Bitte um Hilfe. Mei...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Bitte um Hilfe. Meine Kinder werden durch meine Sekten-Mutter beeinflusst

Seite 1 / 4
(@cat-stevens)

Hallo zusammen,

meine Frau und ich haben schon seit einigen Jahren nichts mehr mit der Sekte zu tun. Wir haben uns nicht ausschließen lassen, weil die Eltern meiner Frau den Kontakt abbrechen müssten. Dieser "halbe" Ausstieg fiel mir damals sehr schwer, weil ich einen klaren Cut haben wollte und nicht einmal auf dem Papier dieser Organisation zugeordnet sein wollte. Wir haben zwei kleine Kinder im Alter von 8 und 6 Jahren. Uns geht es gut als Familie und wir führen ein glückliches und freies Leben.

 

Meine Mutter hingegen ist eine fanatische Anhängerin der ZJ und das Verhältnis mit ihr ist sehr zerbrochen. Sie hatte den Kontakt nach unserem Ausstieg abgebrochen und kam nach einigen Monaten weinend an. Wir wären furchtbare Menschen, weil wir den Kontakt zu den Kindern verboten hätten und ich solle sie doch wenigstens Kontakt untereinander haben lassen. Das hatte ich abgelehnt, weil ich meinen Kindern nicht beibringe, dass es ok ist wenn einzelne Familienmitglieder ausgestoßen werden können wegen eines anderen Glaubens. Nach einigen Tagen hatte sie dann gesagt, dass sie zu unserer ganzen Familie wieder Kontakt haben möchte, zumindest solange wie wir nicht offiziell ausgetreten sind.

 

Meine Frau und ich hatten uns gemeinsam überlegt, ob es der richtige Weg ist den Kontakt wieder aufzunehmen. Immerhin wissen wir wie fanatisch sie ist und alles daransetzen wird "zumindest die Kinder zum ewigen Leben zu führen". Wir hatten die Befürchtung, dass sie sie heimlich indoktrinieren wird. Ich habe ihr gesagt, dass wieder den Kontakt nur unter der Bedingung wieder aufnehmen, dass sie uns verspricht niemals mit den Kindern über religiöse Themen zu sprechen. Sie hat es uns versprochen und der Kontakt wurde wiederhergestellt.

Heute hat mein Großer etwas über Engel gesagt und ist dabei zusammengezuckt. Er hat sich entschuldigt, dass er dieses Thema angesprochen hat. Immerhin wisse er, "dass er nicht darüber sprechen darf". Das hat mich sehr schockiert. Vor allem, weil ich es ihm nie verboten habe oder streng reagiert habe wenn er religiöse Fragen gestellt hat. Und mir wurde natürlich sofort klar, dass meine Mutter dahinterstecken muss. Ich habe ihm zu klar gemacht, dass er über alles mit mir sprechen kann und ich immer für ihn da bin. Ich werde ihn niemals bestrafen oder streng sein wegen einer Frage- egal zu welchem Thema.

Er hatte mir dann anvertraut, dass seine Oma ihm einiges über Gott und die Engel erzählt hat, "dass er alles wieder schön machen wird auf der Erde" und ob ich sauer wäre wenn er zu der "bösen Religion" gehen wird. Das Schlimmste: meine Mutter hat ihm gesagt, dass er mir auf keinen Fall etwas davon sagen darf und dass die Gespräche zwischen den beiden unbedingt ein Geheimnis bleiben müssen.

Ich habe innerlich vor Wut gekocht. Allerdings habe ich es mir nicht anmerken lassen. Ich hatte mit ihm Witze gemacht und wir haben noch gespielt und es war ein sehr entspannter Abend. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich schuldig fühlte, weil er es mir "verbotenerweise" doch anvertraut hat.

Ich bin derzeit etwas ratlos und hoffe, dass einige von euch hilfreiche Tipps haben, wie meine Frau und ich am Besten damit umgehen könnten. Mein erster Gedanke war, meiner Mutter sofort kategorisch den Kontakt zu den Kindern zu verbieten. Immerhin hat sie gezeigt, dass ihr Wort nichts wert ist. Selbst wenn sie mir noch einmal versprechen würde nichts mehr zu sagen, habe ich keinen Grund ihr zu glauben. Vermutlich würde sie das unter theokratischer Kriegsführung verbuchen. Zu dem fehlenden Vertrauen kommt noch eine sehr große Wut hinzu: sie hat meinem Kind gesagt, dass es etwas vor mir verheimlichen soll.

Wenn ich den Kontakt jetzt verbiete, fühlt sich mein Großer sofort schuldig und denkt, dass ich ihn bestrafe. Ich habe auch Angst davor, dass er mir nicht noch einmal etwas anvertrauen würde, weil er die Konsequenzen befürchtet. Ich will ihm nicht das Gefühl geben, dass ich sein Vertrauen missbrauche.

Ein Problem ist auch, dass meine Mutter in der gleichen Siedlung wohnt. Im Sommer fahren meine Kinder mit den Fahrrädern umher und sie fahren immer auch zu ihr und verbringen Zeit dort. Sonst hätte ich den Kontakt einfach dadurch unterbinden können, indem wir einfach nicht mehr zu ihr gehen. Das ist in unserem Fall auf Grund der räumlichen Nähe nicht möglich. Zumindest nicht solange ich meine Kinder nicht zuhause einsperre (was keine Option ist).

Hat jemand vielleicht einen hilfreichen Rat wie wir mit diesem Thema umgehen könnten? Im Moment weiß ich nicht wie eine Lösung aussehen könnte.

Zitat
Themenstarter Veröffentlicht : 3. Juni 2020 23:22
Jurek
(@jurek)
Aktiver Gast

Persönlich denke ich, dass man über den Fall viel zu wenig weiß, um welchen „guten Rat“ zu geben.
Denn dieser „Rat“ würde unterschiedlich ausfallen, wenn klar wäre, welche christliche oder atheistische Position du selbst vertrittst.
Denn Christen vertreten andere Sicht, und Atheisten vertreten andere Sicht zu solchen Dingen.

Ein MÜNDIGES Kind zu erziehen würde Arbeit bedürfen…
Dem was zu verbieten, dass der sich mit Oma nicht treffen darf, weil sie zu einer Sekte gehört, ist auch m. E. nicht viel besser als das was die „ZJ“ machen.
Aber sich mit dem Kind zu beschäftigen, dass sich dieses von beiden Seiten informieren kann und verstehen kann, was, wieso und weshalb, ist m. E. viel besser.

Wenn die Oma dem „Großen“ was sagt (besonders wenn man eben selber ein CHRIST wäre=?), dann spricht man darüber auch zu Hause und erklärt, ob das richtig oder falsch ist, und begründet das auch.
Nur weil Oma was von Engeln und Paradies spricht, WAS soll daran falsch sein?
Das lernt man M.o.W. auch im Religionsunterricht.

Das Kind soll das verstehen um was da geht, und nicht den Eindruck haben, der Vater will mir was vorenthalten, egal wie der das formuliert… Die Kinder spüren das, auch wenn sie das nicht sagen.

Schlimm finde ich persönlich, wenn man Kind entmündigt und für ihn alle Entscheidungen übernimmt.

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 4 Jahren 2 mal von Jurek
AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. Juni 2020 7:11
Meereswoge gefällt das
(@ottonio)

Ich stimme dem zu, was Jurek gesagt hat.

Und ich gratuliere dir zu deiner instintiv richtigen Reaktion, obwohl du vom Impuls her gerne anders gehandelt hättest.

Dein Sohn muss wissen, dass er mit allem zu dir kommen kann. Gemeinsam könnt ihr dann verkehrte Ansichten richtigstellen, und dein Sohn kann geistige Abwehrkräfte entwickeln.

Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht haßt; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben! (Sprüche 9:8).
Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich wirst; antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht für weise hält. (Sprüche 26:4-5).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. Juni 2020 8:52
Meereswoge gefällt das
Iris
 Iris
(@iris)

Lieber CAT Stevens ,

ich denke nicht , daß dein Sohn von deiner Mutter sehr beeinflusst wurde , wo sie doch vorsichtig sein muss und damit rechnen muss , daß sich die Kinder verplappern . 

Das Beste was du machen kannst ist deinen Kindern zu zeigen , welche Stellung Jesus Christus hat . Ihnen die Liebe zu Jesus Christus ins Herz legen , dann sind sie besser geschützt , als das Verbot , zur Oma Kontakt zu haben . Dreh doch den Spieß um . Vielleicht ist es dann so , daß deine Kinder der Oma sagen , daß das , was sie ihnen erzählt , nicht richtig ist . 

Es gibt eine wunderbare DVD über Jesus Christus , die fast wortwörtlich das Johannes Evangelium wiedergibt . DAS JOHANNES EVANGELIUM Der Film , mit Henry Ian Cusik in der Rolle als Jesus .

Deine Mutter ist ja auch indoktriniert und ein Opfer dieser Sekte . Ich weiß ja nicht , wie alt deine Mutter ist , aber auch ich habe es nach 40 Jahren geschafft , dieser Sekte den Rücken zu kehren , obwohl ich den größten Teil meiner Familie verloren habe . 

Jesus ist der Schlüssel zu allem , er ist der Weg , er ruft seine Schafe . Man muß seine Stimme nur hören und das kann man , wenn man sich mit seinen Worten intensiv beschäftigt .

Bei uns war es eine Tochter , die uns auf die Degradierung Jesu bei ZJ hingewiesen hat .Es spielten auch noch der Kindesmißbrauch und verschiedene andere Dinge eine Rolle , so daß wir schnellstens diese ORG verlassen haben . Seit 3 Jahren haben wir unsere Kinder und Enkelkinder nicht mehr gesehen , das ist schlimm für eine Mutter , aber ich habe die Liebe zu unserem Retter und einzigen Weg zum Vater gefunden , das ist viel mehr wert als alles andere .

Liebe Grüße

Iris

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. Juni 2020 9:26
Meereswoge gefällt das
(@cat-stevens)

Danke für eure Antworten. Und Iris, es tut mir leid, dass Du Familienmitglieder dadurch verloren hast. Das haben wir auch, obwohl wir nicht offiziell "Ausgeschlossene" sind, und es schmerzt uns sehr.

Genau das zeigt aber auch wie gefährlich diese Sekte ist. Prinzipiell gebe ich Dir Recht, Jurek. Jeder, auch Kinder, sollten alle Aspekte kennen und sich selbst eine Meinung bilden können. Zeugen Jehovas verwenden allerdings sehr geschickte Manipulationstaktiken, denen sogar viele reife Erwachsene zum Opfer fallen. Ich möchte meinen Kindern keinem gefährlichen Umfeld aussetzen und da gehören die ZJ meiner Meinung nach zu. Wir sind offen - aber wir tolerieren keine Intoleranz. Wir 'Abtrünnigen" werden von der Leitenden Körperschaft als "geistig krank" degradiert. Wir sind nichts wert in deren Augen und daher glaube ich nicht, dass man vernünftig mit solchen Menschen diskutieren kann.

Den Kindern einen ungefilterten Zugang zu ZJ-Informationen zu ermöglichen, halte ich in diesem Alter auch nicht für sinnvoll. Auch wenn wir die Infos danach korrigieren. Ich würde meinen Kindern auch nicht alle Aspekte des Drogenkonsums erklären, indem ich Ihnen erlaube eine gefährliche suchterzeugende Substanz selbst auszuprobieren. Und genauso wenig möchte ich, dass sie mit der gefährlichen Ideologie der ZJ in Kontakt stehen. Vermutlich wissen die Meisten Forumsteilnehmer besser als ich, wie gefährlich und manipulativ diese Sekte ist.

Zu uns persönlich: meine Frau und ich sind in der Religion aufgewachsen. Bei mir kamen die ersten Zweifel im Alter von 19 als ich herausfand, dass die Org Mitglied bei der UN war. Das hatte ich jahrelang verdrängt aber irgendwann hatte es mir keine Ruhe gelassen und ich hatte weitere Recherchen angestellt. Sehr viele schreckliche Themen kamen für mich ans Licht und mir war klar, dass ich nichts mehr mit denen zu tun haben darf. Es gab große Spannungen zwischen meiner Frau und mir, weil sie noch sehr überzeugt war. Im Laufe der Zeit hatte sie aber auch selbst recherchiert und auch sie möchte nichts mehr mit der Organisation zu tun haben. Sie glaubt noch an Gott, bei mir ist es anders. Ich glaube nicht an Gott, ich glaube aber auch nicht nicht an Gott. Ich glaube diese Richtung nennt man Agnostizismus.

Allerdings bin ich der Meinung, dass unsere persönliche Überzeugung eine eher untergeordnete Rolle spielt. Wir wollen unseren Kindern unsere Überzeugung nicht aufzwingen. Wir erziehen unsere Kinder offen und tolerant. Allerdings ziehe ich eine rote Linie wenn eine Religion gefährlich und intolerant ist und Kritiker und ehemalige Mitglieder als geistig krank beschimpft werden. Vielmehr noch, dass ihnen sogar die Menschlichkeit abgesprochen wird, indem sie als Ungeziefer bezeichnet werden.

AntwortZitat
Themenstarter Veröffentlicht : 4. Juni 2020 9:59
pit gefällt das
Jurek
(@jurek)
Aktiver Gast

Hallo Cat Stevens,

natürlich entscheiden die Eltern Maßgebend für ihre Kinder, und welchen Einfluss wer und was auf seine Kinder hat.
Das gehört auch zur behutsamen Erziehung.

Allerdings soll man m. E. nicht die gleichen Fehler machen wie die „ZJ“! Z. B. den Kindern die Oma zu entziehen, weil sie von Engeln und Paradies redet.
Da muss man der individuellen (und nicht pauschalen) Situation angepasste Regeln setzen.

Sonst kann allzu leicht passieren, dass das bildet die junge Generation zu Menschen mit Vorurteilen gegenüber anderen, und dem Schubladendenken.
Das war unter Naziregime Juden gegenüber so, oder auch gegenwärtig in den USA gegenüber den „Schwarzen“…

Wenn man selber inzwischen die Sachen durchschaut hat.., dann kann man damit lockerer umgehen und auch Kinder aufklären.
Aber gleich den Kindern auch die Gemeinschaft mit der Familie zu entziehen?
Dann musst du selber das entscheiden, weil du am besten weißt welche Situationen und Lage in eurer Familie herrschen.

 

Wir sind offen - aber wir tolerieren keine Intoleranz.

Die Frage die ich mir dazu stelle, ist nach dem richtigen Konsens der beiden Aussagen…
Ist man selber dann zu dogmatisch? Wie geht man mit Andersdenkenden um?
Vor Gefahren kann und muss man warnen und aufklären. Aber Familie den Kindern zu entziehen? Das hängt doch eben von individuellen Umständen ab.
Und da muss man nicht immer über etwas diskutieren um unbedingt die anderen von was zu überzeugen.
Aber mit Kindern soll man über allerlei aufklärend reden.
Verbote alleine, sind nicht immer der beste Erzieher.

 

Den Kindern einen ungefilterten Zugang zu ZJ-Informationen zu ermöglichen, halte ich in diesem Alter auch nicht für sinnvoll.

Ich auch nicht. Das („ungefiltert“) wollte ich mit meinen Aussagen keinesfalls ausdrücken.
Man soll darüber reden dürfen und aufklären, und Hinweise auch in Bezug auf Einschränkungen geben.
Aber nicht dem Schicksal abgeben und sich selbst überlassen.

 

Ich würde meinen Kindern auch nicht alle Aspekte des Drogenkonsums erklären, indem ich Ihnen erlaube eine gefährliche suchterzeugende Substanz selbst auszuprobieren.

Das ist m. E. kein guter Vergleich. Denn Drogenkonsum ist konsequent falsch, und darf nicht auf gleicher Stufe gestellt werden mit „Oma besuchen gehen“.

 

Sie glaubt noch an Gott, bei mir ist es anders. Ich glaube nicht an Gott, ich glaube aber auch nicht nicht an Gott. Ich glaube diese Richtung nennt man Agnostizismus.
Allerdings bin ich der Meinung, dass unsere persönliche Überzeugung eine eher untergeordnete Rolle spielt.

Es ging um die Frage, ob man seinem Kind aus christlicher Sicht die Dinge erklären kann und will.
Ansonsten ob das die oder andere Richtung ist, gewisse Auflagen muss es seitens Eltern für ihre Kinder natürlich geben.  Da entscheidet ihr natürlich selber das.

Aber die gleichen Fehler machen und den Kindern die Familie zu entziehen?
Da müsst ihr selber also entscheiden, da ich deine Mutter noch andere beteiligte Personen und Umstände nicht wirklich kenne, um das zu beurteilen, wie gefährlich das wäre, ohne gleich Schema F draus zu machen…

 

Allerdings ziehe ich eine rote Linie wenn eine Religion gefährlich und intolerant ist und Kritiker und ehemalige Mitglieder als geistig krank beschimpft werden. Vielmehr noch, dass ihnen sogar die Menschlichkeit abgesprochen wird, indem sie als Ungeziefer bezeichnet werden.

Nun ja, leider nicht selten ist auch umgekehrt…
Deswegen meinte ich, dass je nach Verhältnissen und Umgebung, man sich einfach nur als Menschen auch begegnen kann, ohne sich was auf den Kopf zu werfen.
Auch wenn möglich, als ganze Familie, wo man das alles auch selber im Blick hat.
Eben – wenn möglich.

Aber wie erwähnt, da kennt man die reelle und individuelle Umgebung zu wenig.
Und Pauschalurteile sind m. E. weder fair noch richtig.

Ich habe nur meine Meinung dazu geschrieben, die eben nur eine persönliche Meinung und nicht mehr ist.

 

Ich wünsche euch das Allerbeste! 😉

AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. Juni 2020 12:49
Lars
 Lars
(@lars)

Lieber Cat Stevens

Wie gut ich dir doch nachfühlen kann. Und wie sehr ich deine hervorragende Reaktion bewundere, als dich dein Sohn damit konfrontierte, was bei Oma erzählt wurde und ihm sogar verboten wurde dir davon zu erzählen. Das zeigt wirkliche Grösse, wie du damit umgegangen bist. Respekt!

Wir sind in einer sehr ähnlichen Situation wie Ihr. Wir haben eine Tochter im Alter von 3,5 Jahren. Sie ist einmal in der Woche bei meinen Schwiegereltern für einen Tag, da meine Frau an diesem Tag auch arbeitet. Die Schwiegereltern sind seit Ihrer Kindheit bei den ZJ und auch bis heute noch absolut und ohne Zweifel davon überzeugt in der "Wahrheit" zu leben. So war uns auch schnell klar, dass sie es mit Sicherheit nicht unterlassen können, unserer Tochter die eine oder andere Glaubensansicht in irgendeiner Form kundzutun.

Wir haben daher früh signalisiert und auch Gespräche geführt, dass wir Ihre Ansichten respektieren, wir aber absolut genauso erwarten, dass Sie auch unsere Ansichten respektieren sowie die Tatsache, dass WIR die Eltern unserer Tochter sind und für Sie die volle Verantwortung tragen. Zudem haben wir ganz klar verboten, dass unsere Tochter jemals eine Versammlung besuchen wird und wir es nicht dulden, wenn Sie mit der Literatur der WTG oder irgendwelchen Medien der WTG konfrontiert wird.
Das klingt nun sehr hart - ist es natürlich auch, wenn man sich in die Situation der Schwiegereltern versetzt. Aber wir wollten von Anfang an klarstellen, dass Glauben zur Privatsphäre jedes Einzelnen Menschen gehört. Unsere Tochter kann sich noch kein eigenes Bild von solchen Dingen machen. Sie glaubt, was man ihr erzählt. In diesem Alter haben Kinder ein absolutes Urvertrauen zu Erwachsenen. Und es ist die Aufgabe von uns Eltern, unsere Kinder vor schädlichen Dingen zu schützen. Die ZJ stehen bei mir absolut auf der Liste von "Schädlichen Dingen". 
Hätten unsere Schwiegereltern gesagt, dass Sie dies so nicht akzeptieren könnten, hätten WIR Gebrauch von der "liebevollen Vorkehrung" gemacht und wir hätten den Kontakt tatsächlich abgebrochen.
Zu viel haben wir in der aktiven Zeit als ZJ erlebt.
Und es erging uns genauso wie dir, wir haben dann einmal angefangen etwas über die Org. zu recherchieren und dies natürlich nicht anhand der verseuchten WTG Literatur, nein denn die Wahrheit über diese Org. findet man erst in den bösen weltlichen Medien, welche ja angeblich von den bösen Abtrünnigen und von Satan genährt werden...
Ich war schockiert und sehr lange so richtig Sauer auf die ZJ. Meine schönsten Jahre der Kindheit, habe ich für diese Sekte vergeudet. Eine Zeit, welche ich heute nicht mehr nachholen kann. Und genau das soll meiner Tochter unter keinen Umständen auch passieren. Ich möchte in leuchtende Kinderaugen sehen, welche von LEBEN und Tatendrang glänzen. Ohne Angst vor Harmagedon oder Angst davor, Jehova nie zu genügen, egal was man macht. Ständig nur in der Hoffnung zu leben, dass irgendwann einmal das richtige Leben kommt. 

Vor einiger Zeit durfte meine Tochter das ausrangierte Tablet meiner Schwiegermutter, welches jetzt quasi das Mal-Tablet meiner Tochter ist, mit nach Hause nehmen. Ich habe mir die installierten App's auf dem Tablet natürlich dann mal genau angeschaut. Wie erwartet war es voll mit den Apps der WTG. Es war auch ein App von Philipp und Sophia darauf installiert und unsere Tochter kannte sich bereits bestens darin aus. Auch im YouTube App waren diese Videos von Philipp und Sophia natürlich abonniert. 
Meine Frau sah sich dann einmal so ein Video an und fand es eigentlich nicht so schlimm. Ja, auf den ersten Blick erscheint es ja wirklich so, dass grundsätzlich gute Eigenschaften für das Leben vermittelt werden, gegen welche nichts einzuwenden sind. ABER es kommt aus der Produktion der verseuchten WTG. Also forschte ich mal etwas nach... Ich bin dann sehr rasch mal auf das Video "Jehovas Zeugen - Trickfilme der WTG manipulieren Kinderherzen" von BI gestossen. Was darin sehr gut und sachlich erklärt wird, bestätigte genau das was ich mir bereits dachte. Ich zeigte dann auch meiner Frau das Video von BI und sie war doch sehr schockiert wie die WTG ihre Manipulation mittlerweile doch schon sehr stark auf die Kinder ausübte. Diese Videos gab es zu unserer Zeit noch nicht. So wie überhaupt das gesamte Digitale Zeugs der WTG.
Wir haben alle WTG App's gelöscht und auch die entsprechenden Abos in YouTube.
Meine Schwiegereltern haben wir dann auch darauf angesprochen und nochmals versucht verständlich zu machen, dass wir genau diesen Einfluss nicht dulden. 
Es reicht mir eigentlich schon vollkommen aus, wenn unsere Tochter Ihre Gebete vor dem Essen mithören muss. Denn auch in diese Gebete werden ständig Botschaften verpackt.
Da kann dann auch gut mal darin vorkommen: "... Jehova, segne bitte auch unsere Tochter (Name), damit sie irgendwann wieder zur Wahrheit findet und so zu ewigem Leben gelangt..."
So ein Satz löst auch bei einem 3,5 jährigen Kind etwas aus. In der Regel nicht unmittelbar nach dem Gebet, da sind die Gedanken bereits wieder an einem anderen Ort.
Aber wir merken das jeweils dann am Abend, wenn ich oder meine Frau unsere Tochter ins Bett bringen und mit ihr noch etwas über den Tag quatschen. Da kommen dann plötzlich wieder solche Sätze in irgendeiner Form zum Vorschein.

Ich befasse mich mit dem Thema "Glauben" bzw "Gott" wieder etwas mehr, seitdem unsere Tochter auf der Welt ist. 
Als Eltern wird man ja irgendwann unweigerlich mit dem Thema "Gott" von seinen Kinden konfrontiert werden. Ich persönlich glaube an einen Schöpfer, da ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass unser Universum und unser wunderbarer Planet einfach durch ein paar glückliche Zufälle entstanden sein soll. Es ist einfach alles zu perfekt aufeinander abgestimmt und in absoluter Balance - ausser dem Faktor Mensch. Er ist quasi der Fehler in der Matrix. Es existiert kein anderes Lebewesen, welches die Balance so durcheinander bringen kann - wirklich KEINES, ausser uns Menschen. Natürlich macht der Mensch auch viel Gutes. Aber Gutes ist eigentlich immer die Behebung eines Fehler, welcher durch den Mensch verursacht wurde. Aber das ist ein anderes Thema und natürlich auch wieder Ansichtssache... 

Nun ja, es ist eine schwierige Situation und da sie von verschiedensten Faktoren individuell beeinflusst wird, gibt es dazu vermutlich auch kein Patentrezept.

Ich glaube aber, dass du dies sehr vernünftig und souverän angehst.

Herzliche Grüsse
Lars

 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 4. Juni 2020 15:23
Omma gefällt das
Susanne
(@susanne)
Neuer Gast
Veröffentlicht von: @jurek

Nur weil Oma was von Engeln und Paradies spricht, WAS soll daran falsch sein?
Das lernt man M.o.W. auch im Religionsunterricht.

Was daran falsch sein soll? Erstmal nichts - aus dem Mund einer fanatischen Zeugin Jehovas, die nur zum Ziel hat, das Kind zur "Wahrheit" und damit zur WTG zu führen, und nicht etwa zu Jesus Christus ist es dagegen falsch und gefährlich. Sie tut das nicht ohne Hintergedanken und ganz offensichtlich im Verborgenen.

Dem Religionsunterricht und dort geäusserten Aussagen kann man aus dem Weg gehen, das ist im Vergleich zu einer Oma, die missionieren muss, ein leichtes! Der Vergleich passt nicht.

 

Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? Psalm 27,1

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 8:47
Omma, Wildblume und Lars gefällt das
Wildblume
(@wildblume)

Ja, das denke ich auch, Susanne!

Hallo Cat Stevens, hallo Lars!

Das ist ja ein Ding....

Eigentlich wollte ich dazu lieber nichts schreiben. Es ging mir aber die ganze Zeit im Kopf herum.

Einerseits, was würde ich als Elternteil tun, andererseits: was würde ich tun als Oma....

1. als Oma habe ich das Bestimmungsrecht der Eltern an der Erziehung meiner Enkel grundsätzlich zu 

    respektieren, es steht mir nicht zu, dieses zu untergraben

2. ich arbeite mit den Eltern zusammen, nicht dagegen

3. jedoch sollte das Kind sehr wohl wissen, Oma macht manches anders - aber nicht schlechter...

 

Als Elternteil....tja...da muss man bei solchen Oma-Kalibern Grenzen setzen.

Man könnte z.B. betonen, dass es für das Kind schädlich ist was sie tut. Wie war das doch gleich 

"...jemanden ohne ein Wort gewinnen...." ? Soll sie doch durch ihren "Wandel" ein Zeugnis geben, und nicht, kleinen Kindern zusetzen.

Wenn sie ein Gewissen hat, wird sie beschämt sein. Zumindest kann man einen zweiten Anlauf wagen, ihr das so sagen und sie bitten, das Vertrauen nicht erneut zu missbrauchen.

Ganz ehrlich, in Eurer Haut möchte ich nicht stecken. Das ist so ein heikles Thema.

Hört auf Euer Herz und behaltet das Wohl des Kindes immer im Auge. Das kann u.U. auch bedeuten, dass man einen Schnitt machen muss, vielleicht nur temporär.

So, jetzt hab ich meinen Senf dazugegeben....ist nur meine Meinung....

Mögen Eure Kinder glücklich aufwachsen.

LG

Wildblume 🌺 🌺 🌺 

 

 

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 13:24
Omma und RoKo gefällt das
RoKo
 RoKo
(@roko)

Das stimmt Wildblume. Aber richtig treue Org ZJs (Plural, auch wenn Jurek es nicht mag) handeln genau so. Sie müssen andere von der Org-Lehre überzeugen, auch gegen den Willen von Eltern. Sie sind penetrant, kennen kein Halt und schon gar keinen Anstand. Sie handeln so, weil sie sonst in Harmagedon sterben... Und das führt im Familienleben zu solchen Problemen wie hier geschildert. Ich habe die Frage des Themenstarters sofort verstanden. Warum Jurek das nicht tut weiß ich nicht. Vielleicht weiß er von der Indoktrin nicht, er tut sie im Forum stets so lapidar verniedlichen. Es ist knallhart! Die Lehren der Org sind kolossal falsch! 

Denn es geht darum, dass die Oma Babka den Enkeln sehr gezielt viel Unfug ins Hirn pflanzt gleichwohl es nicht ihre Aufgabe ist, die dann schwere Auswirkungen haben, Mat 18,6.

ZJs sind ständig damit beschäftigt, jede Möglichkeit zu nutzen und jede Möglichkeit zu suchen, ihren giftigen Samen zu säen! Es ist ihr Lebenssinn. Es geht um nichts anderes. Es geht einzig darum, dass jeder Erdenmensch ZJ werden und der Org Loyalität zollen muss, um in Harmagedon nicht zu verrecken. Denn, der neuste Schwachsinn ist, dass die Männer der LK neben Jehova Platz nehmen und teil haben, die Menschen in Schafe und Böcke zu trennen. Und das ist ihnen eine Wohltat, Millionen von Individuen und Nichtsnutze zum Tod zu verurteilen. Machen ZJs auch super gern. ZJs vernachlässigen die Aussage der Bibel, dass Christus das tut. Sie vernachlässigen ebenso Jesu Gleichnis des Nichtsnutzes. Einzig er half und glaubenstreuer Priester und Levit am verletzten Mann hochnäßig vorüber gingen... 

Ich habe aber auch keinen Rat. Manchmal kommt man mit Liebe und Zurückhaltung nicht weiter. Da muss es mal ordentlich im Getriebe krachen, damit die Fronten geklärt sind. Ich lese dies aus Pre 3,1-15 heraus. Rö 12,18, es hängt dann nicht von einem selbst ab. Wenn andere den Frieden provozieren und mit aller Energie entgegenarbeiten muss man Re-agieren. Ich kann mir die Situation sehr gut vorstellen, weil ich haufen Weise solcher ZJs kenne, die sich gewissenlos und schamlos und respektlos einmischen. Solche Teebeutel meinen nicht und sind felsenfest überzeigt, dass es schädlich sein könnte, weil es ihrer Meinung nach die Wahrheit ist... Man scheitert stets da ran.

Ich kenne eine junge Familie, die auch lange Zeit dem Familienfrieden willen diese geschilderten Dinge toleriert hat. Die Situation gleicht sich. Diese giftigen Pfeile zeigten Wirkung in den Köpfen der Kinder und die Familie entschloss sich zu Gegenmaßnahmen.

LG RoKo

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 15:03
Lars gefällt das
Lars
 Lars
(@lars)

Lieber RoKo 

Genau so ist es, wie von dir geschildert. Du bringst es absolut auf den Punkt. Vielen Dank!

Ich persönlich empfinde es nur schon eine gewaltige Frechheit, dass ZJ einfach davon ausgehen, dass man Ihr Gebet mitanhören möchte, den Kopf senken soll und am Schluss auch noch Amen sagen sollte, wenn man z.B. zum Essen eingeladen ist.
Es hat mich einiges an Mut gekostet, genau dies nicht mehr zu tun, wenn wir bei meinen Schwiegereltern, meinen Eltern oder meinem Bruder eingeladen sind.

Ich akzeptiere das Gebet der ZJ nicht mehr, ich verneige mich nicht vor der LK und schon gar nicht bestätige ich das Gesagte durch ein Amen. Ich habe das noch lange nach meinem Rücktritt aus Anstand und Respekt mitgemacht. Nun erkläre das mal einem 3,5 jährigen Kind, warum man das nicht mehr macht.

Es hat doch mit dem Respekt und Anstand der ZJ zu tun, dass sie in diesem Falle halt mal auf Ihr laut gesagtes Gebet verzichten. Und wenn Sie soooo ein schlechtes Gewissen deswegen haben, können sie ja meinetwegen gedanklich ihr Gebet durchspielen.

Diese Indoktrinierung findet wirklich absolut auf allen Ebenen statt. 
Ihr Ganzes tun und handeln richtet sich danach. Sie können gar nicht anders.
Sie leben ständig nur in der Hoffnung auf ewiges Leben und darauf, dass Sie Ihre Kinder wieder zurück zur "Wahrheit" bringen. Ihre Leben besteht aus Hoffnung und aus Angst. Nur wollen Sie das ja selber gar nicht wahrhaben.
Wenn man selber länger bei den ZJ war, kennt man das doch. 

Würde ich jedes Mal meine Meinung kundtun, wenn sie wieder erzählen wie toll der Kongress doch war oder wie wunderbar Jehova wieder für eine Lösung gesorgt hat, dass sie trotz Corona die Versammlung virtuell nun abhalten können. Wie wunderbar doch Jehova auch dafür gesorgt hat, dass das Gedächtnismahl trotz Corona durchgeführt werden konnte und dies sogar mit den Symbolen, da liebe Schwestern und Brüder das Brot gebacken haben und es in den Briefkästen verteilten. Daran sieht man ja die Liebe Jehovas. Wenn ich dann jedes Mal erzählen würde, was ich über diese heuchlerische Organisation wüsste oder meine Meinung kundtun würde, hätten wir schon lange keinen Kontakt mehr zu unseren Familienangehörigen. Aber ich habe Respekt und Anstand und versuche es einfach dabei zu belassen. Aber ich muss mich wirklich sehr oft extrem zusammennehmen, dass ich nicht explodiere... 

LG Lars

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 16:05
Jurek
(@jurek)
Aktiver Gast

RoKo: „Warum Jurek das nicht tut weiß ich nicht.
Dann möchte ich dir das erklären:
Weil ich bilde mir nicht ein über Leute schlecht zu schreiben, welche ich gar nicht kenne und weiß auch nicht, was da wirklich wie genau abgelaufen ist.
Normalerweise ich höre mir beide Seiten mal an.

Wenn du dir dein pauschales Urteil erlauben kannst, gleich alle Leute in ein Topf zu werfen, dann ist das aber nicht mein Ding.
Ich kenne auch viele, und weiß, dass man nicht alle durch gleiches Kamm scheren sollte…

 

ZJs sind ständig damit beschäftigt, jede Möglichkeit zu nutzen und jede Möglichkeit zu suchen, ihren giftigen Samen zu säen! Es ist ihr Lebenssinn. Es geht um nichts anderes.

So sehe ich das aber umgekehrt auch. Daher meine ich, dass man nicht im Glashaus mit Steinen auf andre werfen sollte.

Statt mit Bösem oder mit eigener Vorstellung von „Respekt und Anstand“ zu reagieren, obwohl man dabei innerlich GEGEN andere kocht…!, wie wäre es mit andere CHRISTLICH zu begegnen, statt immer nur von „Jesus“ zu schreiben und reden, aber in der Praxis Ihn nicht wirklich nachzuahmen? = z. B. von wem liest man hier auch im Umgang mit den „ZJ“ Mat 5:43-48 in der Praxis?
Wo ist die echte christliche Liebe auch solche Menschen zu begegnen in Sinn von Jak 5:19,20?
Oder nur „eigene Gerechtigkeit“ und „Vergeltung“?

Aber auch wenn ich wegen meiner offenen Meinung angegriffen werde (hätte das was mit Christsein zu tun?), ist das trotzdem meine persönliche Meinung zum Fairness, Objektivität und Christsein. Wenn diese gegen JESUS und die Bibel sein sollte, DANN könnt ihr mir dazu was schreiben, da ich mich gerne CHRISTUS anpassen möchte.

Ansonsten nur andere zu kritisieren und nie wirklich was Gutes zu bringen, finde zumindest ich persönlich, eines Christen unwürdig (geschweige keine Ehre auf JESUS bringend).

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 18:24
Wildblume
(@wildblume)

@lars

Lieber Lars,

wir haben erst aufgehört laut am Esstisch zu beten, als unsere 3 Großen einfach nur dasaßen und geradeaus blickten und das Amen verweigerten.

Da wurde mir erst klar, dass es nicht okay ist, anderen das aufzudrücken.

Aufwachen kam bei mir dann etwas später 

Ich bete oft und innig zum Vater und zum Christus. Deshalb verbinde ich das nicht zwangsläufig mit dem Essen. Erst recht muss ich das nicht demonstrativ tun, wenn jemand da ist, der das nicht wünscht.

Darf ich Dich was persönliches fragen?

Wären Deine Eltern und Deine Schwiegereltern aufgewachte, jetzt freie Christen, hättest Du was dagegen, wenn Deine Tochter weiß, was sie glauben, weil sie ihren Glauben leben?

Wir sprechen hier aber natürlich nicht von

unakzeptabler Manipulation oder missionarischer Beeinflussung und Angsterzeugung.

Das Kind würde z.B. wissen, Opa und Oma glauben an Gott und Jesus. 

Sie lesen manchmal in der Bibel und versuchen, gut zu allen Menschen zu sein, weil Jesus das möchte. (ist nur ein Beispiel)

Wie weit würdest Du das zulassen?

LG

Wildblume 🌸🌸🌸

 

 

 

 

 

Schwarzes Schaf, aber Schaf....

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 19:36
Lars
 Lars
(@lars)

@wildblume

Liebe Wildblume

Auch ich habe nach meinem Rücktritt lange gebraucht, bis ich mit dem Gebet zu Jehova aufgehört habe. Das erlernte (indoktrinierte) Verhaltensmuster seit meiner Geburt, musste ich zuerst irgendwie Schritt für Schritt überdenken und teilweise revidieren. Ich schreibe ganz bewusst, "überdenken" und teilweise "revidieren". Denn nicht alles war schlecht, was ich in der Zeit als ZJ gelernt habe.
Schlussendlich brach ich aber den persönlichen Bezug zu Gott komplett ab, da ich eigentlich nicht mehr wusste, was ich denn nun genau glauben soll. So kam die grosse Pause bis zur Geburt meiner Tochter. Seit daher, ist Gott für mich wieder ein Thema geworden. Angefangen mit dem eindrücklichen Wunder der Zellteilung bis heute mit jedem Tag, an dem ich die Entwicklung meiner Tochter mitverfolgen darf. Es ist das grösste Wunder, dass man miterleben kann und überhaupt nicht selbstverständlich.

Veröffentlicht von: @wildblume

Wären Deine Eltern und Deine Schwiegereltern aufgewachte, jetzt freie Christen, hättest Du was dagegen, wenn Deine Tochter weiß, was sie glauben, weil sie ihren Glauben leben?

Ich hätte vermutlich nichts dagegen. Wir pflegen mit sehr vielen Menschen Kontakt, welche eine christliche Einstellung haben. Der Unterschied ist aber, dass diese nicht ständig einem versuchen Ihre Ansichten aufzuzwingen. Man kann darüber reden und wenn man unterschiedlicher Ansicht ist, kann man das so stehen lassen und man akzeptiert dies gegenseitig ohne Probleme. 

Veröffentlicht von: @wildblume

Das Kind würde z.B. wissen, Opa und Oma glauben an Gott und Jesus. 

Sie lesen manchmal in der Bibel und versuchen, gut zu allen Menschen zu sein, weil Jesus das möchte. (ist nur ein Beispiel)

Das würde ich als ziemlich normal betrachten. Ich sehe darin keine extreme Ansichten welche von Menschen vorgegeben werden. Ich sehe hier auch keine Manipulation durch Menschen. Und ich sehe auch nichts falsches darin, wenn mein Kind mit dem Gedanke aufwächst, dass es einen Schöpfer gibt, der alles erschaffen hat. Aber hier endet es dann auch tatsächlich schon bald einmal für mich, was ich meinem Kind bereits an "Glauben" vermitteln möchte. Sie soll selber für sich irgendwann dann mal herausfinden dürfen, was ihr an "Glaube" gut tut und in welcher Form Sie das einmal für sich dann ausleben möchte.

Aber ich bin zu 100% davon überzeugt, dass es keine wahre Religion auf Erden gibt. Jede Religion hat unvollkommene menschliche Führer. Diese werden irgendwann einmal überheblich, stellen sich in den Vordergrund und stellen sich besser als alle anderen Menschen. Und genau das ist das Problem JEDER Religionsgemeinschaft die es gibt.

Ein freier Christ welcher für sich die Bibel liest und die guten Eigenschaften versucht zu leben, daran ist überhaupt nichts auszusetzen. Es ist mir auch egal, ob er dann ein Christ, ein Moslem oder was auch immer ist. Solange er den Glauben für sich alleine lebt und versucht ein guter Mensch zu sein, ist dies doch absolut im grünen Bereich. Das liegt nicht an uns Menschen zu beurteilen, ob dies dann ein guter oder ein schlechter Mensch ist. 

Ich verurteile übrigens auch nicht meine Eltern oder Schwiegereltern. Ich verurteile aber auf schärfste die Machenschaften der Führungsorgane dieser Sekte, da ich davon überzeugt bin, dass Sie willentlich und wissentlich täglich viel Blutschuld auf sich nehmen. Das hat überhaupt nichts mehr mit Glaube oder mit der Bibel zu tun, was diese Führung macht.

Meine Eltern und auch meine Schwiegereltern, sind absolut liebenswerte Menschen, welche niemandem etwas zuleide tun könnten. Meine Schwiegermutter liebt ihre Enkelin über alles. Sie liebt es über alles Oma zu sein. Nur leider birgt genau diese tiefe Liebe ja auch die Gefahr in sich, dass Sie natürlich Ihre Enkelin vor Harmagedon retten möchte. Weisst du was ich meine?
Es würde mir das Herz brechen, wenn ich diesen Kontakt komplett unterbrechen müsste. Aber ich möchte nicht das die Doktrin der ZJ an meine Tochter gelangt, solange sie dies nicht selber filtern und richtig einordnen kann. 

LG
Lars 

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 20:58
Wildblume gefällt das
Lars
 Lars
(@lars)

@jurek

Lieber Jurek

Du schreibst dass du nicht über andere Urteilen möchtest, wenn du die genaue "Sachlage" nicht kennst.
Und trotzdem schreibst du solche Worte in deinem Post?

Dein Post zusammengefasst:
Du lebst christlich, ich und RoKo anscheinend nicht.

Veröffentlicht von: @jurek

Ansonsten nur andere zu kritisieren und nie wirklich was Gutes zu bringen, finde zumindest ich persönlich, eines Christen unwürdig (geschweige keine Ehre auf JESUS bringend).

Und der Schlusssatz hat es ebenfalls gewaltig in sich. ....nie wirklich was Gutes zu bringen...
Kennst du mich denn? Weisst du was ich tue und wie ich lebe? Plötzlich kennst du also die kompletten Umstände und kannst so (ver)urteilen, machst uns aber Vorwürfe, nicht so zu leben wie Jesus es uns vorgelebt hat? 

Du widersprichst dir in deinem eigenen Post ja leider mehrfach selbst.

Wenn du dich also nicht in das eigentliche Thema hier hineinfühlen kannst oder du hier einfach auch nicht mitdiskutieren kannst, weil du selber keine ähnlichen Erfahrungen gemacht hast, dann wäre es vielleicht auch besser, sich einfach nicht dazu zu äussern, anstatt sich selber zu versuchen als den perfekten Christen hinzustellen.

Cat Stevens hat dieses Thema gestartet, weil ihn das sehr beschäftigt. Und aus meinen aufgeführten Gründen, kann ich das absolut nachvollziehen. Also hör doch bitte damit auf, uns deswegen zu verurteilen. Wer bist du eigentlich, dass du dir das Recht dazu nimmst?

Ich finde es schon sehr schade, dass immer wieder interessante Themen hier darin enden, wer denn nun der bessere ist. Wer hat die christlicheren Ansichten, wer weiss es besser als der andere. Dieses überhebliche belehren, wie es die ZJ in allem tun...

Ich bin wirklich sehr froh, gibt es auch noch andere Personen hier, welche etwas taktvoller im Umgang miteinander sind.

Daher wäre ich dir dankbar, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkehren könnten. Wenn du deinem Unmut Luft machen musst, eröffne doch bitte einen eigenen Thread als wie hier zu versuchen, vom eigentlichen Thema abzukommen. DANKE!

LG
Lars

AntwortZitat
Veröffentlicht : 5. Juni 2020 21:21
Wildblume gefällt das
Seite 1 / 4
Teilen:
Scroll to Top