Brief eines ehemaligen Ältesten an einige Familien seiner Versammlung
Hallo,
vor einigen Tagen bekam ich einen Anruf von zwei Ältesten. Ca. eine Woche vorher hatte ich eine Schwester und ihren andersgläubigen Mann zum gemeinsamen Bibellesen eingeladen. Sie reagierten beide offen auf den Vorschlag, doch einen Tag später war sie der Meinung, dass ich geistige Hilfe, gemäß Jakobus 5, benötige und informierte einen Ältesten.
Diese „geistige Hilfe“ wurde mir dann in dem besagten Telefongespräch zuteil, indem mir eine Reihe von Falschaussagen vorgehalten wurden, welche sie nicht einmal belegen konnten. Am Ende des Gespräches stellten sie mich vor das Ultimatum, zukünftig mit keinem Zeugen über problematische Themen – selbst wenn es um wahrheitsgetreue Fakten geht – bzgl. Wachtturmgesellschaft zu sprechen; bei Nichtbeachtung drohten sie mir mit Gemeinschaftsentzug wegen Abtrünnigkeit.
Dieses Ultimatum hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Seit Jahren weiß ich über Dinge Bescheid, die nicht in Ordnung sind und ich schweige weitestgehend darüber: Weil sie keiner hören will ( Angst vor der Wahrheit? ), weil es Misstrauen zuallererst mir gegenüber gibt und weil Schweigen von mir erwartet wird.
Doch mein Schweigen ist nicht in Ordnung.
Ich war selbst zu lange in Unkenntnis darüber, was hinter den Kulissen geschieht.
Die Vertuschung von Kindesmissbrauch, innerhalb der ZJ-Organisation, ist seit Jahrzehnten weltweit üblich und hat zu einer Reihe von Prozessen geführt. Die WTG behauptet, dass dies nur Lügen Abtrünniger seien, doch dem ist nicht so. Man braucht sich z.B. nur mit der “Australian Royal Commission” beschäftigen, die sowohl Vertreter des Zweigkomitees aus Australien, als auch Bruder Jackson von der LK, der Lüge überführt hat. Nachgewiesene Fälle wurden nicht den staatlichen Behörden gemeldet und Älteste, die dies tun wollten, wurden aufgrund dessen ihres Amtes enthoben und die Opfer wurden zum Schweigen verpflichtet. Opfer, die trotz dessen redeten, wurden ausgeschlossen, während viele ihrer Peiniger wieder Teil der Versammlungen sind – teilweise sogar mit Dienstämtern betraut. Offizielle Medienberichte gibt es auch über Vorfälle in Europa.
Wegen dieser systematischen Vertuschungen wurde die Gesellschaft in verschiedenen Prozessen zu Strafen, die mehrere Millionen Dollar betragen, verurteilt. Diese werden dann von Spenden, die für das Königreichswerk bestimmt sind, gezahlt. In Europa wurden aus gleichem Anlass Razzien in Bethelbüros durchgeführt.
Leider beschränkt sich die Vertuschung von der Vorgehensweise der WTG nicht nur darauf. Obwohl die WTG strikte Neutralität predigt und dies bei den Brüdern bei Missachtung auch streng ahndet, ist sie selbst Teil – oder nimmt Anteil – an politischen Organisationen, wie der UN (hier NGO, inzwischen beendet) oder der OSZE und CESNUR.
Aktuell wurde ein Urteil des Züricher Bezirksgerichts, wegen Verstoß gegen die Menschenrechte, ausgesprochen.
Im Hinblick auf die Lehre Christi, ist es außerdem nicht tragbar, dass in der Literatur seit Jahrzehnten Gedankengut von Freimaurern (der 1. Präsident Russell war selbst zugehörig) enthalten ist.
All das klingt so ungeheuerlich, dass man es gerne ungeprüft als Lügen Abtrünniger abtun möchte – vor allem, weil das präventiv in den Zusammenkünften behauptet wird. Doch wer ist denn wirklich abtrünnig? Die, die den Mut haben, darüber zu berichten oder sind es vielmehr die, die solche Machenschaften zu verantworten haben?
In den letzten Jahren habe ich all das in schriftlicher Konversation mit Selters, in Gesprächen mit Bethelmitarbeitern und Sonderpionieren, sowie auf staatlichen und öffentlichen Internetseiten erfahren und recherchiert.
Wie Du persönlich damit umgehst, ist natürlich Deine Sache. Willst Du Deinen Glauben überprüfen, dann vergewissere Dich selbst, statt Menschen zu folgen. Falls Du Dich wirklich in der „Wahrheit“ befindest, hast Du nichts zu befürchten:
Lügen fürchten die Wahrheit, aber die Wahrheit fürchtet nicht die Lüge!
Dieses Nachforschen will die Organisation verhindern; warum eigentlich, wenn es nichts zu verbergen gibt?
„Vertraue nicht auf Edle, bei denen es keine Rettung gibt.“
Im Unterschied zu anderen Religionen ist der Glaube der ZJ nicht nur privat, sondern ebenso öffentlich. Man bekennt sich im Haus-zu-Haus- und Trolley-Dienst dazu. Man versucht die Kinder, Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen und Fremden von diesem einzig wahren Glauben zu überzeugen. Damit steht jeder ZJ auch in der Verantwortung, sich über die von mir erwähnten unbiblischen Handlungsweisen zu vergewissern.
Wie immer Du auch reagierst, ich bin meiner Verantwortung hiermit nachgekommen. Wir werden doch immer wieder aufgefordert, über Unreinheit in der Versammlung zu berichten, wobei das oben Erwähnte noch lange nicht alles ist.
Mir persönlich ist nach wie vor allein wichtig, wie Jesus und sein Vater über mich denken.
Mit brüderlichen Grüßen
… Name und Telefonnummer …..
Hallo,
vor einigen Tagen bekam ich einen Anruf von zwei Ältesten. Ca. eine Woche vorher hatte ich eine Schwester und ihren andersgläubigen Mann zum gemeinsamen Bibellesen eingeladen. Sie reagierten beide offen auf den Vorschlag, doch einen Tag später war sie der Meinung, dass ich geistige Hilfe, gemäß Jakobus 5, benötige und informierte einen Ältesten.
Diese „geistige Hilfe“ wurde mir dann in dem besagten Telefongespräch zuteil, indem mir eine Reihe von Falschaussagen vorgehalten wurden, welche sie nicht einmal belegen konnten. Am Ende des Gespräches stellten sie mich vor das Ultimatum, zukünftig mit keinem Zeugen über problematische Themen – selbst wenn es um wahrheitsgetreue Fakten geht – bzgl. Wachtturmgesellschaft zu sprechen; bei Nichtbeachtung drohten sie mir mit Gemeinschaftsentzug wegen Abtrünnigkeit.
Dieses Ultimatum hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Seit Jahren weiß ich über Dinge Bescheid, die nicht in Ordnung sind und ich schweige weitestgehend darüber: Weil sie keiner hören will ( Angst vor der Wahrheit? ), weil es Misstrauen zuallererst mir gegenüber gibt und weil Schweigen von mir erwartet wird.
Doch mein Schweigen ist nicht in Ordnung.
Ich war selbst zu lange in Unkenntnis darüber, was hinter den Kulissen geschieht.
Die Vertuschung von Kindesmissbrauch, innerhalb der ZJ-Organisation, ist seit Jahrzehnten weltweit üblich und hat zu einer Reihe von Prozessen geführt. Die WTG behauptet, dass dies nur Lügen Abtrünniger seien, doch dem ist nicht so. Man braucht sich z.B. nur mit der “Australian Royal Commission” beschäftigen, die sowohl Vertreter des Zweigkomitees aus Australien, als auch Bruder Jackson von der LK, der Lüge überführt hat. Nachgewiesene Fälle wurden nicht den staatlichen Behörden gemeldet und Älteste, die dies tun wollten, wurden aufgrund dessen ihres Amtes enthoben und die Opfer wurden zum Schweigen verpflichtet. Opfer, die trotz dessen redeten, wurden ausgeschlossen, während viele ihrer Peiniger wieder Teil der Versammlungen sind – teilweise sogar mit Dienstämtern betraut. Offizielle Medienberichte gibt es auch über Vorfälle in Europa.
Wegen dieser systematischen Vertuschungen wurde die Gesellschaft in verschiedenen Prozessen zu Strafen, die mehrere Millionen Dollar betragen, verurteilt. Diese werden dann von Spenden, die für das Königreichswerk bestimmt sind, gezahlt. In Europa wurden aus gleichem Anlass Razzien in Bethelbüros durchgeführt.
Leider beschränkt sich die Vertuschung von der Vorgehensweise der WTG nicht nur darauf. Obwohl die WTG strikte Neutralität predigt und dies bei den Brüdern bei Missachtung auch streng ahndet, ist sie selbst Teil – oder nimmt Anteil – an politischen Organisationen, wie der UN (hier NGO, inzwischen beendet) oder der OSZE und CESNUR.
Aktuell wurde ein Urteil des Züricher Bezirksgerichts, wegen Verstoß gegen die Menschenrechte, ausgesprochen.
Im Hinblick auf die Lehre Christi, ist es außerdem nicht tragbar, dass in der Literatur seit Jahrzehnten Gedankengut von Freimaurern (der 1. Präsident Russell war selbst zugehörig) enthalten ist.
All das klingt so ungeheuerlich, dass man es gerne ungeprüft als Lügen Abtrünniger abtun möchte – vor allem, weil das präventiv in den Zusammenkünften behauptet wird. Doch wer ist denn wirklich abtrünnig? Die, die den Mut haben, darüber zu berichten oder sind es vielmehr die, die solche Machenschaften zu verantworten haben?
In den letzten Jahren habe ich all das in schriftlicher Konversation mit Selters, in Gesprächen mit Bethelmitarbeitern und Sonderpionieren, sowie auf staatlichen und öffentlichen Internetseiten erfahren und recherchiert.
Wie Du persönlich damit umgehst, ist natürlich Deine Sache. Willst Du Deinen Glauben überprüfen, dann vergewissere Dich selbst, statt Menschen zu folgen. Falls Du Dich wirklich in der „Wahrheit“ befindest, hast Du nichts zu befürchten:
Lügen fürchten die Wahrheit, aber die Wahrheit fürchtet nicht die Lüge!
Dieses Nachforschen will die Organisation verhindern; warum eigentlich, wenn es nichts zu verbergen gibt?
„Vertraue nicht auf Edle, bei denen es keine Rettung gibt.“
Im Unterschied zu anderen Religionen ist der Glaube der ZJ nicht nur privat, sondern ebenso öffentlich. Man bekennt sich im Haus-zu-Haus- und Trolley-Dienst dazu. Man versucht die Kinder, Verwandten, Nachbarn, Arbeitskollegen und Fremden von diesem einzig wahren Glauben zu überzeugen. Damit steht jeder ZJ auch in der Verantwortung, sich über die von mir erwähnten unbiblischen Handlungsweisen zu vergewissern.
Wie immer Du auch reagierst, ich bin meiner Verantwortung hiermit nachgekommen. Wir werden doch immer wieder aufgefordert, über Unreinheit in der Versammlung zu berichten, wobei das oben Erwähnte noch lange nicht alles ist.
Mir persönlich ist nach wie vor allein wichtig, wie Jesus und sein Vater über mich denken.
Mit brüderlichen Grüßen
… Name und Telefonnummer …..
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