Die Gedankenwelt radikal fundamentalistischer Religionen

Wer sich mit den Zielen und der Gedankenwelt fundamentalistischer Religionen beschäftigt, wird erschrocken sein über die Parallelen, die bei allen fundamentalistischen Glaubensgemeinschaften zu finden sind. Wenn wir die Psychologie fundamentalistischer Religionen nachvollziehen, werden wir erkennen, wie sich auch unsere Gedankenwelt als Zeuge Jehovas kaum von der Gedankenwelt anderer, fundamentalistischer Gruppen unterschieden hat.

Ein Zeuge Jehovas wird diesen Vergleich empört zurückweisen. Vielleicht denkst du, es ist lächerlich, die beiden Gruppen zu vergleichen, geradezu grotesk. Nach allem, was man weiß, sind Zeugen Jehova politisch neutral und bekannt für das Ablehnen von Gewalt.

Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=4aPR7jG1xPg

 

Es stimmt, jeder Zeuge Jehovas verabscheut die Grausamkeiten dieser Fanatiker aus tiefstem Herzen. Deshalb sei vorab gesagt, dass es nicht darum geht, den einzelnen Zeugen mit diesen grausamen Fanatikern auf eine Stufe zu stellen. Vielmehr geht es um die Gedankenwelt ihrer geistigen Führung. Wir werden feststellen, dass ihre Gedankenwelt im GRUNDSATZ der Gedankenwelt religiöser Fanatiker entspricht.

Es bringt nichts, die Tugenden der Zeugen Jehovas zu betonen, wie friedliebend, ehrlich und der Wahrheit verpflichtet sie sind, wenn gleichzeitig in ihren Publikationen hasserfüllte Propaganda verbreitet wird, süß und schmackhaft eingehüllt. Von Hass angetriebenes Handeln ist nicht christlich. Wie schon gesagt, das Kalifat als Vergleich zu der “theokratischen Ordnung” der Zeugen Jehovas heranzuziehen, ist im ersten Moment sicherlich erschreckend. Dies sollte uns jedoch nicht daran hindern, einige verabscheuungswürdige Praktiken, die in den Reihen der Zeugen Jehovas gelehrt und von einem Großteil der Bruderschaft konsequent durchgezogen werden, näher zu beleuchten.

Die Schlachtung der Abtrünnigen und Sünder

Wie schon erwähnt, die beiden Organisationen zu vergleichen, mag geradezu grotesk erscheinen. Aber Jesus lehrte uns, über das Sichtbare hinaus zu schauen und in die Herzen zu sehen:

“Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind.”(Mat. 23:27)

Mit diesem Artikel möchten wir zeigen, wie die Mitglieder der leitenden Körperschaft Gefühle des Hasses fördern, wenn sie über – nach Ihrer Definition – Ausgeschlossene und Abtrünnige schreiben. Offener Hass zeigt sich nicht nur in physischer, sondern auch in psychischer Gewalt, die ebenfalls tödlich ist.

Ein Beispiel von vielen. Die Studienausgabe des Wachtturm v.15. November 2011 hat einen Studienartikel mit dem Thema: Jehu kämpft energisch für die Sache Jehovas”, welcher so beginnt:

“JEHOVA sollte wieder so angebetet werden, wie es sich gehörte.  Dafür wollte Jehu kämpfen. Er war ein Mann der Tat, energisch und zielstrebig, engagiert und beherzt — Eigenschaften, die wir wirklich nachahmen können“ Später heißt es: “Zu ihm schickte Elisa nun „einen der Söhne der Propheten“. Er sollte Jehu zum König salben und ihm die Anweisung geben, jedes männliche Wesen der abtrünnigen Familie Ahabs zu töten“ 2. Kön. 8:28; 9:1-10.

Solche Aussagen könnten genauso auch von den ISIS-Kämpfern kommen. Ja, es ist richtig, so steht es im Alten Testament. Doch es ist fraglich, ob diese Aussage und Situation auf das Glaubensgebäude eines Christen heute eins zu eins zu übertragen ist.

Weiter sagt der Artikel: “Der Gedanke an so viel Blutvergießen ist natürlich nicht besonders schön, aber man muss sich hierbei klarmachen, dass Jehova damals seine Diener als seine Urteilsvollstrecker einsetzte”.

Halten wir inne und denken über diesen Satz nach: „Jehova hat damals seine Diener als seine Urteilsvollstrecker eingesetzt”? Sollten sich daher heute auch alle Diener Jehovas als Jehovas Urteilsvollstrecker sehen? Anscheinend besteht das Ziel dieses Artikels darin, dass sich jeder Diener Jehovas als Urteilsvollstrecker Gottes fühlen soll. Die ISIS-Kämpfer lassen grüßen.

Aktuell sehen sich Jehovas Zeugen „durch die Gesetze der weltlichen Herrscher, sowie auch durch die Gesetze Gottes durch Jesus” eingeschränkt, mit Gewalt gegen Abtrünnige vorzugehen und sie zu töten, wie die Antwort auf eine Frage von Lesern aus dem Wachtturm zeigt. w15.11.1952 S. 703 (engl.)15. Januar 1953, S. 63 (deutsch) 

Das Gesetz des Landes und das durch Christus kommende Gesetz Gottes verbieten es uns, Abtrünnige zu töten, selbst wenn es eigene Familienangehörige nach dem Fleische wären. Indes verlangt Gottes Gesetz von uns, dass wir die Tatsache, dass ihnen die Gemeinschaft seiner Versammlung entzogen wurde, anerkennen. Dies sollte geschehen, ungeachtet des Umstandes, dass das Gesetz des Landes, in dem wir leben, von uns fordert, zufolge einer gewissen natürlichen Verpflichtung mit solch Abtrünnigen unter demselben Dache zu wohnen und Umgang mit ihnen zu haben.

Da wir nun “eingeschränkt” sind, körperliche Gewalt anzuwenden, auch gegen die eigene Familie, wie sollen wir nun die Anweisungen der leitenden Körperschaft umsetzen, um mutig wie Jehu Ausgeschlossenen und Abtrünnigen entgegenzutreten? Der Wachtturmartikel gibt die folgende Antwort:

Ekel, Hass, Verabscheuung!

Zur göttlichen Eigenschaft des Hasses sagt der Koran: “Siehe, den Ungläubigen wird zugerufen werden: “Wahrlich, Allahs Hass ist größer als euer Hass gegen euch selber, da ihr zum Glauben gerufen wurdet und ungläubig waret.” (Übersetzung nach R. Paret) ” Sure 40:10

Was sagt Jesus im Gegensatz dazu“Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr?” [Tun nicht auch ISIS-Mitglieder dasselbe?] (Mat. 5:46)

Jesus sagte, dass seine Nachfolger an Ihrer Liebe erkannt werden. Wahre christliche Liebe bedeutet nicht nur, dass wir in der Versammlung uns lächelnd umarmen, besonders die, welche das Gleiche glauben wie wir. Es schließt ein, auch die zu lieben, die uns hassen. Doch Gottes Mitteilungskanal, seine „Sprecher auf der Erde“, die leitende Körperschaft, weiß es besser als Jesus. Sie widersprechen ihm sogar. So sagt der Wachtturm vom 1. Oktober 1993, S. 19, Abs. 15:

“Wenn sie bewusst solche Schlechtigkeit wählen, obwohl sie wissen, was recht ist, und wenn ihnen das Schlechte so in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass es einen untrennbaren Bestandteil ihres Wesens bildet, dann muss ein Christ sie als solche hassen“. 

Schlechtigkeit hassen, bedeutet in diesem Artikel auch Personen zu hassen, die die Organisation der Zeugen Jehovas verlassen oder ablehnen.

Geistig krank

 Zitat aus dem Koran: „Allah, als geistiger “Anti-Arzt” vermehrt Krankheiten im Herzen von Ungläubigen: “Krankheit ist in Ihren Herzen, und Gott mehrt Ihnen die Krankheit…”Sure 2:9

Als im Sommer 2011 Ausgeschlossene als geistig Kranke bezeichnet wurden (w15.07.2011, S. 16, Abs.6) schrieb der INDEPENDENT einen Artikel, in welchem Rick Fenton, ein Sprecher der Wachturmgesellschaft, unverhohlen log, Zitat: Rick Fenton, ein Pressesprecher der Wachturmgesellschaft, bestand letzte Nacht darauf, dass der Ausschluss “eine rein persönliche Sache ist”. Er sagte: “Jeder Zeuge Jehovas ist frei, seine Meinung zu äußern und Fragen zu stellen…. Wenn eine Person seine Meinung über Lehren der Bibel ändert, erkennen wir sein Recht an, die Gemeinschaft zu verlassen“.

In Wirklichkeit sagt er hier:„Wenn eine Person seine Meinung über Lehren der WTG ändert, erkennen wir sein Recht an, psychischen Selbstmord zu begehen“. 

Dass es keine persönliche und freie Entscheidungsmöglichkeit gibt, die Gemeinschaft zu verlassen, zeigt sich darin, wie man mit Ausgeschlossenen umgeht. Wenn man als Zeuge Jehovas wirklich frei wäre, nach seinem Gewissen zu handeln, dann würde man nicht als Abtrünniger stigmatisiert werden. Wir haben zwar die Möglichkeit, die Organisation zu verlassen, doch der Preis dafür ist, dass unsere Familie und Freunde uns auf Anweisung der leitenden Körperschaft, dem „Kalifat“ der Zeugen Jehovas, verachten, ja, hassen müssen.

Das Treuegelöbnis

Das Kalifat der ISIS ist nicht nur eine politische Bewegung, sondern wird auch als der einzige Weg zur Rettung gesehen. Die IS-Propaganda berichtet immer wieder über das Treuegelöbnis der verschiedenen Dschihadisten, welche von überall her aus der muslimischen Welt ankommen. Zu sterben, ohne vorher ein Treuegelöbnis abgelegt zu haben, führt dazu, den Tod der Ungläubigen zu sterben.

Das Gleiche kann man bei der „Organisation Gottes“ beobachten. Sie positioniert sich als der Weg zur Rettung, und Gehorsam ihr gegenüber ist eine Form des Treuegelöbnisses. Wenn man alle Studienartikel aus dem Jahr 2014 betrachtet, scheint es das Wichtigste für einen Zeugen Jehovas zu sein, der Organisation gegenüber absoluten Gehorsam zu bekunden und sich für sie aufzuopfern.

„Werde ein Teil der Neuen-Welt-Gesellschaft, der Theokratie, der irdischen Organisation Gottes. Der Führer, Jesus Christus, herrscht unsichtbar, deshalb hat er seine Stellvertreter, die leitende Körperschaft.“ Anlässlich der Jahreshauptversammlung 2015 sagten sie klar und unmissverständlich, dass sie Gottes Stellvertreter auf Erden sind. Wer die leitende Körperschaft kritisiert, kritisiert Gott. So, wie es für jeden Muslim Pflicht ist, Teil des Kalifats zu werden, zumindest nach Auslegung der ISIS, ist es die Pflicht eines jeden Christen in der Welt, der Organisation der Zeugen Jehovas beizutreten. Die, welche dies nicht tun oder sie wieder verlassen, werden in Harmagedon vernichtet.

Die zweite Tauffrage verbindet den Täufling direkt mit dieser „Erlösungs-Organisation“: “Bist du dir darüber im klaren, dass du dich durch deine Hingabe und Taufe als ein Zeuge Jehovas zu erkennen gibst, der mit der vom Geist geleiteten Organisation Gottes verbunden ist?“

Folter

Jehovas Zeugen werden durch diese lieblose Praxis des Ausschlusses angehalten, psychisch zu foltern. Durch das Kontaktverbot zerbrechen Menschen und Familienbande und verursachen viel Leid bei den Opfern. Diese hasserfüllte Regelung muss aufhören. Jeder, der kritisch gegen unsere Führung ist, muss mit dieser Folter rechnen. Jeder, der die Gemeinschaft freiwillig verlässt, setzt sich dieser Folter aus, bis er gebrochen ist und unter Umständen aus Verzweiflung zurückkehrt.

Psychologische Folter bedeutet die „soziale Todesstrafe“. Die Ächtung kann unter bestimmten Umständen tödlich sein, auch wenn einige diese Ansicht für übertrieben halten. Sie kann uns mehr Angst einjagen, als geschlagen oder verhöhnt zu werden. Die Notwendigkeit, in der Organisation zu bleiben, kann in uns physische und psychische Folgen hervorrufen.

Man mag sich zwar als Zeuge Jehovas dagegen wehren, diese Art der Folter und des seelischen Tötens mit dem Morden der ISIS zu vergleichen. Diese Art der Folter entspringt aber ebenfalls der Gedankenwelt, von der radikal islamische Fundamentalisten geformt werden.

Dass Jehovas Zeugen diese Form von Folter anwenden, wirft ethische Fragen auf. Oft wird gefragt: “Ist Folter denn schlecht, wenn sie zum Ziel führt? Die von der Organisation angeordnete psychische Folter führt doch zum Guten. Sie erzwingt eine “reine Versammlung” und veranlasst viele, zu Jehova zurückzukehren.“

Gibt es für diese Art der Ächtung nicht biblische Anweisungen?

Von außen betrachtet, mögen die Anweisungen zur Ächtung lächerlich erscheinen. Doch für einen Anhänger dieser Organisation geht es um ewiges Leben. Zu erkennen, dass die Rettung nicht von der Zugehörigkeit zu einer Organisation abhängt, sondern einzig und allein vom Glauben, macht es noch schwerer, diese Folter zu ertragen.

Das Kalifat der ISIS handelt nach dem Buchstaben des Korans. Deshalb sind die „Anweisungen“ des Kalifen mit der Autorität Gottes gleichgestellt. Auch die Anweisungen der leitenden Körperschaft stützen sich angeblich auf Anweisungen der Bibel, und so sehen die Zeugen diese Maßnahmen als Gottes Wille.  Doch bei einer genaueren Betrachtung der wenigen Bibelstellen, die als Grundlage für diese drastischen Maßnahmen der Ächtung von der WTG angeführt werden, ist festzustellen, dass sie als Beweis nicht zu gebrauchen sind.

In den christlichen Schriften finden wir keinen Hinweis, Menschen zu hassen oder auszuschließen, weil sie einer Sünde erlegen sind oder sich von der Versammlung entfernen, schon gar nicht, wenn sie diese Organisation verlassen wollen.  Als Paradetext wird von der WTG 1. Korinther 5:1-10angeführt. Diesen Text möchten wir aber etwas genauer untersuchen.

Paulus spricht hier einen besonderen Missstand an. In der Gemeinde wurde ein Mann geduldet, der verbotene sexuelle Beziehungen eingegangen ist, indem er mit seiner Stiefmutter zusammenlebte. So etwas ist nicht einmal bei den Menschen der Nationen erlaubt, die Gott nicht kennen, sagt Paulus!

Doch der Kontext offenbart uns, dass es dem Apostel Paulus nicht in erster Linie um die Verfehlung dieses Mannes ging, sondern um die Art und Weise, wie die Versammlung mit dieser Situation umging. „Ihr aber seid auch noch eingebildet, müsstet aber traurig und beschämt sein und diesen Mann aus der Gemeinde ausschließen“, so Paulus.

Das Problem für Paulus war nicht die Sünde des Einzelnen, sondern die Art, wie die Versammlung damit umging. Offensichtlich waren die Korinther der Ansicht, durch die Erlösung durch Christus sündiges Treiben entschuldigen zu können. Doch auch als Christ muss man zeigen, dass man schlechte Handlungen nicht toleriert.

„Ihr habt wirklich nicht den geringsten Grund zur Überheblichkeit“, so Paulus an die Korinther. Ja, sie waren überheblich, wenn sie dachten, die Sünde kann uns nichts mehr anhaben. Diese Einstellung könnte die ganze Versammlung durchdringen wie Sauerteig. Paulus sagt: „ich habe bereits mein Urteil über den Schuldigen gefällt, und wenn ihr im Namen Jesu Christi zusammenkommt, dann wollen wir ihn gemeinsam in der Kraft unseres Herrn Jesus dem Satan ausliefern, damit sein Geist am Tag des Gerichtes gerettet werden kann“.

Paulus erwartete von den Korinthern, dass sie diesen Zustand nicht für gut erachteten und dies dem Sünder auch zeigen sollten. „Ihr aber müsstet traurig und beschämt sein“1. Kor. 5:1-10

Vergebung statt Bestrafung?

Doch sollte dieser Ausschluss aus der Versammlung als Strafe gesehen werden, die solange bestehen bleibt, bis der Sünder diesen Zustand der Sünde bereinigt hat?  In seinem 2. Brief an die Korinther geht Paulus noch einmal auf diesen Fall ein, und nun spricht er von Gnade und Vergebung.

Die meisten von euch haben sein Verhalten bestraft, damit soll es gut sein. Jetzt müsst ihr ihm vergeben und ihn ermutigen, denn er soll nicht verzweifeln. Zeigt ihm deshalb eure Liebe. Der Zweck meines Briefes ist ja erreicht: Ich wollte sehen, ob ihr euch bewährt und meine Anweisungen befolgt“.2. Kor. 2:6-10

Was fällt uns hier auf? Erstens, Paulus sprach kein generelles für alle verbindliches Kontaktverbot aus, sondern es blieb dem Einzelnen überlassen. Es war auch nicht so, dass derjenige, der sich an diesen Hinweis des Paulus nicht hielt, selbst mit Ausschluss rechnen musste. Die meisten (nicht alle) von euch haben sein Verhalten bestraft.“

Der Zweck seines ersten Briefes an die Korinther war erreicht. Worin bestand der Zweck seines zweiten Briefes? Sie sollten ihr Bewusstsein für Recht und Unrecht nicht verlierenNun aber sollten sie ihm vergeben, so wie Christus allen vergibt, die ihre Sünde erkennen.

„Wem ihr vergebt, dem vergebe ich auch. … Denn wir kennen die Absichten Satans nur zu genau und wissen, wie er uns zu Fall bringen möchte. Aber das soll ihm nicht gelingen“

Auch wenn die WTG behauptet, die Vergebung sei nur deshalb gerechtfertigt, weil der Sünder seine Lebensumstände bereinigt habe, doch aus dem Brief des Paulus ist nichts zu erkennen, dass dies in diesem Fall so geschehen ist. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Betreffende die Ehe mit der Frau seines Vaters aufgelöst hat. Und wie gesagt, darum ging es Paulus auch nicht, sondern um die Gleichgültigkeit, mit der die Versammlung diesen Zustand hinnahm.

Ich denke, Paulus hat mit seinem zweiten Brief gezeigt, dass er gegen fundamentalistische Gedanken war, und für ihn die Vergebung durch Christus trotz sündiger Umstände im Vordergrund stand.

Wir von Bruderinfo und andere bemühen uns, unseren Teil dafür beizusteuern, fundamentalistische Gedanken zu bekämpfen. Möge der wahre Gott und Jesus Christus dich stützen, dir die nötige Kraft geben, es zu ertragen, wenn sich deine Familie von dir lossagt. Ich weiß, es ist sehr, sehr schwer. Nicht jeder schafft es, das durchzustehen. Doch was immer wir verlieren, lassen wir es in Gottes Hand.

 

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Hallo ihr Lieben. Sehr schöner Artikel. Das musste mal so gesagt werden. 2 Dinge fielen mir beim Lesen auf. Eigentlich 3, aber der 3. würde den Rahmen sprengen. Er soll unbeachtet bleiben. Zum Ersten: Das “selbst” im w15.11.51. Ich versuchs mal zu übersetzen. Heist das nicht durch die Blume: “Bei Fremden ist es schon schlimm, aber bei Familienangehörigen ist es eine Zumutung, die nicht töten zu dürfen. Was hat sich der Herr nur dabei gedacht. Uns wäre das töten lieber. Es wäre gerecht.” Das Zweite ist der 1. kor 5. War der Text überhaupt an den sexuellen Missetäter gerichet, oder… Weiterlesen »

Es würde den Rahmen sprengen hier koranische Exegese zu betreiben. Ich stimme eurem Artikel im Kern zu. Aber den Koran mit Textpickerei zu missbrauchen halte ich für falsch. “Krankheit ist in Ihren Herzen, und Gott mehrt Ihnen die Krankheit…”Sure 2:9 vergl. z.B. Und Gott übergab sie ihren schändlichen Begierden. (Römer 1) Kontext ist King, das gilt vor allem auch für den Koran, sonst wird es gefährlich!! Auch die Sura 2 (Al-Baqarah) sollte man unbedingt ganz lesen und den Hintergrund kennen!! Man kann aus der Bibel auch wunderbar Texte picken und daraus eine echt diabolische Botschaft machen. Ich beschäftige mich seit… Weiterlesen »

Radikaler Fundamentalismus ist deshalb so gefährlich, weil er Herz und Verstand abschaltet; er macht Menschen blind und dumm. Extreme erweisen sich oft als schädlich: Weder zu radikal noch zu liberal ist gut. Doch wie sieht der Mittel-Weg aus und wie geht man ihn? Der beste und sicherste “Weg” für uns Christen heißt: Jesus, Gottes Sohn und sein Mittler (Joh. 14:6). Jesus hat stets für Mitgefühl und Barmherzigkeit plädiert. Er lehrte: Bei wahrer Frömmigkeit sind “Herz” und “Verstand” ganz involviert (Mar. 12:30, 33). Und Fundamentalismus? In dem Wort steckt das Wort “Fundament“. Als Gläubige benötigen wir ein verlässliches und sicheres Fundament.… Weiterlesen »

Last edited 3 Jahre zuvor by www.Christusbekenner.de

Hallo Lupo, die Bibel als persönliches Fundament für den Glauben zu nehmen ist die beste Grundlage, die man ergreifen kann. Doch leider ging ganz viel Machtmissbrauch damit einher. Das persönliche Gewissen wurde damit eliminiert. Es sollte eine private Entscheidung eines jeden Menschen sein, zu entscheiden, mit wem er Umgang haben möchte oder mit wem nicht. Das sollte keine sippenhaftige Erpressung von machtgierigen religiösen Führern sein, wie man das als Aussteiger dieser Sekte zu spüren bekommt. Viele Zeugen Jehovas würden, wenn sie sich dieses von der oberen Riga verordnete Ächtungs-Gift nicht in ihre Seelen hätten einspritzen lassen, psychisch gesünder sein. Denn… Weiterlesen »

Liebe Wildblume,

Dein letzter Satz bringt es fabelhaft auf den Punkt:

“Und so wäscht der sog. “Treue Sklave” den Mitbrüdern nicht die Füße, sondern den Kopf, weil ihnen ihr allzu menschlicher Hochmut in den selbigen gestiegen ist.”

Den möchte ich mir merken!

Ich frage mich, ob die Wahrheit in Deinen Worten dem TuvS wohl bewusst ist? So im geheimen Kämmerchen, wenn der TuvS alleine ist mit sich und seinen Gedanken?

Liebe Grüße
Aleksandra

….sagen wir mal so, das ZJ eine fundamentalistische Religion sind, ist unbestritten; ein Mitglied wird das natürlich anders sehen, da man es als Auszeichnung kein Teil der Welt zu sein deutet. So wie man alles was geschieht und Vorgabe ist, oder mal eben komplett gegenteilig behauptet wird, als zum Licht strebenden Fortschritt ansieht, als Fähigkeit und Demut sich als Religion zu korrigieren 🙂 Ob das mit dem Kalifat der ISIS zu vergleichen ist….? Nicht sehr geschickt und auch übertrieben. Da kommen einem doch eher gewisse Videos von Enthauptungen in den Sinn….. Da erscheinen mir die Vorgänge in den USA doch… Weiterlesen »

Liebe Freunde, auch wenn der Artikel JZ mit anderen fundamentalistischen und gewaltbereiten Religionen vergleicht, geht es vermutlich eher nicht darum, sich mit dem fundamentalistischen Islam intensiv auseinanderzusetzen… Ich bin mir nicht sicher, ob JZ eine totalitäre fundamentalistische Religionsgemeinschaft sind oder doch eher eine amerikansiche Gelddruckmaschine im Gewand einer Religion. Aber aus der Entstehung heraus – C.T.Russel und seine Freunde – war es wohl tatsächlich als Religionsgemeinschaft ausgelegt, die erst von Rutherfort umfunktioniert wurde. Einfach mal so viel: ich bin als JZ aufgewachsen und bis zu meinem 50. Lebensjahr dabei geblieben. Aber ich war immer ein frei denkender Mensch. Ich war… Weiterlesen »

Vielmehr geht es um die Gedankenwelt ihrer geistigen Führung. Wir werden feststellen, dass ihre Gedankenwelt im GRUNDSATZ der Gedankenwelt religiöser Fanatiker entspricht. Woher kommt diese Gedankenwelt? Du führst als Beleg ein WTG-Zitat auf Grundlage von 2. Kön. 8:28; 9:1-10 an “JEHOVA sollte wieder so angebetet werden, wie es sich gehörte. Dafür wollte Jehu kämpfen. Er war ein Mann der Tat, energisch und zielstrebig, engagiert und beherzt — Eigenschaften, die wir wirklich nachahmen können“ Später heißt es: “Zu ihm schickte Elisa nun „einen der Söhne der Propheten“. Er sollte Jehu zum König salben und ihm die Anweisung geben, jedes männliche Wesen der… Weiterlesen »

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