zeugen Jehovas, gottergebenen Menschen, unter denen „so etwas“ keinen Platz habe. Das Blatt hat sich für die Zeugen Jehovas jedoch gewendet. Schadensersatzzahlungen in den USA z.B. in Millionenhöhe! Es ist naiv, zu behaupten „bei den Zeugen Jehovas gibt es keine Pädophilen“. Pädophile gibt es in allen Gesellschaftsschichten, in allen Ländern, in allen Religionen. Wenn sich die großen Kirchen immerhin in jüngerer Zeit um Aufdeckung der Skandale bemüht haben, muss man der Wachtturm Gesellschaft vorwerfen, dass diese über Jahrzehnte hinweg Missbrauchsfälle vertuschte und noch vertuscht. Lange Zeit war es einem missbrauchten Kind gar nicht erst möglich, seinen Missbrauch glaubhaft zu machen. Die interne Rechtsstruktur bei den Zeugen Jehovas erfordert es nämlich, dass ein Ankläger für jede Missetat, der nachgegangen werden soll, zwei Zeugen vorweise!

Des Weiteren war es nicht erwünscht, dass ein Zeuge Jehovas gegen einen Glaubensbruder vor ein weltliches Gericht zog. - „Rechtsfälle“ wurden intern geregelt. Nur, wegen der 2-Zeugen-Regelung, keine Missbrauchsfälle, wenn der Täter nicht selbst gestand. Man stelle sich das vor: welches Kind kann für seinen Missbrauch zwei Zeugen vorweisen? Wohl keines! Dies führte in den Versammlungen von Zeugen Jehovas zu ziemlich abstrusen Situationen: Eltern eines missbrauchten Kindes, die andere Eltern vor dem (wegen der 2-Zeugen-Regelung) nicht offiziell überführten Täter warnten, wurden mit Ausschluss aus der Gemeinde bedroht. Und auch tatsächlich ausgeschlossen, wegen Verleumdung. Die Wachtturm Gesellschaft gestand es ihren Schäfchen lange Jahre nicht zu, gegen Glaubensbrüder vor Gericht zu gehen oder polizeiliche Aussagen zu machen. Die Religion der Zeugen Jehovas mutierte wie keine andere zu einem Pädophilen-Paradies!

Mich beschäftigt die Frage: Warum so viele in Religionsgemeinschaften, Phädophilie oder diesen Drang nach sexueller Missbrauch von unschuldigen Kinder und Jugendlichen, überhaupt gibt?

Shalom José

Weil sie die natürliche Sexualität verteufeln?

@aljanah 

Eine interessante Frage.

Es mag die Wehrlosigkeit von Kindern sein. Auch mag eine Rolle spielen, dass Kinder das nicht einordnen können, wie sie damit umgehen sollen.

Es gibt 3 grundlegende Reaktionen, wie Lebewesen auf Gefahr oder unbekannte Situationen reagieren: Kampf, Flucht oder Totstellen.

Die häufigste Reaktion auf Gefahr ist nicht Kampf oder Flucht, wie man zunächst denken könnte, sondern “Totstellen“. Viele Kinder reagieren darauf mit Apathie. Sie “vergessen“ oft diese für sie nicht einzuordnende Situation und verdrängen sie ins Unterbewusstsein, als wäre es nie geschehen, manche trennen auch ihr Bewusstsein ab, als würde dies jemand anderem geschehen, und sie selbst wären nur “Beobachter“ obwohl es gerade ihnen selbst passiert. Als Folge vergessen sie es, als wäre es nur ein böser Albtraum gewesen. Erst als Erwachsene erlaubt ihnen das Gehirn sich wieder daran zu erinnern, ausgelöst von einem Trigger, etwa beim sexuellen Akt mit ihrem Partner, oder sehr oft auch anderem.

Dies scheinen die Täter zu wissen, und nutzen dies schamlos aus.

Aber vielleicht etwas anders beantwortet:

Womöglich deshalb, weil es kein Gebot in der Bibel gibt, das ausdrücklich verbietet, Kinder zu schänden, und sie es deswegen im Graubereich wähnen?

Also Leute, die nach “Gesetzeslücken“ suchen?

Diese sollten aber an den Mühlstein denken, der um ihren Hals gelegt gehört, wenn sie “eines dieser Kleinen“ zum Straucheln bringen.

Ich bezog das auf die Täter, nicht die Opfer.

Veröffentlicht von: @pit

Weil sie die natürliche Sexualität verteufeln?

Veröffentlicht von: @pit

Ich bezog das auf die Täter, nicht die Opfer.

Hmmmm, wer weiss? Oder wie Ottonio meint...

Veröffentlicht von: @ottonio

Womöglich deshalb, weil es kein Gebot in der Bibel gibt, das ausdrücklich verbietet, Kinder zu schänden, und sie es deswegen im Graubereich wähnen?

Alles kann sein. Ich denke, dass besonders religiöse Menschen bewusst sind, dass sie einen schlechten Gewissen im psychologischen Bereich im Innern mit sich tragen. D.h. das nach solchen Taten sich selbst schämen und dies wiederum wegstecken können. Über die Frage, warum ein Mensch eine pädophile Neigung entwickelt, gibt es viele Annahmen. Es ist aber ein sehr komplexes Phänomen.

Es kann bei einigen auch sein, dass sie besonders ein niedriges Selbstvertrauen in sexuellen Belangen haben. Sie können sich nicht vorstellen, dass sie für eine erwachsene Frau oder einen erwachsenen Mann sexuell attraktiv sind. Sie fühlen sich diesbezüglich minderwertig.

Auf jedenfall erregt ein solch groteskes Verbrechen soviel Ekel und Abscheu! Solche Heuchler und schwanzgesteuerte Männer sowie es auch weibliche abscheuliche Nonnen gegeben hat, werden Gottes Reich nicht erben. Was für ein Scham, dass sie in einer sog. christlichen Gemeinschaft drin sind.

Auch junge Nonnen wurden sexuell missbraucht!!

Vor kurzem in ARTE TV gezeigt.

Im Februar 2019 hat Papst Franziskus das Tabu gebrochen und erstmals den Missbrauch von Nonnen und Ordensschwestern in der katholischen Kirche eingeräumt. Die Ermittlungen zu diesem Dokumentarfilm begannen drei Jahre zuvor. Weltweit suchten Eric Quintin und Marie-Pierre Raimbault nach Ordensfrauen, denen von Priestern sexuelle Gewalt angetan wurde oder die von klerikalen Machstrukturen unterdrückt wurden. Ihre Recherchen führten sie nach Frankreich, Italien, Deutschland, Kanada und Afrika. Zu Wort kommen Opfer, Schwestern, Oberinnen, Priester und engste Mitarbeiter von Papst Franziskus. Der Missbrauch der klerikalen Machtstrukturen ist von Region zu Region verschieden, doch die Aussagen geben einen verstörenden Blick in einen bis heute noch wenig aufgearbeiteten Skandal der katholischen Kirche.

Schaut mal in aller Ruhe rein wenn ihr mal für 1Std.33Min. Zeit habt ....

https://www.arte.tv/de/videos/078749-000-A/gottes-missbrauchte-dienerinnen/

Gruss José