Ein Plädoyer für Michal

“Michal” ein warnendes Beispiel für schlechte Ehefrauen?

Wenn man den Eintrag im Buch Einsichten über die heilige Schrift unter dem Stichwort „Michal“ liest, ist man vielleicht befremdet. Denn dort liest man, dass sie wegen einer Respektlosigkeit gegenüber David von ihm bestraft wurde und vermutlich deshalb kinderlos starb. In verschiedenen WT-Artikeln wird der Ton dann schon deutlicher, denn hier wird Michal durchweg als warnendes schlechtes Beispiel für Ehefrauen hingestellt, die es am nötigen Respekt gegenüber ihren Männern fehlen lassen. Ein Zitat mag genügen, um dieses negative Bild Michals in der Wachtturm-Literatur zu belegen:

„Davids Frau Michal sprach von der Gottesanbetung ihres Mannes geringschätzig; sie ging sogar soweit, dass sie ihren Mann in ihrem Herzen verachtete.“ (wx71 1. 7.  S. 398; Abs. 22)

In anderen Kommentaren wird behauptet, dass Michals Verhalten auch Gott missfiel. Aber wo steht das? Und was sagt der Bibelbericht? Es ging um diese Situation:

Als David die Bundeslade nach Jerusalem überführte, tanzte er vor Freude vor der Lade her. Michal beobachtete das und sagte zu ihrem Mann: „Wie würdevoll hat sich der König von Israel heute benommen, als er sich vor den Frauen seiner Diener schamlos entblößte, wie es sonst nur das niedrigste Gesindel tut.“ (2. Sam 6:20)

David hat sich also schamlos entblößt. Er hatte ein Ephod an, das eigentlich zu kurz war, um Freudensprünge damit zu machen. Damit sich z. B. die Priester nicht entblößten, mussten sie leinene Hosen tragen. Man darf vermuten, dass David nicht daran gedacht hat, wie er ja beim ersten Versuch der Überführung auch nicht daran dachte, dass die Bundeslade getragen und nicht auf einem Ochsenkarren gefahren werden durfte. Und seine Frau Michal fühlte sich durch dieses Verhalten ihres Mannes unangenehm berührt – es waren ja Frauen dabei – und sagte es ihm auch. Das wurde ihr übel genommen. Der männlich Stoz war verletzt worden. Im  ganzen Bericht lese ich nichts davon, dass Michal „die Gottesanbetung ihres Mann geringschätzte“. Aber für solche Schlussfolgerungen, die eigentlich Verleumdungen sind, ist die WTG bekannt.

Aber diese Begebenheit hatte ja auch eine Vorgeschichte, und die erzählt sich so: Als David noch Heerführer bei König Saul war, verkehrte er häufig in dessen Haus. Michal, die Tochter Sauls, verliebte sich in diesen schönen jungen Mann. Als der Vater das bemerkte, beschloss er David mit Michal zu verheiraten. Der ganze Plan Sauls war eine politische Intrige und seine Tochter Michal wurde zum Spielball der Politik. (1. Sam. 18:20-28) Von David heißt es „ … war es ihm recht, auf diese Weise Sauls Schwiegersohn zu werden.“ Und über die Gefühle Michals lesen wir, dass sie David liebte!

Als es zum offenen Bruch zwischen Saul und David kommt, rettet Michal ihrem Mann das Leben. Dann vergehen einige Jahre, als David auf der Flucht vor Saul ist. In dieser Zeit hat der König Saul andere Pläne mit seiner Tochter. Er verheiratet sie mit Palti und macht sie damit zur Ehebrecherin. Als später David König über Israel wird, erinnert er sich an Michal und schickt den General Abner zu Palti und läßt Michal gewaltsam zurückholen. Erschütternd, wenn man sich vorstellt, wie Palti lange weinend hinter seiner Frau herläuft, bis Abner ihm droht. (2. Sam. 3:14-16)

Das war also die Vorgeschichte. Ich frage mich, wie eine Frau fühlt, die festellen muss, dass sie nur benutzt worden war, dass sie nur Spielball der Politik war. Man fordert von Frauen immer den Respekt gegenüber ihren Ehemännern. Aber Respekt muss sich der Mann zuerst erwerben, erst dann kann er Respekt erwarten. Das heißt, wenn der Ehemann durch seine Lebensweise den Respekt erworben hat, ist es für eine Frau bestimmt kein Problem, ihn zu lieben und zu respektieren. Dann muss er Respekt nicht einfordern! Aber das ist eine andere Geschichte, auf die ich nun eingehen will.

Die harten Herzen der Männer

Als Jesus wieder einmal mit den Pharisäern diskutierte, wollten sie wissen, ob ein Mann aus jedem beliebigen Grund seine Frau durch ein Scheidungszeugnis entlassen dürfe. Das war bei den Juden so üblich und sie stützten ihr Verhalten auf eine Vorschrift im Gesetz Mose. Jesus verbietet so ein Verhalten mit dem Hinweis, dass Gott Mann und Frau für immer zusammengebracht habe. „Aber warum hat Mose dann gesagt, dass man der Frau einen Scheidebrief ausstellen soll?“ Jesu Antwort ist vielsagend: „Nur, weil ihr so harte Herzen habt,  hat Mose erlaubt, eure Frauen wegzuschicken.“ Das war entlarvend! Und wenn Gott dieses Scheidungszeugnis gestattet hatte, dann wollte er der Frau damit eine Flucht vor ihrem bösen Mann ermöglichen.

Wie es dazu kam

Es begann, wie so vieles, nach der Vertreibung aus dem Paradies.  Zu Eva, und damit zur Frau allgemein, sagte Gott: „Dein Verlangen wird sein, deinen Mann zu besitzen, doch er wird herrschen über dich.“ Das hört sich wie ein Fluch Gottes an, ist aber die Folge einer geänderten Haltung des Mannes zu seinem Schöpfer. Die Herrschaft über die Frau war ja in Eden nicht vorgesehen. Sie war die Folge einer Verantwortungslosigkeit, die fortan das Denken und Handeln des Mannes bestimmte. Die Herrschaft des Mannes war für die Frau ein großes Unglück, denn die Männer im Allgemeinen fühlten sich für ihre Frauen kaum verantwortlich, weil der Wille Gottes für sie keine große Rolle mehr spielte.

Alles Herrschen über Menschen hat einen bösen Ton! Am Anfang sollte der Mensch über die irdische Schöpfung herrschen. Das meint ein Herrschen mit Verantwortung, die aus der Gottesfurcht kommt. Und ohne diese Gottverbundenheit wird Herrschen über Menschen zum Unrecht! Die Geschichte der Menschheit hat viele schlimme Beispiele für die Herrschaft des Mannes über Frauen geliefert. Und diese Geschichte ist für den Mann überhaupt nicht schmeichelhaft; sie verurteilt ihn.

In der Antike galt eine Ehefrau als Besitztum des Mannes. Sie unterschied sich in ihrer Rechststellung mitunter kaum von einer Sache. Das war im Judentum nur durch das Gesetz Mose abgemildert. Orthodoxe Juden betrachten ihre Frauen immer noch als Menschen 2. Klasse. Und wie sah es zeitweilig in der christlichen Welt aus? Thomas von Aquin, ein katholischer Kirchenlehrer, beschreibt die Frauen als die Summe aller Laster! Nach seiner Meinung würden sie nur bei giftigen, stinkenden Südwinden gezeugt. Und lang ist die Reihe solcher Äußerungen,  die von „christlichen“ Theologen stammen!

Und wie sieht die WTG die Frauen an? Es ist ja schon merkwürdig, dass die ersten beiden Präsidenten der WTG mit ihren Frauen nicht leben konnten. Russell ließ sich scheiden, die Ehe ist nie vollzogen worden, und Rutherford lebte von seiner Frau getrennt, hatte aber Haushälterinnen in New York und San Diego, wo er eine Villa bewohnte. Später kam noch eine Villa dazu. Der nächste Präsident scheint seine Frau auch nicht sonderlich beglückt zu haben, denn sie äußerte sich nach seinem Tod dahingehend. Und dann folgte ein Präsident, der nie mit einer Frau verbunden war, aber gute Ratschläge über Eheleben geben konnte und auf diesem Gebiet die Frauen diskriminierte.

Diese nicht normalen Beziehungen zu Frauen färbten dann ab. In der WT-Literatur wird von einer christlichen Ehefrau immer wieder gefordert, dass sie still, fügsam und demütig die religiösen Aktivitäten ihres Ehemannes fördern und unterstützen sollte. Der Mann ist das Haupt der Frau, so steht es in der Bibel. Aber wie wird das interpretiert? Es wird dahingehend interpretiert, dass man die Ehefrau zur Gehilfin des Mannes herabstuft! Sie hat nur Gehilfin zu sein, hat dem Mann zu gehorchen und ihm ergeben zu sein. Aber sieht man sich den Text aus 1. Mose 2:18 an, dann ist hier eher von ERGÄNZUNG als von Gehilfin die Rede. Dessenungeachtet wird die Frau immer noch als Gehilfin, als Befehlsempfängerin, als devote Dienerin betrachtet. Ich hörte einmal von einem Mitglied der LK (M. Pötzinger), wie er über seine Frau und Frauen im Allgemeinen sprach: Er hat sie als Reserverad tituliert!

Es ist der WTG und damit den Zeugen Jehovas nicht abzusprechen, dass sie ein sehr traditionsgebundenes Frauenbild haben, wie es sich in vielen Religionsgemeinschaften herausgebildet hat. In den Versammlungen berufen sie sich oft auf die Meinungen des Apostels Paulus. Aber ich denke, dass die Meinung des Apostels aus der damaligen Zeit und ihren Sitten resultierte, weil er ja auch in diesem Zusammenhang von Brauch,  Sitte oder Gewohnheit spricht (1. Kor. 11:16) Über Pauli ambivalente Ausdrucksweise ist schon viel diskutiert worden. Eines scheint sicher: Die Apostel verstanden sich nicht als Sozialreformer für ihre Umwelt. Sie fügten sich eher in diese althergebrachten Sitten ein. Deshalb verwendet Paulus den Ausdruck „Brauch“.

(Manches ist auch widersprüchlich, wenn ich daran denke, dass er in seinem Brief an die Korinther (1. Kor. 14:33-35) auch schreibt, dass die Frauen in den Gemeindeversammlungen schweigen sollen. Gleichzeitig aber spricht er vom Prophezeien der Frauen (1. Kor. 11:5), und fordert, dass sie dies mit bedecktem Haupt tun sollen. Prophezeien oder Weissagen ist ja auf die unmittelbare Wirkung des Geistes Gottes zurüchzuführen. Und den Prophezeiungen räumt der Apostel in der Versammlung einen vorderen Platz ein. In der Literatur findet sich der Hinweis, dass 1. Kor. 14:33-35 ein Einschub aus späterer  Zeit ist oder sein könnte.)

Aber wie ging Jesus mit Frauen um? Bei den Juden war es damals undenkbar, dass ein Mann in der Öffentlichkeit mit einer fremden Frau sprach. Deshalb waren ja seine Jünger so erstaunt, als er mit einer samaritanischen Frau am Jakobsbrunnen sprach! Er sprach auch mit einer Phönizierin und war sich nicht zu schade, mit anderen Frauen zu sprechen. Und immer wieder bemerken wir, wie er diesen Frauen ihre menschliche Würde zurückgab. Immer wieder sehen wir, wie er diesen Schwachen der jüdischen Gesellschaft beistand. Sogar als er mit einer ertappten Ehebrecherin sprach (Joh. 8:3-11) war er barmherzig und fand respektvolle Worte für sie. Sein Verhalten gegenüber Frauen fand dann im Brief an die Epheser von Paulus einen herzerwärmenden Niederschlag.

Der Mann als erster Diener seiner Ehefrau

Manches, was Paulus über Männer und ihre Frauen geschrieben hat, wird von Epheser, Kapitel 5 relativiert und richtig gerückt. Warum? Weil Paulus hier unter Inspiration den Ehemännern eine Aufgabe zuweist, die edler nicht sein kann. Zunächst spricht Paulus über das Verhältnis des Christus zu seiner Versammlung:

„Ihr Frauen, unterstellt euch euren Männern, so wie ihr euch dem Herrn unterstellt. Denn so wie Christus das Oberhaupt der Gemeinde ist – er hat sie ja gerettet und zu seinem Leib gemacht -, so ist der Mann das Oberhaupt der Frau.“ (Eph. 5:22, 23)

Aber wie soll der Mann die Rolle als Oberhaupt ausfüllen? Ist seine Rolle ein Freibrief für Unterdrückung und Bevormundung? Ganz bestimmt nicht, wenn er Jesu Verhalten nachahmen will. Denn Paulus schreibt weiter:

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, und zwar so, wie Christus die Versammlung geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat. Er tat das, um sie zu heiligen, und reinigte sie dazu durch Gottes Wort wie durch ein Wasserbad. Denn er wollte die Gemeinde wie eine Braut in makelloser Schönheit präsentieren; ohne Flecken, Falten oder sonstige Fehler, heilig und tadellos.“ (Eph.5:25, 26)

Der Christus hat von Gott die Verantwortung für seine Versammlung übertragen bekommen.  Es ist seine Verantwortung, für sie zu sorgen, damit sie ihr Ziel in der Liebe erreichen kann. Das bedeutet, dass er nur diesen Wunsch hat: Die Versammlung in einen Zustand zu bringen, dass es eine Freude für Gott wird, diese Menschen zu kennen! Und wir wollen uns ruhig fragen, wieviel Geduld, wieviel Barmherzigkeit, wieviel Aufopferung, Verständnis und Liebe dazu wohl nötig sind. Da Jesus diese Aufgabe sehr ernst nimmt, ist kein Raum für irgendein selbstsüchtiges Verlangen seinerseits.

Und in dieser Hinsicht soll der Ehemann sein Haupt, Jesus Christus, nacheifern. Er soll der erste Diener seiner Frau sein! Paulus führt das weiter aus:

„So sind auch die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihren eigenen Körper. Wer seine Frau liebt, liebt sich selbst. Niemand hasst seinen eigenen Körper, sondern ernährt und pflegt ihn. So macht es auch Christus mit der Gemeinde, denn wir sind ja die Glieder seines Leibes. „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden. Und die zwei werden völlig eins sein.“ (Eph. 5:28-32)

Und wir bemerken, dass der Ausdruck „Haupt sein“ über jemanden eine viel edlere Bedeutung hat, als nur den Boss zu spielen! Ein Chef zu sein, ist nichts Besonderes. Das kann jeder, oder fast jeder. Aber ein Haupt zu sein, das die Verantwortung erkennt und auslebt, die das mit sich bringt, ist eine Lebensaufgabe für Männer mit Charakter und Gottesfurcht, für Männer des Glaubens und für echte Nachfolger Jesu. Hier im Brief an die Epheser beschreibt Paulus die göttliche Ordnung, die dazu dienen soll, dass es allen gut geht. Es geht also nicht um Herrschen, sondern um Liebe! Es soll für den Mann darum gehen, seiner Frau beiszustehen, ihre eigentlichen Bedürfnisse zu suchen, Schutz und Hilfe zu sein, sie als sein zweites Ich zu sehen und alles Gute für sie zu wollen. Auch wenn es Hierarchien gibt, sind doch in der Christenversammlung alle gleich. Gerade diese Hierarchien sind nur dazu da, einander in Liebe zu dienen. Es geht also nicht um Machtdemonstration, sondern um Dienen unter dem Primat der Liebe. Und was kann einer Ehefrau Besseres widerfahren, als so geliebt zu werden und in dieser Beziehung als vollwertiger Mensch zu gelten? Was kann es Schöneres geben, als einen Mann zu haben, der sich für seine Frau vor Gott verantwortlich fühlt?

Du hattest die Macht, mich glücklich zu machen!

Ich hörte einmal eine Fau zu ihrem Mann sagen: „Du hattest die Macht, mich glücklich zu machen. Warum hast du es nicht getan?“ Der Mann konnte dazu nur noch schweigen. Seine Frau war ein Leben lang seine Gehilfin, treu, folgsam und klaglos. Und der Mann hat diesen wirklichen Schatz an seiner Seite immer nur als „Reserverad“ gesehen.  Seine Augen des Herzens waren blind für den Menschen an seiner Seite! Warum? Er war in der traditionellen Sicht auf die Frauen gefangen. So hat man es ja immer gemacht. Darüber musste man nicht nachdenken. So ist es gelehrt worden, so glaubte man. Und das kam ja dem „Wahn“ der meisten Männer entgegen, die immer denken, sie müssten sich beweisen. Und die Frauen haben ja soviel Geduld, und sind im Herzen vielfach weiser, als die Machos an ihrer Seite! 

Arme Michal! Du warst Mittel zum Zweck. Und der erste Mann, der dich wirklich liebte, wurde von dir gerissen, weil ein König Besitzansprüche auf dich anmeldete. Hat der König dich wirklich geliebt? Hat er denn vergessen, dass du ihm sein Leben gerettet hattest? Es bleiben bei mir Zweifel zurück. Denn Liebe hätte deine Bemerkung anlässlich der Überführung der Bundeslade zugedeckt, weil die Liebe alles erträgt, versteht und verzeiht. Aber wo die Liebe gestorben ist, da ist Kälte, Besitzdenken und Herrschen.

Arme Michal! Ich habe versucht, dich zu rechtfertigen, denn ich sehe in dir alle meine Schwestern, die unter ihren Männern leiden, weil sie eher beherrscht  als geliebt werden.  So stehst du in der langen Reihe jener Frauen,  die viel für ihre Männer getan haben. Und wie selten ist das gedankt worden! Die Männer nahmen eure Liebe als selbstverständlich hin. Schade! So haben diese Männer wohl nie gemerkt, welche wertvollen Menschen an ihrer Seite standen. Haben diese Männer wirklich sich selbst geliebt? Wenn ja, dann hätten sie gemerkt, welche Freude es macht, seine Frau als eigenes Gegenüber zu behandeln, sie als Spiegel des eigenen Glücks zu sehen.

 

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5. Mose 24:1-4 in Sachen “Herzenshärte”: “Wenn ein Mann eine Frau geheiratet hat und ihr Ehemann geworden ist, sie ihm dann aber nicht gefällt, weil er an ihr etwas Anstößiges entdeckt, wenn er ihr dann eine Scheidungsurkunde ausstellt, sie ihr übergibt und sie aus seinem Haus fortschickt, sie sein Haus verlässt, die Frau eines anderen Mannes wird, wenn dann der zweite Mann sie nicht mehr liebt, ihr eine Scheidungsurkunde ausstellt, sie ihr übergibt und sie aus seinem Haus fortschickt oder wenn der andere Mann, der sie geheiratet hat, stirbt, dann darf sie ihr erster Mann, der sie fortgeschickt hat, nicht… Weiterlesen »

Lieber Tilo, danke für deinen sehr guten Artikel.  Du hast eindrucksvoll geschildert, wie frauenfeindlich das jüdische System war, und dass Jesus ganz anders dachte.  Ja, er dachte wie sein himmlischer Vater, auch für ihn waren Frauen keine “Ausschussware”, er gebrauchte Frauen, genauso, wie Männer.  Hier ein Beispiel: Richter 4:4-15   (Hoffnung für alle) 4 Zu jener Zeit war die Prophetin Debora Israels Richterin. Sie war mit einem Mann namens Lappidot verheiratet 5 und wohnte bei der nach ihr benannten Debora-Palme zwischen Rama und Bethel im Gebirge Ephraim. Dorthin kamen die Israeliten, um sich von ihr Recht sprechen zu lassen. 6 Eines Tages ließ Debora… Weiterlesen »

Lieber Tilo, liebe Schwestern und Brüder, ich danke dir ganz herzlich für dieses Plädoyer für uns Frauen und posthum die Würdigung Michals. Frauen waren Besitztum und/oder Sexualobjekt welches man beliebig nutzen konnte. Und David hatte ja auch ein paar Frauen und Nebenfrauen. Die letzte die erwähnt wird ist wohl Bathseba. Wie sich die Frauen dabei gefühlt haben? Sie kannten es nicht anders, trotzdem. Wie @Omma schrieb gab es auch ein paar andere Beispiele wie Debeorah. Die Vergangenheit ist wie sie ist. Und in fast allen Kulturen wurden Frauen unterdrückt. Nur leider gibt es auch heute noch in der Organisation  Männer,… Weiterlesen »

Lieber “Tilo”: Danke für die Betrachtung. Sehr schön dargelegt, Anstelle eines feministischen Spagats oder der “Herren- und Herrschaftssucht” des ‘WTG-Apparates schlussfolgerst Du wunderbar auf eine christliche Partnerschaft. Bedarf keiner weiteren Erläuterung. Nur lesen und verinnerlichen.

Danke, Horst.

 

Welch ein zu Herzen gehender Artikel! Je weiter ich las, desto weniger konnte ich meine Tränen aufhalten. Welch ein Geschenk es als Frau ist, mit solchen Augen der Liebe und Wertschätzung geachtet zu werden. Da hast Du, lieber Autor, meiner Meinung nach einen unglaublich ausgewogenen und ehrlichen Artikel verfasst, der auch einige Aussagen Pauli für mich in einem anderen Licht sehen lässt. Die gleichzeitige Beleuchtung darauf, wie das Abbild des Allmächtigen mit Frauen umging, schiebt alle Extremauslegungen des Paulus, die in eine andere Richtung gehen würden, beiseite.   So verschieden Männer und Frauen in ihrer körperlichen, emotionalen und hormonellen Beschaffenheit… Weiterlesen »

Ich möchte den Artikel so unterzeichnen und habe “gefällt mir” geklickt. Vielen Frauen bei den Zeugen Jehovas wird oft Unrecht getan und sie als Menschen weiblichen Geschlechts werden oft schon als Kinder in dortigen Familien so anerzogen, womit sie später als erwachsene Person nur schwer in ihre wirklich vom Schöpfer angedachte Rolle schlüpfen kann. Darum kranken leider viele Familien der ZJ.   Aber zum Thema Paulus und Haar und Extremansicht möchte ich noch etwas vortragen. Denn man muss Paulus verstehen was er damit aussagen wollte, andernfalls interpretiert man ihn fehl. Ich versuch’ es mal:   In der Natur, in der… Weiterlesen »

Uns allen sollte klar sein, dass betreffs der Frage “Jesus oder Paulus” gilt: Jesus toppt Paulus. Das hat ja Paulus selbst so gesehen, siehe 1Kor 1,13fff und 3,4fff. Deshalb gilt: Jesus setzt, was die Einschätzung von, und das Verhalten gegenüber Frauen betrifft, den Maßstab, so dass alles, was Paulus zum Thema “Frauen” sagt, dem Lehren und Tun Jesu Christi untergeordnet werden muss und von “jesuanischer” Perspektive aus beurteilt und verstanden werden muss. Was hat es nun mit Pauli (angeblich “frauendiskriminierenden”) “Die Frauen sollen … schweigen” und seinen “Kopfbedeckungs”-Anweisungen auf sich? Betreffs dieser nur vor dem Hintergrund ihres spezifischen historischen Anlasses… Weiterlesen »

Lieber Tilo , danke für Deinen zu Herzen gehenden , wunderbaren Artikel . Du hast zwar ,,ein Plädoyer für Michal ” verfaßt , doch hat man deine Herzenswärme zu uns Frauen genau gespürt . Ich muß die Tränen zurückhalten , sonst kann ich nicht schreiben . Ich habe auch einen liebevollen Ehemann und kann jeden Tag dankbar sein dafür . Aber das ist beileibe nicht bei allen der Fall . Dabei hat Jesus zu einer Zeit , als man die Frauen als minderwertig betrachtete , gezeigt , was Barmherzigkeit und Liebe bedeutet . In Lukas 7:39  durchschaute Jesus die hohlen… Weiterlesen »

Kürzlich hat es M.N. so gut erklärt, als er richtig sagte: „Hier wie auch anderswo gilt: Beim Lesen DENKEN! Nicht nur Worte und Buchstaben entziffern, sondern lesend VERSTEHEN und sowohl das textliche als auch das situative, historische Umfeld – den berühmten Kontext – mit in die Gleichung hereinholen. Im Englischen gibt es das tolle Wortspiel: “If you don’t see the CONTEXT you get CONNED by the TEXT”, also “Wenn du den Kontext missachtet, wirst du von Text getäuscht”. Genau so ist es. Leider wird das Lesen und Verstehen biblischer Texte vor dem Hintergrund historischer “Gewichtung” sowie des Erkennens der Eigenheiten… Weiterlesen »

Einfach wunderschön geschrieben, habe diesen Artikel bereits zweimal gelesen und werde ihn meiner Frau heute Abend vorlesen. Vielen Dank für die offene und liebevolle Denkweise.

Gruß Frank

Hallo zusammen,

habe gerade ein recht interessantes und aktuelles Youtube Video gefunden: Wie extrem sind die Zeugen Jehovas wirklich? | Wann wird Glaube zu extrem?

https://www.youtube.com/watch?v=LmaQgz_WhrY

Ein 29 jähriger Ältester wird von einem ähnlich jungen Reporter begleitet und interviert. Schön sind auch die Kommentare zum Video. Fand ich sehr gut gemacht.

VG

Lieber Petrus, jetzt geht es mir, wie dem Urmelchen, leider kein Antwort-Button mehr da.  Aber du wirst die Antwort sicher auch so finden.  Es geht um diesen Kommentar von dir: https://www.bruderinfo-aktuell.org/index.php/ein-plaedoyer-fuer-michal/#comment-35597 Du schreibst: “…..  ich suche in der Bibel nach Gott, nach Spiritualität, nach Hoffnung. JZ sind totalitär; sie sind aber auch fundamentalistisch. Somit sind sie nicht spirituell. Sie behaupten, “geistig” zu sein – aber sie “locken” ganz profan mit dem Paradies – inklusive dem Häuschen im Grünen für alle. Das ist jedoch nicht geistig, nicht geistlich, nicht spirituell. Anders ausgedrückt: es kann bei mir keine seelische Erhebung bewirken.” Genau… Weiterlesen »

Guten Tag Tilo, liebe Mitleser und Miteiferer des Glaubens, vielen Dank für diese Richtigstellung einer eingeimpften Auslegung. Vielleicht hätte es einen besseren Zeitpunkt gegeben für die Anmerkung von Davids Frau zu seinem Verhalten. Es war ein freudiges Ereignis und David war ohnehin ein emotional reagierender Mensch. Aber wie du zutreffend in Erinnerung gebracht hast war Michal selbst zu oft verletzt worden. Wir wissen nicht, ob sie überhaupt eine Erklärung bekommen hat, warum sie nicht mehr Davids Ehefrau sein durfte. Da hat niemand auf ihre Empfindungen Rücksicht genommen. Ihr neuer Gatte liebt sie offenbar wirklich aufrichtig und möglicherweise sah sie diese… Weiterlesen »

Guten Abend, um endlich meine  Zusage an unser liebes Schneeflöckchen einzulösen, einen Kommentar über das Verhältnis Jesu zu den Frauen zu schreiben, habt ihr, liebe Geschwister, wieder mal viel zu lesen von mir 🙂 Noch eine Bitte: Vermisst mich nicht, wenn ich eine Zeitlang nicht schreibe. Ich bin weder abgeschreckt noch angesäuert oder ähnliches. Die Liebe, aber auch das Wachsen unserer Persönlichkeit durch immer wieder angeforderte Erinnerung, liebevoll und nachsichtig miteinander zu sein, die Bemühungen aller hier, als Mosaik einer leuchtenden Farbe mit ihren Beiträgen den wunderschönen Bau des Hauses Gottes, welches nicht mit Händen gemacht ist, zu verwirklichen –… Weiterlesen »

Teil 2 Jesus und die Frauen:   Jesus lehrte die Seinen Nächstenliebe. Für einen Petrus mag es die größte Selbstverständlichkeit gewesen sein, Johannes oder Jakobus zu lieben. Aber die Frauen? Es mag für diese Männer auch Neuland im Denken gewesen sein, als Jesus den Pharisäern darlegte, dass es nur Gottes Güte gegenüber den Frauen war, durch Moses zu erlauben, sich von ihnen scheiden zu lassen (Matth. 19:8) Es ist besser, sich zu scheiden als sich durch Misshandlung zu versündigen. Aber Gottes Wille war weder eine Scheidung noch eine Herabwürdigung seiner Schöpfung in Form der Frau. Die Bibel sagt uns, dass… Weiterlesen »

Teil 3 Jesus und die Frauen:   Obwohl Jesu oberste Priorität seines menschlichen Daseins war, uns mit der Persönlichkeit und dem ewigen Plan des Vaters bekannt und vertraut zu machen, vernachlässigte er nicht den Bedarf des Menschen an Zuneigung und Liebe. Er hat sich aller Arten von Menschen angenommen, realisierte was er gelehrt hat „Klopfet an und es wird euch aufgetan“. Wenngleich seine Herkunftsfamilie in weiten Teilen in den Evangelien eine untergeordnete Rolle einnehmen, so zeigt uns der Bericht zum Abschluss seines Lebens doch deutlich, welche Liebe Jesus seiner menschlichen Mutter zukommen ließ. Zu keinem Zeitpunkt – auch nicht, als… Weiterlesen »

Guten Morgen Urmelchen, für einen Zeugen Jehovas ist es bestimmt ein wohliges Gefühl in der Magengegend, “festzustellen” dass diese Organisation offenbar die biblische Weisheit für sich allein gepachtet hat. Dieses Hervortun scheinbaren Wissens und der Zurschaustellung darüber findet nicht nur in deren Reihen statt, es ist tatsächlich ein Merkmal aller Religionsführer. Und da haben wir auch schon eine der Wurzeln dieses Übels! Jesus hat die einfachen Eigenschaften seines Vaters und von ihm doch nicht wissenschaftlich umschrieben. “3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel! 4 Glückselig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden! 5 Glückselig sind… Weiterlesen »

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